Problem mit EINEM Familienmitglied

  • Moin,

    nachdem ich das so alles gelesen hab, denke ich auch, das Beste für alle Beteiligten wäre es einfach, den Hund eine Weile in Ruhe zu lassen.... und nichts zu probieren.

    Dein Sohn soll ihn einfach links liegen lassen, nicht reagieren, wenn er bellt, aber, nicht still und leise von irgendwoher kommen, sondern sich bemerkbar machen. Betont rascheln oder räuspern oder etwas sagen. So dass es keine Überraschung geben kann.

    Man weiß nicht, was dem Hund zugestoßen ist, was er erlebt hat, womit er Dinge verknüpft. Mein Diego hat zeitlebens dunkle Männer gemieden, die konnten noch so nett sein.... irgendetwas hatten sie, das ihm Angst machte. Wenn man ihn ignorierte wurde es besser, weil er entscheiden konnte, wann der Zeitpunkt gekommen war, einen Schritt zu machen - und das hat teilweise seeeehhhr lang gedauert, es gab dann jedoch keine Rückschritte mehr.

    Knurren hab ich ihm gelassen, schnappen gab`s aber nicht, da war ich dann dazwischen und hab das geregelt, aber er hatte in seinem Korb einfach seine Ruhe und durfte eben auch motzen. Hieß ja nur "bleib bloss weg" und wenn man das lange macht, wird sich vermutlich etwas verändern.

    Wenn man oft was Neues probiert und immer wieder auf ihn eingeht und ihn drängt oder verändern will, dann macht das auch etwas mit dem Tier, man übergeht nämlich sein Empfinden, das mag nicht richtig sein oder nicht gewünscht, aber doch da und ich glaube einfach, eine Zeit der Ruhe und des Nicht Tuns wäre für alle erholsam.

    Geläut nennt man das, wenn der Hund auf der Fährte hinter dem Wild her ist, Bracken sollen besonders wohltönend läuten - wenn der Hund unter dem Tisch bellt, bellt er einfach. ;) Auch wenn er sonst auf der Fährte läutet. :roll:

    Sundri

  • Zitat


    Das klingt so einfach: Sohn soll Hund in Ruhe lassen. Er wohnt nun mal bei uns! Und jedesmal, wenn er kommt oder geht, rastet Iris aus. Und mittlerweile passiert das auch, wenn er gar nicht zu Hause ist, und sie ein Geräuch aus der Richtung hört. Das müsst ihr Euch so vorstellen: Iris liegt ruhig auf ihrem Kissen im Wohnzimmer. Wir sitzen da und trinken Tee. Alle ist ruhig und entspannt. Dann kommt unsere Tochter aus dem Bad. Iris springt wie vor der Tarantell gestochen auf und bellt und jault und rennt in die Richtung. Dann sieht sie, dass es ja "nur" die Tochter ist und trollt sich wieder auf ihr Kissen und rollt sich zusammen und pennt weiter. Von 0 auf 100 und zurück auf Null in 10 Sek. Unser Sohn war überhaupt nicht da! Uns belasten solche Situationen zunehmend.

    Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Aber mit Euren Trainingsmaßnahmen habt Ihr das Verhalten variabel bestärkt - das ist die effektivste Trainingsmethode überhaupt. Zudem habt Ihr in sehr hohen emotionalen Bereichen geareitet (es ging immer um die Unversehrtheit und das Überleben ;) ) - das verknüpfen Hunde besonders gut und weiten das Verhalten dann auch sehr schnell auf andere (ähnliche) Bereiche aus.

  • Moin,

    ja aber - er soll nicht aus seinem Korb schießen, wenn Ihr alle da seid bzw. er das Kommando bekommen hat, dort zu bleiben? Ich würde da eher dem Hund beibringen, dort zu bleiben, wo ich ihn haben will. Und in seinem Korb kann er knurren und mucken, aber er bleibt im Korb.

    So viel Raum, das er raus flitzt, Theater macht und sich wieder hin legt, sollte er nicht haben. Das ist, glaub ich, der Punkt, an dem ich arbeiten würde.

    Beim Spazieren gehen würde ich auch nur darauf achten, das der Sohn mitgeht, aber halt nicht die Leine nimmt, weder zu Anfang, noch zwischendurch.... vorerst. Und ja, ich weiß wie das ist, wenn man mal darauf angewiesen ist, das wer anders auf den Hund aufpasst - ist bei mir nicht anders, aber vielleicht findet ihr eine Lösung für Zwischendurch, die Freundin ist doch ein guter Ansatz.

    Sundri

  • Zitat

    Moin,
    ja aber - er soll nicht aus seinem Korb schießen, wenn Ihr alle da seid bzw. er das Kommando bekommen hat, dort zu bleiben? Ich würde da eher dem Hund beibringen, dort zu bleiben, wo ich ihn haben will. Und in seinem Korb kann er knurren und mucken, aber er bleibt im Korb.

