Warum "vergreifen" sich so viele Leute bei der Hundewahl?

  • ...und eben auf die 'Ausnahmemöpse' (Rasse austauschbar), die gesund sind berufen sich dann alle. 'Es gibt ja auch Gesunde!'.


    Ja, es gibt alles, das eine häufiger, das andere seltener. Man sieht nur das was man will

  • Zitat


    Naya er kann am Fahrrad laufen, nicht schnell und auch nicht so lange wie mein Boxer aber er kann es.
    Und zeigt ja das er Atmen kann ;)


    Ich glaube dir ja auch. ich kenne auch einen Mops der nahezu problemlos atmet :)
    Aber allgemein ist mir das schon öfters aufgefallen, dass der eigene Hund immer ausgenommen ist und ein seltener Fall ist :D ist nicht nur bei Möpsen so, sondern bei so ziemlich jeder Rasse.

  • Zitat

    Ich finde es schwierig, wie hier Mutmassungen angestellt werden, wer was falsch macht in der Hundehaltung.


    Wenige schreiben eigene Fehler auf.



    Sorry, ich mache sicher Fehler, aber die Rassewahl war keiner davon. Und du?

  • Zitat

    Sorry, ich mache sicher Fehler, aber die Rassewahl war keiner davon. Und du?


    Und ich hab diesen Fehler gemacht, wenns auch ein Mix war und ich glaube auch mit einem Schäferhund vom Züchter wäre nicht alles so schief gelaufen, aber mehr als zu sagen "okay, passt zu uns nicht" kann man doch nicht tun? Selbstgeiselung habe ich vor ein paar Jahren via Forum dafür prakziziert, bringt auch also nix :D
    Und ich kann nichtmal ausschließen, dass hier jemals ein Schäferhund einzieht, denn wenn mein Mann evtl. in Zukunft doch Spaß hat mehr als nur Flexileinengänge und Schmusen mit einem Hund zu machen dann wäre ein gut ausgesuchter DSH hier kein Thema - auch ist seine derzeit anvisierte Rasse für einen weiteren Hund absolut nicht das, was ich nehmen würde. Aber solange da wenigstens 90% passen und man klar sagt, das ist DEIN Hund geht das auch. Generell mag ich ja alle Hunde und gerade beim Mops kann ich es so gut verstehen, warum man dann allen gesundheitlichen Widrigkeiten zum Trotz einen nimmt - charakterlich sind die einmalig klasse.
    Ich hatte zum Sitten übrigens einen da der locker die 2 Stunden Toben mit meinen Hunden mitmachte, trotzdem hat der geschnauft und geschnarcht - aber wie gesagt ausdauertechnisch war da nix zu meckern. Ob der 20km am Fahrrad schafft habe ich nicht ausgetestet, aber ich kann Herrchen danach ja mal fragen. Der hat leider keine Papiere und ist aus ner Hobbyzucht, aber charakterlich war der super klasse.

  • Tja, warum “vergreifen“ sich da einige?


    Vielleicht, weil die gängigen Rassebeschreibungen immer nur einen Querschnitt darstellen,
    Weil Theorie und Praxis nur wenige Schnittstellen haben,
    Weil man Tiere nicht durchorganisieren und planen kann,
    Weil man vieles gar nicht sehen will
    Oder wie bei mir
    Weil man ein Faible für “Sozialfälle“ hat.
    So geschehen mit einer Hündin die ich mal aufgenommen habe, die keiner wollte weil totale Jagdsau mit latenten Hang zur Aggression. Ich wusste eigentlich sofort das ich die nicht schaffe, habe aber nicht nein sagen können. Also 1Jahr versucht, dabei das arme Ding noch mittelprächtig weiter versaut und dann doch endlich das Handtuch geworfen und das eigene Versagen eingestanden. Ich habe dann ein neues Zuhause für sie gesucht und das hat dann gepasst. Heute geht ihr um längen besser mit ihrer Halterin wie mit mir.

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    Sorry, ich mache sicher Fehler, aber die Rassewahl war keiner davon.


    Seh ich bei mir genauso. Ich mach auch das eine oder andere falsch, mit Sicherheit, wer denn nicht?
    Aber meine Hunde passen grundsätzlich schon zu mir, sowohl von der Rasse als auch die jeweiligen Individuen. Beim ersten war das Zufall (der kam recht spontan), bei den nächsten nicht, die sind schon mehr oder minder gezielt ausgesucht worden und die Erwartungen haben sich auch zum größten Teil mit der Realität gedeckt.


