Ab wann soll der Racker ins Haus?

  • nur mal zur zeit - ich hatte Welpen der gleichen rasse mit 8 , 10 , 12 und 13 Wochen. ich habe wirklich keinen unterschied festgestellt. anstrengend waren sie alle und gelernt haben sie auch alle gleich.
    also , dann würde ich es schon so machen wie es dir am besten in deinen Zeitplan paßt.

  • Zitat

    Und wieso geben sich dann tausende Züchter soviel Mühe, den Welpen viel zu zeigen, ihnen viele Umweltreize zu zeigen, sie an Auto, Hauslärm, Kinder etc zu gewöhnen?


    Bei einem großen Teil davon bin ich mir ziemlich sicher, dass es vor allem um die Befriedigung des eigenen Bedürfnisses nach einem Kindersatz geht...


    Natürlich sollen Welpen nicht im Keller, der Scheune oder einer Zwingeranlage dauerhaft ohne Aussenreize aufgezogen werden. Aber gut gezogene Welpen, die in einer solchen Anlage in einer Gemeinschaft mit Mutter und Geschwistern aufwachsen und regelmäßig gezielt mit Menschen und verschiedenen Reizen in Kontakt gebracht werden, sind mir - auch wenn sie den Staubsauger nicht vorgesetzt bekommen - tausend Mal lieber, als Welpen, die mitten in der Familie und rosa Ballbädern aufwachsen, aber bei bei jedem zweiten Reiz, den sie in der Zeit nicht kennenlernen konnten, zusammenbrechen.


    Wenn ich meinen Hund mit dem Flieger abhole, brauche ich keinen Welpen, der erst fünf Ausflüge zum Terminal braucht, bevor er hinreichend "geprägt" ist, um es mal etwas überspitzt zu sagen.


    Was den Zeitpunkt betrifft: Die paar Wochen machen den Kohl nicht fett. Das kannst du halten wie du willst.


    Viele Grüsse
    Schnuffeltuchler

  • Äh, also unser Welpe wuchs auch im Gehege auf. Bis 4 Wochen in einem extra dafür eingerichteten Zimmer. Danach im Wintergarten mit Zugang in den Garten. Und für Abends gab es noch ein Gehege im Wohnzimmer. Man muss doch so kleine Welpen begrenzen, das wär doch fahrlässig, die durch die Wohnung rennen zu lassen, wie sie lustig sind.


    Zum Alter: ich würde den Hund erst mit 13 Wochen nehmen. Auch wenn Du den Hund mit nehmen darfst zur Arbeit, aber so zwischendrin "richtiges" Arbeiten wird wohl verlangt? Mit 10-11 Wochen gab es Tage, wo unser Hund bei Aufregung, Freude etc. IMMER musste. Also alle 15 Minuten raus mit ihm zum kurz pullern. Stell ich mir bei der Arbeit schwierig vor. Wenn das gute Züchter sind, würd ich den späteren Termin wählen. Von der Mama lernt der Hund auch viel. Die Blase kann er in dem Alter auch schon besser kontrollieren. Und wenn Du bei dem späteren Zeitpunkt auch noch mehr Zeit zur Eingewöhnung hast, würde ich den späteren Termin wählen.


    Lies Dir hier mal die Threads durch von deprimierten/verzweifelten Welpenbesitzern: Hilfe, der Welpe beißt immer nur; Hilfe, der Welpe bellt mich an etc. etc. Das machen alle Welpen. Bei der Arbeit stell ich mir das sehr schwierig vor, zuhause sind viele schon überfordert, aber wenn ich dann auch noch arbeiten muss.

  • Von rosa Bällebädern habe ich nicht gesprochen... aber vermutlich ist das Denken in Extremen hier im Forum Standard.


    Es ist nicht normal, dass Welpen beißen, ausrasten und am Rad drehen.

  • Zitat

    Probleme mit der Umwelt. Überforderung, Stress etc... Lies mal hier in der Welpenecke - da randalieren viele Hundekinder mächtig herum, weil sie vom Leben in der immergleichen Umgebung plötzlich in ein Leben geworfen werden, mit dem sie gar nicht klarkommen können, weil es zuviel ist. Plötzlich sollen sie täglich Gassi gehen, an einer Leine, die sie nicht kennen, im Haus leben, den ganzen Tag von Menschen umgeben sein, vielleicht sogar noch jeden Tag Auto fahren, fremde Hunde treffen, fremde Menschen treffen... eine Menge Zeug. Das packt das kleine Hundehirn dann natürlich nicht mehr...


    Da gebe ich flying-paws absolut recht. Ein guter Züchter (zumindest handhabten es meine letzten so) hält seine Welpen zusammen mit der Mutter im Haus. Natürlich muss auch mal geputzt werden und der Züchter braucht seine "Auszeit", da ist eine Gehege unumgänglich.


    Mein Doggenwelpe, den ich mit 4 Monaten geholt habe, lebte mit im Züchterhaushalt, zusammen mit kleinen Kindern (6 und 10 Jahre alt) und die Hundemutter war natürlich auch im Haus.


    Man kann jetzt sagen, das kann ja jeder Züchter von sich behaupten, wie es wirklich aussieht, weiß ja niemand.


