Wie lebt der Hund in Deutschland im Jahr 2050?

  • Am Wochenende habe ich auf ISSN' RÜDE! einen Artikel gelesen, über den ich viel nachdenken muss. Wie lebt der Hund im Jahr 2050 in Deutschland. Ist das nicht mal eine Diskussion auf diesem Forum wert?

    Hier sinn die 20 optimistischen Aussagen der Autorin:
    http://issnruede.de/der-hund-deuts…ck-20-aussagen/

    Ich würde mal mit einer weiteren Aussage dieses Thema starten bzw. zu dem Artikel oben als Aussage Nr. 21 hinzufügen:
    "Im Jahr 2050 gibt es in jeder Stadt mindestens einen Biergarten, der vollkommen auf Hundebesitzer ausgerichtet ist: Er ist rundum eingezäunt, alle Hunde dürfen von der Leine, es liegen keine Essensreste rum, Hund dürfen nicht gefüttert werden, Häufchen werden selbstverständlich entsorgt."

  • Ich musste irgendwann aufhören, den Artikel weiterzulesen, weil ich ihn einfach gruslig unreflektiert fand. (Mininebenschauplatz: "issn' rüde" heißt hochdeutsch "iss/verspeise einen Rüden!" und nicht das (vermutlich) beabsichtigte "das ist ein Rüde!")
    Eine Forderung/ ein Wunsch/ eine Utopie, alle Hunde dürften in z.B. einem umzäunten Biergarten von der Leine, grenzt viele Hundehalter aus, deren Hunde aus verschiedenen Gründen eben nicht kompatibel sind mit anderen Hunden, sei es rassebedingt, eine Sache des Trainingsstands oder aufgrund einer Krankheit. Die angesprochenen Hunde könnten u.U. mit der Nähe anderer Hunde zurechtkommen, solange sie immer noch auf Distanz bleiben, was aber abgeleint nicht der Fall ist.

    Rausgepickt aus dem Artikel z.B.:
    "Hunde gehören selbstverständlich zu Familien." Eine meiner Utopien ist, dass sich Hundehalter und Nichthundehalter gleichermaßen respektieren. Ich wünsche mir, dass es gleichermaßen selbstverständlich sein kann, sich für und gegen einen Hund zu entscheiden. Gerade angesichts der Tatsache, dass Hunde eben eigene Bedürfnisse haben, denen Menschen nicht in allen Lebensumständen gerecht werden können, würde ich mich immer wieder über die Entscheidung gegen einen Hund freuen.

    Oder der Wunsch nach gesetzlichen Regelungen in der Zucht, um Überzüchtungen einer Rasse zu eliminieren - es ist eins der ungelösten Probleme des VDH, wie man den Genpool einer Rasse groß hält, wenn die Zuchtbücher geschlossen sind. Sind sie aber offen, sprechen wir nicht mehr von "Rassehund".

    oder: "Single-Haushalte erschweren das artgerechte Halten von Hunden". Fein, Diskriminierung gehört also auch zu der Utopie der Autorin.


    Ich fand interessant, mich mal kurz selbst zu hinterfragen, ob ich solche Visionen für das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund in 50 Jahren habe. Mein persönliches Ergebnis: mein Wunsch ist kein "Endergebnis", kein Zustand in 50 Jahren, sondern eine tägliche, lebenslange Übung anderen Lebewesen gegenüber, egal ob Hund oder Mensch oder anderes Tier, Pflanzen oder schlichtweg unserer Erde gegenüber: Respekt und Achtsamkeit vor den Bedürfnissen des anderen.

  • issn Rüden wäre hochdeutsch "ess einen Rüden"
    isnn Rüde ist ganz klar "ist ein Rüde"

    Wenn schon klugscheissern, dann richtig :lol:

  • Zitat

    issn Rüden wäre hochdeutsch "ess einen Rüden"
    isnn Rüde ist ganz klar "ist ein Rüde"

    Wenn schon klugscheissern, dann richtig

    Der Artikel ist überschrieben mit "issn' Rüde", die Internetseite ist ebenso benannt. Will ich umgangssprachlich sagen, "es ist ein Rüde", sollte ich ein s aus dem obigen Satz streichen. Und *supderduperklugscheißmodusan* "ess einen Rüden" ist auch nicht der grammatikalisch richtige Imperativ zu essen, das wäre "iss". Aber Du hast selbstverständlich recht, dass zum Verb essen der Akkusativ fehlt.

