Die Gefahr einen Hund zu vermenschlichen
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Hunde sind in der Lage ein Sprachverständnis zu entwickeln. Das liegt aber nicht an dem Wortverständnis wie wir es verstehen, sondern an dem Zusammenhang zwischen Wort und Aktion (Betonung, Empfinden, Körpersprache) des dazugehörigen Menschen, so das wir das Gefühl haben er versteht “jedes Wort“. Tatsächlich stellt er aber nur Zusammenhänge her.
Aber ja, ich vermenschliche meinen Hund auch und stehe dazu. Einfach weil ich mir viel mehr Sorgen um Dinge mache die ich mir im Normalfall bei einem Tier ja gar nicht machen müsste. Wie z.b. das er im Winter friert, sein Futter ihm nicht schmecken könnte, er traurig ist wenn ich ihn mal nicht mitnehme oder einfach ein schlechtes Gewissen habe weil ich ihn Krötenungetier nenne, wenn ich mich geärgert habe.
Aber irgendwie gehört das dazu finde ich. Er verhundlicht mich auch schon mal wenn wir toben indem er mich sehr hündisch anrempelt, davon ausgeht das ich sein Tempo beim Rennen mithalten kann und glaubt ich würde die Duftnote von Eau de Wildschwein genauso klasse finden wie er
Scherz beiseite: ein bisschen menscheln in der Hundewelt finde ich nicht schlimm, solange es im Rahmen bleibt und nicht zu Abhängigkeiten führt die in einer solchen Konstelation nichts zu suchen haben. -
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Hi
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Zitat
Wieso sollten Hunde keine Worte verstehen? Natürlich können sie das, je nach Talent, Lehrzeit (oder auch Rasse) unterschiedlich viele, aber nachgewiesen können sie es. Wahrscheinlich fehlt ihnen das Verständnis für Zeitwörter, aber aus dem Satz "Gleich kommt Oma." versteht Gimli "Oma kommt" und freut sich eckig, weil Oma Frolic - Leckerli mitbringt.
Also, einem Hund das Verstehen einzelner Wörter abzusprechen finde ich reichlich absurd. Das hat mit Vermenschlichung überhaupt nichts zu tun. Verstehen und selbst sprechen zu können sind zweierlei Schuhe.
Meine Hunde Oma, kann so was sehr gut -
Wir Menschen vermenschlichen doch sogar Autos, geben ihnen Namen usw.
Ich finde es nur dann schlimm, wenn man sich zugunsten seines Hundes von Menschen zurückzieht. Diese "Hunde sind die besseren Menschen"-Einstellung gruselt mich.
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Zum Titel: Wenn ein Mensch einen Hund überzogen vermenschlichen möchte, dann soll er es tun.
Jeder hat sich seinen Hund ja aus einem gewissen Grund angeschafft. Und wenn eine alleinstehende Frau z. B. ihren Dackel mit "Komm her, Wastl, die Mama hat Lecker", oder sonstwie ruft, und der Hund angewackelt kommt, so stimmt die Kommunikation der Beiden doch. Auch wenn ich's manchmal amüsant finde, aber ich darf mich da auch nicht ausschließen. Wenn Milo gerade seinen "Herzigen" hat, Nähe sucht etc, dann dann kräusle ich auch zum größten Teil meine Lippen und es kommt sowas raus wie: "Na, mein Spinnerle, kommste knutschen, was?" o. Ä.
Ich find's auch viel schlimmer, wenn ein Mensch seinen Hund zu sehr "verwolft", oder ihm nicht zuschreiben kann, dass er nunmal ein Tier ist, das auf den Menschen geeicht wurde. Dazu lebt dieses Tier in unserer Gesellschaft ja fast "wie ein Mensch", ist auch fast nicht anders möglich, bei den ganzen Anforderungen, die die Gesellschaft an einen Hund stellt. Und ein Zusammenleben mit Hund und Mensch kann nur funktionieren, wenn der Hund gezeigt bekommt, was er in unserer Gesellschaft zu beachten, zu tun, oder zu sein lassen hat. Dazu hat er sein eigenes Bett, Napf, Futter, Spielzeug, "Freunde", Sitter, Arzt etc..... wie ein Kind (sorry für den Vergleich, aber, ist es nicht so? Natürlich im übertragenen Sinne....) Man könnte seinen Hund draußen auf der Wiese schlafen lassen, vom Boden fressen lassen, statt nen Kong ein Stöckchen zum Spielen geben etc., noch besser, was ist "spielen"? Braucht das ein erwachsener Hund wirklich?
