RS ohne B.E. - mal sachlich

  • Zitat

    Hmh, sehe ich auch wieder so wie du. Das ist es, worauf es bei RS letztlich hinausläuft (die fixe Verschubladung), bezüglich der dann aber wieder versucht wird, zu relativieren... Aber trotz aller Relativierung widerspricht das als Fundament des Gesamtgerüstes der Betrachtung als Individuum (die ja seitens RS betont wird).


    Aber niemand ist gezwungen, das "ganze Ertelsche" Paket oder auch das Paket ihrer Abzweigler zu übernehmen.
    Ich kenne einfach einige Menschen, die aus dem "rudeln" einfach eine weitere andere Sichtweise, einen anderen Aspekt, ihre Hunde zu betrachten, erfahren haben und DAS für sich mitnehmen.


    Ob diese sich nun noch als "Rudler" sehen ist deren Sache, ob sie von anderen als "Rudler" bezeichnet werden, ist eigentlich auch egal ;)


    Auch, wenn das alles nicht "neu" ist: Das ist eigentlich gar nichts in der Hundeszene, das altes immer wieder neu verpackt wird ist doch absolut üblich :smile:

  • Aber wenn die Basis nicht stimmt, können doch auch die Aspekte die man sich rausnimmt nicht stimmen :???:


    Wenn ich unter vollkommen falschen Voraussetzungen Rückschlüsse ziehe, können mir die im Alltag auch nicht weiterhelfen. Natürlich kann ich mir aus allem eine eigene Erklärung zurecht basteln, wie viel die dann mit der Realität zu tun hat, steht auf einem anderen Blatt.

  • häääh? Jetzt kann ich nicht mehr folgen.
    Braucht man für die Futterbeschaffung Kooperation, wird man Struktur eher antreffen als bei einem Futterangebot, was keine Kooperation erfordert.
    Und wenn ich das Leben der Straßenhunde richtig sehe, leben sie aus Mülltonnen, oder werden gefüttert oder klauen es sich bei Gelegenheit. Da sind andere eher Konkurrenz als hilfreich.
    Anders ist es dann wieder, wenn es so überreichlich ist, dass Konkurrenz unwichtig ist, weil es stets und immer für alle reicht.
    Ich kann mir also gerade bei Straßenhunden viele Überlebensstrategien vorstellen mit und ohne Struktur.
    Unsere Haushunde können es sich auch nciht aussuchen. Sie werden auf engstem Raum mit anderen Hunden gehalten, denen sie kaum aus dem Weg gehen können,wenn sie sie nicht mögen. Sie müssen sich arrangieren, wo sie sich draußen einfach aus dem Weg gehen würden. Und genau das tun sie notgedrungen. Ist halt ne Zwangsehe.

  • Zitat


    Ach und nochmal zu den Theorien: alle anderen (mir bekannten) Theorien, können auch gesehen werden, wenn man nichts von ihnen weiß. Wenn wir bei deinem Beispiel mit den Vögeln im Wald bleiben: Mir muss vielleicht gesagt werden, dass da Vögel zwitschern, damit ich diese bewusst wahrnehme, aber die Frau Meier von neben an, die hört sie auch, ohne das es ihr jemand gesagt hat....genauso wie viele andere Menschen auch.... Führe jemanden mit verbundenen Augen in der Wald, und er wird dir anhand der Gerüche und Geräusche sagen können, dass er wohl in einem Wald ist und das OHNE dass er den Wald gesehen hat...



    LG Anna


    dieses Beispiel diente ausschließlich dazu, dass das Gehirn die Anhänger nicht dahingehend manipuliert, dass sie Dinge sehen, die gar nicht da sind (wie wiederholt behauptet), sondern dass das Gehirn, die Dinge die da sind, bewusst wahrzunehmen statt sie wie vorher auszublenden. Die Dinge waren immer da, wurden aber nicht wahrgenommen.


    Nur darum ging es in diesem Beispiel.

