"Der Hundeflüsterer" mal rein sachlich betrachtet

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    Und ja, man sieht auch, wie in jeder anderen Folge, das es den Hunden weh macht.
    Es ist eine der empfindlichsten Stellen beim Hund. So ungefähr, als wenn euch jemand in die Leiste tritt.



    Auch sehe ich bei ihm keine entspannten Hunde. Oder Hunde die freudestrahlend auf ihn zugehen.


    und du kennst wie viele Folgen?
    Schaust du ihn regelmäßig?
    Wenn ja, wieso?

  • Zitat

    Auch sehe ich bei ihm keine entspannten Hunde. Oder Hunde die freudestrahlend auf ihn zugehen.


    Dann hast du eine seltsame Wahrnehmung oder letztlich einfach nicht alle Folgen gesehen (was ich eher vermute) :???: . Sein Rudel empfinde ich wirklich als extrem entspannt und sehr freundlich. Und wie gut es funktioniert sieht man, wenn ein neuer Hund eingegliedert wird.


    Ich kenne nunmal einige solcher Folgen, und das ist für mich nunmal nicht wegzureden nur weil andere mir wiederum überhaupt nicht gefallen.

  • Zitat

    Wieso kommt man eigentlich immer wieder mit einem Wolfsrudel? 1. wüsste ich gerne, welche Art von Rudel da gemeint ist. Gehegewölfe und wilde Wölfe unterscheiden sich massiv (!) von der Rudelzusammenstellung. Und 2. muß kein Wolf der Welt so leben wie es unsere Hunde müssen. Dann mag der Wolf halt keine Katzen und zerlegt sie. Und? Kein Wolf muß einen Rasenmäher oder Traktor dulden. Kein Wolf ist so gelangweilt, dass er völlig von Sinnen Kreise um das Haus dreht (so dass schon Furchen vorhanden sind). Wen juckt es, wenn der Wolf Angst vor Menschen hat? Keinen. Wenn der Wolf einen fremden Artgenossen angeht und ggf. zerlegt, ist das eben so. Da wird nicht verlangt, dass er den Eindringling/Feind/Konkurrenten freudestrahlend begrüsst. Usw. usf.


    Also mir ging es nicht primär ums Wolfsrudel - das übrigens ein wildes war, hab ja auch das Pferd angeführt.
    Ich meinte nur, dass eben nicht alles nur mit positiv geht und man dem Hund auch mal Grenzen aufzeigen muss. Vor allem weil Sie mit und unter uns Menschen leben!!


    Aber ich finde es immer interessant, dass der Wolf beim Thema Futter gilt und bei der Erziehung nicht.

  • Ich kann CMs Methoden meist einfach nicht nachvollziehen. Ängstlichen Hunden werden Stachelhalsbänder angelegt, Hunde, die offensichtlich ihr ganzes Repertoire an Meideverhalten abspulen, werden weiterhin bedränt und drangsaliert (siehe Holly :| ), ein Australian Shepherd, der Probleme mit Fremden hat, wird von ihm erstmal durch den Garten gescheucht und das mit der Energie verstehe ich einfach nicht. Wenn damit eine innere Einstellung zu einer betsimmten Situation (Aufregung, Gelassenheit, Angst etc.) gemeint ist, bin ich ja ganz bei ihm. Sollte das tatsächlich spirituell gemeint sein, so wie ich es zu Beginn des Threads irgendwo gelesen habe, ist das nicht mehr meine Welt. :xface:

    Allerdings schaue ich die Sendung auch, wenn sie läuft und ich bin keine komplette Gegnerin. Viele Ansätze finde ich sogar interessant. So hat er mal einen Rhodesian Rigdeback-Mix vom ständigen obsessiven Spiel mit Steinen kuriert. Fand ich eigentlich ganz gut. Man muss die USA da einfach auch aus einem anderen Blickwinkel sehen. Viele Hunde dort kommen kaum raus und zeigen schwere Verhaltenstörungen, weil sich die Halter kaum mit dem Tier auseinandersetzen haben. Rassen werden mehr nach Optik und Image gekauft. Das ist in Deutschland (zum Glück) doch ganz anders. Ich bin beim Schauen der Sendung regelmäßig erstaunt und entsetzt, wie rückschrittig die USA im Punkt Hundehaltung doch noch sind...


