Problem mit EINEM Familienmitglied
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Ich heiße Iris und bin ein Harrier. Ich sehe aus wie ein Beagle mit langen Beinen. Obwohl meine Rasse in England seit über 800 Jahren gezüchtet wird, kennen mich in DE nur wenige. Es gibt auch (soweit ich weiß) nur eine Hundemeute mit Harriern. Und genau von da komme ich her. Irgendwann bin ich aber in einer andere Meute gekommen (zu Foxhounds). Warum, weiß ich nicht. Tatsache ist aber, dass die mich nicht haben wollten, weil ich während der Schleppjagd nicht der künstlichen Spur gefolgt bin, sondern einer richtigen. Und die Hälfte der Hounds lief mir hinterher. Das habe ich mehrmals getan und damit mein Schicksal besiegelt: ich landete im Tierheim. Dort war ich ca. 6 Monate bis mich meine jetzige Familie entdeckt hat. Seit knapp einem Jahr lebe ich nun mit einer älteren lieben Hündin zusammen. Die Familie besteht aus vier Personen: Vater, Mutter, Tochter (23) und Sohn (19). Obwohl mir der Sohn niemals was getan hat, habe ich Angst vor ihm. Jedesmal, wenn er aus seinem Zimmer oder nach Hause kommt, muß ich mich schrecklich aufregen. Ich renne dann unentspannt auf ihn zu um ihn anzubellen und anzujaulen. Wer schon mal auf der Jagd war, kennt das vielleicht: Fachleute sagen "Geläut" dazu, aber für meine Familie ist es nur ein schreckliches Meutengeheule. Wenn er sich dann hingesetzt hat, gehe ich neugierig auf ihn zu, aber er darf sich nicht zu schnell bewegen, sonst knurre ich ihn an. Meist verschwindet er dann frustriert in seinem Zimmer und ich kann mich wieder entspannen. So lange, bis ich ihn wieder höre, wenn er rauskommt. Dann muß ich mich wieder fürchterlich aufregen. Mein Familienleute schicken mich dann immer auf meinen Platz, aber manchmal kann ich sie austricksen, weil ich schnell bin und wegrenne. Meine Familie hat schon alles versucht: mich ignoriert, nach unten gebracht, in den Garten gebracht, mit mir geschimpft. Aber es hat sich nix geändert. Eine Zeitlang hat nur er mich füttern dürfen: aus seiner Hand. Das war vielleicht gruselig. Ich habe mich überwinden müssen zu ihn hinzugehen. Dann habe ich mir schnell etwas genommen und bin von ihm weggelaufen. Aber ich hatte doch Hunger, also musste ich wieder hin. Und ich musste laut knurren dabei. Zum Glück ist das jetzt vorbei und ich bekomm mein Futter wieder von den Großen.
Ich weiß nicht warum ich nur auf ihn so reagiere. Ich habe nichts gegen seine Freunde, die ins Haus kommen. Und auch Fremde begrüße ich freundlich. Es ist nur ER. Warum nur? Und wie schaffe ich es, das sich daran etwas ändert? Da das schon so lange geht, reagiere ich mittlerweile auch schon, wenn die Tür neben seinem Zimmer aufgeht oder wenn jemand unten zu Tür reinkommt. Ich höre sofort auf, wenn ich merke, dass er es nicht ist. Bitte helft mir! -
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Vielleicht wäre Sohn (19) gut damit beraten den Beagle Harrier einfach sein zu lassen, seine Ablehnung zu akzeptieren, ihn sich nicht weiter anzubiedern und sich aufzudrängen sondern einfach zu ignorieren. Dem Beagle Harrier wird dann ein Platz zu gewiesen damit sich Sohn (19) in seiner Wohnung frei bewegen kann, ohne eventuell gestellt zu werden.
Der nächste Schritt wäre das Einschalten eines guten Hundetrainers, der sich anschaut was zwischen Sohn (19) und Beagle Harrier falsch läuft. Bisher war es vielleicht pures Glück das Beagle Harrier nichts weiter als Knurren und Bellen von sich gegeben hat.
Unterm Strich ist es schwer zu beurteilen wenn man weder Sohn noch Hund kennt um da eine einleuchtende Erklärung für die Spannungen abzuliefern.
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Verstehe ich das richtig, dass Iris das Verhalten gegenüber dem Sohn seit über einem Jahr zeigt? Falls ja, würde ich euch auch das Hinzuziehen eines Hundetrainers empfehlen. Offenbar besteht keine Vertrauensbasis zwischen den beiden. Ein Trainer macht aber auch nur dann Sinn, wenn der Sohn mitzieht und mitmacht. Frustriert im Zimmer zu verschwinden ist erstens keine Lösung für den Sohn und bestärkt letztlich das Verhalten (Verbellen, Knurren) da ein Erfolgserlebnis für den Hund entstand.
Lässt sie sich von den anderen Familienmitgliedern füttern, streicheln und ausführen? Wer ist die Hauptbezugsperson für Iris? Diese sollte mit Sohn und Hund gemeinsam spazieren gehen. Dem Hund sollte deutlich werden, dass der Rudelführer kein Problem mit dem Sohn hat und der Sohn zum Rudel gehört.
