TH vermittelt Listi als Labbi-Mix?

  • Zitat

    Weil es ein Rottweiler-Schäferhund-Mischling ist. Darum nicht.


    Mir war das sehr wohl bewusst, dass der Hund durch das Tierheim ent-listet und zudem noch 9 Monate jünger gemacht wurde. Aber ich habe mich damals dafür entschieden, nicht "einzugreifen", denn das hätte wohl die Tochter der Verstorbenen mit dem Tierheim klären sollen. Aber diese war wohl zuallererst daran interessiert, dass der Hund ein gutes neues Heim bekommt.


    Wie ich schon geschrieben habe, ich finde ich das alles andere als fair dem neuen Halter gegenüber und gebe Dir natürlich 100% Recht.


    Kusch


  • Ich hab offiziell nen Boxer Pointer Mix. Der sieht von der Farbe mal ab ganuso aus wie er. Nur das meiner überwiegend weiß ist. Was er nun genau ist, kann ich auch nicht sagen.
    Ich habe auch schon öfter den Gedanken gehegt, das Meiner was Anderes ist. Ich hab ihn mit 10 Monaten bekommen. Da sah das nicht annähernd so aus wie jetzt. Jetzt ca. 10 Monate später treten optisch das Grinsen, die hängenden Lefzen etc. hervor.
    Ich werde mindestens 1 Mal die Woche angesprochen, obs nen "Kampfhund" (ich hasse dieses Wort) ist.
    Ich antworte Pointer x Boxer. Abgewiegelt ist die ganze Sache dadurch das keine Sau (zumindest Nichthundebesitzer) nen Pointer kennt.
    90% der Leute antworten meist sowieso "Ach die Listenhunde sind auch nicht anders als die anderen!"
    Was soll ich tun? Den Hund weggeben? Einschläfern? Nen Prozess gegen das Tierheim führen und erst riesen Ärger auftun um das mir der Hund dann weggenommen wird?
    Ich hab mich entschieden damit zu leben, ihn in Situationen die undurchsichtig sind an der Leine zu behalten und gut. Viel mehr bleibt mir nicht. Ich liebe das Vieh.


    Zitat


    In jedem guten Tierheim wird bei Welpen ein Gentest gemacht, damit man eine bessere Indikation der mitgemischten Rassen hat.


    Ja. aber vergiss bitte nicht zu erwähnen, das in "guten Tierheimen" einen Hund zu bekommen auch so ne Sache ist.
    Stelleweise bekommste als Harz 4 Empfänger da eher einen 500000€ Hauskredit als einen Hund. Teilweise musst Du Dich da so offenbahren, und Dir wird bei Interresse so das Wort im Mund rumgedreht und Sachen gefragt, das es so hingebogen wird das Du ausgerechnet nicht der Richtige für den Hund bist. Alles erlebt.
    Diesen Krampf haben mir inzwischen auch schon viele bestätigt. Kein Wunder das die Tierheime platzen.
    Is auch geil. Man verliebt sich in eine solche "arme Seele" und muss unverrichteter Dinge wieder abziehen.
    Das hat leider zur Folge das viele sich unter Anderem auch Hunde von unseriösen Züchtern oder sogar vom Polenmarkt holen und die Tierheime sich noch mehr füllen.
    Was tut man also? Geht zu anderen Tierheimen wo es einfacher geht. Weil man ja die Vermehrer nicht unterstüzen will.
    Ich will nicht sagen das ich Das gutheisse. Aber ich kann es durchaus verstehen das die Tierheime (wenns dann so sein sollte) tricksen. Schlimm das es so ist das überhaupt getrickst werden muss.


    Und die ganze Gutachterei is auch so ne Sache. Gentests sind vorm Gesetz mehr als wackelig wenn nicht sogar sinnlos. Also kommt der gute "Sachverständige" vorbei.
    Nun habe ich z.B. einen Hund der mit 5 Monaten beim Gutachter war. Ich habe ein Gutachten über die Rasse. 2 Jahre später hat sich der Hund optisch als was ganz Anderes erwiesen, weil er einfach als Welpe nicht genau schätzbar ist. Sogar so dolle das selbst ein Blinder mitm Krückstock sieht was da drinsteckt.
    Da frage ich mich dann ob das Gutachten im Ernstfall noch vorm Gesetz standhält?
    Ich glaube nicht. Also muss zwangsläufig ein Neues angefordert werden, weil dich der arme Unwissende vom Ordnungsamt angeschissen hat.
    Das dann dabei was Anderes rauskommt kann man sich an sogar 1nem Finger ausrechnen.
    Also Gutachten nicht stichfest und Gentest ebenfalls nicht wirklich hilfreich.
    Du bist als Hundebesitzer schlichtweg immer der Angeschissene. Ob mit oder ohne Gutachten.


