Warum wird ein Haus bei der Vermittlung so oft bevorzugt?

  • Zitat

    Ich pflücke dich mal als Beispiel raus, andere dürfen sich aber ebenso angesprochen fühlen.
    Da du zwei sehr große Hunde hast, dürfen deine Hunde das komplette Haus ausnutzen oder "nur" das Erdgeschoss?
    Wenn ersteres, müssen sie da dann nicht täglich mehrmals Treppen steigen?
    Wenn letzteres wie viel m2 hat dein Erdgeschoss? Was unterscheidet dieses dann, bis auf den Garten, von einer Wohnungshaltung mit freiem Zugang zu jedem Raum?

    Bei uns sind alle bewohnten Räume unten, oben ist nur noch Abstellraum und son Zeug - also nutzen sie alles was ich auch nutze ebenerdig. Ich kenne auch Züchter, die Riesen nicht abgeben in "Treppenhaltung"
    Der Unterschied ist für mich eben hauptsächlich der direkte Zugang nach draußen. Im Normalfall ist das auch in einer Stadtwohnung kein Thema, aber wie gesagt: wenn der Hund nicht laufen kann/darf kannst Du einen großen Hund nicht mehrmals täglich zum Gassi tragen. Bei einem kleinen Hund kein Problem, aber schon 30 kg werden da zur echten Belastungsprobe.
    Abgesehen von den hier schon angesprochenen Nachbarschaftsproblemen, die ich aus meinen Wohnungszeiten noch zu gut kenne. Da haben sich schon Leute über krabbelnde Babies über ihnen beschwert und ähnliches...

  • Wir wohnen mit 2 Mann & einem 68cm-Stockmaß-Hund auf 45qm. Allerdings im Erdgeschoss und (inzwischen) mit eigenem, eingezäunten Gärtchen hinterm Haus.
    Frau Hund schläft im Haus, liegt gerne mal quer in der Küche oder direkt hinter unseren Stühlen am Schreibtisch und uns stört das kein bisschen. Auch wenn wir 20qm (oder mehr) mehr hätten, läge sie trotzdem "im Weg rum". Daran würde sich vermutlich überhaupt nichts ändern.
    Ich kenne viele Menschen mit Haus & Garten, die nur sehr wenig mit ihren Hunden raus gehen, weil sie halt 'nen Garten haben und meinen, das würde (müsse) den Hunden reichen.
    Allerdings ist hier definitiv kein zweiter, großer Hund drin, aus einem einzigen Grund: Ich hätte keinen Platz mehr für zwei weitere, große Hundebetten. :D
    Entsprechend zieht - wenn alles gut geht - in 3 Monaten ein etwas kleineres Kaliber als Zweithund bei uns ein. Nicht aus dem Tierheim, denn da wurde uns gesagt, man vermittle grundsätzlich nur sehr ungern in Wohnungshaltung. Einen Grund haben wir nicht genannt bekommen. "Es sei halt so."
    Bei Tierschutzorganisationen hab' ich da allerdings ganz andere Erfahrungen gemacht. Die waren bisher fast alle bereit, auch in Wohnungen zu vermitteln.

  • Ich find die Aussage dass Stadthunde mehr Bewegung haben da man raus muss und Hunde mit Garten nicht so bewegt werden...weil die haben ja Bewegung im Garten...schon ziemlich fragwürdig..
    Wir sind mit unseren beiden jeden 4 Stunden unterwegs...und Eindrücke haben sie hier auf dem Land auch genug...ok weniger Autos dafür viel Wild, klettern, viele Badestellen...Stöberhecken etc....
    Da sie Leinengänger sind ist der Garten natürlich schon super zum zusätzlich toben und rennen...(Fußball mit Herrchen und Frauchen spielen ist ganz beliebt)...

    Und ja unsere sind nur im EG im Haus...sie gehen keine Treppen...sind aber eh meistens draußen...

    Und ja der letzte Hund (Goldie) kannte beides...erst Wohnung dann Haus...
    Und natürlich ist er nicht alleine durch den Garten getobt sondern irgendwo rumgelegen...wie in der Wohnung auch aber als er älter wurde waren wir sehr froh um den Garten...so dass er nachts mal schnell raus konnte...
    Und Treppen steigen ging im letzten Jahr auch nicht mehr...

    Und ja ich vermiete auch: die vorletzten Mieter waren Hundebesitzer.
    ABER: 1. es ist eine Erdgeschosswohnung mit Garten und 2. schau ich mir natürlich schon den Hund an aber vor allem auch die Halter und die Lebensumstände...
    Bevor es dann Ärger mit den anderen Hausbewohnern gibt...wird ja keiner glücklich..

