Hund schnappt nach Kindern

  • Zitat

    BGS wurden bis vor wenigen Jahren noch auf Schärfe geprüft, das heißt, sie durften keinen zum Gefundenen Stück lassen, oder zu Herrchens Rucksack . Das ist natürlich noch in der Rasse drin, erst recht in der Schwarzzucht, da wird natürlich nicht geplant auf das Wesen gezüchtet. Anhänglich und führerweich sind die Schweißhunde alle.



    Lieben Gruß von Daniela und Moro


    Das stimmt so nicht ganz. Auf wildschärfe wurden und sind die BGS gezüchtet und geprüft, aber sie müssen und mussten auf jeden Fall Jemanden ans Stück lassen, damit der, falls nötig einen Fangschuss antragen kann (denn der BGS soll krankgeschossenes Wild ja nur binden oder niedertun, totes Wild nur finden). Sämtliche BGS die ich kenne, sind in Jäger- und dort in Schweißhundeführerhand. Und keiner dieser Hunde ist in irgendeiner Art und Weise auffällig. Reserviert gegenüber Fremden ja, aber in keinster Weise aggressiv, weder gegenüber Kindern noch Erwachsenen. Das ist auch absolut nicht wünschenswert und wäre zuchtausschliessend.
    Ich fürchte eben, hier könnte das Problem darin liegen, das einer der absoluten Spezialisten unter den Jagdhunden leider nicht seinen Anlagen entsprechend gearbeitet wird. Nicht umsonst gibt der KBGS die Hunde seiner Züchter noch nicht mal in jede Jägerhand ab und es gibt lange Wartelisten, auf die man selbst als Otto Normal Jäger gar nicht erst gesetzt wird. Wenn nun ein solcher Spezialist in Nichtjägerhand sein Dasein fristen muss (das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, die meißten wissen oft gar nicht, wozu diese Rasse eigentlich gezüchtet wird) kann ich mir durchaus vorstellen, das da über die Zeit Frust bei dem Hund entsteht, der irgendwo abgebaut werden muss.


    Fakt ist, Ihr müsst den Hund als erstes mal so sichern, das er für Niemanden mehr eine Gefahr darstellt, dabei aber bitte nicht vergessen, das auch der Hund seinen Anspruch auf Rückzugsmöglichkeit bekommt und solchen Siuationen erst gar nicht mehr ausgesetzt wird.
    Und dann solltet Ihr Euch zusammen setzen und überlegen, wie ihr dem Hund gemäß seiner Bestimmung Auslastung bieten könnt. D.h. natürlich nicht, das ihr den Jagdschein machen sollt ;) aber vielleicht habt Ihr Lust auf eine Rettungshundeausbildung, Fährtenarbeit, Mantrailing, also alles, wobei der Hund mit seiner Nase arbeiten kann, denn Nasenarbeit ist anstrengend. Ich wünsche Euch, das Ihr da zu einer Lösung für alle Beteiligten kommt, denn ich bin mir sicher, der Hund wird, auch wenn es eine Schwarzzucht ist, wissen wozu er eigentlich da ist und ist mit der Situation wahrscheinlich eben so unglücklich wie ihr.


    LG

  • Das ist ja selbstverständlich, i.d.R. geht ja der Schweißhundeführer hinter dem Hund, es sei denn, er wird geschnallt und es ist Gesetz, ist der Schweißhundeführer gerufen, hat Niemand mehr am Stück was zu suchen und auch nur der SHF trägt den Fangschuss an. Das las sich bei Dir erst komisch, denn etwas zu verteidigen hat der BGS auf keinen Fall. Aber das soll auch hier nicht weiter diskutiert werden. Wollte nur anmerken, das möglicherweise die Anlage und Eigenschaften des Hundes das Problem sein könnten, da die BGS sonst nicht auffällig sind.


    LG

  • Auf die Anlage wollte ich hinaus........ Aber der BGS hat ja auch nicht nach seinem Führer geschnappt, sondern nach fremden Personen.



    Lieben Gruß von Daniela und Moro

  • Hallo, es gibt Neues von unserer DANA.
    Habe eine Trainerin aufgesucht. Die hat festgestellt das unser Hund überfordert damit war, jeden Tag in die Arbeit mitzufahren, und somit drei Jahre lang täglich von zig Leuten abgetätschelt zu werden. (Arbeiten mit psychisch kranken Menschen) Sie muss jetzt zu Hause bleiben, und darf nicht mehr so oft in die Arbeit mit. Nebenbei habe ich auch Mantrailing mit ihr begonnen, und ich muss euch sagen, sie ist der Wahnsinn und total begeistert.


    Zu unserem Schnapp-Problem: Seit Dana nicht mehr in die Arbeit als "Therapiehund" mit muss, hat sie auf niemanden mehr hingeschnappt. Weder auf Besuch, oder sonst irgendwen. Im Gegenteil, sie forderte sogar fremde Menschen auf, sie zu streicheln. Ob sich das Verhalten mit Kindern verbessert hat, kann ich leider nicht beurteilen, dass ich mich noch immer nicht traue, sie direkt zu Kindern zu lassen. Ich handhabe es derzeit so: Wenn Kinder bei uns zu Hause sind, dann geh ich in den Garten und habe Dana immer angeleint. Die Kinder dürfen sie auch nicht streicheln, sondern sollen ganz normal weiterspielen. Somit hat es auch nie ein Problem gegeben. Soll ich irgendwann versuchen, dass ein Kind den Hund streichelt? Oder wie soll ich Dana zeigen, dass ihr Kinder nichts Böses wollen?


    Freue mich auf eure Antworten.


    lg
    Steffi

  • Hallo Steffi,


    ich habe hier so halb mitgelesen.


    Das hört sich doch so schon mal gut an :) Freut mich für euch dass ihr Fortschritte gemacht habt. Und eine Aufgabe für Dana gefunden habt.


    Frag doch nochmal die Trainerin ob sie euch zeigt und hilft Dana wieder mit Kindern anzunäher, ohne dass sie dabei Stress hat. Das ist besser als euch hier Tipps zu holen, nachher schnappt sie wieder nach einem Kind. Sie hat ja so jetzt erstmal gelernt, gut die Kinder lassen mich in Ruhe ich brauche vor denen keine "Angst" haben. Und dann jetzt irgendwelche Selbstversuche starten könnte wieder negativ sein.


    Lg und weiterhin viel Erfolg! :)

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