    Die eigentlichen Verbrecher sind die Verfasser der Rasselisten mit ihren angeblich gefährlichen Hunden.
    Nicht mehr nicht weniger.


    Vielleicht startet man ja mal Sowas:
    https://epetitionen.bundestag.de/


  • Grüße

  • Zitat


    Öhm, kein Grund mich anzumaulen. :???:


    Ich wollte dich nicht anmaulen. Aber mir ist schon oft aufgefallen, dass, wenn hier jemand nach möglichen Rassen für seinen griechischen Straßenhund fragt, Vorschläge a la "Ich sehe da definitiv einen Catahoula Leopard Dog und einen mexikanischen Nackthund." kommen :roll:


    Zitat


    ICH finde es eben verwunderlich, dass das ein Labrador ist mit einem Rassegutachten.
    Dachte, es könnte dann auch so eine Einschätzung von euch kommen, wie es bei Toni der Fall war (dass er etwas brackenmixiges ist)..damit ich es besser nachvollziehen kann. Oder so...


    Ich kann mir gut vorstellen, dass das Rassegutachten gemacht wurde, weil viele Leute wahrscheinlich sagen "Das ist doch ein Listenhund."
    Da das Bild ja nur den Kopf zeigt, kann ich auch keine weitere Abschätzung abgeben.



    Zitat


    Ach egal.
    Ich seh ja nicht mal den Unterschied zwischen Pit und Staff... :rollsmile:


    Wenn man sich nicht mit den Rassen auseinander setzt, ist das auch wirklich schwer (Ich finde auch das Border Collies und Aussies sich sehr ähnlich sehen). Zumal in den Medien und auch den USA pauschal alles ein Pitbull ist.


    Ich habe mal versucht, rassetypische Hunde zu finden, damit du den Unterschied einmal sehen kannst.
    AmStaff
    Pitbull --> Leider war das ziemlich schwierig, weil in den USA AmBullys vermehrt als Pitbulls verkauft werden, die definitiv keine sind.
    Auch sind Blueline und Rednose keine Rassen, sondern einfach nur Vermehrersprache, weil es sich besser vermarkten lässt.


    Zitat

    Jetzt ca. 10 Monate später treten optisch das Grinsen, die hängenden Lefzen etc. hervor.


    Also, hängende Leftzen sind kein Merkmal für AmStaff oder Pitbull...eher für Boxer oder Bulldogge.


    Zitat


    Ja. aber vergiss bitte nicht zu erwähnen, das in "guten Tierheimen" einen Hund zu bekommen auch so ne Sache ist.
    Stelleweise bekommste als Harz 4 Empfänger da eher einen 500000€ Hauskredit als einen Hund. Teilweise musst Du Dich da so offenbahren, und Dir wird bei Interresse so das Wort im Mund rumgedreht und Sachen gefragt, das es so hingebogen wird das Du ausgerechnet nicht der Richtige für den Hund bist. Alles erlebt.
    Diesen Krampf haben mir inzwischen auch schon viele bestätigt.



    Wir haben unsere Staffhündin auch aus dem Tierheim. Anscheinend sind wir dann ziemliche Übermenschen, da wir weder unser halbes Leben preisgeben mussten, noch wurden irgendwelche verfänglichen Fragen gestellt.
    Ganz normale Fragen, wie bei jeder Hundeadoption.
    Familienstand, Wohnungs-/Hausgröße, Umfeld, wie viele Stunden wäre der Hund ca. alleine.
    Ich fand das nicht schlimm.


    Wenn ich Gentest schreibe, meine ich auch Gentest und keine phänotypische Einschätzung. Ein Test, der vom Amt/Polizei angeordnet wird, um mitgemischte Rassen herauszufiltern (natürlich sind die auch nicht 100%). Wieso sollte dann das Amt seinen eigens angeordneten Test anzweifeln?


    Was meinst du, wie viele Petitionen es schon gab. Wie viele Demos jährlich stattfinden und wie viele Politiker mittlerweile auch meinen, dass die Rasselisten nicht richtig sind.
    Es ist einfach eine zu gute Einnahmequelle für den Staat und die Kommunen.



    Zitat


    Ich kann das nicht verstehen. Es gibt keinen grund.


    :gut:

  • Zitat

    In jedem guten Tierheim wird bei Welpen ein Gentest gemacht, [...]



    Den musst ich nun nochmal aufgreifen.
    Ohne ausfallend werden zu wollen, aber bitte zeig mir diese Tierheime, die generell Gen-Tests machen (die im Normalfall wenig aussagekräftig sind) und freundlich lächelnd mit den Kosten leben.


