Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil III

  • Zitat

    Ich finde es ehrlichgesagt etwas einfach das aufs ''wir haben ja Einzelhunde'' zu schieben. Mir persönlich würde das nicht genügen, um das Verhalten zu erklären, sondern würde im Allgemeinen eher schauen, an der Ursache zu arbeiten. Und das fängt für micht nicht erst da an, wenn der Besuchshund erst mal mit im Haus ist (oder eben der Reiz so hoch ist, dass es nicht mehr auszuhalten ist) sondern bei jeglicher Sichtung von anderen Hunden bzw. dem Auslöser.

    Wenn ich mit Layla unterwegs bin und eine potenziell aufregende Situation vermute z.b. eine Familie mit Kindern ist am Ende vom Weg, dann nehme ich sie gleich zu mir ran, lasse sie runterkommen und gehe dann entweder aus der Situation oder wenn ich es für möglich halte, gehe ich dichter ran, bzw. steigere die Schwierigkeit.
    Das würde aber nichts bringen, wenn die Familie nen Meter vor mir um die Ecke kommt. Dann ist zu spät und man kann höchstens nach der Begegnung üben, während die Leute sich entfernen.

    Da stelle ich eine einzige VERMUTUNG (!!!) auf und schon heißt es ich schiebe es ja nur darauf, dass ich nen Einzelhund habe. Genau.

    Hab hier jetzt echt keinen Bock mehr.

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  • Mh Pepper ist allerdings wirklich ruhig bei Hundesichtingen. Wir können mittlerweile völlig problemlos an anderen Hunden vorbeilaufen.
    Naja mir ist das gesamte aber auch nicht so wichtig. Keiner meiner Freunde oder Bekannte hat einen Hund, demnach tritt diese Situation so gut wie nie auf. Ich könnte das also jetzt nichtmal wirklich üben.
    Ein Entspannungssignal will ich ja unabhängig davon aufbauen. Bei Pepper ist es auch schwierig zu erklären, er ist ein wirklich ausgeglichener und ruhiger Hund. Ich muss erst selber dafür ein Gefühl entwickeln wann er dann doch unruhig wird. Zur Zeit sehe ich da noch nicht wirklich ein Muster... In 90% der Fälle ist er ruhig und nimmt die Situation völlig gelassen hin, bei den restlichen 10 fängt er hysterisch an zu bellen und ist dementsprechend unruhig und nicht wirklich ansprechbar.

    Ich denke man fühlt sich nunmal schnell auf den Schlips getreten, wenn Leute die hier ständig schreiben "mein Hund hat diese Situation so gut gemeistert, Stadt kein Problem, auf dem Geburtstag war sie so ruhig etc" sagen das muss man Konsequent üben. Es ist doch Fakt das manche Hunde einfach eine innere Gelassenheit mit sich bringen wo man einfach nicht viel üben muss.
    Bei Socke scheint das nicht der Fall zu sein und dann zu hören "obwohl mein Hund Einzelhund ist klappt das soo gut." Und man würde das nur als Ausrede sagen, ist jetzt nicht so motivierend.

    :)

  • Danke Goldenboy, genau der letzte Absatz trifft es auf den Punkt! Und dein Beispiel finde ich auch gut. Man kann eben nicht von Hölzchen auf Stöckchen schließen.

    Ruby ist unruhig bei Hundebegegnungen, andere bekannte Hunde allerdings nicht und sie sind dennoch genauso unruhig wenn wir bei ihnen zu besuch sind.

    Naja, ist ja auch egal jetzt.

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  • Warum fühlt man sich denn auf den Schlips getreten, Goldenboy?
    Du schreibst doch auch oft, wie viele tolle Sachen Pepper gemacht hat.

    Hunde sind eben unterschiedlich. Der eine hat diese Baustellen, der andere andere.
    Mir ist es anfangs schwer gefallen, zu erzählen, wenn Mia was gut gemacht hat.
    Murmelchen hat mir hier auch schon mal den Kopf zurecht gerückt deswegen :D aber mittlerweile ist das anders, ich freue mich in dem Moment einfach über das was toll geklappt hat und lasse die anderen Baustellen mal Baustellen sein. Das soll auch niemand angreifen, sondern ist einfach nur der Ausdruck das ich mich über ne bestimmte Situation gefreut habe.

