Typisch Labrador?

  • Zitat

    Warum solltest du das Problem nicht lösen können :???: ? Gerade das wird hier ja in dem Thread beschrieben, dass viele Labbihalter einfach sagen "Der ist halt so" und nichts dagegen tun. Wenn du die Sache nicht angehst wird sich wirklich nie was ändern. Als Junghund war meiner nicht anders, alles was sich am Horizont bewegte, musste erstmal Hallo gesagt werden. Mittlerweile ist er 3 Jahre und wir gehen heute ohne Leine an fremden Menschen vorbei und die sind ihm egal. Natürlich sieht das ganze anders aus bei Menschen die er kennt ;) Aber da weiß er dass er es darf.


    So wird es bei uns auch sein. Mein Kerl ist noch keine 10 Monate alt. Da muss man noch Geduld haben und viel arbeiten. Das Problem wird gelöst werden, aber nun, da ich weiß, dass es Labradornatur ist, so "aufdringlich" zu sein, kann ich anders an die Sache rangehen. Wenn ich mit dem Bewusstsein an die Erziehung gehe: Das ist seine Natur - kann ich anders rangehen als wenn ich mich frage: Warum macht der das nur? Wie gesagt, ich bin reine Hütehunde gewohnt, das war diese Überschwänglichkeit bei weitem nicht so. Mein letzter Kumpel war eher sehr reserviert. Er mochte schon auch geknuddelt werden, aber manchmal eher so, dass man das Gefühl hatte, er lässt das halt jetzt geduldig über sich ergehen.
    Und nun dieses aufdringliche petit monster...


    Schleppleine - in heimischer Gegend benutze ich die. Hier aber, wo die Pfade extrem eng sind - Küstenpfade eben - war sie nicht sehr praktisch. Entweder ich verwickelte mich selbst darin oder sie lieb irgendwo hängen, manchmal ganz schön gefährlich. Deshalb habe ich mich schweren Herzens für eine Flexi entschieden. Ich mag die Dinger eigentlich nicht, aber hier ist es die einzige Möglichkeit, ihm wenigstens etwas Freiraum zu gestatten.


    Zitat

    Aber... es braucht beim vorbeigehen nur mal einer unsere Dame ansehen zum lächeln anfangen..... (Aber ich sag dann einfach dreist, selber schuld)


    Ja, genau - das dachte ich heute auch, als mir zu allem Überfluss gleich eine ganze Gruppe entgegen kam. Franzosen haben so eine liebenswerte Angewohnheit, nicht aus dem Weg zu gehen, sondern frontal auf einen zuzugehen. Der Pfad wieder so breit, dass eigentlich nur zwei Leute ein nebeneinander passten. Und mir kam diese Gruppe paarweise entgegen. Die Frau, die direkt auf mich zukam, machte keine Anstalten, vor oder hinter ihre Nachbarin zu treten. Ich habe da nun auch gelernt, auch ohne Hund nicht auszuweichen, notfalls die Frontalkollision zu riskieren. Als Ältere muss ich das auch nicht, doch das interessiert nicht. Ich hatte da schon aggressive Reaktionen. Mit Hund - zur Zeit - weiche ich manchmal aus, bevor die direkte Begegnung stattfindet, einfach um dieser Situation leichter zu meistern.
    Heute jedoch konnte ich nicht ausweichen. Und dann grinste die junge Frau und streckte auch noch die Patschhand aus, ging leicht in Kauerhaltung. Als mein Kerlchen natürlich an ihr hochsprang - angeleint wie er war, kurz gehalten - klar, aber wir waren ja auf Tuchfühlung - quieckte sie wie ein angestochenes Ferkel. Ich sagte natürlich: Selbst schuld - und konnte es sagen, denn sie verstand mich ja nicht. Den Hund habe ich dennoch diszipliniert.
    So nett es ist, wenn alle den Hund lieben - es nervt auch.

    • Neu

    Hi


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    • Oh ja, das kenn ich. Pino freut sich nen Ast wenn ihn jemand anspricht und die Leute setzen sich drauf und füttern ihn noch. Wenn er dann aber Patschpfotenautogramme mit Küsschen verteilt ist das gequike groß und alle schreien nach Erziehung. Dabei warne ich immer vor. Ich sage schon vorher, aber Vorsicht der ist seeeehr lieb und zeigt das auch gerne überschwenglich. Was kriege ich zur Antwort:“Ach der ist doch so süß, wie der sich freut, der darf das schon.“ Und an den Hund gewandt:“ gell, Du süßer, Du magst mich, ja du freust dich, komm mal her.“ Immer schön im hohen Dezibelbereich, mit begleitendem Schenkelklopfen.
      :headbash:
      Aber zum Glück treffe ich auch häufig Leute, die ihn völlig ignorieren weil sie wissen wie ein Labbi tickt.

    • Ich krieg das Anspringen von Kunden auch nicht aus meinem raus - aber jedes Mal, wenn ich ihn abpflücken will hat die Kundenhand schon den Weg zum Hundekopf gefunden und streichelt - ba dann brauchen sie sich auch nicht beschweren, dass 32kg Hund schmusen wollen :hust:


    • Ich denke schon ein Labbi, ist Typisch Labbi ...


      Meine sind absolut Menschen begeistert, wenn Besuch kommt gibt es erstmal großes Trara ... viele beschweren sich das die 3 so wild aufdringlich sind, aber können das streicheln auch nicht lassen !


