Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil III

  • Ja, normalerweise nicht, wir dachten heute nur, wir nehmen sie kurz zum Einkaufen mit.

    Gestern mussten wir noch was besorgen und mussten dadurch einmal durch den Weihnachtsmarkt laufen.

    Wenn ich hier z.B. von Smilla lese - sowas wäre bei Zoey undenkbar.
    Leider auch schon bei normal frequentierter Stadt ist alles furchtbar aufregenswert bei ihr.
    Wir waren dabei schon von Kleinauf(also seit sie bei uns ist - 4 Monate alt war sie da) mit ihr mal in der Stadt, auch langsam herangeführt - aber sie zieht trotzdem noch des Öfteren einfach irre.
    Ich versuche ihr dann immer die Alternativen anzubieten - sie soll zu mir usw... - aber das geht evtl. mal für ein paar Sekündchen gut, dann schießt sie wieder weg.

    Heute bin ich teils genau einen Schritt gegangen, stehengeblieben... ewig gewartet, bis sie sich mal umgedreht hat - dann gelobt, Leckerchen beim zu mir kommen - und weiter - und zack wieder hing sie voll drin, also gleich nochmal. -__-

    Es gibt da Hunde, die uns entgegenkommen, die gehen da sehr gelassen lang und stören sich nicht an den vielen Menschen, wäre schön, wenn sie ETWAS so werden könnte...

    Wir hatten ja das Leuchtie um, dadurch haben die Leute sie immerhin bemerkt - und sind ihr nicht auf den Fuß getreten o.Ä...

    Achja - gewinselt und gequiekt wird auch immer, sobald man mal stehenbleibt und grade was anguckt/überlegt...
    der Geduldsfaden ist momentan noch eher Zahnseide.

  • In Köln auf einen Weihnachtsmarkt hätte ich sie auch nicht mitgenommen (aber da wär ich selbst nicht hingegangen, da hätt ich mehr Stress, als meine 3 Hunde zusammen :hust: ). Einen Stadtbummel find ich persönlich schon wichtig, trotz dass wir sehr ländlich wohnen. Man muss ja nicht gleich im größten Trubel anfangen zu üben, aber eigentlich gibt es doch nichts besseres, um Ansprechbarkeit, Fokussierung Hund-Mensch, auch Vertrauen/Führbarkeit (ich weiß grad nicht, wie ich es ausdrücken soll) und auch Geduld und Frustrationstoleranz zu trainieren. Bei Smilla war das auch eine Baustelle, so Frustkläffen und mir-ist-langweilig-kläffen und ich-will-jetzt-aber-das Kläffen... Aber auch mit Grisu war das nicht einfach: zu viel zu bewerten und sich drum kümmern müssen (in seinen Augen) und oh, was war das nun schon wieder..., Stress!! Und auch er ist heute entspannt dort. Ich finde gerade Stadtbesuche sehr schön, um zu sehen, wie sehr der Hund bereit ist, auch einfach mal Verantwortung abzugeben und abzuschalten.

  • Wenn der Hund auf so einem hohen Stresslevel ist kannst du dir das stehen bleiben und so weiter schenken. Da sind die nicht aufnahmefähig. Ich würde deutlich langsamer an die Sache rangehen. :-)
    Und es kommt auch viel auf die Prägephase an und was da mit dem Hund gemacht wurde. Da kann es evtl auch herkommen.

  • Laura, gut dass du festgestellt hast das du ganz dringend an dir was ändern musst. Das hilft der Situation ja schon ein Mal immens. Und dir ist sicherlich auch bewusst, dass ein Rottweiler und ein ausgewachsener Cane Corso die beide in der Leine hängen kein Zuckerschlecken sind…
    deeeeshalb kann ich dir nur den Tipp geben solchen Situationen a) aus dem Weg zu gehen dir b) auf die Zunge zu beißen und versuchen dir einen dickeren Pelz wachsen zu lassen der dich von so Kinderkram fern hält und zu guter Letzt, wie wärs mit Yoga? Ist gut um sich auf sich und seinen Körper zu konzentrieren :)

    Ich möchte noch hinzufügen: wenn ich jemanden gruselig finde wird Nero auch sofort unsicher und knurrt. Er wiegt aber ausgewachsen (so mehr oder weniger) nur knapp 23 kg und springt auch nicht in die Leine. Und wenn ich dann noch ehrlich bin finde ich es auch nicht sonderlich schlimm wenn der Hund, der durchaus auch Wachtrieb mitbringt, in angemessenen Situationen eine angemessene Reaktion zeigt. Das sind für mich Aufmerksamkeit und wenn uns jemand zu nah kommt vielleicht auch noch ein Geräusch von sich geben.

