"Der Hundeflüsterer" mal rein sachlich betrachtet

  • Den Eltern ging es wohl darum zu wissen, wie viel Kind Holly verträgt und in wie weit sie dann Begegnungen managen müssten. Das Holly tatsächlich beißt, hatten die gar nicht auf dem Schirm, nur das sie sehr leicht reizbar war.
    CM hat dann provoziert um zu sehen, was schlimmstenfalls passieren könnte. Das sie zubeißt, hat ihn wohl auch überrascht. Er sagte ja auch was davon, das er das falsch eingeschätzt hat und zu weit gegangen wäre. :ka:

  • Zitat

    Aber man provoziert doch einen Hunde (der sauber warnt) nicht bis er beisst :irre:

    Martin Rütter macht das z.b. auch. Nur benutzt er dazu einen langen Stock oder Besen um zu sehen wo der Hund die Hemmschwelle hat.

  • Zitat

    Sehr interessante Gegensätze, danke dafür! Das Problem, das ich hier sehe, ist dass eben lange dauert. Rütter sprach von 6 Monaten mit 40 Trainingseinheiten. Geh mal zu nem Ami hin, und sag ihm, dass er täglich 6 Monate trainieren muss und für 40 Stunden blechen muss, um seinen Hund (teilweise vorm Einschläfern) zu retten. :???: Ich glaube, die wenigsten wären dazu bereit. Und dann kommt ein netter Mexikaner um die Ecke, der verbringt einen Tag bei dir, nimmt deinen Hund vielleicht nen Monat mit und danach ist alles geritzt (angeblich) - ist doch viel bequemer.


    Ja das sehe ich leider auch so, CM bekommt vom Sender max. 2 Monate für einen Hund an Zeit. Und auch die Einstellung der Amis. Aber im MR Thread wurde es auch schön ausgerechnet, dass die 40 Trainingseinheiten ca. € 2.000,- bei einem Durchschnittstrainer kosten und bei den Dogs-Coaches noch mehr.
    Da tut sich leider wieder der Unterschied zwischen D und USA auf (in meinen Augen). Traurig eigentlich. Aber schön zu sehen, dass auch andere, sanftere Vorgehensweisen Erfolg haben (können).

  • Mal ne ganz doofe und zugegebenermaßen provokante Frage:
    Wie viel sanfter ist in diesem Vergleich Rütters Variante wirklich?
    Ja - der Hund beißt nicht und es fließt kein Blut, aber er ist verdammt durcheinander und irritiert und frisst (wenn ich die Aussagen noch richtig in Erinnerung habe) auch lange, lange, lange nach dem der Besen wieder im Schrank verstaut ist noch immer nicht wieder aus dem Napf.

    Ja, die Szene wirkt viel ruhiger weil eben kein Hund zu beißt und kein Arm blutet sondern weils lustig aussieht, wie verunsichert der Hund da rum steht - aber ist es wirklich SO viel sanfter das Tier immer und immer wieder mit nem Besenstiel vom Futter zu vertreiben?

    Also so nach dem Motto "besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" - wenn CM's "Methode" so schnell greift wie alle sagen und Hund und Besitzer während her und auch danach gemeinsam ein ruhiges schönes Leben führen können/könnten ist das das nicht ein Vorteil im Vergleich zu vielen Stunden Besenstiel?

    ein kleiner disclaimer: ich bin kein "Wattebauschwerfer", Clickern war nie mein Ding und (trotzdem oder vielleicht gerade deshalb) würde ich an dieser Stelle weder Rütters noch Cesars Methode (damit meine ich die hier relevanten Ausschnitte) als "brutal" oder gar "Tierschutzrelevant" einstufen. Und dennoch gibt es Dinge bei Millan (E-Halsband, Stachelhalsband, Würger) die ich ablehne ... vielleicht mach ich mir das in meine Signatur, dann muss ichs nicht jedesmal dazu schreiben :D

  • Ist das gleiche, dem Hund ist nämlich egal wer ihn womit provoziert. Aber für die Allgemeinheit ist CM nun mal der “Bad Boy“ unter den Hundetrainern und deshalb ist es bei ihm keine gängige Anamnese, sondern nur fies.

  • Zitat

    Hoppla da ist beim zitieren etwas schief gegangen - jetzt sollte es stimmen.

    Ja das sehe ich leider auch so, CM bekommt vom Sender max. 2 Monate für einen Hund an Zeit. Und auch die Einstellung der Amis. Aber im MR Thread wurde es auch schön ausgerechnet, dass die 40 Trainingseinheiten ca. € 2.000,- bei einem Durchschnittstrainer kosten und bei den Dogs-Coaches noch mehr.

  • Zitat

    Mal ne ganz doofe und zugegebenermaßen provokante Frage:
    Wie viel sanfter ist in diesem Vergleich Rütters Variante wirklich?

    Ich glaube der Unterschied ist die Herangehensweise und wie der Hund lernt. Dem Hund wird nicht vermittelt: Es ist okay, es passiert nichts Schlimmes, vertrau uns - und das wird spielerisch beigebracht. Sondern dem Hund wird über Dominanz und Beanspruchen gezeigt, dass er sich so nicht zu verhalten hat und er wird gemaßregelt. Rütter hat den Hund auch verunsichert, aber er wollte ihn nicht stressen oder gar unterwerfen. Es ging auch ums Grenzen austesten. Ich glaube dass Rütters Variante mehr Vertrauen hervorruft und langfristig eine bessere Hund/Halter Beziehung schafft. In meinen laienhaften Augen jedenfalls. Wenn ich mich irre, lasse ich mich gern belehren.

    Andererseits muss man auch festhalten, dass Holly sogar dem Besenstiel gegenüber ihr Essen verteidigt hat und somit die Situation nicht ganz vergleichbar ist. Hier das ganze Video: http://www.youtube.com/watch?v=qpNCcgjaV20

    Trotzdem einfach interessant zu gehen, welche verschiedenen Herangehensweisen es gibt.

  • Wieso baut Rütter mehr Vertrauen auf, wenn er den Hund solange mit einem Besen vom Futternapf wegsgchiebt, bis der in den Besen beißt? :???:

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