Ich bin zu faul zum Trainieren!?




  • Eben.


    Und wenn ein Rüde, nur weil eine läufige Hündin anwesend ist (anwesend - nicht im Freilauf den Hinter in die Nase des Rüden schiebt) , den Dummy ablegt, über irgendwas drüber pinkelt wenn er andere Anweisungen hat, dann ist das ein Ausbildungsproblem . Gerade wenn ich nicht in fest umzäunten Gelände arbeite, wie will ich denn dann verhindern, dass da eine Hündin hingepinkelt hat?!


    Wenn meine Hündin heiß ist, sage ich das und dann wird ein Jungrüde beim Aufbau eben nicht genau an der gleichen Stelle abgelegt. Das wars dann aber auch schon.
    Wenn mein Rüde heute meint, er müsste beim Fährten die Nase irgendwo anders hinstecken, als auf die Fährte (sei es Mauseloch, Wildspur oder Markierstelle einer Hündin) , dann bekommt er von mir klar mitgeteilt, dass das nicht geht. Wenn das auf einem Seminar ist, ja dann ist das halt so. Ich kann auch nicht irgendwo hin fahren, an etwas speziellem arbeiten wollen, wenn die Basics nicht sitzen. Und ja, sich nicht von normalen Dingen wie einer läufigen Hündin ablenken zu lassen, ist für mich ein Basic!



    Mein aktueller Rüde ist nicht der führigste und würde grundsätzlich gerne auch jeder Hündin nach. Ich habe ihn zusammen mit einem Freund von mir und der Punkt "Läufige Hündinnen" ist einer der wenigen, bei dem wir komplett anders vorgehen. Interessanter Weise ist das Verhalten des Hundes dann aber komplett anders. Wenn ich mit ihm gehe und an seiner Körpersprache sehe, er hat was, dann kommt ein klares Nein. Wenn er an der Ablage schnuppert genauso und ansonsten erwarte ich eh korrekte Ausführung, egal was kommt. Bei mir juckt ihn das alles aber auch nicht.
    Wenn er mit ihm geht und er fängt an die Grashalme abzulutschen, dann stehts Herrchen daneben und schimpft über die läufigen Hündinnen (unabhängig davon, ob gerade eine heiss ist)... bis der Hund dann wirklich leicht bekifft die Augen verdreht und erstmal nicht mehr ansprechbar ist.
    Den Gegentest habe ich dieses Frühjahr dann mal gestartet und einfach (ihm gegenüber) nicht erwähnt, dass meine Hündin heiss ist. Ansonsten hat er das ja auch auf 40km Entfernung GEWUSST das sie heiss ist und war deswegen ganz komisch. :p





    In meinem Umfeld kommt die Diskussion ansonsten garnicht auf. Da ist eine Hündin eben läufig , Ende. Wenn ein Junger Rüde das noch nicht kennt, wird insofern Rücksicht genommen, dass man sich abspricht. Aber es wird niemand ausgeschlossen. Als ich mit dem Rüden die BH gemacht habe , hat eine Fremdstarterin in der ersten Paarung geführt und nicht angegeben das die Hündin stehheiss war. Der AblagePlatz war der gleiche und mein pubertärer Rüde hat sich dann netterweise am Boden festgesaugt. Hätte man bescheid gesagt, wäre das schlicht nicht passiert, weil sie entsprechend am Ende geführt hätte. Aber ausgeschlossen hätte man sie nicht. Das war bei der BH - heute,von einem 3er Hund würde ich auch da erwarten das er sich zusammen reisst.
    Da sind teils gut frequentierte Deckrüden, die mit intakten Hündinnen zusammen leben... alles kein Problem. Es macht aber auch niemand eins draus !




    Welche "Rechtslage" besagt, dass ein Rüde nicht erzogen werden muss, ist mir übrigens auch schleierhaft. |)

  • Zitat

    Was hat das bitte mit der Rechtslage zu tun?


    Und Rücksichtnahme bedeutet NICHT dass man sich selbst jeglicher Rechte zum Vorteil der anderen berauben lassen muss. Nur leider verstehen das offensichtlich immer mehr Leute darunter und komischer Weise ist Rücksichtnahme auch immer öfter eine Einbahnstraße...


    Dann lies doch mal den Beitrag von Schnuffeltuchler zum Thema Rücksichtnahme, der hat das doch bereits bestens ausgeführt.

  • Und wenn die Hündin eine Woche vorher anschwillt und klar ist, dass sie jetzt läufig wird, sind die Seminargebühren futsch wenn ich nicht fahren kann :roll:



    Und wie oft habe ich es erlebt, dass die "unsere Rüden brauchen sowas nicht können" dann massive Probleme hatten, eben weil gearde wenn man draußen arbeitet es immer sein kann, dass am Weg nebenan noch eine Hündin vorbei ist nen Tag vorher

  • Das hat für mich nix mit Rücksichtnahme zu tun, was Schnuffeltuchler schreibt, sondern mit dem reinen Denken an den eigenen Vorteil....
    Wenn sie das Seminar bezahlt.... wenn sie trainieren will... wenn sie.. wenn sie...wenn sie..... und wenn die anderen dabei stören oder es ihr erschweren würden, sieht sie nicht ein sich das verderben zu lassen bzw. gesondert daran zu trainieren....


    Der eigne Vorteil ist wichtig und die anderen sollen gefälligst zurückstecken, so wird nach diesem Beitrag "Rücksicht" definiert.


