Cattle Dog? Ja/Nein

  • Hi,


    na, wie es der Name der Rasse schon sagt,
    sind Cattle Dogs Arbeitshunde für die Arbeit am Vieh.


    Cattle Dogs sollen Rinder bewegen,
    hat man nun gar nicht vor irgendwas in der Richtung zu tun,
    würde ich mir keinen ACD halten wollen.


    Nun würde ich mir auch keinen Border Colle aus
    einer Arbeitslinie oder Workin Kelpie ohne Vieh halten.


    Es geht gar nicht nur um die Bewegung,
    sondern um dieses Konglomerat aus Kontrolle über das zu bewegende Vieh, Bewegung, zielgerichteter Aggression,
    gemeinsamer Arbeit mit dem Halter, Befolgen der Kommandos, erlernte Geduld bei der Arbeit,
    ach, tausend Sachen.


    All das gibt es ja auch bei anderen Hütehunden,
    nur dass ACDs sehr viel Power haben und demzufolge
    mitunter noch größere Landplagen als ihre Hüte-Kollegen werden können.


    Und, habe ich schon mal an anderer Stelle geschrieben,
    Hütehund-Zucht ist auch immer ein Tanz auf der Rasierklinge,
    der leider auch nicht immer klappt:
    Hat ein Arbeitshund zu wenig Präsenz und Energie,
    kann man wenig mit ihm anfangen,
    fehlt es aber an dem Willen zur Mitarbeit,
    geht auch nichts.


    Und natürlich gibt es Arbeitshunde,
    auch oder gerade bei den ACDs,
    die zwar sehr kernig sind,
    aber viel zu schlecht zuhören.


    Hier ein ACD der Schafe arbeitet,
    das geht, mit einem gut gezogenen Cattle Dog durchaus:


    [youtube][media]http://www.youtube.com/watch?v=0vTpwS6qMbM[/media][/youtube]

    • Neu

    Hi


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    • Ich glaube, dass der Cattle nur den richtigen Halter braucht, dann ist er der beste Hund ;-)


      Allerdings glaube ich auch, dass es nie ein einfacher und ist. Fast wie ein Terrier-Border-Mischling. Unglaublich intelligent, aber auch eigenständig und durchsetzungsfähig. Du musst zu 100% IMMER konsequent sein, deinen Hund sehr gut lesen können und eine klare Führung geben. Denn sobald du anfängst das zu vernachlässigen wird er es ausnutzen ;-)


      Ich würde den Cattle Dog nur an einen wirklich erfahrenen Hundehalter empfehlen. Machst du schon Hundesport? Wenn nicht, dann guck dir erstmal ein paar Sachen an. Vllt ist ja der ein oder andere Cattle auf nem Turnier unterwegs :-)



    • Siehst, so einfach wär's gewesen.
      Ganz genau das meine ich!
      Natürlich kann man sie auch irgendwie anders beschäftigen, aber für 'auch irgendwie anders beschäftigen' braucht es mmn einfach keinen Cattle Dog!
      Ich mag die wie gesagt total gern, aber nachdem ich ein ordentliches Problem hätt wenn ich mir Kühe in die kleine Wohnung stellen würde, gibt's halt leider auch keinen acd! Das gleiche Problem hätte ich mit Schafen, u darum muss ich auch ohne Kelpie leben.
      Hundesport od Rettungshundearbeit kann man mit sooo vielen anderen Rassen auch machen. Wie gesagt, dazu braucht es keinen Cattle Dog!!

    • Hi,


      allerdings ist ein gut ausgelasteter
      UND gut trainierter ACD auch ein
      Hund mit dem man allen Mist machen kann.


      Mein Doggie war so ein toller Hund,
      und, puuh, ich vermisse ihn sehr.


      [youtube][media]http://www.youtube.com/watch?v=YOT4g6Ko4KI[/media][/youtube]


      Ich bin da völlig bei Dir,
      dass es ganz viele super-tolle Rassen für Agi und was weiß ich für
      Beschäftigungen gibt,
      aber man sich die Cattle Dog-Sache besser 10-mal überlegt.


      Ach ja, wollte ich noch loswerden, in jedem Buch kann man lesen,
      dass die Cattle Dogs ständig kläffen,
      und das muss ein Problem der Beschäftigung und/oder der Halter sein:
      Denn mein Doggie hat eigentlich nur gebellt, wenn ich "Gib Laut" gesagt habe
      und der Kurze hat bisher vielleicht vier mal gebellt.

