Mein Hund wird oft angegriffen.

  • Hallo zusammen,
    ich habe folgendes Problem mein Spike, der bald zwei wird, wird oft angegriffen(seit ca. zwei Wochen).
    Ich habe mir den Beitrag von Svenja durchgelesen, bei mir ist es etwas anders.

    Zum Beispiel:

    1.) Abgeleinter Hund läuft auf uns zu(sieht dabei freundlich aus). Mein Hund angeleint ruhig aber neugierig In letzter Sekunde sträubt der Fremde Hund das Fell und geht zum Angriff rüber, meiner Versucht sich zu wehren ich schaff es gerade noch dazwischen zu gehen. (Das interessante ist, ich weiß nicht ob ihr das bei euren Hunden schon bemerkt habts, der Spike imitiert die Stimme des Fremden Hundes dabei. Kleiner Hund mit Piep stimme geht meiner mit seiner stimme auch höher, großer Hund also tiefe stimme usw.. Ist echt interessant, ich wusste nicht das Hunde so was machen :tropf: ).

    2.) Meiner angeleint. Plötzlich kommt ein Aggressiv bellender Hund um die Ecke und greift ihn an, Gott sei dank war der gut abrufbar, den ich hab es nicht mal geschafft zu reagieren. Meiner hat noch zurück geschnappt aber nicht erwischt sonst wäre es doch noch zum Kampf gekommen.

    3.) Manche Bellen ihn schon an der Leine an, ist eigentlich nichts ungewöhnliches, aber ausgerechnet die die mit ihm früher gespielt haben.

    Von Charakter her ist meiner ehe unsicher und sensibel, als Dominat würde ich ihn nicht wirklich bezeichnen den bei dominanten Hunden unterwirft er sich, gleich aber bei Hunden der er schon kennt da lässt er sich nichts sagen/gefallen besteigt auch am Anfang(was ich versuche zu unterbinden). Wenn ich einen Fremdling übersehe dann läuft er bellend auf den zu schnüffelt kurz und geht wieder, macht aber der Fremdling einen schritt in seine Richtung (Größe egal) dann macht er ein Spiel draus, dabei wird er auch mal gemobbt. Beim Spielen wenn der anderer Hund rennt dann versucht er den in den Nacken zu beißen wie Beutepacken, angefangen hat es seid dem er Windhunde kennengelernt hat, also denk ich mal hat er es sich abgeschaut. Sonst hat er immer die Rute gepackt. Manchmal aber geht er völlig ruhig auf den Fremden Hund zu ohne großes tamtam.

    Ich weiß nicht ob es an seinem Charakter, Geruch, oder aussehen liegt aber die angriffe häufen sich und mittlerweile vergeht kein Tag ohne einen Angriff. Bei manchen Hunden passiert nichts bei anderen knallt es.
    Soll ich lieber da gehen wo keine Hunde sind oder ist es besser ihn damit zu konfrontieren?
    Die Besitzer zu bitten ihren Hund anzuleinen bringt sowieso nichts weil das keiner macht, hab schon versucht.

    Woran liegt es bloß???
    Bitte um Rat.

  • Es zeugt von schlechten Benehmen einfach seinen unangeleinten Hund zu einem angeleinten Hund rennen zu lassen.

    Der Anstand gebietet es erst einmal seinen eigenen unangeleinten Hund heranzurufen, anzuleinen und den anderen Hundehalter zu fragen, ob Kontakt erwünscht ist. Wenn ja, dann Leine los für beide Hunde.

    Es gibt Gründe warum Hundehalter einen Kontakt ablehnen; erst einmal nachgefragt werden sollte. Vielleicht ist der Hund alt und/oder krank, oder nicht hundefreundlich gesinnt oder hat andere Probleme .................. Wer weiß das denn schon, wenn man sich als Hundehalter nicht kennt?

    Zu Punkt 1: den Hundehalter anrufen, er möge seinen Hund zurück rufen und anleinen. Tut er das nicht, stelle Dich vor Deinen Hund, baue Dich groß und breit auf und trete diesem Hund einen Schritt entgegen und rufe energisch "Aus, ab" oder sonst was.

