"Der Hundeflüsterer" mal rein sachlich betrachtet

  • Zitat

    Hier in der Gegend gibt's kein Kscht. Dafür aber zig Trainer und Besitzer der alten Schule die Stachelhalsband , z.t. angespitzt und Hau Drauf Methoden empfehlen. Weiss nicht was sich so mancher Hund lieber aussuchen würde :hust:
    [...]

    Deswegen "mag" ich den Milan als Trainer nicht. Alte Weisheiten im neuen Gewand, ab und an noch etwas netter "verpackt", sodass die unangemessene Härte nicht so auffällt.
    Das eine Elend macht das andere nicht weniger elend.

  • Ok, wenn alles um dich rum "kscht", dann kanns schon nerven. :hust: ;)

    Aber ehrlich, ich persönlich komme mit Geräuschen bei Aaron viel weiter als mit Sprache.
    Klar gibt es auch sprachliche Kommandos wie "Sitz", "Platz" oder "Bleib".
    Aber wenn eine angespannte Situation (in Aarons Augen) ist, hört er einfach viel besser auf das "Kscht".
    Vielleicht liegts einfach daran, dass es "eindeutiger" so bei ihm rüber kommt als ein "Aus". :smile:

    Das kann natürlich bei anderen Hund - und Haltergespannen ganz anders sein.

    Ich wollt nur sagen, dass man diese Methode nicht abreden sollte. ;)

  • Zitat

    Oft bringt das "Kscht" auch nix, aber vielleicht ein gut antrainiertes Kommando!? :???:
    Das ist aber auch situationsabhängig und abhängig vom Hund-Halter-Gespann, denke ich. Wie schon geschrieben, wundert mich nur das gehäufte Auftreten dieses Lautes.


    bei mir ist es tatsächlich ein gut antrainiertes Kommando ;)

    ich mag diese scht-Laute einfach, weil man sie auch heiser geben kann und sie emotionsloser sind als gesprochene Laute

  • Zitat

    Das stimmt allerdings.


    Ach komm, ;) mich nervt das "Kscht" auch einfach, vielleicht darum. ;)
    Wenn man mit einem Kommando nicht weiter kommt, ok, vollkommen akzeptabel.
    Mich macht die Häufigkeit der Verwendung dieses "Kscht" stutzig, auch dass es scheint, als würde dieses Geräusch in fast jeder Lebenslage gebraucht, egal was der Hund gerade macht. Deshalb komme ich drauf, dass es einfach eine Blüte dieser Trainersache ist. Das könnte man ja mal soziologisch untersuchen, warum sich so etwas, doch "recht plötzlich" etabliert?!

    Oft bringt das "Kscht" auch nix, aber vielleicht ein gut antrainiertes Kommando!? :???:
    Das ist aber auch situationsabhängig und abhängig vom Hund-Halter-Gespann, denke ich. Wie schon geschrieben, wundert mich nur das gehäufte Auftreten dieses Lautes.


    Mich nerven auch etliche Sachen unter anderem nervöse klicker. Ich mag das Geräusch einfach nicht und sehe oft genug gestresst gecklickerte Hunde. Aber ich kann damit Leben. ;)

    Ich hab einfach festgestellt das alle meine Hunde auf einen Zischlaut einfach anders reagieren und sofort Aufmerksam werden. Beim Nachbar hat der Kompressor gezischt da gingen sofort die Ohren nach oben und die Köpfe in Richtung der Geräuschqelle
    Schliess mich da Ati an man sollte die Kirche im Dorf lassen. Bei uns ist es jetzt auch nicht so das jeder HH zischend durch die Gegend läuft und ich nutze ein shhht nur wenn ich instant die Aufmerksamkeit der Hundis haben will. Wenn man die mal hat klappts eigentlich dann auch immer mit dem Kommando.

  • Zum Glück wohnt ihr alle nicht in meiner Nähe! :pfeif: :D

    Ich mach oft dieses Ääähä, das aus der Kehle heraus, an Stelle eines Kscht, so als erste "Warnung", dass ich was nicht möchte.
    Ich zische nur, wenn der Hund die Klappe halten soll, so als würde man Jemanden zur Ruhe bewegen wollen, der einem beim Fernsehen stört weil er ständig reinredet. :hust:

  • Übrigens eins habe ich mir von CM abgeschaut, seine Ruhe.