    Ich wüsste gern, wovon die das bezahlen.


    Gehen wir mal von einer durchschnittlichen Schutzgebühr von 300€ aus.
    Im Schnitt (mal ganz grobe Zahl in den Raum geschmissen) kann man von Verwahrkosten von 150-200€ ausgehen (beinhaltet: Strom, Wasser, Futter, Pacht). Impfungen, Entwurmungen, medizinische Behandlungen (niedrig angesetzt, ich lass mal die Tiere außen vor, die besondere Kosten anstellen wie tragende Tiere (Ultraschall), misshandelte Tiere (Röntgen), chronisch kranke kranke Tiere (Herztabletten, Insulin, Bluttests, etc.)) in Höhe von 100€. Leider kastrieren die meisten Tierheime prophylaktisch, da liegen die Kosten bei 200€ für Rüden, bei 400€ für Hündinnen. Also im Schnitt 300€.


    Der lausige Gentest, der nur eine vage Ahnung gibt, was in dem Mischling steckt, kostet ca. 100€.


    So aufgerechnet, macht jedes TH schon ohne den Gentest 300€ Miese an jedem einzelnen Hund; mit Test 400€. Wer bitte zahlt das? Der Adoptant? Würdest du allen Ernstes 500€ oder mehr für einen Mischi zahlen, dessen Vergangenheit möglicherweise unklar ist, über dessen Verhaltensweisen keine genaue Auskunft gegeben werden kann, weil er ein Findelkind ist, der dir möglicherweise noch einiges an TA-Kosten einbringt? Pst, kleiner Tip am Rande: Die Mehrheit der Leute möchte das nicht. Die meisten Leute, denen ich im TH begegne, würden für einen Mischling lieber gar nichts ausgeben, geschweige denn 500€. Das TH, in dem ich arbeite, würde zugrunde gehen, wenn wir solche Beträge verlangen würden. Dann würden die armen Kerlchen bei uns bis zum Sanktnimmerleinstag hocken.


    Wir nehmen Schutzgebühren um ~200€ pro Hund. Rechne es dir aus. Wir kastrieren nicht, aber die Kosten übersteigen die Einnahmen maßlos. Sieh dir mal ein (nicht städtisch finanziertes) Tierheim von innen an, guck dir die Scheisse an, mit der wir tagtäglich zu kämpfen haben, dann sprechen wir uns wieder.

  • Ich habe Welpen geschrieben. Wenn ein Wurf Welpen ins Tierheim kommt und die Herkunft unklar ist. Jedenfalls ist das in Hamburg so.
    Und es geht hier um Listenhunde.
    Natürlich machen die keinen, wenn es Dackelmixe sind.
    Wer das bezahlt? Keine Ahnung.
    Vielleicht in Hamburg die Polizei, weil die den Test anordnen.


    Vielleicht hätte ich nicht

    Zitat

    In jedem guten Tierheim

    schreiben sollen, sondern es mehr einschränken.


    Ich finde aber immernoch, dass bei Welpen ein Test gemacht werden sollte.
    Gerade weil viele Bundesländer Rasselisten haben.


    Zitat


    Wir nehmen Schutzgebühren um ~200€ pro Hund. Rechne es dir aus. Wir kastrieren nicht, aber die Kosten übersteigen die Einnahmen maßlos. Sieh dir mal ein (nicht städtisch finanziertes) Tierheim von innen an, guck dir die Scheisse an, mit der wir tagtäglich zu kämpfen haben, dann sprechen wir uns wieder.


    Ich frage mich gerade, warum du mich so angehst.
    Ich weiß sehr wohl, dass es viele Tierheime gibt, die um ihre Existenz kämpfen.
    Dieser Thread geht um Tierheimhunde, die angeblich wie Listis aussehen, und ich habe nur geschrieben, wie solche Mutmaßungen unterbunden werden könnten.

  • Sicherlich zahlt das nicht die Polizei. Sowas bleibt am jeweiligen TH kleben.
    Und es kommen nicht nur Welpen unklaren Ursprungs in Tierheime, sondern auch viele Junghunde und teils auch erwachsene, derer sich die Besitzer entledigen, weil sie aus welchen Gründen auch immer für was auch immer nicht mehr geeignet sind.
    Und Dackelmixe können durchaus Rottweiler enthalten (ich kenn einige derart putziger Mixe), die in einigen Bundesländern als Listis durchgehen.


