Der Angstbesitzer Hund

  • Hallo

    Folgendes,

    Manchmal bin ich auf Waldspaziergängen und Pipirunden im
    Wohngebiet etwas irritert was das verhalten einiger hundehalter betrifft.
    Ich gewinne fast den eindruck, dass bei manchen Halter eine imaginäre
    Angst den hundealltag bestimmt und jede aktion unentspannt wirkt.
    Auch im freundeskreis beobachte ich dieses "phänomen", was mir auf nachfrage aber mit Verantwortungsbewusstsein erklärt wird.


    Was meint ihr? Gibt es ihn, den Angstbesitzer hund? Leben diese hunde eigeschränkter?
    Welche folgen hat das für den hund und bremst es ihn in seiner entwicklung?


    lg

    • Neu

    Hi


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    • Ich kann mir unter "Angstbesitzer" auch nicht wirklich was vorstellen, oder meinst du vl, wenn Hunde zb nicht abgeleint werden weil die Besitzer zu große Angst haben das der Hund wegläuft ?


      ... von meinem iPhone mit Tapatalk ;D

    • Ja, des gibt es. Bin wohl einer davon.

      Ich hab so Angst andere mit meinem Hund zu belästigen, dass ich überrücksichtsvoll bin, wenn man so mag. Ich weiche immer aus, warte immer, frag egal wo wir sind ob es ok ist ihn mitreinzunehmen, werde schon nervös wenn er irgendwas mit der Nase berührt und nass macht, weil das ja andere eklig finden könnten. Sind wir irgendwo muss ich ständig schauen wo er ist und was er tut, am liebsten würde ich ihn dauerhaft an meinem Stuhl anbinden um mal entspannt sein zu können, geht aber auch nicht ;) Ich will die Erziehung so gut wie möglich machen, um das Klischee vom überforderten Blondchen nicht zu erfüllen, auch wenn ich gerade durch die hohen Erwartungen mich oft selbst überfordere.

      Aber es wird besser. Ich arbeite dran :gott:

    • Ich kann mich Nebula nur anschliessen.

      Ich bin auch so eine. Ich denke über alles 10 mal nach, ob mein Hund jetzt diesen oder jenen stören könnte. Bevor ich ihn ableine überlege ich mir dreimal ob er zu irgendwem hinlaufen könnte und ihn stören könnte.


      Wenn mein Hund mal bellt gebe ich mir Mühe, dass er sofort aufhört. Ich möchte einfach nicht, dass ich das Klischee eines kläffenden Kleinhundes erfülle......

      :headbash:

    • Nachtrag: Mein bester Freund ist so das komplette Gegenteil. Immer tiefenentspannt, sein Hund dödelt immer frei umher, und ich muss sagen, der Hund spürt es. Ich habe eine kleine nervöse Hummel :D, den Hund meines besten Freundes bringt so schnell nichts aus der Ruhe

    • Ich werde oft für so einen gehalten, weil eine "einfache" Kontaktaufnahme mit Hermann so ja nicht möglich ist. ^^

      Am schlimmsten sind dann die Tage, wo das Training so richtig gefruchtet hat und Hermann total entspannt bleibt. Dann heißt es immer:

      "Der hat doch gar keine Angst, der ist doch entspannt."

      Und ein: "Ja... weil ich ihm beigebracht hab, dass ich schon dafür sorge, dass ihn kein Hund zu nah kommt.", wird einem dann meist nicht geglaubt.

    • Angst wäre wohl übertrieben, aber etwas übervorsichtig bin ich vielleicht schon. Das liegt bei mir einfach daran, dass ich mich nur schwer umgewöhnen kann, dass Finya nicht mehr der unsichere und ängstliche Hund ist, der sie einmal war.
      Also mache ich oft größere Bögen als nötig, blocke, rufe sie ran, lasse sie absitzen, etc., obwohl sie mit der Situation auch alleine gut fertig werden würde. Sie ist allerdings nicht blöd und zeigt mir schon mal, dass ich übertreibe, indem sie mir einen fragenden Blick zu wirft und einfach an Ort und Stelle bleibt. "Maaan Frauchen, ich kann das doch längst alleine, sieh doch!" :roll:

      Wo ich meine Übervorsichtigkeit allerdings nie ablegen werde, ist bei Kindern.
      Ich bin mir sicher, dass sie sich mittlerweile von Kindern streicheln lassen würde, wenn ich das von ihr verlange, aber die Angst, dass sie bei einer unvorhersehbaren Bewegung doch mal in die Luft schnappt, bleibt einfach. Das heißt absolutes Kinderstreichelverbot und zur Not weiche ich lieber großräumig aus oder nehme sie hoch, wenn ne ganze Bande schreiender Kinder kommt.

      Und mit der Rücksichtnahme...da war ich anfangs sehr drauf bedacht, mittlerweile nicht mehr. Warum sollte ich mehr Rücksicht nehmen, als andere auf uns nehmen?

    • Haha, so wirke ich bestimmt auch manchmal. Mein Hund hat in der Regel null Bock auf andere und fängt dann sehr schnell an zu bellen. Das bedeutet für mich, dass ich alle Hunde blocke, die sich in schnellerem Tempo meinem nähern bzw. andere Hunde verscheuche, wenn sie ihn bedrängen.

      Angst habe ich keine, mich nervt nur das Gekläffe und das ist die einzige Art, wie ich es verhindern kann.

    • Ich wirke auf Spaziergängen, wenn man mich so im Vorbeigehen trifft, sicher auch übervorsichtig :) Meine Hündin hat ein Handicap und wenn ich den Gegenüber nicht kenne/ einschätzen kann, dann meide ich die Situation. Andererseits wurde ich auch umgekehrt schon als sehr leichtsinnig bezeichnet, weil ich sie mit dem Stafford von unserer Nachbarin spielen lassen, aber die beiden sind nun mal voll auf einer Wellenlänge. Ich glaube, es ist immer schwer einzuschätzen, wieso jemand so und so handelt. Insgesamt verstehe ich aber, glaube ich, was du meinst.

      Ich beobachte eher, dass Leute sich - aus meiner Sicht - zu wenig Gedanken machen. "Hallo" sagen an der Bordsteinkante im Berufsverkehr... Hund darf jeden anbellen "wird schon nix passieren" ... Fahrradfahrer und Jogger finden das (verständlicherweise!) nicht so witzig... Hund darf überall hinrennen, das finde ich schon eher störend!

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