    Aber wie sich der 10jährige Bub der Züchterin von meinem Welpen verabschiedet hat... das war wirklich sehr sehr innig und hat mir gezeigt, dass er tatsächlich eine Bindung zu dem Hund aufgebaut hat und das wär nicht der Fall, wenn der Hund 4 Monate lang nur in einem Welpengehege aufgewachsen wäre.


    Mein Hund ist (außer beim Tierarztbesuch) extrem entspannt, wenn Kinder zu Besuch kommen, stört ihn überhaupt nicht, laute Geräusche, kein Problem, er wurde einfach gut beim Züchter sozialisiert.


    Gehört jetzt eigentlich nicht hier zum Thread, aber ich wollte flying-paws in Bezug auf Welpenaufzucht einfach nur recht geben.

  • Zitat

    Von rosa Bällebädern habe ich nicht gesprochen... aber vermutlich ist das Denken in Extremen hier im Forum Standard.


    Natürlich habe ich überspitzt geschrieben - aber, hey, Du hast doch nach demselben Prinzip losgelegt und aus dem Aufwachsen im Wurfgehege ein "sehr schade, dass sie nicht auf ihr Leben vorbereitet werden" gemacht ;)


    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler

  • Zitat


    Natürlich sollen Welpen nicht im Keller, der Scheune oder einer Zwingeranlage dauerhaft ohne Aussenreize aufgezogen werden. Aber gut gezogene Welpen, die in einer solchen Anlage in einer Gemeinschaft mit Mutter und Geschwistern aufwachsen und regelmäßig gezielt mit Menschen und verschiedenen Reizen in Kontakt gebracht werden, sind mir - auch wenn sie den Staubsauger nicht vorgesetzt bekommen - tausend Mal lieber, als Welpen, die mitten in der Familie und rosa Ballbädern aufwachsen, aber bei bei jedem zweiten Reiz, den sie in der Zeit nicht kennenlernen konnten, zusammenbrechen.


    Da gebe ich Schnuffeltuchler recht. Viel wichtiger als das Kennenlernen möglichst aller Reize (was eh nicht möglich ist) ist, dass die Welpen Unbekanntes kennenlernen dürfen, und lernen, damit umzugehen. Also das Prinzip sollen sie lernen, nicht die einzelnen Umweltreize in rauhen Mengen. Ich zweifle echt daran, dass die Reizüberflutung in den ersten 8 Wochen so viel bringt. Um den Umgang mit unbekannten Reizen, das Erkunden zu lernen müssen die Welpen nicht zwingend im Haus gehalten werden. Auch nicht, um auf Menschen sozialisiert zu werden. Rhian hat, seit sie und ihre Geschwister mobil wurden, im Welpenhaus mit Aussenanlage gelebt. Bis sie 17 Wochen alt war, und sie ist der bestsozialisierte, umweltsicherste Welpe gewesen, den ich je hatte. Sie kannte einiges an belebten und unbelebten Umweltreizen, und mit dem was sie nicht kannte ist sie so cool umgegangen, dass ich aus dem Staunen nicht mehr rauskam.


    Gute Aufzucht macht immer viel Arbeit, und ist nicht abhängig davon, ob es ein Welpenhaus gibt oder nicht!

  • Zitat

    Viel wichtiger als das Kennenlernen möglichst aller Reize (was eh nicht möglich ist) ist, dass die Welpen Unbekanntes kennenlernen dürfen, und lernen, damit umzugehen. Also das Prinzip sollen sie lernen, nicht die einzelnen Umweltreize in rauhen Mengen.


    Danke, najira, genau so ist es!


    Viele Grüsse
    Schnuffeltuchler

  • Zitat

    Ich zweifle echt daran, dass die Reizüberflutung in den ersten 8 Wochen so viel bringt.


    Ich habe auch nicht von Reizüberflutung gesprochen.


    Ist schon putzig. In anderen Themen kreidet man mir an, dass ich dafür plädiere die Hunde quasi zum Nichtstun und zum Langweilen zu verdonnern und hier unterstellt man mir, dass Welpen reizüberflutet werden sollen. :ugly: Womit wir wieder beim Thema Extreme wären...

  • vielleicht ist es auch etwas auslegungssache - was heißt gehege , was heißt leben im haus , was leben in der Familie ?
    ich habe noch keinen züchter gesehen , welcher einen 6-8 welpenwurf wirklich frei im haus laufen hat.
    auch wenn erst mal damit geworben wird. bei nachfragen oder besuchen sind es dann doch hundezimmer oder abgetrennte Bereiche in einem raum oder der wintergarten.
    eine meiner Züchterinnen schläft mit ihren Welpen in der zeit in einem zimmer mit gartenzugang. aber halt nur in diesem einen zimmer.
    umweltreize und Sozialisierung bekommen sie normal in einem abwechslungsreichen garten. mit Spielsachen , vielleicht anderen Tierarten , besuchern....
    aber auch ein ruhiger rückzugsort ist für die Welpen wichtig. den ganzen tag zwischen spielenden kindern, Staubsaugern , Fernseher..... ist für die Welpen ganz sicher nicht gut.
    leine kennenlernen ist sicher gut.
    bei mir hat das allerdings nur ein züchter gemacht. sie sind mit je einem Welpen und der Mama ein stück Auto gefahren und ein wenig auf einem Feldweg gelaufen.
    fand ich klasse. einen unterschied in der welpenentwicklung zu den anderen welche noch keine leine kannten habe ich allerdings nicht festgestellt.

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