Einsteigen ins Auto

  • Ich habe seit ein paar Wochen zunehmend Probleme damit, dass meine knapp 2 Jährige Hündin immer zögerlicher ins Auto einsteigt.
    Unser "Hundeauto" ist ein Fiesta 3 Türer. Darin fährt sie seit der Welpen Zeit. Auto fahren an sich scheint auch nicht das Problem zu sein. Ich seh jedenfalls keine Anzeichen, dass sie das nicht mag. Es geht nur ums Einsteigen.
    Vor einigen Wochen hat das so angefangen, dass sie beim Einsteigen immer länger zögerte bis sie endlich reinhopste. In der Phase hab ich garantiert alles falsch gemacht :???: - hab sie entweder durch sanftes Zuppeln an der Leine motiviert (was immer länger nötig war) oder durch hinter sie treten und begrenzen...
    Später zögerte bzw scheute sie schon beim aufs Auto zulaufen. Die Distanz wurde von Woche zu Woche größer. Da dachte ich, dass womöglich ich das Problem bin, weil ich selbst vielleicht die falschen Signale setze (Zögerlichkeit?). Also ab da immer betont fröhlich und forsch mit ihr aufs Auto zugelaufen. Hat anfangs geklappt, dann nicht mehr.
    Mittlerweile ists so, dass sie schon mehrere Meter vor dem Auto stoppt. Dachte mir, ok, dann halt mit Geduld. Schlendere aufs Auto zu, bleib davor beiläufig stehen, schließe auf, setzte mich schon mal rein....so, das klappt aber auch nicht wirklich. Entweder sie schnüffelt dann rum, als habe sie mich und das Auto komplett vergessen oder sie steht da wie angewurzelt und mustert mich misstrauisch. Noch zu erwähnen - sie ist dabei an der Flexi. Ohne Leine kann ichs voll vergessen, da lässt sie mich wie einen Depp am Auto stehen. Noch was: ich unterlasse es seit Wochen sie irgendwie körperlich dabei zu bedrängen. Halte die Tür auf, ziehe den Vordersitz zurück und beuge mich dabei extra nicht mehr über den Hund.
    Leinenruck und,oder Zerren ist keine Option. Sie ist eher unsicher und scheu.
    Nun ist sie gerade läufig - verbessern tut das schon mal nix.
    Sorry dass meine Beschreibung so lang geworden ist - gemessen an dem Pillepalleproblem. Ich fahr täglich 2x mit ihr aus der Stadt - sprich 4x täglich dieses Generve.
    Kennt jemand so was? Hab im Forum leider nichts dazu speziell gefunden... Oder hat jemand Tips?

    • Neu

    Hi


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    • Ist beim Einsteigen mal was unangenehmes passiert? Hat sie sich erschreckt, oder wehgetan?
      Oder ihr tut dabei etwas weh. Ist der Rücken in Ordnung?
      Es gibt da so viele Möglichkeiten.

    • Kannst Du körperliches ausschließen?
      bei Gisi hat sich mitunter so die Arthrose angezeigt, mit einer Rampe war das Problem sofort vom Tisch. Sie ist aber auch schon 12. Ich würde trotzdem nicht ausschließen, daß sie dabei Schmerzen hat, auch wenn sie erst 2 ist, und mal vom TA checken lassen.

    • Das Problem ist, daß du zunächst heraus finden müsstest, was genau ihr Problem ist, was sie eventuell falsch verknüpft hat. Nur so kannst du genau dort gezielt ansetzen.
      Mag sie es getragen zu werden? Wie wäre es wenn du sie zunächst einmal immer behutsam ins Auto trägst? So könntest du herausfinden, ob es das Einsteigen an sich ist, oder etwas Anderes. Womöglich hat sie sich mal wirklich weh getan beim Einsteigen.


      LG


      Franziska mit Till

    • Wenn Du sie heben kannst (ich kann Gisi leider nicht heben ;) ) dann versuchs mal mit rein und rauslupfen. Wenn es sich bessert, hat sie Schmerzen beim reinspringen.