Aber wie mein Vorredner schon bemerkte, aus der Ferne ist das schwierig zu beurteilen. -
Zitat
Eine Zeitlang hat nur er mich füttern dürfen: aus seiner Hand. Das war vielleicht gruselig. Ich habe mich überwinden müssen zu ihn hinzugehen. Dann habe ich mir schnell etwas genommen und bin von ihm weggelaufen. Aber ich hatte doch Hunger, also musste ich wieder hin.
ich bekomm nen anfall. hunde lockt man niemals mit futter zu sich wenn sie angst haben. niemals. der hund hat angst, muss aber fressen. das bedeutet ein innerer konflikt welcher zu grossem stress führt.
erschreckt ein hund kann man nie genau festlegen mit wem oder was er nun die situation verbindet. er kann es mit dem ort, einem geruch, einer person verbinden. vielleicht ist er ja einmal erschreckt und hat es mit dem sohn verbunden? mit seinem geruch?
hund und sohn sollten abstand zueinander haben. und zwar so viel abstand dass die angst nur auf sehr kleinem niveau besteht. dann muss sie korrigierende positive erfahrungen machen. jedes mal wenn sie ihn ankläfft könnte dies bedeuten: du machst mir angst, bleib ja auf abstand. dann bleibt der sohn auf abstand und der hund denkt sich, prima, die sache mit der aggression funktioniert. dann passiert das immer wieder und die verhaltensweise sitzt bombensicher.
ich mag ein spiel sehr gut: der sohn hat genügend abstand zum hund. herrchen/frauchen bringen nun einen futterbeutel oder spielzeug zum sohn, für den hund sichtbar. der sohn geht den beutel nun im haus oder draussen verstecken (nicht zu schwierig!). nun kommt der sohn zurück (aber nicht in die nähe des hundes) und der hund darf suchen, wird beim finden mit etwas leckerem aus dem beutel oder mit dem spielen belohnt. aber nicht vom sohn sondern die belohnung kommt von frauchen.
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Zitat
Dem Beagle Harrier wird dann ein Platz zu gewiesen damit sich Sohn (19) in seiner Wohnung frei bewegen kann, ohne eventuell gestellt zu werden.
die angst könnte aber zu gross sein zum ausführen eines kommandos (auf die decke) oder der hund hat das verhalten bereits zum reflex verinnerlicht und kann dann gar nicht anders.
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Wenn es denn Angst ist. Das ist das Problem. Wir kennen die Motivation des Hundes nicht.
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ja stimmt. ich würde einen guten hundetrainer einladen, oder die reaktion filmen und einem hundetrainer zeigen. dann kann beurteilt werden wo der grund liegt.
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ich mag ein spiel sehr gut: der sohn hat genügend abstand zum hund. herrchen/frauchen bringen nun einen futterbeutel oder spielzeug zum sohn, für den hund sichtbar. der sohn geht den beutel nun im haus oder draussen verstecken (nicht zu schwierig!). nun kommt der sohn zurück (aber nicht in die nähe des hundes) und der hund darf suchen, wird beim finden mit etwas leckerem aus dem beutel oder mit dem spielen belohnt. aber nicht vom sohn sondern die belohnung kommt von frauchen.[/quote]
Das können wir gerne versuchen. Erklär mir, wie und warum es funktioniert bzw. die Beziehung verbessert/verändert.
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Wir hatten einen Hundetrainer da. Er hat die Frage gestellt, was an ihm anders ist als bei den anderen Familienmitglieder. Er kam irgendwann auf den Feuerwehrpieper. Tatsächlich war die Reaktion besser, als es ohne Melder aus dem Zimmer kam. Wir dachten schon, das wäre des Rätsels Lösung. Aber leider ist es nicht dauerhaft nicht besser geworden. Wir werden den Hundetrainer nochmals kontaktieren.
Zuvor hatten wir eine Hundetrainerin da, die uns den Tipp gab, den Hund auf seinen Platz zu schicken. Auch wenn das mittlerweile funkioniert, ändern das nichts daran, dass der Hund jault und knurrt. Wie können wir das unterbinden?
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ist ein spiel für hunde welche sich fürchten- da euer hund aggressives verhalten zeigt besteht die möglichkeit dass der hund angst vor dem sohn hat (bei aggression ist meistens, aber nicht immer, angst ein grund).
es ist ein spiel in welchem der hund seine individuelle distanz zum "angstmachenden" menschen wahren kann, trotzdem aber geht etwas positives von der person aus. bei hunden funktioniert vieles durch positive und negative verknüpfung, und das suchen und anschliessende belohnen ist etwas positives. auch das leckerchen werfen kann funktionieren.
beim anlocken mit dem futter kann es zu unfällen führen da der hund seine distanz wegen dem futter unterschreitet, nachdem der hund also das futter gefressen hat befindet er sich in einer ganz dummen situation.
es kann auch sein dass er das piepsgeräusch mit dem sohn verknüpft hat. dann müsste man gegenkonditionieren.
das mit der decke ist ja schon toll, aber es wäre doch besser die beziehung zwischen sohn und hund zu ändern, ansonsten muss der hund ja immer auf die decke geschickt werden? -
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