Spaziergang - wie reagieren?

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    Von dem Hochnehmen würde ich übrigens abraten. Ist einer guten Sozialisierung nicht förderlich. Sonst bekommst du einen kleinen Kläffer, der bei jeder Begegnung mit anderen Hunden richtig loslegt.


    Lg,
    Rafaela


    was soll hochnehmen mit kläffen zu tun haben?


    ich schirme meine größere Hündin auch gegen ungewollte Hundekontakte ab. Und sie hat noch nie einen fremden Hund angekläfft

  • Ich hab auch einen kleinen Hund und wir sind umgeben von großen Hunden, ich kenne die Problematik also ^^ Sam hatte Anfänglich auch so seine problemchen mit großen Hunden, kann ich durchaus verstehen, ich würde auch eher erst mal den Rückzug antreten wenn ein Riese auf mich zugestürmt käme ^^ Aaaaber, wir haben hier echt das Glück, dass die Leute von sich aus aufpassen, es kommt wirklich nur sehr, sehr selten vor das da einer mal unangeleint auf ihn zustürmen kann, aber selbst in der Situation bleibe ich gelassen und wenn es zuviel wird und Sam ganz klar zeigt das er Angst hatte, habe ich mich dazwischen gestellt, so das der andere Hund gegen mein Bein und nicht mehr gegen meinen Hund lief ^^ Mittlerweile ist Sam da auch viel offener geworden und fordert auch schon mal die großen Labbis zum spielen auf, was dann immer ein recht nettes bild gibt. Wirklich toben lassen würde ich bei so unterschiedlicher Größe niemals ^^


    Vom hochnehmen halte ich übrigends auch nicht viel, würde ich wirklich nur im äußerstem Notfall tun, z.B bei dem Unverträglichen Schäferhund, falls der mal ausbüchst und auf uns zu käme... der hat bei anderen Hunden nämlich nicht Spielen im Kopf, aber der Halter hat ihm gut im Griff. Auch ein kleiner Hund muss lernen, solche Situationen zu meistern und das die meist auch gar nicht so schlimm sind wie befürchtet. Hätte ich Sam bei normalen Hundebegegnungen jedes mal hoch genommen, wenn er Angst hatte, würde er heute noch vor jedem größeren Hund abhauen und das wäre dann nicht Sinn der Sache gewesen. Er soll darauf vertrauen, dass ich eingreife, wenn was ist, aber nicht in seiner Angst bestärkt werden.

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    was soll hochnehmen mit kläffen zu tun haben?


    ich schirme meine größere Hündin auch gegen ungewollte Hundekontakte ab. Und sie hat noch nie einen fremden Hund angekläfft


    Beim Hund entsteht folgende Verknüpfung im Gehirn: Ich werde hochgenommen, wenn ich ängstlich/unsicher bin. Da für sie hochnehmen ganz toll ist, weil da die Nähe zum Halter sehr groß ist, lernen sie Angst/Unsicherheit zu zeigen, um hochgenommen zu werden. Und viele (kleine) Hunde kläffen halt auch, um ihre Angst solange vor dem anderen Hund zu kaschieren, bis sie in den sicheren Armen ihres Halters sind.

  • Zitat

    Beim Hund entsteht folgende Verknüpfung im Gehirn: Ich werde hochgenommen, wenn ich ängstlich/unsicher bin. Da für sie hochnehmen ganz toll ist, weil da die Nähe zum Halter sehr groß ist, lernen sie Angst/Unsicherheit zu zeigen, um hochgenommen zu werden. Und viele (kleine) Hunde kläffen halt auch, um ihre Angst solange vor dem anderen Hund zu kaschieren, bis sie in den sicheren Armen ihres Halters sind.


    einfach abwarten und den Hund in seiner Angst 'allein lassen' halte ich aber nicht wirklich für die bessere Methode ehrlich gesagt.


    Im Zweifel trampelt dann halt mal ein Hund mit nem zigfachen des Gewichts auf dem kleinen Hund rum. Das schürt die Angst dann doch nur noch mehr.

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    Beim Hund entsteht folgende Verknüpfung im Gehirn: Ich werde hochgenommen, wenn ich ängstlich/unsicher bin. Da für sie hochnehmen ganz toll ist, weil da die Nähe zum Halter sehr groß ist, lernen sie Angst/Unsicherheit zu zeigen, um hochgenommen zu werden. Und viele (kleine) Hunde kläffen halt auch, um ihre Angst solange vor dem anderen Hund zu kaschieren, bis sie in den sicheren Armen ihres Halters sind.


    Und wo ist jetzt genau der Unterschied zum am Boden hinter sich bringen, was das Kläffen angeht? Mein Hund fühlt sich hinten dran auch viel sicherer (zum Hochnehmen wäre der zu groß und zu schwer). Das könnte da ganz genauso passieren. Das Kläffen unterbinden ist meiner Meinung nach ne andere Geschichte als die Art und Weise des Schutz-Bietens.

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    einfach abwarten und den Hund in seiner Angst 'allein lassen' halte ich aber nicht wirklich für die bessere Methode ehrlich gesagt.