    Ich finde es deshalb gut, dass es jemanden wie CM gibt, der in den USA Aufmerksamkeit auf die Themen Hund im Allgemeinen, Auslastung, Vermenschlichung etc. richtet. Was das angeht, denke ich schon, dass CM gut für die Entwicklung der Hundehaltung in den USA ist. Ich denke auch, dass er bestimmt kein Hundequäler sein möchte. Ich nehme ihm wirklich ab, dass ihm etwas an den Tieren liegt. Unsympathisch finde ich ihn auch nicht. Er geht immer sehr respektvoll mit den Menschen um und auch zu den Hunden ist er ja im Grunde nicht übel. Seine Methoden sind nur in vielen Fällen so ganz anders als das, was man hier so kennt und vertritt. Letztendlich weiß man auch nicht, was in der Show alles für bare Münze genommen werden kann und was nicht. Es ist eben eine Show und die Amis lieben die Sensation. Wer weiß, wie er im realen Leben drauf ist und wie dort seine Methoden funktionieren.


    Ich selbst würde seine Methoden nicht anwenden und würde wohl Tobsuchtsanfälle bekommen, wenn jemand so mit meinen Hunden umspringen würde. Ich bin bestimmt keine Wattebauschwerferin, aber ich vertrete die Meinung, dass trainieren über dominieren gehen sollte. Ich pflege einen sehr innigen, feundlichen Umgang mit meinen Hunden. Sie haben alle Rechte, solange sie keine Grenzen übertreten und sich an die Regeln halten. Tun sie das nicht, wird dementsprechend gehandelt. Ich brauchte da bisher keine "Kicks", keine Stachler, kein Schikanieren. Allerdings hatte ich auch noch nie einen der sogenannten "Red Zone"-Hunde. Vielleicht ist für diese Hunde, gerade in den USA, CM die letzte Rettung - auch vor der Todesspritze.

  • Kennt ihr die Folge mit dem schwimmsüchtigen Goldie??
    Der sich immer in den Pool schmiß wie ein Wahnsinniger.


    Da ist Cesar mit ihm schwimmen gegangen und hat ihn auf sanfte und für mich auch recht logische Weise von seiner Sucht befreit.


    Aber ich musste doch sehr lachen als er mit in den Pool ging. Welcher deutsche Trainer würde das machen? :lachtot:

  • Im Prinzip ging es mir darum das in der Natur auch nicht positiv bestärkt wird und da auch mal härter durch gegriffen wird. Ob Hund, Pferd, Katze ist ja letztendlich egal.


    Warum wird ein CM dann von vielen so verurteilt? Abgesehen von den Stachelbändern & Co. Welche ich auch verurteile?

  • Zitat


    und du kennst wie viele Folgen?
    Schaust du ihn regelmäßig?
    Wenn ja, wieso?



    Da er auf NG läuft, schaue ich ihn zwischendurch. Gerade wenn jemand zu Besuch kommt, um seine Videos zu analysieren.


    Ansonsten gibt es genug Videos auf You Tube und den Seiten bei FB. ( Gegen den Auftritt von CM, Training nach CM- Fluch oder Segen)


    Leider sind ja solche, wie z. Bsp. das Mit Shadow, wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen nicht mehr zu sehen.
    Und ja, ich kenne genug Folgen.


    Und nein, ich habe sein Rudel noch nicht entspannt erlebt, eher devot ihm gegenüber.


    Beispiel: Hund soll vermittelt werden. dieser Hund hat Angst vor Menschen. Was macht CM, straft den Hund, weil er Angst hat. War ein kleiner Mix. Mit seiner Hand piekt er ihn in die Seite. Er nimmt den Hund und dreht ihm mit dem Poppes zum anderen Hund.


    Beispiel: PRT findet das Motorrad unheimlich und kläfft es an, wenn der Besitzer den Motor startet.
    PRT trägt schon einen Stachler.
    Er erklärt den Besitzern wie ein Stachler richtig angewendet wird, setzt ihn natürlich ganz oben an. Der PRT hat massive Angst, nein er muss das Motorrad ertragen.


    Beispiel: dreibeiniger Mischling hat Angst in der Wohnung/ Haus.
    Er nimmt den Hund mit in sein "Rudel" um ihn zu resozialisieren.


    Hund angeblich geheilt, Besitzer erhalten noch einen zweiten Hund aus dem Rudel,d er diesen Hund helfen soll.
    Der dreibeinige Hund hat weiterhin massiv Angst in der Wohnung/Haus.


    CM nimmt also den Hund, dreht ihn auf die Seite, der Kameramann kommt immer näher, der Hund ist massiv gestresst, hechelt, die Ohren angelegt, erstarrt. Lt. CM ist dieser Hund jetzt geheilt und entspannt.


    Flooding betreibt er ja am liebsten neben positiver Strafe.


    Weiter vorne habe ich auch schon Beispiele gebracht.

  • Zitat

    Also mir ging es nicht primär ums Wolfsrudel - das übrigens ein wildes war, hab ja auch das Pferd angeführt.
    Ich meinte nur, dass eben nicht alles nur mit positiv geht und man dem Hund auch mal Grenzen aufzeigen muss. Vor allem weil Sie mit und unter uns Menschen leben!!