    Meine Hunde mögen keine Rottweiler. Soll ich jetzt verlangen, dass auf jedem Training, Seminar und Turnier Rottweiler vom Gelände ausgeschlossen werden, nur damit mein Hund nicht lernen muss trotz Rotti vernünftig zu arbeiten?
    Cardassia jagt Vögel sobald sie Gelegenheit hat. Auf der Prüfung interessiert das auch kein Aas, da hat der Hund sich zu konzentrieren, egal ob da was jagdbares ist oder nicht. ende Gelände, keine Diskussion.


    Zitat

    Mal abgesehen davon, dass es erstmal keine Rechtspflicht zur Hundeausbildung gibt, bitteschön:


    http://www.rechtsanwaeltin-neubert.de/fachartikel_05.html


    Du hast schon gelesen, dass es da um die Frage geht, wer für die Kosten rund um die Welpen aufkommt und nicht ob eine läufige Hündin auf einer Prüfung laufen darf :???:

  • Dann sollen sich die Rüdenbesitzer aber auch nicht aufregen, wenn ich dafür Sorge, dass meine Hündin eben nicht ungewollt gedeckt wird, wenn sie es selber nicht können :hust:


    Wenn sie Glück haben erledige ich das, wenn sie Pech haben, hält Mr Ekko sie von "seiner" Hündin fern.

  • Zitat

    "Madame" wird ja nicht von heute auf morgen heiss.


    Es gibt ja nicht umsonst die verschiedensten Regelungen zum Thema in den versch. Prüfungsordnungen.



    Och wir hatten das auch schon. Unregelmaessiger Zyklus einer jungen Huendin, keinerlei Anzeichen, losgefahren mit einer nicht-laeufigen Huendin, angekommen mit laeufiger Huendin. Und gestoert hat es keinen ;)




    Der VDH erlaubt auf seinen Austellungen ganz klar laeufige Huendinnen, die FCI erlaubt sie ebenfalls (ausser die Vorschriften der Organisation sagen was anderes).
    Aber klar...dann meldet man mit seinem Rueden nur Ausstellungen im eigenen RZV, wenn dieser laeufige Huendinnen ausschliesst (tut unserer GsD nicht).


    FCI/VDH erlauben laeufige Huendinnen z.B. im Agility und IPO.
    Diese Rueden scheinen es zu koennen und muessen je nach Pruefungsstufe ein anderes Niveau laufen als einer auf nem Dorf-Turnier.. Da geht es auch um Punkte ;)
    Ebenfalls scheinen beide Verbaende kein Problem mit heissen Huendinnen zu haben. Komisch komisch ;)







    Zitat

    Die Frage nach läufiger Hündin auf der Prüfung ergibt sich aus der jew. Prüfungsordnung. Da brauchen wir nicht diskutieren.


    Und wo sind sie verboten?
    Bei der BH, im IPO, Faehrtenbereich, Agility, THS und Obedience sind sie erlaubt..

  • Ich verstehe es nicht, da wird der Fresstrieb, der Jagdtrieb selbstverständlich kontrolliert/verboten/reglementiert. Der Aggressionstrieb (gegen was auch immer) auch.
    Beim Sexualtrieb aber ...

  • Mein Rüde ist kastriert, weiß aber trotzdem was die Dame von ihm möchte-und würde auch sein bestes
    geben (wenn ich ihn ließe!) :p Ich bemerke an seinem Verhalten wenn ne Dame heiss ist, er hat
    eben deutlich mehr Interesse.


    Verfolgen der Hündin, Bedrängen etc habe ich immer sofort unterbunden, ihn nötigenfalls angeleint. Er darf ruhig Interesse haben, auch schnüffeln aber sich wie´n Vernebelter
    aufführen is nich. Habe ihn dann im Beisein der Hündin abgelenkt, gespielt, bisschen gearbeitet und hatte
    ihn dann recht bald wieder auf der Erde.


    Ich gehe auch weiterhin mit meinen Bekannten spazieren wenn deren Damen läufig sind.
    Da muss er eben einfach mal klarkommen-was er auch inzwischen problemlos tut.
    Er spielt mehr mit den Ladys, ist sehr charmant - ansonsten benimmt er sich aber.


    Kenne aber auch das Gegenteil aus eigener Erfahrung, da mein Pflegi richtig aufdrehte wenn
    die Damen bereit waren. Hatte er nicht die Gelegenheit, direkt an ner heißen Dame zu schnüffeln, ging es ganz gut. Leider lassen viele Hündinnen-Halter, Rüden ja auch noch schnüffeln und rücken dann irgendwann
    damit raus, dass die Madame heiß ist!Das find ich ätzend, man kann sich doch kurz absprechen..
    Wir hatten dann wieder den Stress bzw er...
    Das ging über Futterverweigerung (mehrere Tage), Erbrechen, Durchfall, Dauerhecheln,
    Vorhautentzündung, Fiepsen über Stunden, Aggressionen gegen andere Rüden.. Muss echt nicht sein.
    Da es nicht mein Hund ist, hatte ich nur bedingt die Möglichkeit da erziehungstechnisch was zu tun.
    Bei mir akzeptierte er ein "Nein"- vom Frauchen wurde er geschickt "Ja wo ist das feine, lecker Mädchen!!
    Auch klasse!


    Hätte ich ne Hündin, würde ich eben viel frequentierte Hundestrecken/ Ausläufe meiden in der Zeit.
    Einfach weil ich keine Lust auf Stress hätte. Für die Hündin ist es ja auch nicht toll, wenn ihr plötzlich
    20 heißblütige Kerls am Hintern hängen.


    Bis zu nem gewissen Grad, finde ich schon, dass der Rüde klarkommen muss. Kann ja nicht angehen,
    dass man die Hündin 3 Wochen einsperren soll, weil Nachbars Hasso spitz wird. Aber etwas Rücksicht kann man
    auch mit der Hündin nehmen find ich.

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