    Punkt 2: Das kann jederzeit immer und überall und auch jedem passieren. Darauf hast Du wenig Einfluß. Vorausschauend denken nützt hier ganz wenig; die Situation ist urplötzlich da und könnte, wenn genügend Zeit ist, so wie oben abgemildert werden. Jedoch bezweifele ich, dass das bei einem wirklich aggressiv drohenden Hund möglich ist. Deshalb würde ich Dir raten, wenn machbar, mach Deinen Hund von der Leine los, überlass alles seinem Schicksal und entferne Dich ein Stück weit.

    Punkt 3: Warum bellen diese Hunde ihn an? Böse, oder eher so, "Warum kommst Du nicht näher" oder ist es gar eine Spielaufforderung?

    Gerade durch solche Aktionen, wie unter Punkt 1 geschrieben, könnten ängstliche oder gar sensible Hunde profitieren. Sie würden lernen, dass der fremde Hund keine Gefahr darstellt.

    Hundehalter erwarten immer wieder Verständnis gegenüber Nicht-Hundehalter, aber untereinander schaffen sie es auch nicht, sich respektvoll zu begegnen. Schade! Denn ein besseres Miteinander würde in der Öffentlichkeit sicherlich gut ankommen.

  • Du bist damit icht alleine.

    Mein Hund wird auch des Öfteren grundlos angegangen.
    Wenn irgendein Assi mir auf "Können Sie bitte ihren Hund anleinen!?" mit "Der tut nix" antwortet, antworte ich mit:" Meiner hat Flöhe!!!"). Zieht im Allgemeinen.

    Generell habe ich da aber auch keine Hemmungen mehr, mich und meinen Lütten (der wiegt 5kg, also alles andere als eine Gefahr) miit allen Mitteln zu verteidigen.
    Egal ob mit Schlüsselbund, Buch oder was auch immer.
    Verhältnismäßig natürlich. Wenn der Assi hier wieder seinen riesen Jagdhund frei rumlaufen lässt, der uns angeht, reagiere ich anders, als wenn Tiffi, der kleine Malteser, wieder kämpfen möchte. ;). Tiffi kann ich nämlich einfach beiseite schieben und wenn sie dann doch zuschnappt, dann passiert da auch nicht viel.

    Mein Hund darf die meisten Hunde, nach Absprache (!!!!), an der Leine kennenlernen. Verstehen die beiden sich, steht dem Spielen, auch in Zukunft, nichts im Weg. Mögen sie sich nicht, geht jeder wieder seines Weges.

    Liebe Grüße

  • Grundlos sind Angriffe eigentlich nie - aber manchmal kann der Angegriffene herzlich wenig dafür. Aber längst nicht immer - Hundebesitzer kriegen nicht immer alles mit, was an Kommunikation auf Distanz läuft.

    Mir fallen zwei Dinge auf:
    Erstens wird dein Hund langsam erwachsen, und von andern Hunden als solches wahrgenommen. Da kann sich eine gewisse Narrenfreiheit durchaus reduzieren, der Jungspund wird nun einsortiert. Würde erklären, warum auch bisherige Kumpels anders reagieren - du hast vielleicht nicht wahrgenommen, dass deiner jetzt grossspuriger auftritt.

    Zweitens würde mich interessieren, wie die Begegnungen im Freilauf verlaufen. Du beschreibst deinen Hund als einen Rocker, der ganz gern auf schwächere draufgeht - nur hat sich jetzt die Einschätzung geändert, die andere ihm entgegenbringen, und es könnte sein, dass er da mal die Signale an den Falschen sendet....

  • Na wo willst Du denn spazieren gehen, ohne Hunde zu treffen? ;)

    Die Kunst läge darin, es mit Deinem Hund so zu managen, dass er keinen Ärger bekommt und keinen macht.

    Von mir aus kann wirklich jeder mit seinem Hund machen was er will, und wenn der noch so unerzogen ist, aber was ich auf den Tod nicht leiden kann, ist wenn mir einer von weitem entgegen ruft, der will nur spielen, während der Hund schon bei mir steht.

    Wie verhält sich denn Dein Hund an der Leine? Ist er freundlich? Macht er Spielaufforderungen? Oder fixiert er die anderen Hunde?

    Du beschreibst ihn als unsicher und sensibel, solche Hunde werden gerne von anderen gemobbt. Daran kann man arbeiten.

    Ich bin der Meinung, das man das Gegenüber schon beeinflussen kann, mit den Signalen die man aussendet. Dazu gehört auf keinen Fall ein fixieren. Bleibt man selbst, genau so wie der eigene Hund ruhig und gelassen, läuft man weniger Gefahr in was rein zu laufen.

