Mögen Rüden keine anderen Rüden ?

  • Mein aktueller Rüde hat mit 4 Jahren mit den allermeisten Rüden keinerlei Probleme, auch wenn er sich nicht mehr von jedem Hooligan doof anmachen lassen muss. Er ist aber wie auch mein erster Rüde zwar kein Meutehund, aber ein britischer Gundog, die die Nähe anderer Rüden tolerieren müssen, sonst sind sie untauglich.

    Genetische Komponenten sind sicher sehr wichtig, denn genauso wie die auf Verträglichkeit selektierten gibt es ja Rassen, bei denen eine grundsätzliche Artgenossenunverträglichkeit bei erwachsenen Tieren erwünscht oder zumindest toleriert war. Zwischen den Extremen gibt es das grosse Mittelfeld, und da ist die Intoleranz meiner Meinung nach oft hausgemacht. Da der Erwerb miserabel veranlagter und sozialisierter Hunde so in ist, dürfte das Problem auch nicht abnehmen auf beiden Schienen.

  • Waehrend unser DSH- Husky Mix in jungen Jahren gern alles verkloppen wollte, was Eier hat oder hatte, ist er mittlerweile recht pflegeleicht. Es erfordert zwar weiterhin etwas Management, aber grundsaetzlich gibt es eig. keinen Stress. Anprollen laesst er sich nicht.
    Ehrlich gesagt haette ich meinen Arsch drauf verwettet, dass er unser neues Punktetier verhauen mag. Hat er nie, wird er nie. Die beiden waren Kumpels, von dem Moment an, als ich sie beide ins Auto verfrachtet habe.

    Dass Leons Verhalten unter meiner grandiosen erzieherischen Hand besser wurde, moechte ich hierbei nicht gaenzlich abstreiten ;) Ueber rassetypische Veranlagung habe ich dabei allerdings nie nachgedacht.

    Ich denke, das ist ein Stueck weit auch eine Frage der Prioritaeten.

    Waehrend es fuer manch einen sogar okay ist, wenn der eigene Hund den anderen uebermaessig maßregelt, gaebe es bei mir was auf die 12 dafuer ;)
    Dafuer sind beide Jungs hier nicht ansatzweise wildrein.
    Und bis auf den Teil, in dem Hund es tolerieren muss, sich vom Pruefer beruehren zu lassen, wuerden sie nicht mal ne lumpige BH schaffen. Aber hey, sie kommen auch mit Rueden aus. Sogar mit intakten. Hallelujah.


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  • Zitat


    Ich kenn mich mit Wölfen nicht aus, aber wenn da ein Rudel auf das andere trifft, gibt es sicher auch nicht automatisch Tote, wenn der eine Leitwolf "wölfisch" zeigt, he Alter, das ist unser Revier, verzieh dich und das Gegenüber dann entsprechend reagiert und sich zurückzieht... kann ich mir zumindest schwer vorstellen...


    Doch, genau so sieht es aus. Ich versuche mal die Doku zu finden, die sehr deutlich gemacht hat, wie Wölfe in freier Natur auf rudelfremde reagieren. Da gab es viel Blut und Tote... ein Wolf wurde über Kilometer verfolgt und immer wieder angegriffen.

  • Zitat


    Doch, genau so sieht es aus. Ich versuche mal die Doku zu finden, die sehr deutlich gemacht hat, wie Wölfe in freier Natur auf rudelfremde reagieren. Da gab es viel Blut und Tote... ein Wolf wurde über Kilometer verfolgt und immer wieder angegriffen.

    Ohne Vorwarnung? Das ist ja krass... Danke fürs suchen, das würd mich interessieren!

  • Zitat

    ... zwar kein Meutehund, aber ein britischer Gundog, die die Nähe anderer Rüden tolerieren müssen, sonst sind sie untauglich. Genetische Komponenten sind sicher sehr wichtig...

    Yupp, das kann ich bestätigen; so was habe ich auch hier zuhause. Darauf kann man selektieren und sollte man gerade in dem Bereich auch. Ist nicht alles Erziehungssache; manche Rassen bringen es von ihren Anlagen her schon mit - von einzelnen Rassevertretern als Ausnahmen abgesehen.

    Zitat

    ... denn genauso wie die auf Verträglichkeit selektierten gibt es ja Rassen, bei denen eine grundsätzliche Artgenossenunverträglichkeit bei erwachsenen Tieren erwünscht oder zumindest toleriert war.

    Ja, leider. Macht es für Hunde und Halter bei der heutigen Dichte an Menschen und Hunden unter Umständen nicht gerade einfach.

    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler

  • Mein Chesapeake ist ja nun jetzt nicht zwingend ein Hund der wie seine britischen Vettern zwingend verträglich sein muss, aber bei dem verlange ich dennoch dass er in der Line sitzt und keine Hunde anmacht. (mal abgesehen davon, dass ich ihn eher abhalten muss, die fremde Hunde totzuspielen :hust: )

  • Ich dachte weniger daran, wie die Hunde sich in der Line verhalten sondern daran, dass ich keine Lust hätte, wenn die Hunde gemeinsam im Schilf unterwegs sind oder in Wald und Flur das Wild reinholen, von meinem Hund verlangen zu müssen, dass er andere Rüden, die neben ihm arbeiten, toleriert - es hilft einfach enorm, wenn er es von sich aus tut - genauso wie es deutlich entspannender ist, wenn sie auf engem Raum aneinander vorbei gehen oder gemeinsam transportiert werden können, ohne dass ich erzieherisch tätig werden muss. Und es gibt eben Rassen, bei denen wird darauf besonderen Wert gelegt, was sich dann auch auf das Wesen des typischen Rassevertreters auswirkt.

    Es ist halt einfach so, dass alles, was ich züchterisch schon vorgeben kann, hinterher nicht erzieherisch kontrolliert werden muss. Und die meisten britischen Gundog-Leute, die ich kenne, legen viel Wert darauf, es einfach zu haben :D

    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler

  • Klar, beim Lab macht das durchaus Sinn, die wurden ja nicht für Hundewiesen-Kaffeekränzchen so freundlich gezüchtet, aber dann ist auch wieder das irrsinnige, dass man denen den Jagdhund rausselektieren will. Nur dass genau die Verwendung als Jagdhund sie erst so freundlich macht, wird dabei dann vergessen.
    Ich weiß aber bei beiden Rüden die ich habe, dass sie, wenn sie einen Job haben, andere Hunde ausblenden und das erwarte ich auch, da sie das aber nicht zwingend vollständig von der Genetik her mitbringen muss ich da mehr erziehen als du mit deinen Labs =)

    Aber in deren Freizeit muss mein Schäfertier nicht zwingend fremde Rüden treffen, sofern ich nicht grade mit deren Haltern befreundet bin und gemeinsam Gassi gehen will. Das klappt aber meistens ohne Probleme und für mal Gassi kann er auch lernen, die Backen zu halten.

  • Zitat

    ... da sie das aber nicht zwingend vollständig von der Genetik her mitbringen muss ich da mehr erziehen als du mit deinen Labs =)

    Genau so meinte ich das :smile: ! Wir verstehen uns ;-)

    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler

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