Wenn man es so sieht, ist der Kauf eines Spielzeuges für den Hund, z.B. der Kong, schon pure Vermenschlichung....denn der Hund bräuchte dieses Spielzeug nicht....wir Menschen denken nur "ach, das ist aber toll, das gefällt dem Hund bestimmt!"
Und das geht ewig so weiter....
Also, soll doch jeder seinen Hund vermenschlichen, wie er möchte, sofern es nicht tierschutzrelevant ist und Hund und Mensch sich "verstehen" und klarkommen.....
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Jetzt hab ichs grad schon in dem anderen thread verlinkt, hier nochmal:
Da findet man unter anderem auch eine Zusammenfassung der Untersuchungen von Miklosi (jeder möge die Apostrophen selber ergänzen..) zum Sprachverständnis von Hunden. Und zu den unterschieden von Hund und Wolf.
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"Verwolfen" gefällt mir! :) Ich stimme dir in allem zu.
ZitatMir sind Leute lieber, die ihren Hund vermenschlichen, statt die, die dem Hund jede Gefühlsregung, Trauer, wut, Freude und auch eine Portion Humor absprechen, aber dafür glauben, der Hund hätte nur "Testen", "Rangordung" und "Dominanz" im Sinn. Gerade dieses Dominanzding ist die totale Vermenschlichung - dauernde Statuskämpfe und Konkurrenz sind Primatenverhalten, kein Canidenverhalten.
Solange man halbwegs die Kirche im Dorf lässt... Hunde verstehen uns mit Sicherheit besser, als wir sie!
Genau!
(Das Kommando für "sitz" heißt bei uns: "Wie macht der artige Hund?":p Wir könnten´s aber auch auf japanisch sagen, Ylvi setzt sich einfach hin, wenn wir ein Leckerli in der Hand haben)
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Zitat
Wir Menschen vermenschlichen doch sogar Autos, geben ihnen Namen usw.
Ich finde es nur dann schlimm, wenn man sich zugunsten seines Hundes von Menschen zurückzieht. Diese "Hunde sind die besseren Menschen"-Einstellung gruselt mich.
Das machen ja aber höchstwahrscheinlich auch nur Menschen, die eh keinen wirklichen Bock auf die Gesellschaft haben..... noch schlimmer ist es für mich zu sehen, dass ein Eigenbrödler, auch meist einen eigenbrödlerischen Hund ranzieht. "Der braucht keine anderen Hunde. Ich muss mich ja auch nicht mit "jedem" verstehen, oder? Wir reichen uns"
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Ich denke, es ist ein schmaler Grad.
Vermenschlichung ist für mich, dass ich einem Hund nen Stuhl anbiete, damit er bequemer sitzt.
oder ihm eben andere Wünsche oder Gedanken zuspreche, die tatsächlich rein menschlich sind.
Aber so vieles, was wir als Menschen für uns bunkern wollen, haben, erleben, können eben auch andere Tiere, deshalb ist es so ein schmaler Grad.Was das Reden mit den Hunden angeht, ist es schon vermenschlichung, weil es Hunden eben mehr liegt körpersprachlich zu interagieren, aber es ist eben erstaunlich, wie sie unsere Sprache lernen und verstehen.
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So erstaunlich finde ich das,gar nicht. Wenn mich jemand auf Hindu nach der Uhrzeit fragt, versteh ich kein Wort, weiß aber was er meint, wenn er sich aufs Handgelenk tippt. Ich denke so funktioniert das auch bei Hunden. Nur das ihr “Beobachtungs-Wortschatz“ mit der Zeit einfach wächst und sich an den HH anpasst.
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Beobachtungswortschatz ist ein geiles und passendes Wort
Die neuste "Vokabel" bei Joy: Ich sage "ich komme" oder "bis gleich" ins Handy und sie steht aus dem Korb auf und stellt sich zum Rausgehen neben mich.
Sind wir unten auf der Straße, hält sie Ausschau, wen wir treffenUnd die Austauschbarkeit von Worten, weil der Körperausdruck und Stimmlage das eigentlich Signal sind, kann ich auch nur unterschreiben. Und klar machen wir das auch unbewusst/unreflektiert - s. mein Handybeispiel oben. Dann wirkt der Hund unglaublich menschlich, weil er uns versteht - und das tut er, weil er uns zu lesen weiß.
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