    Bei denen die dennoch ankommen reagiere ich mittlerweile instinktiv, in der Vergangenheit auch mit Einsatz meines Körpers um den anderen vom beißen abzuhalten. Manchmal rammle ich so dazwischen, wie Hunde es gerne mal tun, wenn zwei spielen und der dritte Ruhe haben will. Und ich finde das man durchaus öfter auf Hunde trifft die Abrufbar sind, oder doch irgendwie keinen Ärger haben wollen.

  • Ich kann mir auch sehr gut vorstellen das der Spike sich selbst im weg ist.
    Er hatte keine Eltern oder Geschwister, Flaschenkind.
    Sein auftreten gegenüber anderen Hunden war nie wirklich respektvoll, schon seid Welpen alter rennt er zu anderen Hunden hin ob mit Bellen begleitet oder nicht ist immer unterschiedlich und ohne sich richtig beschnüffeln zu lassen fängt er an zu Spielen.
    An der Leine ist es anders da schnüffelt er aber lässt sich ungern beschnüffeln und springt immer wieder weg.
    Sein auftreten ist optisch gesehen ehe dominant, Ohren steif, Brust raus, sein ringelschwänzchen kommt auch noch dazu und ja er schaut rüber zu den anderen Hunden wie weit es fixieren ist kann ich schlecht beurteilen den es macht jeder Hund, das einzige was ich sagen kann er schleicht sich nicht rann(als würde er jagen) er läuft springend zu anderen Hunden hin.
    Gestern waren wir am Flohmarkt da hat er überhaupt keine Interesse gezeigt ehe ein bogen gemacht und nicht mal hingeschaut obwohl manch ein oder anderer so in unsere Richtung gezogen hat, war es meinem Wurst.

    Heute in der früh bemerkte ich das er seine Nackenhaare sträubt, das hat er nie gemacht.
    Ich hoffe er entwickelt sich nicht zu einem Beißer
    Das bellen der anderen ist mit Knurren und Fletschen begleitet.

  • Mittlerweile ist meiner an der Leine gar nicht freundlich.
    Jetzt waren wir Gassi und es kam ein älterer Herr mit einer sechs Monate alten Pitbull Dame. Als sie zum Schnüffeln kam wurde ich nervös, mich haben die Angriffe auch geprägt. In dem Moment knurrte meiner, das fand ich gar nicht toll und mit einem lauten "Hey" stoppte ich dieses Verhalten bloß dafür fing er an zu bellen(kein Aggresives bellen). Der man mit seiner total "coolen" Hündin haben sofort das weite gesucht.

    Ich weiß das ich auch viel falsch mache deshalb bitte ich euch um rat und lasse mich natürlich gerne von euch belehren.

  • Zitat


    Erstens wird dein Hund langsam erwachsen, und von andern Hunden als solches wahrgenommen. Da kann sich eine gewisse Narrenfreiheit durchaus reduzieren, der Jungspund wird nun einsortiert. Würde erklären, warum auch bisherige Kumpels anders reagieren - du hast vielleicht nicht wahrgenommen, dass deiner jetzt grossspuriger auftritt.

    Zweitens würde mich interessieren, wie die Begegnungen im Freilauf verlaufen. Du beschreibst deinen Hund als einen Rocker, der ganz gern auf schwächere draufgeht - nur hat sich jetzt die Einschätzung geändert, die andere ihm entgegenbringen, und es könnte sein, dass er da mal die Signale an den Falschen sendet....


    :gut:

  • Zitat

    Ich kann mir auch sehr gut vorstellen das der Spike sich selbst im weg ist.
    Er hatte keine Eltern oder Geschwister, Flaschenkind.

    Oh je, der arme Kerl... :sad2: Wie wurde er sozialisiert?

    Zitat

    Sein auftreten gegenüber anderen Hunden war nie wirklich respektvoll, schon seid Welpen alter rennt er zu anderen Hunden hin ob mit Bellen begleitet oder nicht ist immer unterschiedlich und ohne sich richtig beschnüffeln zu lassen fängt er an zu Spielen.

    Hier wäre der Punkt gewesen um einzugreifen. Das "respektvolle" Verhalten muss er von Dir lernen. Bellt er freundlich - freudig? Oder eher die andere Variante? Er sollte erst zum anderen Hund gehen, wenn Du das erlaubst.