  • Denk auch, es kommt sehr auf den Hund an. Ich hab da drei total unterschiedliche, was Reaktionen auf "potentiell stressige Situationen" angeht und vor allem dennoch Ruhe bewahren... an mir kann es also nicht liegen :lol: . Ich mach mir da allerdings auch wenig einen Kopf drüber. Dann wird halt mal gebellt, mal hochgefahren, mal Stress gehabt. Da fang ich in dem Moment nicht an was zu wollen, ist halt ein junger Hund... Wir gehen dann in der nächsten Zeit häufiger Mal in die Situation, wenn wir beide gut drauf sind und so wird es langsam "normal". Mit Smilla hab ich nun angefangen zu üben, ruhig zuzuschauen, wenn ich mit den anderen beiden einen Parcour (bei uns im Garten) laufe. Fand sie extremst unlustig :roll: . Soll sie motzen..., beim dritten Mal war es dann nur noch ein kleines "grmpf!"-Motzen, dann lag sie ruhig da und hat zugesehen. Ich hab hier manchmal ein wenig das Gefühl, es wird etwas arg ein "Problem" aus etwas gemacht, was eigentlich völlig normales Verhalten ist. Damit meine ich nicht, dass man nicht dran arbeiten sollte und natürlich kann es auch peinlich sein (fragt mich mal, wie unser Bücherei-Besuch vor rund 3 Wochen auf dem Höhepunkt von Smillas Kläff-Phase war :hust: ). Aber vieles gehört auch einfach zur Entwicklung dazu, Frustrationstoleranz ist bei vielen Junghunden nicht die größte und wenn man ruhig dran bleibt, wird das mit der Zeit auch wieder.
    Ich hab mir allerdings auch noch nie weniger einen Kopf um irgendwas gemacht, als jetzt bei Smilla, vielleicht ein Dritthund-Phänomen :lol:

  • Zitat

    Warum fühlt man sich denn auf den Schlips getreten, Goldenboy?
    Du schreibst doch auch oft, wie viele tolle Sachen Pepper gemacht hat.

    Hunde sind eben unterschiedlich. Der eine hat diese Baustellen, der andere andere.
    Mir ist es anfangs schwer gefallen, zu erzählen, wenn Mia was gut gemacht hat.
    Murmelchen hat mir hier auch schon mal den Kopf zurecht gerückt deswegen :D aber mittlerweile ist das anders, ich freue mich in dem Moment einfach über das was toll geklappt hat und lasse die anderen Baustellen mal Baustellen sein. Das soll auch niemand angreifen, sondern ist einfach nur der Ausdruck das ich mich über ne bestimmte Situation gefreut habe.

    Ich wollte auch keineswegs sagen das man nicht erzählen soll wie gut es läuft, im Gegenteil. Man sollte viel öfter die positiven Dinge sich vor Augen führen. Ich fühle mich auch gar nicht auf den Schlips getreten, wollte nur aufzeigen warum das der Fall sein könnte.
    Mia ist jetzt mit deinem Bild auch nicht das ultimative Beispiel dafür, dass ein Hund der in besonderen Situationen auf 180 ist, das lernen kann. Schließlich ist sie ja, so wie ich es raushöre, die Ruhe selbst.
    Man hört halt im Forum auch, hier siehste doch wenn man halt Konsequent ist muss das auch klappen. Dabei wird halt vergessen dass die Hunde ganz andere Voraussetzungen haben.
    Auch dieses "man macht ein riesen Problem aus kleinen Sachen" ist nicht wirklich hilfreich. Es ist kein kleines Problem für mich wenn der Pepper in sein wildes bellen verfällt. Das ist nicht nur Stress für ihn, sondern auch massiver für mich. Andere mögen damit besser umgehen können. Aber ICH hasse es wie die Pest! Es ist also ein riesen Problem für mich.