    Im Zweifel trampelt dann halt mal ein Hund mit nem zigfachen des Gewichts auf dem kleinen Hund rum. Das schürt die Angst dann doch nur noch mehr.


    Das habe ich nicht (!!!) gesagt, dass du den Hund mit seiner Angst allein lassen sollst. Das wäre auch fatal für das Vertrauen zwischen euch. Man kann seinen Hund auch verteidigen wenn er am Boden ist. Dafür muss man ihn nicht hochnehmen... Was machen Halter von ängstlichen Hunden mit 20 kg oder mehr? Die kann man ja auch nicht einfach hochnehmen. Wenn man kleine Hunde hochnimmt, wählt man die einfache Lösung, die sich später rächen kann. Ganz davon abgesehen, dass es auch für den Halter gefährlich werden kann, wenn er den Kleinen hochnimmt...

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    Und wo ist jetzt genau der Unterschied zum am Boden hinter sich bringen, was das Kläffen angeht? Mein Hund fühlt sich hinten dran auch viel sicherer (zum Hochnehmen wäre der zu groß und zu schwer). Das könnte da ganz genauso passieren. Das Kläffen unterbinden ist meiner Meinung nach ne andere Geschichte als die Art und Weise des Schutz-Bietens.


    Hochgenommen werden ist normalerweise kein Verhalten, das Hunden vertraut ist. Das ist eine Verhaltensweise, die ihm der Mensch auferlegt. Oder hast du schon mal gesehen, dass ein Hund einen anderen hochnimmt?! ;) Wenn der Hund am Boden bleibt und du die Situation souverän geregelt kriegst, bist du für ihn der größte. Das stärkt das Vertrauen in dich und seinen Respekt dir gegenüber. Und so lernt er evtl auch die Angst abzulegen. Beim Hochnehmen wohl kaum...

  • ich sehe das Hochnehmen als reine Schutzmaßnahme. Wenn man nen Hund von sagen wir mal 3 kg hat. Und da kommt ein Hund mit 30 kg angerannt, ist das schlicht und ergreifend das 10fache des Gewichts. Wenn man es da nicht adäquat schafft, den größeren Hund abzuwehren ist der Kleine körperlich dermaßen unterlegen, dass das einfach nicht gut ausgehen kann.
    ist dann vom Kräfteverhältnis ungefähr so, als würde man es als Erwachsener versuchen körperlich mit nem Pferd aufzunehmen. Das kann einfach nicht gut gehen. ;)

  • Ich hatte bereits mehrfach solche Situationen. Die Schlimmste war, als 2 Hunde meine in Panik geratene Mira über den Acker hetzten und ein einschreiten nicht mehr möglich war. Nicht schön... und es bleibt leider hängen im Hundehirn. In ähnlichen Situationen habe ich sie hinter mich gebracht und bin mit bestimmten Schritten, Body-Builder-Armstellung und bösem Blick auf den "Angreifer" zu. Kommt er trotzdem näher, setze ich noch ein todesmutiges und bestimmtes "CM-Tsch" mit einer Stopp-Geste entgegen. Das klappte bisher glücklicherweise in den meisten Fällen.


    Aber sowas kann halt auch mal ins Auge gehen. Aus Reflex hab ich mal einen kontolllosen Schäferhund laut Nein-Rufend am Halsband gepackt und zurück gezerrt als er über meinen Hund hergefallen ist. Er war so beeindruckt davon wie klar ich war, dass er sich tatsächlich beeindrucken liess. Das war dann aber eher grenzwertig und ich hatte noch ne halbe Stunde danach Herzrasen. Dafür war ich anschließend für Mira die Königin des Universums und ich habe in Sachen Vertrauen einige Pluspunkte bekommen.


    Zum Hochnehmen: Unabhängig davon, dass ich meine Hummel nicht auf dem Arm tragen kann, würde ich mich immer wieder fürs Sicherheit vermitteln entscheiden, indem ich die Situation für meinen Hund souverän auflöse. Bin ich selbst ängstlich und verliere dadurch die Kontrolle über die Situation habe ich in den Augen meines Hundes versagt und er wird zukünftig lieber die Flucht antreten.

  • Panische Hundehalter, die ihre Kleinhunde auf den Arm rissen, waren zu Lebzeiten meiner völlig aggressionslosen Setter mein persönlicher Alptraum. Für meine Hunde waren diese Kleinhunde solange völlig uninteressant, wie sie sich auf dem Boden bewegten. Sowie sie sich allerdings kläffend auf dem Arm ihrer Besitzer befanden, fanden meine Hunde das super lustig und ich hatte alle Hände voll zu tun, sie daran zu hindern, um die Besitzer herum zu hüpfen und diese zu besabbern. Leider habe ich wirklich nie erlebt, dass diese Hunde sich auf dem Arm ihrer Besitzer ruhig verhielten. Im Gegenteil, mit soviel Rückendeckung liefen die zu Hochform auf und grätzten, was das Zeug hielt.

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