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    Ich find die Aussage dass Stadthunde mehr Bewegung haben da man raus muss und Hunde mit Garten nicht so bewegt werden...weil die haben ja Bewegung im Garten...schon ziemlich fragwürdig..

    Meinst du damit mich?? Ich habe nämlich nicht gesagt, dass das so sein sollte, oder dass ich das gut finde, aber es deckt sich eben zu 90% mit dem, was ich so erlebe..

  • Pauschalisierte Wohnkriterien kann ich auch wenig bis kaum nachvollziehen. Eine Eingangsfrage nach Wohnung/Haus zur Miete oder (Allein-)Eigentum ist ja durchaus sinnvoll, da ein Vermittler dann im Zweifel nochmal nachhaken kann, ob da wirklich eine Haltegenehmigung vorliegt bzw. was bei Eigentumswohnungen die Eigentümerversammlung zum Thema Hund spricht. Genauso verstehe ich es absolut, wenn aufgrund gravierender individueller Besonderheiten (z.B. Daueranschlager, massive Aggressionprobleme, etc.) eines Hundes gerne ein eigenes Haus mit Garten gesehen wird.

    Aber der Regelfall dürfte es doch glatt sein, dass mit dem entsprechenden Management heutzutage sehr sehr viel zu wuppen ist. Im wahrsten Sinne des Wortes, wenn ich an die tollen K9-/Ruffwear-/und wie sie alle heißen-Tragegeschirre denke.

    Wir haben die Situation, dass wir dienstlich viel unterwegs sind und daher mehrere Wohnsituationen haben. Es ist dem Hund absolut wumpe, ob er daheim ein iegens Haus mit Garten oder an einem der anderen Wohnsitze nur eine kleinenere Innenstadtwohnung mit Terrasse oder Balkon hat.

    Herr Hund würde nie in den Garten oder um "sein" Mietshaus herum machen, auch bei schlimmsten Durchfällen rennt der Dödel bis zum nächsten Busch außerhalb des jeweiligen "daheim"-Umkreises...da bringt mir unser eigener Garten daheim genau gar keinen Vorteil. Genauso etwaige Treppen: Ein Hund, der nach einer OP fix und alle ist, muss auch irgendwie vom Auto ins Haus gebracht bzw. im Zweifel getragen werden (in unserem Fall heißt das dann auch zu einem "Geschäftsörtchen", das auch bloß weit genug von daheim entfernt ist. :lol: ) Ob da nun noch Treppen dazukommen oder nicht, ist dann auch nicht mehr wirklich der Rede wert. Hund und mich trennen keine 15 Kg - mit den richtigen Hilfsmitteln geht alles, auch für längere Zeiträume.

    Haus und Garten sind m.E. einfach für den Halter bequemer, aber ich sehe da keinen so eklatanten Vorteil, den man bei Nicht-Extremspezialhunden in einer Wohnung nicht durch Engagement ausgleichen könnte. Klar, den Dauerbeller lieber auf ein großes Anwesen als in ein 20-Parteienhaus, in dem der Ärger vorprogrammiert ist. Andererseits ist der HH mit direkten Nachbarn vielleicht auch eher geneigt oder gar gezwungen, Ursachenforschung und Problemlösung zu betreiben und damit dem Hund irgendwo auch zu helfen, als der Einsiedler, der es einfach nicht muss. :???:
    Schade, dass weder Vermittler den Interessenten, noch die Interessenten den Vermittlern hinter die Strin sehen können. ;)

  • LeGentilhomme

    Klar hast du Recht...alles lässt sich "wuppen" aber eben mit mehr Aufwand (alternativ Mehraufwnad :-))) )
    Aber wie viele sind bereit den in Kauf zu nehmen...bzw. denken von vornherein an so etwas???
    Das ist doch das Problem.
    Und dann kommt das böse Erwachen...Vermieter haben da sicher auch schonb einige schlechte Erfahrungen geamcht 8hier war auch vor ein paarTagen ein Thread von einem vermieter....da haben alle gemeint "kein wudner dass man sich als Hundebesitzer so schwer tut")

    Beispiel zwecks vorher dran denken.
    Beim letzten Retriever Trennung vom Partner..ergo keine Teilung der Aufgaben mehr...wird schon schwieriger alles zu organisieren..
    Dann noch Knie-OP, kann nicht selber Gassi gehen....Hilfe organisieren (schwer genug)...Hilfe organisieren mit Hund (40 kg) die Treppen runtertragen (fast nicht machbar)

    Nur mal so als Beispiel.

