24h / nachts Wasser zur Verfügung?

  • Der Wassernapf steht bei uns in der Küche und da unsere Schlafzimmertür immer offen ist, kann Hazel auch nachts theoretisch trinken. Theoretisch nur, weil sie es faktisch nie tut. Sie säuft das letzte Mal, wenn sie abends ihr Fressen bekommt und dann erst wieder in der Früh, manchmal auch erst am nächsten Mittag.
    Wenn wir bei meinen Eltern zu Besuch sind, ist die Tür vom Gästezimmer zu und da kann sie dann auch nix trinken. Hab noch nie bemerkt, dass sie sich damit unwohl gefühlt hätte.

  • Zitat


    Ein Mensch hält es sehr wohl aus, mal für ein paar Monate oder auch ein, zwei Jahre nachts aufstehen zu müssen. Selbst wenn es mehrmals in der Nacht ist. Auch, wenn man direkt danach nicht wieder einschlafen kann. Und man kann auch durchaus über einen längeren Zeitraum tagsüber trotzdem seine Arbeit korrekt erledigen. Schläft man halt nach der Arbeit mal ein Stündchen.


    Also tut mir echt leid, aber das kann ich nicht völlig unkommentiert stehen lassen.
    Mein Dobi-Opa musste, als er für einige Zeit hochdosiert Cortison bekam auch im 2-Stunden-Takt nachts raus, oft ging trotzdem noch was in die Wohnung und ich durfte nachts den Boden schrubben. Ich habs natürlich ihm zuliebe gemacht, aber ganz ehrlich - nach nur 3 Wochen war ich körperlich und nervlich derart am Ende, ich war nur noch ein Häufchen Elend, hab losgeheult, wenn man mich von hinten links schief angeguckt hat und gottfroh als wir das Zeug absetzen konnten.
    Es ist ja nicht so, dass man beim kranken Hund einschläft, aufsteht und direkt wieder einschläft. Also zumindest mir ging es in der Zeit so, dass ich beim kleinsten Geräusch von ihm mit maximaler Adrenalinausschüttung senkrecht im Bett stand, weil ich dachte, er macht wieder rein oder hat wieder einen neurologischen Ausfall, man macht sich ja auch immense Sorgen.
    Und ich weiß ja nicht, was ihr so arbeitet, aber ich schreibe momentan eine Doktorarbeit. Erstens sind das tendenziell mal eher 10 als 8 Stunden Arbeit pro Tag und da ich mit scheiße teurem Zeugs hantiere, geht da wirklich nix im Zustand der geistigen Benebeltheit (und die stellt sich bei Schlafmangel zwangsweise ein!). Erklär mal deinem Chef, dass du grad ein paar Hundert Euro ins falsche Reaktionsgefäß pipettiert hast, weil dein Hundeopa dich nachts nicht schlafen lässt. Musste ich das eine oder andere Mal machen und das kommt GAR nicht gut an!


    Also ich bin natürlich auch dafür, die Oldies so weit wie möglich zu unterstützen, aber was du schreibst empfinde ich als sehr hart und mitleidslos! Man muss schon auch mal sehen, dass die auch die Menschen in so einer Situation unter Umständen wirklich leiden!

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    Ein Mensch hält es sehr wohl aus, mal für ein paar Monate oder auch ein, zwei Jahre nachts aufstehen zu müssen. Selbst wenn es mehrmals in der Nacht ist. Auch, wenn man direkt danach nicht wieder einschlafen kann. Und man kann auch durchaus über einen längeren Zeitraum tagsüber trotzdem seine Arbeit korrekt erledigen. Schläft man halt nach der Arbeit mal ein Stündchen.


    Weißt Du, wenn ich Beiträge wie den von Dir lese, dass Du Deiner Hündin der eigenen Bequemlichkeit wegen das Wasser wegnimmst, dann frage Dich doch mal, wie Du im Alter leben möchtest? Mit Windeln, weil es anderen Leuten zu bequem ist, Dich mehrmals pro Nacht zur Toilette zu begleiten? Oder ohne Wasser, obwohl Du einfach auch nachts das Bedürfnis hast, etwas trinken zu wollen? Ich wünsche mir das nicht und entsprechend behandle ich unsere Hunde (bei uns leben oft zwei alte Hunde gleichzeitig) auch so.