      Was andere Hunde angeht, ist das bei uns anders, die beiden Schwarzen können hier in der Umgebung gut und gerne auf andere Hunde verzichten, sie spielen auch nur mit 2-3 ausgewählten, sonst wird alles angepöbelt,...
      Woanders sind alle Hunde toll ...
      Die "kleine" ist noch von allen anderen Hunden begeistert, spielt aber auch sehr wild und schnell, am liebsten mit einer Husky Hündin, die hat ordentlich Dampf ;)


      Verfressen sind sie alle 3 OHNE ENDE.... und sie fordern auch, wenn sie meinen jetzt ist es aber an der Zeit ...
      Aber da bin ich ganz gelassen, dann gibts erst ne halbe Stunde später was!
      Die "großen" suchen unterwegs nichts mehr zu fressen, der kleinen muss ich das noch abgewöhnen !
      Aber selbst sie kann schon ein Brötchen auf "Pfui" fallen lassen und weiter gehen :)


    • Dann habe ich dich ein bisschen falsch verstanden :ops:


      Und was noch typisch Labrador ist, sind die komischen Schlafpositionen :D



    • Dito. Der Wicht lag unlängst mit Po und Hinterbeinen auf meinem Schoß, der Rest neben mir und mein Arm noch unter ihm. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass das bequem war. :headbash:

    • Ich habe hier 2 Labbi-Mädels, die unterschiedlicher nicht sein könnten.


      Wally, 10,5 Jahre, vom Prinzip her total problemlos, wenn man nicht so genau hinsieht.
      Sie ist nett zu Menschen und Tieren, aber sie braucht sie nicht. Will heißen, sie war noch nie scharf drauf mit anderen Hunden zu "spielen". Menschen auch nur dann, wenn sie 1. was zu fressen dabei haben oder 2. sie sie kraulen, wenn Wally es will. Sie ist sofort online, wenn es drum geht, Dinge zu lernen bzw. zu üben. Clicker, UO, sinnlose Tricks liebt sie, wobei meine Vermutung ist, dass sie nur so scharf drauf ist, wegen den Belohnungen. :lol:
      ABER sie ist auch ein fürchterlicher Sturkopf und ich sage immer, für mich, zu schlau.
      Draußen schlendert sie gerne mal hinten rum. Sind wir erfolgreich an was essbarem vorbei gekommen, gehört auch zu Ihren Lieblingsdisziplinen, sich zurückfallen zu lassen und sich dann abzusetzen. Merkt dabei aber sofort, wenn sie beobachtet wird und tut so als wär nix gewesen. :lol:
      Rückruf funktioniert, nicht immer. Denn wir können ja manchmal auch so tun, als wären wir taub. Kommt drauf an, was gerade spannender ist.
      Wally würde uns wohl sofort auch gegen andere Besitzer eintauschen, sofern die sie besser/öfter/mehr füttern.
      Aber sie wird in meiner Familie von allen geliebt, weil sie ja immer sooo brav ist.


      Und da der erste Labbi so, nach damaligen Wissen, unkompliziert war, wuchs der Wunsch bei meinem Mann nach einem 2. Labbi. Und dann kam Yuma, inzwischen 6 Jahre alt. Schnell zeigte sich, sie sie anders als Wally. Sie war von Anfang an eine "Rampensau", ohne Rücksicht auf Verluste. Menschen mag sie nicht sonderlich und andere Hunde kann sie nicht leiden. Bei ihr dauert es mehrere Monate und viele gemeinsame Spaziergänge, bis sie den anderen Hund als "Freund" ansieht, der mit ihr rennen und sogar an ihr schnüffeln darf. Das ist ansonsten bei anderen Hunden ein absolutes No Go. :hust: Sie geht dann immer nach vorn, bevor sie sich zurückzieht. Hat besonders an der Leine große Probleme mit anderen Hunden. Auch im Freilauf, gerade bei "fremden" Hunden oder in größeren Hundegruppen, schnappt sie erstmal wild um sich. Das ist ihr zu stressig. Inzwischen versuche ich aber, sie solchen Situationen nicht mehr auszusetzen. Aber immer nur große Klappe und nix dahinter.
      Dafür aber tut sie alles für mich. Sie will es mir immer recht machen und lässt sich dabei aber auch schnell verunsichern. Sie klebt auf Spaziergängen an mir und wenn ich nur denke, dass ich sie mal ran rufen müsste, steht sie neben mir. Es gibt bisher auch nur 1 Menschen, bei dem sie auch gut ohne uns bleibt. Aber auch nur, weil sie ihn schon einige Jahre kennt.
      Dummytraining liebt sie, wenn Yuma Dummys sieht, hat sie Kringel in den Augen. Und Kreise auf der Wiese drehen im Vollspeed zum abreagieren. Dazu werden dann auch gerne mal Freunde eingeladen, die aber einen gebührenden Abstand halten müssen. Kommen sie zu nah, bricht sie das rennen ab. Sie ist ein Arbeits-Labbi durch und durch. Auch vom Äußeren, schlank, groß, drahtig. Während Wally eher etwas gedrungener, kleiner und zum dick-werden neigt.
      Yuma ist für mein Empfinden, schon echt nicht einfach. Wenn ich mir dann vorstelle, eine Familie mit Kindern, möchte einen Labbi, weil die ja so einfach und unkompliziert sind, bekommen dann so ein Kaliber. :headbash:


      Es gibt aber auch ein paar Gemeinsamkeiten. Sie apportieren gerne und lieben das Wasser. Das wars glaube ich an Überschneidungen. :lol: Aber natürlich liebe ich sie beide.

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