    So viel Raum, das er raus flitzt, Theater macht und sich wieder hin legt, sollte er nicht haben. Das ist, glaub ich, der Punkt, an dem ich arbeiten würde.
    Sundri


    Wir weisen ihr immer wieder den Korb an, wenn sie so "abgeht". Das schlimme ich, dass es so unvermittelt kommt. Da brauch nur unten ein Auto in die Einfahrt fahren, dann kann es schon sein, dass sie "ihn" vermutet und losjault. Wir erschrecken dann jedesmal richtig, wenn sie "aus dem Schlaf hochfährt".

  • Zitat

    Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Aber mit Euren Trainingsmaßnahmen habt Ihr das Verhalten variabel bestärkt - das ist die effektivste Trainingsmethode überhaupt. Zudem habt Ihr in sehr hohen emotionalen Bereichen geareitet (es ging immer um die Unversehrtheit und das Überleben ;) ) - das verknüpfen Hunde besonders gut und weiten das Verhalten dann auch sehr schnell auf andere (ähnliche) Bereiche aus.


    Und jetzt? Was sollen wir tun? Sie mit strengen Worten in ihren Korb schicken und ihr damit zeigen, dass wir das nicht wollen? Das nutzt nichts! Zur Abwechslung mal lieb sein? Sie vielleicht sogar streicheln und damit beruhigen? Aber würde sie sich dann nicht bestärkt fühlen? Ja, der Sohn ist wirklich böse? Wir wissen nicht, was in dieser Situation am besten ist!

  • Ich denke nicht, dass ihr mit "ignorieren" und in die Korb schicken weiterkommt. Das sich das Problem ja offensichtlich verschlimmert und nicht besser wird.
    Schau mal dieses Video an, wenn ihr entsprechend kleinschrittig wie beschrieben vorgeht, dann werdet ihr gute Chancen auf Erfolg haben: https://www.youtube.com/watch?v=bpzvqN9JNUA

  • Zitat

    Moin,

    ja aber - er soll nicht aus seinem Korb schießen, wenn Ihr alle da seid bzw. er das Kommando bekommen hat, dort zu bleiben? Ich würde da eher dem Hund beibringen, dort zu bleiben, wo ich ihn haben will. Und in seinem Korb kann er knurren und mucken, aber er bleibt im Korb.

    So viel Raum, das er raus flitzt, Theater macht und sich wieder hin legt, sollte er nicht haben. Das ist, glaub ich, der Punkt, an dem ich arbeiten würde.

    Beim Spazieren gehen würde ich auch nur darauf achten, das der Sohn mitgeht, aber halt nicht die Leine nimmt, weder zu Anfang, noch zwischendurch.... vorerst. Und ja, ich weiß wie das ist, wenn man mal darauf angewiesen ist, das wer anders auf den Hund aufpasst - ist bei mir nicht anders, aber vielleicht findet ihr eine Lösung für Zwischendurch, die Freundin ist doch ein guter Ansatz.

    Sundri

    höre ich mit meinem angsthund ja immer. kommandos. es ist absolut widernatürlich für einen hund mit grosser angst (insofern dies das problem ist, wovon ich ausgehe) irgendwelche kommandos zu befolgen. da geht es subjektiv um leben und tod. das wäre etwas so wie wenn ein auto auf mich zufährt und mir jemand sagt "setz dich".

  • Zitat

    Ich denke nicht, dass ihr mit "ignorieren" und in die Korb schicken weiterkommt. Das sich das Problem ja offensichtlich verschlimmert und nicht besser wird.
    Schau mal dieses Video an, wenn ihr entsprechend kleinschrittig wie beschrieben vorgeht, dann werdet ihr gute Chancen auf Erfolg haben: https://www.youtube.com/watch?v=bpzvqN9JNUA


    Das könnten wir tatsächlich mal mit seiner Zimmertür versuchen, wenn er nicht da ist. Das wäre schon mal eine Entlastung.

  • Sundri[/quote]

    höre ich mit meinem angsthund ja immer. kommandos. es ist absolut widernatürlich für einen hund mit grosser angst (insofern dies das problem ist, wovon ich ausgehe) irgendwelche kommandos zu befolgen. da geht es subjektiv um leben und tod. das wäre etwas so wie wenn ein auto auf mich zufährt und mir jemand sagt "setz dich".[/quote]
    Also doch besser auf die sanfte Tour? Berühigen und Verständnis zeigen? Aber welche Boitschaft kommt dann an? Du hast Recht damit, dass Du Angst hast?

  • Zitat

    Also doch besser auf die sanfte Tour? Berühigen und Verständnis zeigen? Aber welche Boitschaft kommt dann an? Du hast Recht damit, dass Du Angst hast?

    Naja die Botschaft sollte irgendwann sein: Es passiert nichts schlimmes
    Wenn ihr sie anmotzt oder genervt seid, wird die Botschaft sein: Ach der Sohn kommt schon wieder, schlechte Laune, alles scheiße, blöder Hund ;)

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