Was erlaubt ihr heute, was früher strengens verboten war?

  • Mein Freund nennt mich liebevoll den "Hunde-Stalin" und daran hat sich in den letzten Jahren rein garnix geändert :lol: Man muss dazu sagen, dass ich einen Angsthund habe.


    Mittlerweile - und das ist ein großer Schritt - erlaube ich fremden Personen meinen Hund zu streicheln, da Fido mir inzwischen vertraut, dass ich für ihn einschätzen kann, wer nett ist und wer nicht. Das war früher nicht so. Er war sehr neugierig, wenn die Leute dann aber auf ihn zugegangen sind, hat er es mit der Angst bekommen. Daher war es eine Zeit lang jedem untersagt, den Kleinen anzufassen ;) Ich bin echt froh, dass er nach zweieinhalb Jahren bei mir ein immer "normaleres" Hundeleben genießen kann :gott:

  • Ich habe es aufgegeben alle 30 Sekunden zu gucken was der Hund beim Gassigehen macht. Er darf zurückbleiben, vorlaufen, rumtrödeln und ins Wasser gehen wenn er Bock drauf hat. Jagen geht er nicht, fremde Hunde sind nur interessant wenn er ein o.k. kriegt und Jogger werden ignoriert. Von daher bin ich viiiieeeel lockerer als früher.
    Vom Tisch kriegt er auch was. War für mich vorher auch nicht denkbar. Und ich habe mich von Fuß, Sitz, Platz verabschiedet. Wichtig ist für mich nur noch der Rückruf (er bleibt dann von sich aus eh bei mir bis er wieder Freigabe kriegt) und das er stehenbleibt auf Kommando und wartet bis ich bei ihm bin.

  • Zitat

    haha jaaaaaa genau, das kenn ich so gut.
    Er bettelt am Tisch --> JUHU er hat Appetit, zur Belohnung wird der halbvolle Teller runter gestellt
    Hund hängt in der Leine --> JUHU, er hat Power, weiter so.
    Hund bellt Katze/Marder/Eichhörnchen an --> JUHU, er ist noch an seiner Umwelt interessiert


    :D ....stimmt, das letztere ist bei uns auch der Fall: Freilaufende Katze wird fixiert und Hund wirft sich in Position ----> Hach, wie schön, sie kann und will es noch! :D


    Die Prioritäten verschieben sich mit einem kranken Hund einfach total.
    Wo man mal milimetergenau und pingelig mit dem Hund gearbeitet hat, klaffen nun große Lücken - wesentlichere Sachen gewinnen an Wichtigkeit.
    Ein Spaziergang mit einem trabenden Hund -> wunderbar.
    Spaziergang mit trabendem und umweltinteressierten Hund -> großartig!
    Spaziergang mit trabendem, umweltinteressierten und arbeitsgeilem Hund -> himmlisch!
    Wo man vorher so vor sich hinlatschte, eröffnen sich jetzt ganz neue Begeisterungsmöglichkeiten oder Ängste.
    Mir geht es jedenfalls so. :smile:

  • Früher hatte ich immer mittelgroße bis große Hunde (auch zu Hause) da waren das Sofa und das Bett ganz einfach tabu, weil sonst kein Platz mehr für uns gewesen wäre. In die Küche durften sie auch nicht. Die Küchensituation hat sich nach dem Umzug geändert, sodass sie nur noch in der Küche fressen (wobei sie draußen warten sollen, bis ich alles gerichtet habe, die Näpfe auf dem Boden stehen. Dann sollen sie vorsitzen und erst bei Blickkontakt gibts Freigabe).
    Aber mit dem Einzug von Lia hat sich einiges geändert. Da Lia ein kleiner Hund ist (schlappe 19 kg auf 47cm SH) und sie der erste Welpe seit langem war (davor alles Tierheimhunde) sind einige Regeln über Bord gegangen.
    Sie darf aufs Sofa, Minnie dürfte theoretisch auch, springt aber mit ihrer HD nicht so gerne hoch (was wir gar nicht sooo schlimm finden, da sie immer einen Berg Haare auf dem Sofa zurücklässt). Mein Mann steht morgen immer vor mir auf und weckt mich, wenn er im Bad fertgi ist. Dazu macht er die Wohnzimmertür auf (die Hunde sind nachts im Wohnzimmer) und Lia kommt zu mir ins Bett gehüpft und kuschelt noch ein paar Minuten mit mir... früher undenkbar. Außerdem sind, wie schon erwähnt, die Hunde nachts immer im Wohnzimmer, weil Lia ein echter Wachhund ist und sonst mehrmals die Nacht die Wohnung "patroulliert" - an sich nicht schlimm, uns nervt aber das ewige geklicke der Krallen auf dem Boden, sodass sie nur das Wohnzimmer patroullieren darf :ops:


    Außerdem gibts jetzt auch ab und an was von unserem Essen ab. Wenn wir beispielsweise mal im Wohnzimmer Pizza essen, dann holen sich die Hunde abwechselnd die Ränder bei uns ab :hust:


    Solange sie beide draußen wie drinnen jederzeit kontrollierbar sind, find ich die Anpassungen irgendwie auch nicht so schlimm. Es gibt bei uns nach wie vor genug Regeln an die die Damen sich auch halten und die mir wichtig sind. Aber Regeln sind ja dazu da um den Alltag zu erleichtern und Klarheit zu schaffen. Wenn eine dann überflüssig wird, wieso daran festhalten?

