Sterilisation Rüde

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    Das ist halt immer die Sache mit dem Hörensagen... wie viele Leute haben schon so eine Konstellation und können aus Erfahrung berichten? Das meiste ist zusammengereimt. Es klingt ja auch logisch.


    Sehe ich genauso.


    Zitat


    Bleibt natürlich die Gefahr mit eingeschleppten Bakterien, die ist natürlich da. Ob man das Risiko eingehen möchte muss man selbst entscheiden. Gibt es Studien, wie oft so etwas passiert?


    Auch das halte ich für Hörensagen. Wenn ein Geschlechtsakt tatsächlich eine böse Gefahr darstellen würde, dann wären auch Tiere in freier Wildbahn betroffen und würden aussterben.


    Verzichten Frauen auf den Geschlechtsverkehr mit ihrem Partner, damit sie sich keine Bakterien einfangen? Warum sollte ein ganz natürlicher Vorgang krank machen?

  • Habe die Diskussion interessiert verfolgt, da ich meinen Rüden (1,5J) im Sommer auch sterilisieren lassen werde. Eine Bekannte von mir hat ihren Golden Retriever sterilisieren lassen, da sie auch ne intakte Labradorhündin besitzt.


    Ihre Erfahrung: Er darf in den Stehtagen drauf wenn die Hündin ihn lässt (unter Aufsicht), beide sind wesentlich entspannter seitdem, er ist allg. bei läufigen Hündin gelassener weil er weiß das es sich nur in den Stehtagen "lohnt" (das ist wohl bei vielen Deckrüden so), andere Rüden ignoriert er in der Regel, krank im Sinne von starker Scheinträchtigkeit oder Gebärmutterentzündung war die Hündin (noch?) nicht...
    Ihr Fazit: Durchweg positiv, die Kosten waren dieselben wie bei ner Kastration.

  • Ich halte den Deckakt auch für natürliches Verhalten und kann mir nicht vorstellen, dass meine Hündin davon todkrank wird. Ich werde das Ganze aber eh nicht geschehen lassen, bevor ich mich wirklich umfangreich darüber informiert habe. Werden immer so viele Keime eingetragen, auch bei sonst kerngesunden Rüden?


    Zuckerfee: Das hört sich doch toll an. :) Die (wenigen) Erfahrungen, die ich bis jetzt gehört/gelesen habe, waren auch nur positiv.

  • Ich find es halt schade, dass die Option zur Sterilisation kaum bekannt ist! Tierärzte informieren nur über Kastration, obwohl sie natürlich beides kennen und auch durchführen können :???:


    Zu den Hunden der Bekannten: Ich hab sie in der Hundeschule kennengelernt und treffe sie auch öfter privat mit Hunden.Kenne sie beide also vorher und nachher und denke dass es die richtige Entscheidung war. Das ist auch ein Grund warum ich mich für meinen Hund für die Sterilisation entschieden habe. Ich habe zwar (noch) keine Hündin, aber meine Mutter zwei Intakte, da ich sie sowieso nicht oft sehe möchte ich meine Besuche nicht wegen Läufigkeit absagen müssen :smile:

  • Den Gedanken, den Rüden zu sterilisieren, damit er "seinen Spaß" haben kann finde ich auch ... ähm ... echt befremdlich muss ich sagen.


    Mit meiner Hündin würde ich sowas auf keinen Fall machen .. aber jedem das Seine.


    Erziehung oder Kastra wären da wohl eher meine Wahl.


    Warum Tierärzte nicht zur Steri beraten? Weil sie bei Hündinnen als Kunstfehler gilt und bei Rüden - bis auf Unfruchtbarkeit - eben so gar nichts bewirkt?!
    (Stichwort: Verhalten, Prostatahyperplasie, Adenome/ Karzinome der hepatoiden Drüsen, Perianalhernie ....).

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    Wenn ein Geschlechtsakt tatsächlich eine böse Gefahr darstellen würde, dann wären auch Tiere in freier Wildbahn betroffen und würden aussterben.


    Verzichten Frauen auf den Geschlechtsverkehr mit ihrem Partner, damit sie sich keine Bakterien einfangen? Warum sollte ein ganz natürlicher Vorgang krank machen?