  • noch etwas, was mir wichtig ist, weil es mir jedesmal in den Sinn kommt, wenn ich lese "das kann doch jeder"


    man muss die RS seines Hundes nicht kennen, um ihm gerecht zu werden. Es geht auch wunderbar ohne.
    Auf einem Workshop sahen wir einen alten Herrn mit seinem Collie. Die Zwei waren ein dream-team, ein traumhaft harmonisches Bild von wortlosem Verstehen.
    Der Mann war eigentlich nur auf Drängen mitgekommen. Er selbst hatte kein Interesse und auch (tatsächlich) keinerlei Bedarf.
    Er erzählte, dass er in der Welpenspielstunde war und dann merkte, dass es seinem Hund nciht gefällt. Also ging er nicht mehr hin. Er merkte, dass sein Hund gerne einfach nur guckt und Zeit braucht. Also gab es seinem Hund diese Zeit. Er akzeptierte auch, dass der Hund einfach gerne hinter ihm hertrödelte. Kein Problem. Er nahm es einfach so hin. Er hörte auf seine Hund und akzeptierte seine Bedürfnisse. Er kannte keine RS, brauchte keine RS und wollte keine RS.
    Er war einfach nur so still und zufrieden mit seinem Hund und genau das strahlte dieses Team auch aus.


    Warum ich das erwähne? Es ist sooo selten, dass es mir von all den Erlebnissen sehr eindrucksvoll im Gedächtnis geblieben ist. Ich habe so ein harmonisches Bild selten auf Workshops und noch viel seltener im Alltag gesehen.
    Dieses "das kann doch jeder, der seinen Hund anguckt" scheint nicht ganz so einfach zu sein.
    Und wenn RS die Leute in diese Richtung schubst, dann ist schon sehr viel gewonnen.

  • Zitat


    Aber niemand ist gezwungen, das "ganze Ertelsche" Paket oder auch das Paket ihrer Abzweigler zu übernehmen.
    Ich kenne einfach einige Menschen, die aus dem "rudeln" einfach eine weitere andere Sichtweise, einen anderen Aspekt, ihre Hunde zu betrachten, erfahren haben und DAS für sich mitnehmen.


    Ob diese sich nun noch als "Rudler" sehen ist deren Sache, ob sie von anderen als "Rudler" bezeichnet werden, ist eigentlich auch egal ;)


    Auch, wenn das alles nicht "neu" ist: Das ist eigentlich gar nichts in der Hundeszene, das altes immer wieder neu verpackt wird ist doch absolut üblich :smile:


    Zitat

    [...]
    Und wenn RS die Leute in diese Richtung schubst, dann ist schon sehr viel gewonnen.


    Verstehe ich euch richtig und ihr seht in RS mehr (bzw. auch) den Stein des Anstoßes als eben das konkrete Befolgen dieser Theorie ? =)

  • :D


    Hmm..also braucht es z.B. die Person B.E. und auch die speziellen, indisponiblen 7 Stellungen für das, was in macher (Ex-) RSler-Sicht als die Kernerfahrung aus RS mitgenommen wird, vielleicht gar nicht? :D

  • Zitat


    es gibt viele Arten Fixieren. Welches meinst du?



    Das kann ich jetzt beim besten Willen nicht beantworten.
    Irgendjemand hatte diesen Begriff genommen. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube, es war von Wolfsspuren.
    Da hatte ich direkt beim Lesen ein Bild vor mir gehabt, wie ich es bei manchen Gassibegegnungen so mitbekomme, oder halt auf dem Platz, wenn Fremde mit ihren Hunden diesen betreten.


    Da fallen manche Hunde schon in eine "Fixierhaltung".
    Und dann sehe ich halt die Reaktionen von den anderen Hunden.



    Das wäre für mich die Definition von "Fixieren".



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    wir sind doch auch "böse Aussteiger" :D


    Äh... falsch :???: :???:


    Ich bin kein Aussteiger, weil ich nie "drin" war ;)


    Ich war "damals" in dem Forum, wo es seinen Anfang nahm einer der ersten Kritiker, Zweifler.....


    Allerdings ist mir inzwischen der Hype, der jetzt von den "Hardcore-Gegnern" betrieben wird, genau so zuwider, zumal ich mich frage, wo diese die letzten 3 Jahre gesteckt haben......

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