    Ich hatte nicht vor, dich persönlich anzugehen; es tut mir leid, wenn du dich persönlich angemacht fühlst, da gingen mir nun ein wenig die Emotionen durch. Es ist eine schwere Zeit gerade und da fällt es schwer, distanziert zu bleiben. Es nervt nur ein wenig, dass ein popeliger Labbi-Mix (nicht böse gemeint, aber Toni ist nun einmal ein popeliger Labbi-Mix) eine derartige Diskussion hervorruft, die sich über Tage und Wochen zieht und als Ergebnis nur herausbringt, dass Tierheime ja eh nur bescheißen und man noch strengere Regeln einführen sollte, weil HH es ja noch nicht schwer genug haben.

  • Ich hoffe, dir ist bewusst, dass ich in keinem der geposteten Hunde ein Listi sah.
    Weiter will ich darüber nicht diskutieren, es ist zu spät und meine Aussagen werden von dir anscheinend nicht richtig verstanden.
    Wir sind nämlich im Groben der gleichen Meinung.

  • Zitat


    :lol: Lustig... Nicht. :muede:


    Im Verlauf der Vorgespräche... Mehrzahl? Echt mal? Sowas gibts??
    Bisher ist die Erfahrung das man zu oft schon am Telefon abgewimmelt wird. Wenn man es bis ins TH geschafft hat ist da dann Sense weil es "nicht passt".
    Sicher, weil ein Mensch mit Hundeerfahrung und Planung immer ungeeignet ist für einen Hund der vom TH als einfach und geeignet für Anfänger beschrieben wird.


    Nicht jeder kriegt nen Hund.. Ja. Das stimmt.
    Leider! Denn was da teilweise mit Hund rauskommt lässt wirklich am Verstand der Mitarbeiter zweifeln. Ne Familie mit kleinen Kindern und ohne Erfahrung ist sicher bestens geeignet für den Balljunkie der noch dringend die Hilfe der Hundeschule benötigt und der Ruhe lernen soll.
    Und das mit dem Verteidigen des Spielzeugs lässt sich ja auch super einfach lösen in dem Umfeld.
    (Wen wundert es das der Hund inzwischen zum 4ten Mal zurück im TH ist...)


    Und das ungeeignete Bewerber da in keinem Zusammenhang stehen?
    Also wirklich, wenn das TH die Bewerber nach Optik aussiebt (und das kommt leider noch viel zu oft vor!) dann ist das sehr wohl im Zusammenhang mit vollen Tierheimen!
    Wenn einem aber das Auto des Bewerbers nicht passt, die Haarfarbe nicht oder wenn der Bewerber aufgrund von Piercings ungeeignet ist dann braucht man nicht jammern das das Tierheim aus den Nähten platzt!



    Zitat

    und als Ergebnis nur herausbringt, dass Tierheime ja eh nur bescheißen und man noch strengere Regeln einführen sollte, weil HH es ja noch nicht schwer genug haben.


    Das Problem ist das es überall schwarze Schafe gibt, auch im Tierschutz. Und schlechte Erfahrungen prägen sich eben tief ein.
    Platz, Zeit und Herz hätte ich für Tierheimhunde.
    Aber es wird keiner hier einziehen weil ich das einfach satt habe das ich "zu jung klinge" am Telefon, das ich beim Besuch des THs abfällig gemustert werde, das man mir "mangelnde Reife" attestiert weil ich lila Haare hatte und noch einiges mehr.
    Von den Lügen die man über die Tiere erzählt bekommt mal ganz zu schweigen...


    Ich bin mir sicher das es auch gute Tierheime gibt mit super engagierten Mitarbeitern die sich den Hintern für die armen Viecher aufreißen!
    Aber ich habe noch keins persönlich gefunden. Leider. Und ich habe einfach keine Lust mehr zu suchen und mich abfertigen zu lassen weil ich nicht dem optischen Geschmack des jeweiligen Mitarbeiters entspreche.

  • Zitat

    Von den Lügen die man über die Tiere erzählt bekommt mal ganz zu schweigen...


    Ja, das Thema hatte ich mit einem mir bekannten Tierheim auch. Bekannte interessierte sich für einen Hund, ist mit besagten Hund und ihren erwachsenen Töchtern die auch im Haushalt leben und sich mit um den Hund kümmern wollte auch mehrfach spazieren gegangen und man durfte sich bei mehreren Treffen kennen lernen. Dann wurde ihr gesagt, dass man sich bei ihr melden würde. Zeit verging, nichts passierte. Bekannte rief im Tierheim an, dort wurde ihr gesagt das der Hund bereits an jemand anderen ging.
    Eine andere Bekannte rief ein paar Tage später im Tierheim an und fragte nach dem Hund. Der war noch da, hätte bisher noch keine Interessenten gehabt.
    Für Bekannte 1 wäre es kein Problem gewesen, wenn das Tierheim ihr gesagt hätte, das sie sich die Bekannte als Neubesitzerin nicht vorstellen könnte. Aber so fühlte sich die Bekannte veräppelt. Mittlerweile lebt ein Hund aus einem sogenannten Upswurf bei besagter Bekannten. Ups, im wahrsten Sinne.