    Mein Punkt ist allerdings überhaupt nicht, den Artikel nach grammatikalischen Fehlern zu durchforsten. Dieser "Fehler", der sich als Namensgeber nunmal durch die ganze Seite zieht, spiegelt für mich lediglich symbolisch wider, dass sich hier vermutlich nicht die Fachwelt zur Diskussion trifft, sondern es sich einfach um eine Liebhaberseite handelt. Das soll keine Abwertung sein, ich betreibe ebenfalls eine Liebhaberseite. Der Unterschied besteht für mich hier lediglich darin, dass ich den Autoren nicht automatisch Fachwissen unterstelle.

  • Ich finde manches an dieser positiven Utopie eher gruselig...

    ... Überalterung der Gesellschaft führt zur Vereinsamung und (nur) deshalb halten Menschen mehr Hunde?

    ... mehr Überwachung und härtere Strafen führen dazu, dass weniger Hunde vergiftet werden?

    ... Singledasein erschwert Hundehaltung?

    Meine kleine Utopie: Mehr Verständnis, mehr Solidarität, mehr Rücksichtnahme, mehr Füreinander statt Gegeneinander. Unter Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern, und sowieso völlig unabhängig davon, ob ich einen Hund habe oder nicht. Und auch nicht erst in 2050, sondern am besten heute schon.

  • Zitat

    Der Artikel ist überschrieben mit "issn' Rüde", die Internetseite ist ebenso benannt. Will ich umgangssprachlich sagen, "es ist ein Rüde", sollte ich ein s aus dem obigen Satz streichen. Und *supderduperklugscheißmodusan* "ess einen Rüden" ist auch nicht der grammatikalisch richtige Imperativ zu essen, das wäre "iss". Aber Du hast selbstverständlich recht, dass zum Verb essen der Akkusativ fehlt.

    Mein Punkt ist allerdings überhaupt nicht, den Artikel nach grammatikalischen Fehlern zu durchforsten. Dieser "Fehler", der sich als Namensgeber nunmal durch die ganze Seite zieht, spiegelt für mich lediglich symbolisch wider, dass sich hier vermutlich nicht die Fachwelt zur Diskussion trifft, sondern es sich einfach um eine Liebhaberseite handelt. Das soll keine Abwertung sein, ich betreibe ebenfalls eine Liebhaberseite. Der Unterschied besteht für mich hier lediglich darin, dass ich den Autoren nicht automatisch Fachwissen unterstelle.


    Ich merke gerade das ich beim Klugscheissern auch noch nen Fehler reingebaut habe --> "isnn Rüde"
    Hab gar nicht auf das doppelte s geachtet...aber schön das wir beide recht haben ;)

  • Hm.... die Überalterung der Gesellschaft führt zu toller Hundehaltung? Bei fitten Jungsenioren mag das ja noch angehen.... was aber mit den ganzen Hunden der Menschen, die gesundheitlich nicht mehr in der Lage sind, ihre Hunde zu pflegen? Wo sich ja schon bei meiner Generation für uns Menschen die Frage stellt, wer uns mal pflegen und in Obhut nehmen kann, wenn es immer weniger junge Menschen gibt im Verhältnis zu uns dann Alten.

    Gleiches gilt für die TH-Utopien... wer soll diese unterhalten und finanzieren? Vielleicht haben wir dann ganz andere Armutssorgen....

    Meine Sorge ist für die Zukunft ganz anders gelagert.... wer wird sich bei den gesellschaftlichen Problemen auch "noch um Hunde" kümmern....

  • Zitat

    Ich musste irgendwann aufhören, den Artikel weiterzulesen, weil ich ihn einfach gruslig unreflektiert fand. (Mininebenschauplatz: "issn' rüde" heißt hochdeutsch "iss/verspeise einen Rüden!" und nicht das (vermutlich) beabsichtigte "das ist ein Rüde!")


    Nä. Das würde zutreffen auf "iss nen Rüden"
    Der Akkusativ bleibt durchaus auch in Dialekt oder Umgangssprache erhalten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!