  • Zitat

    Es ist kein kleines Problem für mich wenn der Pepper in sein wildes bellen verfällt. Das ist nicht nur Stress für ihn, sondern auch massiver für mich. Andere mögen damit besser umgehen können. Aber ICH hasse es wie die Pest! Es ist also ein riesen Problem für mich.


    Nach meiner Erfahrung mit meinen Hütehunden ist eher genau das das Problem. Die reagieren extrem stark auf das, was ich ausstrahle und wenn ich Stress mit etwas habe ist das Letzte, was ich erwarten kann, dass meine Hunde dann entspannen. Das ist kein Angriff, nur falls es wieder so rüber kommt. Aber weder Grisu noch Smilla entspannen, wenn ich mit etwas ein Problem habe.

  • Zitat


    Nach meiner Erfahrung mit meinen Hütehunden ist eher genau das das Problem. Die reagieren extrem stark auf das, was ich ausstrahle und wenn ich Stress mit etwas habe ist das Letzte, was ich erwarten kann, dass meine Hunde dann entspannen. Das ist kein Angriff, nur falls es wieder so rüber kommt. Aber weder Grisu noch Smilla entspannen, wenn ich mit etwas ein Problem habe.


    Nein du hast ja Recht, ich weiß. Aber ich kanns nicht ändern. Ich habs wirklich versucht aber ich kann es nicht. Für mich gibt es nichts schlimmeres als wenn ein Hund so rumkläfft. Mir ist das peinlich und ich fühle mich dann oft hilflos. Aber ich hoffe das dieses Entspannungssignal helfen wird. Meine Trainerin hatbmir noch ein paar mehr Tips gegeben die ich nacheinander versuchen werde. Und ich hoffe darsuf das seine Frusttolleranz einfach auch größer wird mit der Zeit.

  • Zitat

    Ich wollte auch keineswegs sagen das man nicht erzählen soll wie gut es läuft, im Gegenteil. Man sollte viel öfter die positiven Dinge sich vor Augen führen. Ich fühle mich auch gar nicht auf den Schlips getreten, wollte nur aufzeigen warum das der Fall sein könnte.
    Mia ist jetzt mit deinem Bild auch nicht das ultimative Beispiel dafür, dass ein Hund der in besonderen Situationen auf 180 ist, das lernen kann. Schließlich ist sie ja, so wie ich es raushöre, die Ruhe selbst.
    Man hört halt im Forum auch, hier siehste doch wenn man halt Konsequent ist muss das auch klappen. Dabei wird halt vergessen dass die Hunde ganz andere Voraussetzungen haben.
    Auch dieses "man macht ein riesen Problem aus kleinen Sachen" ist nicht wirklich hilfreich. Es ist kein kleines Problem für mich wenn der Pepper in sein wildes bellen verfällt. Das ist nicht nur Stress für ihn, sondern auch massiver für mich. Andere mögen damit besser umgehen können. Aber ICH hasse es wie die Pest! Es ist also ein riesen Problem für mich.

    das stimmt schon. Mia ist grundsätzlich eher ein ruhiger Hund, der schnell entspannt.
    Aber gerade Situationen mit anderen Hunden waren anfangs auch bei uns problematisch.
    Wenn ich mich mit ner Freundin zum Trainieren getroffen hat, hat sie anfangs auch rumgefiept und hat sich wirklich null konzentrieren können.
    Genauso war Hundeschule lange schwierig. Gerade die ersten Stunden nach der Junghundegruppe, als dann eben nicht mehr gespielt wurde, waren wirklich die Hölle.
    Da habe ich ihr das Leckerlie direkt vor die Nase halten können, hat sie überhaupt nicht interessiert. Sie hat so an der Leine gezerrt, dass ich mir ne gummierte Leine von K9 kaufen musste, um sie überhaupt noch halten zu können.
    Sie hatte damit wirklich ein Problem. An ruhiges, konzentriertes Arbeiten war lange nicht zu denken.
    Aber genau das musste sie eben lernen. Es hat lange gedauert, aber letztendlich hat sie es gelernt.