    Andere Bekannte hat nach laaaaaangen Hin und Her einen Hund aus dem Tierheim bekommen. Nachkontrolle erfolgte. An diesem Tag hatte die Bekannte einen Migräneanfall und der Tierheimmitarbeiter traf zunächst auf deren kleinen Sohn, der ihn dummerweise in die Wohnung ließ. Der kleine Sohn schaute fern, knabberte dabei etwas und die kleine Hündin war bei ihm und schlief. Da es sich um einen Wuschelhund handelte wurde vom Mitarbeiter des Tierheims erstmal der Zustand des Fells kritisiert. Völlig unbeeindruckt davon, dass die Bekannte einen bereits bestehenden Termin beim Hundefriseurs vorweisen konnte. Ausserdem hatte der Hund leichten Tränenfluß. Auch das wurde kritisiert, dass der Hund nicht richtig gepflegt würde. Trotz des Nachweises, dass der Hund wegen der Geschichte bereits einem Tierarzt vorgestellt wurde. Es wurde ein völlig unnötiges Ultimatum gesetzt die Sachen in Ordnung zu bringen, da sonst der Hund wieder aus der Familie gerissen werden würde. Die Familie wird aus diesem Tierheim bestimmt keinen Hund mehr nehmen.


    Meine Freundin hat einen Hund aus dem Tierheim. Dort wurde so lange Tauziehen um den Welpen gemacht, dass sie kurz davor stand wieder abzusagen. Es wurden fadenscheinige Ausreden gefunden warum der Hund nach der 12. Woche nicht einziehen könnte, dann wurde zugesagt, wieder abgesagt. Es war unmöglich. Nachdem der Hund dann doch bei ihr einziehen durfte, hat sich das Tierheim nicht mehr nach dem Hund erkundigt. Eigenartig, wenn man an das Theater davor denken musste. Auch hier ein Kunde weniger der in dem Tierheim nach einem Hund fragen würde.


    Ich selber habe mich damals mit 23 Jahren um einen Hund in dem Tierheim beworben. Einen Boxermix, sah sehr nett aus, hatte aber einige etwas schwierigere Charakterzüge. Ich bin in dem Tierheim als Gassigänger bereits bekannt gewesen, hätte dem Hund vielleicht gerecht werden können. Leider bin ich berufstätig. Ich hätte den Hund zur Arbeit nehmen können, hätte Plan B und C gehabt (und auch mitgeteilt) und ich habe nicht einmal die Chance bekommen, den Hund kennen zu lernen. Während die Beweggründe sicher in Ordnung waren (Hund war stark territorial) so hätte ich vom Tierheim erwartet, mir eine Alternative vorzustellen. Aber ich war ihnen offenbar zu Jung, war ja berufstätig und hatte keinen Garten. Der Hund um den ich mich damals bemühte, ist letztes Jahr ausgezogen aus dem Tierheim. 8 Jahre später. Bei mir zog Vermehrerhund Poco ein.


    Ich höre leider immer und immer wieder solche Geschichten über dieses Tierheim, habe sie zum Teil selbst miterlebt, wo man sich denkt, dass der Tierschutzauftrag da irgendwie an ihnen vorbei geht. Sehe ich mir die geringe Vermittlungsrate an und wie wenig Hunde in besagtes Tierheim kommen, stellt sich mir der Verdacht, dass die Leute die Tiere da halten wollen damit Jobs nicht flöten gehen. Denn wirklich viel "Austausch" an Hunden findet einfach nicht statt.


    Was ich sagen will: Auch im Tierschutz ist leider nicht alles Gold was glänzt und ich kann verstehen das bei schlechten Erfahrungen der Weg des geringeren Widerstands gegangen wird (wie auch ich ihn schlussendlich gegangen bin).


    Listenhunde hat besagtes Tierheim mittlerweile nur noch 2 (wovon einer regelmäßig verschwindet und dann wieder auftaucht). Alle anderen sind an Altersschwäche wohl mittlerweile eingegangen. Auch gibt es keine Mixe mehr, bei denen man sich nicht ganz sicher ist ob da nun ein Listenhund mitgespielt haben könnte oder nicht. Die JRs überwiegen zur Zeit.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!