    • Meine Trainerin im Agility-Verein hat eine Am. Cattle Dog Hündin, mittlerweile 11 Jahre alt. Ich habe sie noch nie gesehen, weil sie nie mit im Verein ist, da sie hochgradig aggressiv anderen Hunden gegenüber ist, die sie nicht von Welpenalter an kennt. Auch Menschen soll sie schon gebissen haben. Allerdings liegt diese Aggression wohl an der falschen Zuchthundauswahl. Der Züchter importierte einen Zuchtrüden aus Amerika und alle Welpen, die er hervorbrachte, waren sehr aggressiv, was sich schon im Welpenalter bemerkbar machte. Eine Schwester-Hündin aus dem selben Wurf wie die Hündin meiner Trainerin wurde mit 1,5 Jahren wegen unkontrollierbarer Aggressionen eingeschläfert. Ist also vielleicht nicht representativ für die Rasse, aber es schockiert mich doch immer wieder.


      Sie sagte aber, das Agi für ihre Hündin beispielsweise nichts ist, sie wird lieber mit Kopfarbeit ausgelastet.

    • Ich kenne nur einen Cattle Dog persönlich. Die Besitzerin ist Trainerin in der Hundeschule, in der ich mit Hazel die Welpengruppe besucht habe.
      Dieser Hund steht sehr gut im Gehorsam, trotzdem muss immer eine Leine dran oder ein Zaun dazwischen sein, wenn er auf andere Hunde trifft. Dieser Hund ist absolut unverträglich mit allem was vier Beine und einen Schwanz hat.
      Die Besitzerin weiß das zu händeln, aber ich stelle mir das unglaublich anstrengend vor.
      Ob das jetzt rassetypisches Verhalten oder eher die Ausnahme ist, kann ich nicht beurteilen.

    • Das glaube ich dir sofor Walter!
      Eine Bekannte von mir hat einen. Unglaublich toller Hund! Die macht wirklich alles mit ihm. Angefangen damit das der echt überall hin mit genommen wird (vom einkaufen beim Freßnapf, bis Restaurant besuche, schlendern über den Jahrmarkt usw), über Agility, Obedience, zum ausreiten kommt er sowieso mit, usw usf. Der größte Trubel rundherum, u der Hund sitzt entweder neben ihr, od er liegt vor ihren Füßen u pennt.
      ABER:
      Wenn der ein paar Tage nicht an die Rinder durfte (vor ich glaube 2j war das mal der Fall weil er sich ordentlich verletzt hatte u vom ta 'Bettruhe' verordnet bekommen hat), ja wie sag ich das jetzt halbwegs nett.. Pest u Malaria zusammen ist ein Schei**dreck dagegen!! Absolut nicht zum aushalten der Hund!!
      Also es ist keinesfalls so, dass der von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang hinter den Kühen her rennen muss! Wenn sie mal krank ist, ist das auch kein Problem, dann liegt er mit ihr zusammen im Bett u verpennt halt den tag. Aber auf Dauer würde das einfach nicht funktionieren. Sie hat mal gesagt '10 Minuten arbeiten mit den Kühen könnte sie mit Agility von früh bis spät nicht mal ansatzweise ersetzen'.
      Ehrlich gesagt wüsste ich aber auch nicht einen einzigen Grund, warum ich einen Spezialisten holen soll, u dann versuche den in irgendwas anderes zu quetschen (u dann zu hoffen das es zumindest halbwegs funktioniert), anstatt mir den Hund zu suchen, der zu dem passt was ich machen möchte, u der nicht erst passend gemacht werden muss!




      Der Hund von meiner Bekannten bellt übrigens auch nicht besonders viel.
      Wenn jmd an der Tür ist meldet er kurz, od so wie bei dir, wenn sie's ihm sagt. Ausnahme: als er nicht zu den Kühen konnte. Innerhalb von kurzer Zeit hat der sich in einen Dauerkläffer verwandelt - war aber sofort wieder weg als er wieder arbeiten konnte!

    • Ich habe bisher nur einen Cattle Dog kennengelernt - und vor dem hatte ich echt Angst (wir haben ihn tasmanischen Teufel getauft). Vorab - für das Verhalten der Hündin ist sicher primär (und wie so oft) der Halter zur Verantwortung zu ziehen!