    Nur weil es etwas natürliches ist, heißt es noch lange nicht, dass es deswegen automatisch unproblematisch und ohne Risiko ist.


    In freier Wildbahn gibt es die "natürliche Auslese" und ich meine die will niemand für seinen Hund. :headbash:


    Natürlich sind auch Tiere in freier Wildbahn davon betroffen, nur sind das selbstverständlich nicht alle und diejenigen, die es betrifft, gehen nicht zum Tierarzt. Ebenfalls sterben sie ggf. nicht in unserem Vorgarten mit einem Schild um den Hals: "Ich erkrankte wegen eines Geschlechtaktes!"


    Hier hat auch keiner behauptet, dass der Geschlechtsakt unter Hunde, diese tot umfallen lässt. Lediglich wurde erwähnt, dass das Risiko z.B. eines Infekts dadurch signifikant erhöht wird. Ich habe jetzt echt keine Lust diesbezüglich wissenschaftliche Studien rauszukramen, überlasse es aber den Skeptikern gerne welche zu suchen, die das Gegenteil beweisen (sollen).


    Abgesehen davon, dass Hunde keine Menschen sind, halten Menschen ganz andere Hygienestandards ein als Hunde und trotzdem grasieren unter der Menschheit nicht wenige Geschlechtskrankheiten.


    Es ist zwar nicht besonders wissenschaftlich, aber gib mal den Begriff "Gebärmuttervereiterung" bzw. "Pyometra" in einer Suchmaschine ein. Die Treffer beziehen sich fast ausschließlich auf Hunde. Das ist nur selten bei Krankheiten der Fall, die sowohl Tiere als Menschen betreffen können. Ich behaupte einfach mal, dass wird einen guten Grund haben - auch dass es Hunde sind die den höchsten Rang haben und nicht Katzen, Ratten oder Pferde.




    Krankheiten sind übrigens ganz natürlich. Stellt sich die Frage: Warum sollten ganz natürliche Krankheiten krank machen? :hust:


    Es ist ja nun nicht so, dass Tiere in berührter oder unberührter Natur nie krank werden. Wie kommt man eigentlich auf sowas? :???: Davon abgesehen leben Hunde i.d.R nicht in der Natur.


    Ich finde die Schlussfolgerung - Tiere paaren sich - es gibt noch viele Tiere - also kann Paarung nicht krank machen - sehr undifferenziert.

  • Zuckerfee: Finde ich auch, das hat mich wirklich sehr gewundert.


    Stimmt, dann kann man das natürlich gut einschätzen. Ich hätte auch gerne jemanden im Bekanntenkreis, der mich dazu etwas aufklären könnte, die Rüden sind aber immer alle gleich kastriert worden. :(


    Bonadea: Und ich finde den Gedanken, meinem Hund Organe entfernen zu lassen, obwohl er höchstwahrscheinlich sein Verhalten trotzdem nicht ändern wird, befremdlich. Dass die Steri Unfruchtbarkeit bewirkt reicht mir schon. ;)

  • Wie gesagt, ich werde mich weiter informieren und wenn mich irgendwelche Studien zu Infekten erschlagen, passe ich weiter auf und lasse ihn mit Sicherheit nicht rauf. ;)

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    Bonadea: Und ich finde den Gedanken, meinem Hund Organe entfernen zu lassen, obwohl er höchstwahrscheinlich sein Verhalten trotzdem nicht ändern wird, befremdlich.


    Wieso sollte sich sein Verhalten durch eine Kastra nicht ändern? Das habe ich noch nie gehört - und zum Glück gibt's ja auch einen Chip, mit dem man das vorher testen kann.


    Aber man kann seine Hunde auch munter rumpoppen lassen und sich freuen, dass alle so einen Spaß dabei haben.


    Man muss halt nicht alles verstehen.

  • Genau, man muss nicht alles verstehen. Und Gott sei Dank ist es meine Entscheidung. :)


    Und ich habe das komischerweise schon sehr oft gehört, dass sich bei ausgewachsenen Hunden das Verhalten ggf. so gefestigt hat, dass auch eine Kastra nicht mehr hilft. Und mir sind die Nachteile einfach zu viele.

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