    Aber ich finde es immer interessant, dass der Wolf beim Thema Futter gilt und bei der Erziehung nicht.


    Das Thema Wolf gilt bei mir nicht beim Futter. :p :D


    Nein, Spass beiseite.


    Schau mal, Hunde sind semisolitär. D.h. sie schliessen sich eher dem Menschen an, als einem anderen Hund.
    Wildhunde jetzt mal ausgeschlossen. Und selbst wenn Hunde sich zusammentun, bzw. der Mensch mehrere hält, ist es immer noch kein Rudel. da ein Rudel ein Familienverband ist.


    Komplett über positive Verstärkung geht es nicht, aber es geht ohne positive Strafe. ;)

  • Zitat

    Im Prinzip ging es mir darum das in der Natur auch nicht positiv bestärkt wird und da auch mal härter durch gegriffen wird. Ob Hund, Pferd, Katze ist ja letztendlich egal.


    Warum wird ein CM dann von vielen so verurteilt? Abgesehen von den Stachelbändern & Co. Welche ich auch verurteile?


    Du vergleichst ja Äpfel mit Birnen.


    In der Natur, tritt da ein Hund einen anderen?
    Schnürt ein Hund dem anderen die Kehle zu, bzw. hängt ihn an der Leine auf?
    Muss ein Hund in der Natur an der Leine laufen?


    Warum wendet CM Methoden aus den 70ern an und entwickelt sich nicht weiter?
    Warum nennt er sich Rudelführer, wenn er es biologisch und wissenschaftlich gesehen, nicht sein kann?
    Das ist doch viel interessanter. Auch wenn diese fragen CM nur selbst beantworten kann.


  • ICH würde mir nicht zutrauen, die Videos zu analysieren - allerdings muss Dir ja klar sein, dass CM-Gegner niemals positive Videos von ihm verlinken würden ... Nur so als Denkanstoß - wenn es sie also gibt kannst Du sie über solche Seiten nicht sehen.


    Und für meinen Laienhaften Eindruck gibt es sie durchaus.
    z.B. hier
    https://www.youtube.com/watch?…=UUDyz_T0uPt66D_b4kukhdDA
    sieht es für mich nicht nach angstvollem Verhalten aus


    oder eine der 911-Folgen wo er den Hund nachdem er ans Auto und dann ins Auto gelobt hat - für mich sah das gut aus (ich such heut Abend die Folge gerne raus ... hier kann ich leider nicht so wirklich viel Youtuben und immer nur ohne Ton :( )


    Bei den positiven Dingen kann ich mich Manuu anschließen:


    Zitat

    Ich mag seine Ruhe, seine Grundeinstellung, dass die Hunde auf niedrigem Erregungslevel sein sollen, seine Analysen zum Hundeverhalten bzw. auch zur Körperhaltung am Beispiel von letztem Sonntag.
    Ich mag sein Timing bei dem, was ich bisher gesehen habe.
    Und noch einiges mehr.


    Zum Timing kann ich nicht viel sagen - es WIRKTE auf mich bei den Folgen die ich gesehen habe immer passend, genauso wie seine Analysen für mich sehr logisch klangen - kann völliger Mumpitz sein, aber auch nach allem was ich bislang gelesen und erlebt habe wirkt es sinnvoll.
    Generell finde ich es aber POSITIV, dass er seine Agentur auch Dinge ausstrahlen lässt, die mal nicht so super sind (schlechtes Timing, gebissen etc.) das würden die wengisten tun - aber mal ehrlich: welcher Trainer hat immer zu 100% die richtige Entscheidung getroffen/das 100% richtige Timing zu jeder Zeit etc.


    Was ich gerade bei Begrifflichkeiten die hier schon Thema waren (oder auch hier der "Rudelführer" Punkt) noch einwerfen will: Manchmal geht auch in der Übersetzung (seine Muttersprache zu englisch zu deutsch) eine Menge durcheinander.
    Ich denke, was er sagen will ist: Der Mensch führt - und das ist meiner Meinung nach auch absolut richtig so. Egal ob Katze, Pferd oder Hund - ich führe und wir sind nicht gleichberechtigt und stimmen drüber ab, ob der Fikus gefressen wird (Katze), der Golfplatz ne echt coole Rennstrecke wäre (Pferd) oder die neuen 150 Euro Pumps lecker schmecken.


    Ich will die zweifellos SCHLECHTEN Dinge nicht verniedlichen. Stachelhalsbänder, Elektrozeugs, Schlingen sind sch** - absolut.
    Trotzdem bin ich der Meinung, dass nicht alles schlecht ist.

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