    Auch wenn es viele nervt, wenn er immer von seiner Energie spricht. :roll:
    Ich war sonst immer eher der hibbelige Typ und das Kommando musste sofort sitzen. Als ich ihn in seinen Folgen beobachtet und es selbst ausprobiert habe, klappte die Kommunikation zwischen mir und meinen Hunden viel besser. Sie übernahmen meine Ruhe und waren somit für mich "offener".

    Klar hätte ich das vielleicht auch woanders irgendwann erfahren, aber ich hab es nun mal bei CM gesehen und übernommen. ;)

  • Zitat

    Ich hätte meinen Hund nicht schutzlos in eine Situation gebracht, wo seine Individualdistanz permanent von fremden Hunden unterschritten wird und ihm die Möglichkeit des Ausweichens und des Rückzuges genommen wird. Und dann kriegt die alte Hündin eine mit dem ERG verpaßt, nachdem der Malamute/Husky nach ihr geschnappt hat. Na bravo. Sie dann verängstigt zu Millans Füßen kriechen zu sehen ist wahrlich ein toller Erfolg. Sie wird es zukünftig bestimmt lieben, mit anderen Hunden konfrontiert zu werden....

    Ich hatte auch schon Hündinnen, die rein gar nichts mit fremden Hunden anfangen konnten. Die wären lange nicht so geduldig gewesen wie die gezeigte Boxerin. Vertrauen und Gehorsam haben uns da mit Sicherheit weiter gebracht, als ein ERG umzuschnallen.

    Danke für die Antwort! Was hättest du dann den Besitzern geraten? So wie CM das interpretiert hat, wurde die Hündin vom aggressiven Rüden quasi mitgezogen. Hättest du mit beiden getrennt gearbeitet oder geraten einen Hund wegzugeben?
    Anscheinend wollten die Besitzer einfach, dass die Hunde eben unterwürfig und leise andere Hunde ertragen. Kontakt an der Leine wird ja ohnehin in den Staaten nicht vermieden, man geht sogar auf kläffende Hunde extra weiter zu. Vielleicht ist auch einfach die Haltung der HH unrealistisch, die anscheinend nicht dazu bereit wären, einem Hund seine Individualdistanz zu lassen und auf seine Ängste Rücksicht zu nehmen. Die Hündin schien aber ja insgesamt verträglich zu sein.

    Übrigens merkt ja auch CM selbst an, dass man nie alles sieht und die Folgen so geschnitten werden, dass Eskalation/Korrektur direkt aufeinander folgen und die ruhige, sachliche Arbeit meist komplett außen vor gelassen wird.

    Aber ja, man ist glaube ich mit keinem TV Trainer komplett einverstanden. Wobei ich die Sendung "It's me or the dog"/"Der Hund oder ich" (läuft glaub ich auch auf Sixx?) bisher ganz gut fand. Da werden regelmäßig die Halter platt gemacht, wie sie es wagen können, so mit den Hunden umzugehen. Insgesamt arbeitet die Trainerin auch viel über Beschäftigung, Körpersprache und positiver Bestärkung (Leckerchen, Lob) - zumindest von dem was ich bisher gesehen habe. Die Sendung scheint ihren Unterhaltungswert eher aus den menschlichen Konflikten, die die Hunde auslösen, zu ziehen. Und aus der Trainerin, die sich öfter ziemlich über die Menschen aufregt.

  • Ich finde Victoria Stilwell auch recht gut. Sie arbeitet ganz anders als Milan, bei ihr ist mir bisher noch nichts aufgefallen, das einem Hund geschadet hätte.