    Noch in unserer ersten Agi-Stunde (Januar dieses Jahres) hatte ich echt Schiss, das sie mir abflitzt sobald die Leine ab ist und die anderen Hunde anspielt.

    Genau deswegen ist es für mich ja jetzt auch was besonderes, wenn das alles jetzt klappt.
    Wenn ich mit ner Freundin zusammen trainieren kann, beide Hunde sind frei und trotzdem wird ordentlich gearbeitet.
    Lange Zeit habe ich das nicht für möglich gehalten. Da hatte ich an der Leine allerhand zu tun, das sie nicht zu ihrem Spielkumpel hinrennt.
    Und jetzt bleibt sie bei mir, sogar wenn der sein Spielzeug apportiert und mit seiner Besitzerin spielt.

    Wäre das von Anfang an so problemlos gewesen, würde ich das glaube ich nie so betonen.

    Aber, auch wir haben jetzt noch Probleme. Auch im Alltag. Es gibt einfach Baustellen, in denen ich mir ein anderes Verhalten wünschen würde. Wir arbeiten dran. Und ich hoffe, das wir auch das noch in den Griff bekommen werden.
    Und das sind auch Dinge, mit denen du bei Pepper nie Probleme hattest.
    Ich muss bei Mia zb aufpassen, das sie draußen nicht irgendnen Müll in sich reinstopft. Sie hört auf Pfui und stopft es dann auch nicht in sich rein. Aber ich traue ihr da ehrlich nur, wenn ich sie im Auge habe.
    Würde sie Rattengift finden und ich sehe es nicht, sie würde es unter Garantie fressen.

    Das mit der Ruhe was Lucy_Lou angesprochen hat, habe ich auch gleich beim Lesen deines Beitrags gedacht. Auch wenn es schwer ist, vlt versuchst du da doch nochmal an dir selber zu arbeiten. So würdest du dir auf Dauer auch viele andere Situationen mit deinem Hund einfacher machen.
    Das geht nicht von heute auf morgen, das ist klar. Ich habe das auch erst mühsam lernen müssen, aber heute kann ich mich da recht gut unter Kontrolle halten.

  • Guten Abend!
    Hui, hier war heut ja wieder viel los - mei mei mei.
    Chester ist auch so ein unentspannter Hund. Klar üben wir - aber es reicht ja ne Fliege oder nen Huster und schon gehts wieder weiter. Bis er endlich kapiert hat, was "Pause" bedeutet vergingen Monate - dabei war das so ziemlich das häufigste Wort, das ich benutzte. Immer dann, wenn eben "Pause" hatte - immer wenn er um Aufmerksamkeit bettelte - anfangs wirklich seeeeeehr oft. Dann - eeeeeendlich eines Tages schmiss er sich ganz theatralisch mit viel Geschnaufe und Geseufze auf den Boden (dann schlaf ich halt!!!) - juuuuuuuubel (aber leise - psssssst). Eeeendlich hatte er es verstanden! Er legt sich jetzt zwar nicht immer gleich zum Schlafen hin - aber zumindest hat er verstanden, dass er jetzt nicht dran ist! Als nächste Stufe will ich jetzt dann mit dem wirklichen Entspannungssignal anfangen - aber erst nach den Ferien, hier ist grad viel los, da mach ich es mir nur selber schwer.
    Ich hab gelesen, dass es auch mit Düften gut funktionieren soll - Lavendel soll wohl das Beste sein - mal schauen.

    Ansonsten hab ich aber ein ganz anderes Problem - meine Trainerin hört auf :(
    Sie lässt alle Kurse auslaufen und zum Oktober ist dann Sense. Sie braucht ne Auszeit - mind. 6 Monate - aber wohl eher ein Jahr. Was mach ich denn jetzt? Nen Tipp hatte sie auch nicht, nur "Anti-Tipps" - geht bloooooss nicht zu xy. Na toll. Ach mennooooooo. Naja, morgen gehts erstmal ne Woche in Urlaub - danach start ich mal durch und durchforste das I-Net und guck mir dann wohl die ein oder andere Schule an - nutzt ja alles nix.

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