  • Zitat


    Ich möchte noch hinzufügen: wenn ich jemanden gruselig finde wird Nero auch sofort unsicher und knurrt. Er wiegt aber ausgewachsen (so mehr oder weniger) nur knapp 23 kg und springt auch nicht in die Leine. Und wenn ich dann noch ehrlich bin finde ich es auch nicht sonderlich schlimm wenn der Hund, der durchaus auch Wachtrieb mitbringt, in angemessenen Situationen eine angemessene Reaktion zeigt. Das sind für mich Aufmerksamkeit und wenn uns jemand zu nah kommt vielleicht auch noch ein Geräusch von sich geben.

    Nö schlimm ist es auch nicht wenn man den Hund trotzdem unter Kontrolle hat. Aber einen Rottweiler, wörtlich zitiert: "plötzlich hing der ganze Hund bellend und fletschend in der Leine " ist nochmal ne andere Sache. Sorry.

  • Naja zwischen bellend in der Leine stehen und wirklich los wollen, liegen aber noch mal Welten. Und meist sieht es schlimmer aus, als das es wirklich Kraft kosten würde beim Halten.

  • @Kleoi91: Hm, ja, ich weiß halt nicht - manchmal klappt es ganz gut in der Stadt und dann auf einmal knackt es wieder weg und sie ist nur am zerren und Fiepen usw... - ich habe da bisher kein Muster feststellen können. Auf jeden Fall ist Warten bisher auch nicht ihre Stärke.
    Aber ihr Gefiepe ignoriere ich dann auch immer - und wenn sie mal ruhig ist, gibt es auch ne Belohnung...

    Ich glaube, ich muss wirklich auch öfter mal mit ihr in die Stadt, damit es nix besonderes mehr ist.
    Wir waren allerdings eigentlich jede Woche mindestens einmal mit ihr in einem Einkaufskomplex, wo es auch nicht so voll ist - da legt sie sich immerhin schon MAL hin, wenn einer von uns im Geschäft ist, aber ziehen tut sie da oft auch wie wild - und da ist der Stress eigentlich nicht mehr so hoch, das müsste sie kennen...

    Ja, in der Prägephase war sie wohl auf der Straße mit ihren Geschwistern+Mutter. -_-
    (Oder wurde halt ausgesetzt mit denen)

    Da hat man echt Vorteile, wenn man einen Hund mit 8 Wochen bekommt...

    Es ist echt paradox - in der Wohnung ist sie so ruhig... und draußen wie ein ganz anderer Hund. :/

  • Zitat

    Naja zwischen bellend in der Leine stehen und wirklich los wollen, liegen aber noch mal Welten. Und meist sieht es schlimmer aus, als das es wirklich Kraft kosten würde beim Halten.


    Ja dann hängt der Hund aber nicht fletschend in der Leine sondern knurrt eben. Ist n kleiner Unterschied meiner Meinung nach.

  • Vielleicht seid ihr dann zu lange dort? Es ist ja auch tagesformabhängig. Ich habe keine Probleme mit meinen Hunden in der Stadt obwohl Beide aus dem Tierheim sind, Megan kommt vom Vermehrer und rein nix kennengelernt in der Prägephase, Shanks kommt aus einem Tierheim in Polen. Da hat er auch nicht viel kennengelernt. Allerdings hab ich ihn mit 4 - 5 Monaten bekommen.
    Vielleicht musst du ihr auch einfach mehr Sicherheit geben. Ist schwer darüber zu urteilen wenn man den Hund noch nie gesehen hat. :-)

  • Mejin, tu doch einfach so, als wäre sie noch ein Welpe und bau es genau so auf. Prägephase vorbei heißt ja nicht, dass der Hund nix mehr lernen kann, es geht nur nicht mehr so leicht :smile:

    Mit einem Welpe gehst du in die Stadt, wenn wenig los ist und setzt dich einfach mit ihm gemeinsam hin. Und dann lässt du ihn die Umgebung aufsaugen, bis er entspannt. Das hat bei uns anfangs auch mal fast ne Stunde gedauert, aber mit jedem mal gings schneller.

    Wichtig ist eben, abzuwarten, bis der Hund entspannt. Dann bleibt es auch so in Erinnerung. Das ganze steigert man dann und macht es an anderen und belebteren Orten. Irgendwann lernt der Hund den Trubel zu ignorieren und dann kann man das Laufen anfangen. Vorher kann er ja so reizüberflutet gar nicht ordentlich laufen, wie du ja bereits festgestellt hast.

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