    Man soll ja Hund und Kind nicht miteinander vergleichen, aber es gibt sicher mehr als genug berufstätige Mütter auf der Welt, die monatelang wegen des Kindes nicht durchschlafen können und trotzdem morgens in die Arbeit gehen. Für mich sind Hund und Kind insoweit identisch, dass beide sich nicht ausgesucht haben bei mir zu leben. Ich bin für sie verantwortlich und das gilt vor allem für Grundbedürfnisse wie trinken.


    Das muss ich nochmal hervorheben!


    Mein Henry ist mit fast 17 Jahren gestorben-vorher hatte er 1,5 Jahre, wo seine Organe langsam schlapp gemacht haben. Zur nächtlichen und manchmal Aufregungsinkontinenz (Urin) kam zum Ende auch Kot-Inkontinenz dazu. Nicht jede Nacht, aber oft.


    Durch seinen Nierenschaden, hat er auch viel getrunken, trotz Rohfutter gut 2 l täglich, auch nachts viel.


    Und wenn er musste, bin ich eben so oft aufgestanden wie nötig und habe ihn rausgebracht. Da wir im ersten Stock schlafen, musste ich ihn auch die Treppe runtertragen ( 30 kg), weil er nicht mehr so sicher gehen konnte. Und wenn er seinen Kot oder Urin nicht halten konnte, dann habe ich in nachts auch noch geduscht und sauber gemacht und aufgewischt.


    Natürlich schlaucht das, insbesondere wenn man das mehrmals pro Nacht macht.


    Aber ich liebe meinen Hund- ich hätte es noch viele Jahre gern gemacht.


    Und ich würde es gern wieder machen-wenn ich ihn nur zurück hätte. :(

  • Zitat

    Also ich bin natürlich auch dafür, die Oldies so weit wie möglich zu unterstützen, aber was du schreibst empfinde ich als sehr hart und mitleidslos! Man muss schon auch mal sehen, dass die auch die Menschen in so einer Situation unter Umständen wirklich leiden!


    Ich schreibe das ja nicht einfach so. Es sind meine höchstpersönlich eigenen Erfahrungen mit einem jungen und kranken Hund und mehreren alten Hunden - hintereinander.


    Ich sehe das wie Morrigan:
    Ich liebte diese Hunde und hätte es liebend gerne länger gemacht.


    Aber ich sehe das eben grundsätzlich so: Lieber lebe ich mit (auch mal über einen Zeitraum extremen) Einschränkungen, als dass ich die Hunde extrem einschränke oder leiden lasse. Einstellungssache.

  • So unterschiedlich sind die Ansichten, selbst wenn ich nen Goldesel und nen 24/7 Hundekrankenschwester zur Verfügung hätte würde ich meinem Hund so ein Leben keine Sekunde länger als notwendig zu muten nur um sie bei mir zu haben.
    Und "extrem einschänken und leiden lassen"...?! Also ehrlich, wir reden hier wenn überhaupt von sporadischem Durst. Kann schlimm sein, klar, muss aber nicht.

  • Zitat

    So unterschiedlich sind die Ansichten, selbst wenn ich nen Goldesel und nen 24/7 Hundekrankenschwester zur Verfügung hätte würde ich meinem Hund so ein Leben keine Sekunde länger als notwendig zu muten nur um sie bei mir zu haben.


    :???: Keine Ahnung, wovon Du redest.

  • Lass Dich doch nicht provozieren. Probier es doch einfach mal aus. Du kennst Deinen Hund und wirst nach ein paar Tagen merken, ob es ihr schlecht geht ohne Wasser in der Nacht. Harry hat nachts, zumindest im Winter, kein Wasser zur Verfügung, denn da ist die Schlafzimmertür zu. Wenn ich morgens aufstehe und runtergehe, wo der Wassernapf steht, bleibt er sehr oft noch entspannt oben liegen. Selbst zum Gassi muss ich ihn manchmal rufen und er hat keineswegs das Bedürfnis, vorher erstmal was zu trinken. Daraus schließe ich, dass es ihm mit der Situation gut geht. Könnte sich doch so auch bei Euch ergeben. Wenn nicht, merkst Du das und reagierst entsprechend.


    LG Appelschnut


    PS: wenn iwas richtig dringend ist, hat Harry allerdings eine sehr energische Art zu melden, wenn er runter muss. Macht er z.B. bei Durchfall.

  • Wasser steht immer zur Verfügung.


    Sie können ja leider nicht zum Hahn. Udn da ich sie einsperre in meiner Wohnung, steht IMMER Wasser zur Verfügung.

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