Junghund will einfach nicht aufhören zu ziehen!

  • Ein sinnvolles Leinenführigkeitstraining sollte schon so "gut" sein, dass der Hund nicht nach Wochen erst Minischritte verstanden hat. Mal ganz ehrlich - unsere Hunde sind doch ziemlich clever, finde ich. Wenn da der Hund nicht in sichtbaren Fortschritten versteht, was ich möchte, dann ist schlicht mein Training schlecht... :hust:

  • Oh, mein Beitrag ist blöd rübergekommen. Das was ich damit meine ist: Training überdenken und Trainingsschritte so gestalten, dass es der Hund versteht.


    Was mir immer wieder auffällt beim Thema Leinenführigkeit ist das ewig Gebastel über Fehlerkorrektur und damit das Arbeiten mit Frust (=Stress) über Stehenbleiben. Der Fokus liegt fast immer am Verhindern vom Ziehen aber viel zu wenig auf dem reichlichen (und damit meine ich wirklich richtig viel) Belohnen guter Aktionen ;)

  • Also ich hab mir dein Video angesehen, das war das im CM-Thread meine ich. Und ich versuche es so... Bevor er zieht, seine Aufmerksamkeit zu mir zu bekommen, mich anschauen positiv verstärken mit Leckerli. Ich hab es mit der Baum-Methode wirklich lang probiert, über 3 oder 4 Wochen. Es wurde leicht besser, dann sah Gassi so aus: Wir gehen los, er springt mit 30 Kilo in die Leine. Ich stehe (oder VERSUCHE auf den Beinen zu bleiben!), er macht einen Schritt rückwärts, wir wollen weiter und er springt wieder in die Leine. So ging es in 3er oder 4er Schritten, es war übel.


    Der Trainer kam, machte Führübungen mit uns und es klappte binnen 10 min deutlich besser! Gehe ich aber nun mit der Hündin oder mit dem Kinderwagen ist wieder alles anders, er zieht wieder wie ein Bulle, springt in die Leine, rennt mich um... Oft weiß ich mir dann nicht mehr anders zu helfen als ihm eben durch Blocken und rückwärts schicken den Weg abzuschneiden.


    Ich hab Gimmy dieses WE in eine Hundepension gegeben, weil ich nicht mehr kann. Ich hab ihn mit knapp 5 Monaten übernommen und muss ein paar Dinge, die vom Vorbesitzer vernachlässigt wurden, ausbügeln. Der Hund kommt aus der Stadt, hier auf dem Land benimmt er sich wie ein Kind mit Zuckerschock im Phantasialand... Jetzt noch die Pubertät...

  • Ich habe beim Leinegehen noch mit keinem Hund wirklich Probleme gehabt, sie haben immer schnell kapiert was ich wollte, dafür können meine nur mäßig "Fuß" gehen :D .
    Ich bin aber meist den Weg gegangen, dass lockere Leine das Tollste überhaupt ist und man da viele Kekse oder Spielchen bekommt und gaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Aufmerksamkeit. Und beim Ziehen ging gar nichts mehr, keine Aufmerksamkeit, keine Kekse, keine Ansprache oder es wurde sich auch noch rumgedreht. Fanden meine immer doof und sind schon nach kurzer Zeit an lockerer Leine gelaufen.
    Aber ich finde auch jeder muss für sich und seinen Hund den richtigen Weg finden und es ist nicht ein Team wie das andere.


    VG Nicole

  • Zitat

    Der Trainer kam, machte Führübungen mit uns und es klappte binnen 10 min deutlich besser! Gehe ich aber nun mit der Hündin oder mit dem Kinderwagen ist wieder alles anders, er zieht wieder wie ein Bulle, springt in die Leine, rennt mich um... Oft weiß ich mir dann nicht mehr anders zu helfen als ihm eben durch Blocken und rückwärts schicken den Weg abzuschneiden.


    Keine Ahnung was Führübungen sind, aber ich frage mich: Was hat der Trainer denn zu der Situation am Kinderwagen gesagt?

  • Zitat

    Keine Ahnung was Führübungen sind, aber ich frage mich: Was hat der Trainer denn zu der Situation am Kinderwagen gesagt?


    Führübungen waren eben, dass er mir gezeigt hat, wie ich Gimmy führen soll, was ich wann wie machen soll.


    Die Situation mit dem Kinderwagen hatten wir beim Training noch nicht, die Baustellen sind echt viel und leider kann ich mir die Einzelstunden nicht wöchentlich leisten. Mein Trainer möchte beim nächsten Training den richtigen Umgang mit Halti zeigen, damit ich Gimmy gefahrlos am Kinderwagen mitnehmen kann.

  • Hallo,


    also auf den Hinweis "Bedrohe deinen Hund" wäre ich in Verbindung mit dem Training der Leinenführigkeit echt nicht gekommen ;)
    Nicht nur bei der Leinenführigkeit kann man meiner Meinung nach nur das durchsetzen was der Hund auch wirklich ganz sicher verinnerlicht hat. Was in der einen Situation funktioniert muss in einer anderen noch lange nicht funktionieren.
    Sorry, ich vergaß es zu erwähnen weil ich´s für selbstverständlich hielt :ops: Natürlich muss eine Belohnung unverzüglich kommen sobald der Hund das gewünschte Verhalten zeigt, weil er belohntes Verhalten immer häufiger anbietet.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

  • Verzweifelte Situationen erfordern verzweifelte Maßnahmen Ralf :/ So ist es hier momentan jedenfalls. Ich kann das Dobertier fast nicht halten, er ist so geflasht von den Eindrücken hier, dass er alles toll findet, aber mich nicht. Oder mich nur solange es nichts Interessanteres gibt. Meine Nerven sind in beiden Armen entzündet, ich komme an manchen Tagen kaum in meine Jacken. Dem Hund ist es wurscht, dass er mich wegreißt und verletzt. Da ist es mir dann in dem Moment auch mal wurscht, dass ich ihn "bedrohe" wie du es nennst. Ich betrachte es lediglich als Blocken oder als Weg abschneiden, um ihn zu unterbrechen.


    Ich arbeite supergern und nach Möglichkeit ausschließlich mit positiver Verstärkung, mit Streicheln, Leckerli und Lob oder einem tollen Spiel. Aber wenn der Hund nicht ansprechbar ist und mich verletzt, was soll ich machen?! Ich hab 2 kleine Kinder....

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