    Ich denk bei den meisten hier im Forum kommt das schon hin, denn sein wir mal ehrlich, wer seine Freizeit in Hundeforen verbringt, der hat sich entweder schon vor der Anschaffung überdurchschnittlich viele Gedanken gemacht oder macht es jetzt.
    Und Leute, die sich im Kopf viel mit dem Thema Hund beschäftigen, die ziehen meistens auch die Konsequenz und ändern was, wenn es mit dem Hund nicht passt (passende Beschäftigung, Abgabe in ein passenderes Zuhause oder was auch immer).


    Wobei ich schon sehr oft erlebt hab, auch bei gut informierten Hundeleuten, dass denen erst beim zweiten Hund so wirklich klar wurde was sie genau wollten. Der erste war dann meistens trotzdem gut erzogen, unauffällig und dem gings auch nicht schlecht, aber erst der zweite, der passte dann wie die Faust auf's Auge.




    Dagegen bei den meisten Kunden von mir, für die ist ein Hund halt da und läuft so mit. Hund ist Hund, die sind alle mehr oder weniger gleich und sehen nur ein bisschen unterschiedlich aus. Höchstens weiß man noch, das große Hunde lieb und ruhig und kleine tückisch und kläffig sind und dass alle Hunde einen Rudelführer, einen Leitwolf brauchen, weil man das mal im Fernsehn gesehen hat.


    Und wenn es so einfach nicht funktioniert, dann ist immer erstmal der Hund schuld und dann die anderen/die Umwelt.
    Bevor man mal zugibt, dass die Probleme auch an einem selber liegen könnten (wenn man denn auf den abwegigen Gedanken überhaupt schonmal gekommen ist...), wird sich mit Händen und Füßen gewehrt. Ist doch auch irgendwo nur menschlich, mache ich vielleicht auf anderen Gebieten auch so, aber eben nicht bei den Hunden. ;)

  • Zitat

    Sorry, ich mache sicher Fehler, aber die Rassewahl war keiner davon. Und du?


    Ich mache viele Fehler.
    Der grösste Fehler in der Hundehaltung, war, der Kauf meines 1. Border Collies. Ich habe echt geglaubt, ich kann mit Freizeit Hüti einen evt. Hütelastigen Border Collie auslasten.... :headbash:


    Andererseits hat dieser FEHLER mich aufs Land verschlagen, ich war Schafhalter, habe nun Geflügel und lebe ein Leben wie es einem Border Collie gefällt :D und mir auch...


    Dennoch wird bei mir keiner BC mehr einziehen nach meinen beiden Lieblinegen. Höchstens ein alter, oder Dreibeiniger oder sonstwie absolut Hüteunbrauchbarer.


    Genug Fehler?


    PS: mein grösster Fehler, mir nicht gleich mit 20 einen Hund anzuschaffen...ich habe zu lange gewartet...Erst Kinder gross gezogen...


    ;)
    Dafür hat mein Enkel mit 6 einen Hund erhalten :smile: ...Pony passte nicht so wirklich ;)

  • Border Collies dürften ja auch ganz weit oben auf der Liste der "Fehlgriffe" stehen....


    Ich habe einen Pudel, wo ein Fehlgriff eigentlich fast gar nicht passieren dürfte, denn ein Pudel passt eigentlich fast immer - bzw wers mit nem Pudel nicht hinkriegt, der hätte wahrscheinlich bei jedem Hund Probleme. Mit nicht hinkriegen meine ich jetzt mehr als die üblichen Alltags-Probleme, die jeder mal hat, logisch.


    Und nachdem ich beruflich bedingt eine Zeit lang wirklich viele unglückliche Hundehalter getroffen hatte, war für mich klar - es muss eine einfache Rasse sein (aber trotzdem aktiv). Ich habe da sehr sehr intensiv überlegt, und die Optik aussen vor gelassen. Und auch wenn jeder gerufen hat "Was, einen Pudel willst du??" - ich bis sooo froh drum. Mir reicht das vollkommen, was der Jungspund-Chaot anstellt.

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