      Die Hündin habe ich auf einer Ranch, wo ich einen Reitkurs belegt habe, kennengelernt und sie war damals noch jung (1 Jahr, soweit ich mich erinnere). Sie hat die Besucher der Ranch stets in geduckter Haltung über den ganzen Hof verfolgt und quasi "dirigiert". Wenn man die (ihrer Meinung nach) falsche Richtung eingeschlagen hat (auch wenns Richtung WC war :D ) hat sie fixiert, geknurrt und den Weg abgesperrt. Eine Mitreitende im Kurs hat das ignoriert und hatte den CD hinten an der Hose hängen, bis der Besi angelaufen kam. Sehr geschäftsfördernd für den Trainer...


      Ich bin in dem Kurs ein Schulpferd geritten (zum Glück ist mir das nicht mit meinem eigenen Pferd passiert), als wir im Galopp am offenen Hallentor vorbei sind, hat das Pferd auf einmal einen riesigen Satz nach vorne gemacht - der Cattle Dog hatte sich angeschlichen und dem Pferd in die Hacken gezwickt! :verzweifelt: Kommentar vom Trainer / Besitzer: tja, ist halt ein Heeler...


      Zur "Beschäftigung" vom Hund hing auf einem Baum in halber Höhe eine alte Jeans - dort konnte der Hund hochspringen und an der Hose zerren, was sie auch gemacht hat wie eine Geistesgestörte. Kommentar ist an der Stelle glaub ich überflüssig.


      Allerdings konnte der Hund schon in so jungen Jahren die einzelnen Pferde auf Zuruf von der Weide bringen. Also "bring XY zum Tor", der Hund kannte aus den ca. 40 Pferden das richtige beim Namen und trieb es zum Tor (natürlich auch mit Hacken-zwicken, wenn die Ponies nicht gleich wollten).


      Mir hat sich vorallem ihr Blick ("ein falscher Schritt und es rappelt im Karton") kombiniert mit dem kräftigen Körperbau und der Schnelligkeit eingeprägt. Hab seit dort nie wieder einen Cattle Dog getroffen, aber allein beim Gedanken an DIESEN Hund (und das besagte WE ist einige Jahre her) stellt es mir noch alle Haare auf!!


      Edit: andere Hunde waren dort nicht am Hof (weder eigene noch Besuchshunde), dazu kann ich also nix berichten, kann mir meinen Teil aber denken, wenn ich so an das allgemeine Verhalten zurückdenke.

    • Das ist eine der Rassen die bei mir unter "was sollen die hier" laufen.
      Es gibt nun wirklich genug Rassen die keine solchen Spezialisten sind. Leider werden sie momentan zum Modehund.
      Aussie, Border Collie und Mali scheint jetzt jeder zu haben, was Neues muss her (liebe TS, damit meine ich nicht dich)
      Ich kenne einen, der war als Welpe schon griffig und giftig.

    • Tja,
      wenn ein Hund als Welpe giftig und griffig ist,
      liegt es ganz sicher am Halter und hat mit der
      Rasse nichts zu tun.
      Ich habe genug Cattle Dog Welpen genossen
      um sagen zu können, dass sie sich kein Iota anders
      benehmen, als jede x-beliebige aktive und lebhafte Hunde-Rasse.
      Im Gegenteil, die Zwerge sind, weil sie so viel Körpersprache haben
      und so quirlig sind, außergewöhnlich reizend.


      In meiner Hitparade der kernigen Welpen
      rangieren Irish- und Jagd-Terrier da viel weiter vorn
      in der Kernigkeit, und Brutalinskis waren das auch nicht,
      man muss sie eben richtig händeln.


      Und Pferde und Hütehunde die sie holen,
      sind für mich ein totales No-Go.


      Für die Hunde absolut lebensgefährlich
      und obendrein versaut man die Pferde,
      weil man sie schreckhaft und panisch vor Hunden macht,
      und die Hunde weil sie sich angewöhnen den Hottis in die Hacken zu beißen.


      Überhaupt, Hackenbeißen gibt es bei mir nicht, wenn mal nötig, dann
      nur auf Kommando. Egal ob am Vieh, an einer Mülltonne oder woran auch immer,
      es wird nicht einfach mal gezwickt.
      Ich finde diese Begründungen für Erziehungsfehler
      "das macht die Rasse nun mal so" kläglich und furchtbar.

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