    Und unsere beiden? Ich sag mal wenn man sie von klein auf gehabt hätte, hätten die sich vlt. auch in einer Wohnung eingelebt. Aber nun sind es "Draußen" Hunde...die gerne mal reinkommen aber am liebsten draußen liegen...am besten bei 20 Grad Minus :-))))

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    Meinst du damit mich?? Ich habe nämlich nicht gesagt, dass das so sein sollte, oder dass ich das gut finde, aber es deckt sich eben zu 90% mit dem, was ich so erlebe..

    nur kurz dazu (und ich bin eine, mit Haus und Garten und gehe trotzdem 3x täglich mit den Hunden raus)
    als wir in unser letztes Mietshaus gezogen sind und ich die Eigentümer gefragt habe, wo man mit den Hunden denn schön laufen könnte haben die mir geantwortet "sie brauchen jetzt nicht mehr mit den Hunden spazieren gehen, jetzt haben sie ja einen großen Garten, da können die Hunde den ganzen Tag laufen"....... :???:
    bei manchen gibt es diese Einstellung wohl tatsächlich :gott:

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    aber besser ausgelastet werden die Hunde eindeutig bei uns in der Stadt.. Einfach, weil ich da vier Mal pro Tag mit ihnen raus MUSS (wir gehen normalerweise so 2 Stunden pro Tag).. Und als Stadthunde erleben sie beim Spazierengehen tausendmal mehr als dort draußen in der Pampa (wenn man dort überhaupt geht, weil man muss ja dann nicht..)..


    Aber prinzipiell beobachte ich, dass Wohnungshunde viel mehr mit ihren Menschen unterwegs sind, während die Gartenhunde hier in der Gegend den ganzen Tag allein im Garten hocken und als einzige Beschäftigung haben, sich die Seele aus dem Leib zu bellen, wenn irgendwer vorbei geht..

    Das meinte ich ;)
    Es gibt sicher HH mit Garten die meinen sie müssten deshalb nicht mehr viel mit ihren Hunden machen :-)))
    Aber wie überall "Ausnahmen und Regel" :-)))
    Im Übrigen könnten das einige Nachbarn von unseren auch meinen da sie noch nicht auf sind wenn ich in der Früh meine 1,5 h gehe, Nachmittag wenn mein Mann geht noch nicht Zuhause sind und abends es nicht mitbekommen weil sie in der Stube hocken... :lol:

  • Zitat


    als wir in unser letztes Mietshaus gezogen sind und ich die Eigentümer gefragt habe, wo man mit den Hunden denn schön laufen könnte haben die mir geantwortet "sie brauchen jetzt nicht mehr mit den Hunden spazieren gehen, jetzt haben sie ja einen großen Garten, da können die Hunde den ganzen Tag laufen"....... :???:
    bei manchen gibt es diese Einstellung wohl tatsächlich :gott:

    Ohje! :sad2:
    Bei uns sind zwar die Dorfhunde nicht erzogen, aber gelaufen wird mit ihnen vorbildlich trotz großem Garten.
    Meine würden sich auch durch den Garten bis nach Mexiko buddeln oder Nachbars Hühner und Gänse aufmischen, würden wir ihnen keine Auslastung und Aufgaben geben...
    Und ich glaube auch nicht, dass unsere Nachbarn solche Hof-und Zwingerkläffer tolerieren würden. Wenn ein Hund hier nachts mal anschlägt, entschuldigen sie sich jedenfalls am nächsten Tag.

  • @ Mützenmonster:

    Ja genau, das ist es leider. Kann man natürlich auch wieder irgendwo umdrehen und auf den Vermittler ummünzen, wenn dem Interessenten mit Haus und Garten alleine deshalb der Vorzug gegeben wird, weil "weil halt" und nicht näher geguckt wird, wer da wie engagiert rangeht.

    Vor solchen extremeren Ausnahmesituationen, wie du sie schilderst, ist ja im Grunde niemand gefeit...das trifft den Hausbesitzer/-eigentümer im dümmsten Fall gleichermaßen.

    Stimmt, die Draußenhunde gibt es auch. :D Klar, da finde ich es auch vollkommen verständlich, wenn da die Möglichkeit zum Außensein= Haus mit Garten ein Vermittlungskriterium ist.

    Da haben wir scheinbar das totale Gegenteil von deinen beiden hier, der gute Herr war in der Zeit vor uns lange "Außenhund", der hat den Garten das erste Jahr nicht mal mit dem Hintern angesehen, weil es drinnen ja so schön ist und man das vorher scheinbar nicht oder nicht in dieser Form hatte. ;)

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