  • Mittlerweile darf meiner mit ins Bett. Immerhin ein 3/4 Jahr habe ich es durchgehalten, bis ich eingeknickt bin und jetzt kann ich mir nichts mehr schöneres vorstellen, als dieses warme weiche Körperchen neben mir liegen zu haben. :herzen1:

  • Da wir ihm am Anfang viiiiel zu viel durchgehen haben lassen, braucht Nico ein bisschen eine strengere Hand.. Er ist uns die ganze Zeit auf der Nase rumgetanzt. Nun wird Futter erarbeitet, seine Lieblingsspielzeuge liegen nicht mehr frei rum, vom Sofa muss er sich ohne Knurren "runterwerfen" lassen und im Bett ist Ruhe, sonst schläft er im Wohnzimmer.
    Inzwischen bekommt er aber auch wieder was zu Essen, wenn er einfach brav war und ich lasse ihm auf dem Sofa. :smile:

  • Lustig, dass es meistens so Sachen wie Bett usw. sind, wo Regeln gelockert werden.
    Die Erlaubnis ins Bett zu kommen, haben mein Mann und ich vor kurzer Zeit gekippt. Taxi hat ja arge Probleme mit den Vorderläufen und das hoch und runter springen, hat jedes Mal dafür gesorgt, dass er wieder nur auf drei Beinen lief.
    Außerdem ist er wirklich trampelig und vorausschauend auf menschlichen Zuwachs wäre mir das einfach auch zu gefährlich geworden, wenn er da wieder so angeflogen kommt.

  • Meine jetzige Kuschel-Fußhupe darf aufs Sofa und Bett...wenn er möchte... da er Probleme mit seinem Hinterbein hat...habe ich von meinem Bett die Beine etwas gekürzt damit Hundi besser druff kann.... 3 Jahre hatte ich auch eine umgedrehte Plastikkiste davor stehen...als Stufe...damit er ungehindert aufs Bett kann... durch das Unterwasserlaufband-Training ist nun seine Beinmuskulatur besser geworden und er kann besser springen... meine früheren Hunde durften nur ins Bett wenn ich das eh abziehen wollte ... Sofa war Tabu... und meiner Henry bekommt nix vom Tisch - sondern aus der Hand :D

  • Mein Oldie hat hier auch Narrenfreiheit.
    Er ist 16,5 Jahre ,taub und sieht auch etwas schlecht.


    Früher blieben beide an der Küchentür stehen,jetzt kann es schon mal passieren das er die Küche abcheckt.
    Und betteln kann er...... :lol:
    Wird auch belohnt ,weil, Frauchen ist ja froh wenn Hund überhaupt frisst :D


    Bett war bei uns noch nie ein Thema und von der Couch wurden beide (als sein Bruder noch lebte ) degratiert als sein Bruder Gelenkprobleme bekam und ich nicht mehr wollte das er so hoch springt.


    Ich will mich gar nicht beschweren,bin froh und dankbar für jeden Tag den er noch bei mir ist.


    LG

  • Hmm also generell bin ich eher strenger und konsequenter geworden. Bei meinen ersten Hunden war es auch nicht so nötig, die haben Inkonsequenz nicht gleich ausgenutzt. Mein jetziger Rüde ist da sehr extrem, wenn ich einmal was durchgehen lasse stehen die Chancen gut, dass er beim nächsten mal wie selbstverständlich gleiches macht / einfordert UND versucht es auszuweiten.
    ABER meine Omi wird bald 15, da verlange ich nur noch, dass sie bei mir bleibt draussen und dass sie geht wenn sie was nervt (habe 2 kleine Kinder und Madame liegt gerne im Weg :tropf: ), na gut Kinderzimmer ist auch tabu (meistens). Da sie fast taub ist und schlecht sieht gibt es keine Kommandos mehr, wenn sie zu weit weg ist schicke ich den Rüden um sie zu holen oder ich gehe hin und tippe sie an. Beim Futter richte ich mich auch nach ihr, wenn sie wieder nur F****c frisst, dann eben das. Würde sonst kein Hund als Futter von mir bekommen.
    Bett und Sofa sind bei ihr eh kein Thema, da ihre Halswirbel zum Teil versteift sind kommt sie da sowieso nicht rauf.


    Mein erster Hund dürfte übrigens ins Bett, danach dürfte das kein Hund mehr.

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