Rudelstruktur oder "moderne Erziehung"

Eigentlich müsste Rudelstruktur im Titel in Anführungszeichen, die gibt ja bei unseren Haushunden bewiesenermaßen nicht in dem Sinne, dafür aber moderne (sowie alte) Erziehung(smethoden) ... Dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat ist ja logisch

http://www.welt.de/wissenschaf…-Vorfahren-der-Hunde.html

Die Studie dazu kann sich ein jeder als unabhängige Quelle nochmal durchlesen...

oder hier zusammengefasst von Gansloßer:
https://www.facebook.com/downl…0kein%20zahmer%20Wolf.pdf

Vielleicht geht doch dem ein oder anderen hier ein Licht auf, warum wir gar nicht mehr vergleichen müssen. Wer dran festhalten will, dem sei empfohlen:
http://www.gewaltfreies-hundet…astatus-und-dominanz.html

Hier gibts kein Rudelklimbim.
Ich hatte anfangs mal eine Trainerin da, die nach diesen Methoden "erzieht". Hund soll hinter einem laufen, nach einem fressen, nach einem durch die Tür gehen, darf nichts entscheiden und wenn er sich mal was raus nehmen will, kriegt er "eine am Deckel".
Nö. Das ist nichts für uns. Nach dieser Art des Zusammenlebens hätte ich wohl immer noch einen extrem unsicheren Hund, der sich schon beim Ansprechen auf den Rücken schmeißt und den Schwanz an den Bauch klebt. Darauf kann ich gut verzichten.

Hier wird gekuschelt, wenn der Hund und ich darauf Lust haben.
Gespielt wird, wenn Hund ein Spieli anschleppt. Dann steig ich einfach ein.
Manchmal frag ich sie beim Spazierengehen in welche Richtung sie möchte, und wir schlagen dann diese ein.
Sie bekommt ihr Futter immer bevor oder während ich esse. Heute haben wir uns sogar am Sofa das Mittagessen geteilt und sie hat mich nicht mal gebissen^^
Und wenn mich mein Hund als Hund sehen würde, hätte ich ein verdammtes Problem. Fini schätzt die Nähe von aufdringlichen Hündinnen, die ständig an ihr rumgrabbeln und ihr den Bauch kraulen, nämlich nicht wirklich^^

Hier muss der Hund sogar zuerst aus der Tür. Mit Rolli einfach leichter als anders herum. Sie darf gerne zum Spiel auffordern und ich lasse sie auch schon mal entscheiden, wo wir lang laufen. Und zur Krönung darf sie auch noch auf meinem Schoss sitzen.
Komischerweise ist sie null dominant mir gegenüber. Sondern wir haben eine sehr vertrauensvolle Beziehung. Sie lässt mich alles machen, reagiert prompt und nimmt mich ernst.

Was will man mehr?

Tapatalk Gekritzel von unterwegs

Zitat

Ich spiele mit meinem Hund wie ein Hund, wir "beißen" uns und wenn es mir zu doll wird ruf ich "Aua!" und beende das Spiel, wir spielen Jagdspiele und auf Spaziergängen suchen wir gemeinsam neue Wege und ich zeige ihr, wie sie z.B. zwischen zwei Baumstämmen durch kommt. Gemeinsam begrüßen wir fremde Hunde, wenn diese sich unserem Rudel nähern. Natürlich laufe ich dabei auf zwei Beinen und belle nicht wie ein Hund, aber meine kleine Labbydame sieht mich als Hund an und wenn sie mich anguckt, sieht man in ihrem Blick, dass sie sagen möchte: "Du bist mein Chef!" Sie verehrt mich, weil ich für sie ein Hund bin.

Herrlich

Schön, dass Du von so nem Seelchen von Hund wie einem Labbi mit verliebten Blick als Chef angesehen wirst (naja, Liebe macht ja bekanntlich blind...da kanns wohl schon mal vorkommen, dass Hund den Menschen als Hund ansieht )

Hast Du das schon mal mit anderen Hunden versucht? Mein Hund würde Dich anglotzen, Dich für bescheuert erklären und sich wieder schlafen legen, wenn Du versuchst ihm vorzumachen, Du wärst ein Hund.

Im Gegenzug würde er Dich (wenn Du nur das richtige Leckerlie in der Tasche hast) auch total verliebt angucken nach dem Motto "Ja, ja, meinetwegen. Wenn Du denkst Du bist ein Hund, dann bist Du ein Hund und meinetwegen auch mein Chef. Nur schieb mir endlich das Leckerlie rüber."

Die ersten Sätze die Du schreibst: das machen (bis aufs beießen und gemeinsam jagen) im übrigen die meisten Hundehalter. Das nennt man gemeinsam die Welt entdecken. Dazu muss man aber nicht so tun als wäre man ein Hund. Zum gemeinsam die Welt entdecken gehört im Übrigen auch dem Hund Grenzen aufzuzeigen. Du gehst mit Deinem Hund gemeinsam jagen? Das ist absolut unverantwortlich. Und Du solltest Dich dabei nicht erwischen lassen. Du solltest Deinem Hund vielmehr zeigen, dass aktives Jagen eine Grenze darstellt.

Bei all dem was Du schreibst, würde mich echt mal interessieren:
Wie alt Du bist?
Wieviele Hunde Du selbst schon hattest?
Welche Rassen?
Aber bitte ehrlich.

Ich denke aus dem von mir Geschriebenen erkennt man klar, dass ich von Rudelgedöns (zwischen Mensch und Hund) nichts halte. Zumal der Chef im Wolfsrundel eigentlich ja auch nur folgendes macht:
Er ist konsequent aber liebevoll im Umgang.
Er beschützt sein Rudel.
Er kümmert sich um die Schwächeren.
Er verwaltet die Ressourcen.

Alles Sachen, die ich auch als Mensch machen kann ohne dabei auf 4 Pfoten zu laufen, zu knurren und vielleicht noch mein Bein am nächsten Baum zu heben...denn der Chef markiert doch immer am höchsten

Zitat

Herrlich

Wirklich herrlich

Ich beisse meinen Flohsack auch, zeige ihr Dinge die sie nicht schnallt, begrüsse andere Hunde. Der Hund gehorcht mir auch was Du wohl als "Du bist mein Chef" betitelst, dennoch habe ich überhaupt nicht das Gefühl das Fina mich als Hund ansieht oder als Rudelführer...

Krass ausgedrückt habe ich sie weil ich ein Mensch bin in eine Rolle gedrängt der sie sich fügen muss, nur so kann man meiner Ansicht nach mit einem Raubtier (okay, weichei Raubtier weil domestiziert) leben.

Du BEISST deinen Hund?

Tüflischisserei.... Ja, ich beisse den regelmässig blutig

Muss ich Dir jetzt wirklich erklären (okay, blöde frage, scheinbar ja ) dass ich den Hund in dem Sinne beisse, alsdass ich ihn ein bisschen schnappe, er dann voller Elan rumtollt etc.... ?