    Zitat

    Sein auftreten ist optisch gesehen ehe dominant, Ohren steif, Brust raus, sein ringelschwänzchen kommt auch noch dazu und ja er schaut rüber zu den anderen Hunden wie weit es fixieren ist kann ich schlecht beurteilen den es macht jeder Hund,

    Ja es ist fixierend. ;) Hier ist Deine Möglichkeit einzuschreiten. Du könntest ihm ein Alternativverhalten bei bringen (Was er tun soll anstatt Dich zu fixieren), meinetwegen sich hinsetzen, Dich ansehen, wie auch immer.

    Und nein, nicht jeder Hund sieht den anderen an. Es gibt durchaus Hunde die den Kopf weg drehen und in eine andere Richtung schauen. Das wirkt auf den entgegenkommenden beschwichtigend.

    Wenn sich zwei fremde Hunde in die Augen schauen und dabei auch noch die von Dir beschriebene Körperhaltung zeigen ist das in "Hundesprache" nichts anderes als eine klare Kampfansage.

    Flohmarkt - zu viel Menschen, Hunde, Impulse. Das wäre auch für Deinen Hund zu viel. Deshalb verhält er sich dort sozial.

    Gestellte Nackenhaare sind ein deutliches Zeichen für Aggression.

    Wenn Du sein Verhalten immer wieder unterbrichst mit "Hey" oder "Aus" lernt der Hund nichts dabei - im Gegenteil Du gibst noch Energie hinein.

    Du musst eingreifen bevor er knurrt, in dem Moment in dem er sich aufbaut und wenn er sich aufbaut, nicht am anderen Hund schnuppern lassen, denn dann weißt Du ja schon was er vor hat.

    Wenn Du nervös wirst, kann das für ihn bereits ein Kommando sein. Viele Hunde nehmen Stimmungen auf und lassen sich davon beeinflussen. Wenn Du ihn also noch zum anderen Hund hin lässt - könnte das in seinen Augen bedeuten, das Du ihn vorschickst mit der Auflage: regle Du das mal.

    Desweiteren denkt er möglicherweise das irgendetwas nicht stimmt - er weiß ja nicht das Du ohne Grund nervös wirst.

    Jetzt habe ich wieder viel geschrieben, ich hoffe Du kannst ein bischen was damit anfangen... =)

  • Zitat

    Mittlerweile ist meiner an der Leine gar nicht freundlich.
    Jetzt waren wir Gassi und es kam ein älterer Herr mit einer sechs Monate alten Pitbull Dame. Als sie zum Schnüffeln kam wurde ich nervös, mich haben die Angriffe auch geprägt. In dem Moment knurrte meiner, das fand ich gar nicht toll und mit einem lauten "Hey" stoppte ich dieses Verhalten bloß dafür fing er an zu bellen(kein Aggresives bellen). Der man mit seiner total "coolen" Hündin haben sofort das weite gesucht.

    Ich weiß das ich auch viel falsch mache deshalb bitte ich euch um rat und lasse mich natürlich gerne von euch belehren.

    Ja, du machst gerade einiges falsch. Dein Hund verändert sich, tritt anders auf. Ist normal soweit. Das darf dich aber nicht zum Gleichgewicht rauswerfen! Das musst du sehr schnell in den Griff bekommen. Die Welt geht nicht unter wegen 3, 4 schlechten Erfahrungen an der Leine oder im Freilauf! Du überträgst das alles auf den Hund. Wenn er das merkt und für dich die Situation regeln will, geht das immer nach hinten! Also, such dir ein Mantra: so was wie "da kommt ein nettes Gänseblümchen" - denk an etwas, das sowieso positiv belegt ist. Also eben zB Gänseblümchen. Sagt das innerlich auf, sobald ein Hund dir entgegen kommt, und hör erst wieder auf damit wenn du vorbei bist.

    Dein Hund soll sich auf dich und deine Gänseblümchen konzentrieren. :D Aber nicht im Sinne von "verbissen wegschauen, bloss um himmelswillen den anderen Hund nicht anschauen". Sondern im Sinne von: easy das klappt, ich orientier mich an Frauchen. Dafür musst du evtl auch mal eine Schleife auf deinem Weg einbauen, kurz etwas mehr Distanz zwischen euch und den anderen Hund bringen, damit es deinem einfacher fällt sich an die zu orientieren.
    Aber bitte nicht genau dann umdrehen wenn er den anderen Hund anbellt. Das sollte tunlichst nicht bestätigt werden ;)

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