    • Danke für die schnellen Antworten :smile:
      Weh getan - da habe ich wirklich nie was bemerkt. Da ich immer den Vordersitz zurück schieben und halten muss beim Einsteigen hätte mir das auffallen müssen denke ich. Wenn ich so was doch übersehen hätte - wie wäre dann die richtige Vorgehensweise?
      Ich hab sie letzte Woche 2x rein gehoben (11.5 Kilo - geht also), beim 3.Mal scheute sie schon vor mir zurück :(
      Das ist echt unschön. Ich nehm sie echt behutsam, lässt sie sich auch gefallen, daran liegts glaub ich nicht. Aber beim Hochheben muss ich mich ja über sie beugen, da schaut sie was die Einsteigeaktion ins Auto angeht (nur da!) dann unsicher.
      Dass sie was mit dem Rücken hat, hmmm, sie ist topfit und hüpft ansonsten überall wie ein Springbock - gern und viel. Eigentlich war das " Hopp" ins Auto oder aufs Sofa das erste was sie selbst angeboten hat als Welpe. Hopp klappt im Gegensatz zu anderen Kommandos auch IMMER - bis mittlerweile aufs Auto.
      Werd trotzdem mal zum TA mit ihr gehen...
      Ich glaub auch, dass sie irgendwas Unangenehmes verknüpft hat. Blöderweise scheint sie aber bei jeder Maßnahme, die ich mir überlege noch misstrauischer zu werden. Superleckerchen in Form eines Fleischknochens auf der Rückbank hat 2x geholfen.
      Mein Mann meint es liege genau darin, dass ich das nicht locker genug sehe. Auf Unarten der Hundes soll man gar nicht so eingehen - so seine Meinung. Toll, er macht ja nur das Mittagsgassi zu Fuß ohne Auto :roll:

    • Ah, noch was: bei dem Mistauto muss man den Vordersitz festhalten, wenn man auf die Rückbank will, daher und auch sonst platzmäßig ist das mit dem Reinheben recht unglücklich.
      Doofes doofes Auto :mute:

    • Ganz ehrlich? Das sind für mich die negativen Konsequenzen der Tendenz, Hunde nur mit positiver Verstärkung zu erziehen. Da denkt man gleich, man habe was falsch gemacht, der Hund hätte ein Trauma, das man nun mühsam wieder heilen muss. Und auf das naheliegendste kommt man nicht: der Hund hat Schmerzen.


      Wenn ein Hund vorher immer fröhlich von selber ins Auto hopste und dann auf einmal nicht mehr, dann hat er Schmerzen. War bei unseren jedenfalls immer so, wenn die auf einmal nicht mehr ins Auto springen wollten oder auf die Couch, dann hatte das immer körperliche Ursachen.


      Erziehen ist ja gut und wichtig. Aber wenn ein Hund immer fröhlich ins Auto sprang und dann auf einmal nicht mehr. Dann würde ich als erstes an was Körperliches denken. Und nicht gleich versuchen, da mit Erziehung ranzugehen. Auch junge Hunde können Schmerzen haben beim Springen.


      Und bis die körperlichen Ursachen beseitigt sind, würde ich den Hund einfach ins Auto heben.

    • Wenn gesundheitliche Probleme ausgeschlossen werden können, wirf doch mal ein leckeres Stück Wienerle auf den Rücksitz (oder wo auch immer sie im Auto "platziert" werden soll). ;)

    • Zitat

      Ganz ehrlich? Das sind für mich die negativen Konsequenzen der Tendenz, Hunde nur mit positiver Verstärkung zu erziehen. Da denkt man gleich, man habe was falsch gemacht, der Hund hätte ein Trauma, das man nun mühsam wieder heilen muss. Und auf das naheliegendste kommt man nicht: der Hund hat Schmerzen.


      Wo schließt sich das denn gegenseitig aus? :???: Sowohl hier im Forum als auch bei den Trainern, die mit positiver Verstärkung arbeiten und die ich bisher live gesehen habe, wurde bei Problemen, die irgendwie mit Schmerzen zusammenhängen können, immer erst eine große Untersuchung des Hundes empfohlen – und erst dann das Training begonnen.


      Insofern: wenn der Tierarzt-Check positiv verläuft und ihr sicher nichts wehtut, würde ich es auch mit "Schönfüttern" versuchen, d.h. ein paar Tage einfach neben dem Auto füttern bis sie den Anblick und das Darauf-Zugehen mit etwas Nettem verknüpft und dann im Auto das Futter geben. :smile:

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