    Ich muss echt sagen, dass ich so im laufe des Threads wirklich festgestellt habe, dass mich vor allem die Tatsache stört, dass der Hundeflüsterer hier ausgestrahlt wird. Ich glaube einfach, dass diese Sendung 1. sehr viel Show ist und 2. sich eigentlich nur an die USA richtet.
    Aber hier in meinem Umfeld sind einfach so viele Menschen, die Cesar als unfehlbar ansehen und ihn so sehr bewundern, dass mir schon schlecht wird... da möchte ich, auch wenn manche Folgen vom Hundeflüsterer ok sein mögen, einfach nur, dass der hier nicht mehr läuft.

    Ich finde z.B. den Rütter klasse, unterstütze auch einige seiner Methoden (wasserflasche z.B. in manchen Fällen), aber ich würde ihn niemals so hervorheben wie diese ganzen CM Befürworter in meiner Umgebung es mit CM tun. Aber wenn ich nur seinen Namen in den Mund nehme und sie schon merken, dass ich was negatives sagen will, drehen sie am Rad. Auch oft so auf FB. Man darf diesen "Gott" nicht kritisieren, das stört mich bei vielen seiner Fans sehr. Und wenn ich dann z.B. den Rütter erwähne, dass ich den gut finde, wird immer abgewunken mit einem "der hat ja keine Red Zone Hunde" oder "ach, der ist doch voll das Weichei".
    Diese Mentalität gefällt mir einfach nicht. Ich lehne CM ab, aber ich würde nie behaupten, dass ich ihn hasse oder dass er den Hunden gerne was schlechtes antut. Aber er weiß es eben entweder nicht besser oder ist genauso sehr von sich und seinen altbackenen Methoden überzeugt wie viele seiner Fans. ^^

    Gesendet von meinem LG-E975T mit Tapatalk

  • ich schaue CM auch ab und an mal. Wieso? Ich versuche aus den Fehlern anderer Leute zu lernen um bei meinen eigenen Hunden frühzeitig problematisches erkennen zu können und entsprechend damit umzugehen. Da es meine ersten Hunde sind, kann ich nicht aus eigener Erfahrung schöpfen. Daher schaue ich gerne solche Serien mit problematischen Hunden und wie es dazu kam.

    Bezüglich eigener Körpersprache und ruhigerem Umgang mit dem Hund konnte ich auch ein paar Dinge für mich mitnehmen.

    Kritisieren würde ich seinen oft sehr groben Methoden oder den starken Zwang, den er immer wieder mal benutzt. Das würde ich bei meinen Hunden nicht machen wollen, wäre auch gar nicht nötig, denn dazu sind sie zu sensibel.

    Bezüglich Teletakter und Würgehalsbänder/ Laufbänder muss ich glaub nichts dazu sagen, da sind wir uns ja alle so ziemlich einig ;)

  • Zitat


    Aber ja, man ist glaube ich mit keinem TV Trainer komplett einverstanden. Wobei ich die Sendung "It's me or the dog"/"Der Hund oder ich" (läuft glaub ich auch auf Sixx?) bisher ganz gut fand. Da werden regelmäßig die Halter platt gemacht, wie sie es wagen können, so mit den Hunden umzugehen. Insgesamt arbeitet die Trainerin auch viel über Beschäftigung, Körpersprache und positiver Bestärkung (Leckerchen, Lob) - zumindest von dem was ich bisher gesehen habe. Die Sendung scheint ihren Unterhaltungswert eher aus den menschlichen Konflikten, die die Hunde auslösen, zu ziehen. Und aus der Trainerin, die sich öfter ziemlich über die Menschen aufregt.

    Die Stilwell sehe ich ehrlich gesagt auch mit bedeutend höherem Unterhaltungsfaktor. Die macht aus ihrem Herzen wenigstens keine Mördergrube, wenn sie zu Menschen kommt, die ihre Hunde aus Ignoranz in die Psychose treiben. Ich erinnere mich daran, wie sie eine Familie rundgemacht hat, deren kleine Tochter immer wieder kleine Hunde angeschleppt hat und dieses "Spielzeug" dann das Kinderzimmer vollgekackt und vollgepullert hat. Weil es denen nie in den Sinn gekommen ist, daß Hunde regelmäßig dafür raus müssen. Das war so eklig! Da taten mir nicht nur die Hunde leid, sondern auch das Kind. Da gabs dann Klartext, und zwar zu Recht.

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