"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

Zwei Tagen hintereinander bei den Großeltern und promt hat Laska leichten Durchfall.
Diese Mengen an Leckerlies verträgt sie einfach nicht

Heute morgen gab es:
Karotten, Zucchini
Putenherzen
Schmalz
Kokosflocken
Salz
Lachsöl

Zitat von sabarta

Ich muss ja für die Woche vorkochen, da ich im Moment leider nur am Wochenende bei den Plüschs sein kann

Aber so zwei Stunden stehe ich dafür bestimmt in der Küche

Wow, dass du dir so eine Arbeit machst und dann auch noch 3 verschiedene Gerichte kochst, bei mir gäbe es eine Woche lang jeden Tag dasselbe Ich koche immer für 7 Tage vor und es ist dann immer dasselbe Gericht. Ich versuche auch einiges an TK-Gemüse zu nehmen, weil ich es dann nicht schnibbeln brauche und es ja noch einen recht hohen Vitamingehalt hat.

Verwöhnter Lausbub

Zitat von Buddy-Boots

Das ist wie ein Detektivspiel

Das ist es in der Tat. Leider auch für die TÄ.

Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems, das eine eigentlich harmlose Substanz für einen "Feind" hält und daraufhin eine Entzündungsreaktion in Gang setzt.
Eine Unverträglichkeit ist dagegen keine Immunreaktion, sonderrn beruht auf andere Mechanismen, wie z.B. Enzymmangel.

In der Praxis gleicht sich die Diagnostik in beiden Fällen. Typisch sind Verdauungsstörungen, wie wechselnde Kotkonsistenz, weicher Kot, Blähungen, aber auch Übelkeit, Erbrechen, Rötung der Haut, Juckreiz, Haarausfall und Lecken und Knabbern an den Pfoten. Dazu kommen dann noch Entzündungen an den Augen, Ohren oder Analbeuteldrüsen.

im Prinzip ist es wichtig (gerade bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und der Haut), zuerst alle anderen Möglichkeiten auszuschließen, wie Parasitenbefall ( Giardien und Co.) oder Infektionen. Eine Parasitologische Untersuchung sowie ein Allercept Screening-Test auf Milben, Gräser, Kräuter, Bäume und Flohspeichel sind sinnvoll.

Bei Hunden mit regelmäßigen Verdauungsstörungen ist das Durchfall Profil C zu empfehlen....also das ganze Programm ( Bakterielle-Parasitologische-Mykologische-Untersuchung + Stuhlausnutzung.)
Bei der Stulausnutzung-Untersuchung lässt sich z.B. ein Enzymmangel feststellen.
Aus eigener Erfahrung empfehle ich immer zusätzlich eine B12-Bestimmung. Bei chronischen Verdauungsbeschwerden auch sinnvoll.
Zum Schluß, wenn alle Nerven blank liegen und man selbst dem Wahnsinn nahe ist, gibts ja noch den Sensi-Test, , also den umstrittenen Futtermitteltest.

Ich bin alles durch. Hat sich aber gelohnt. Unsere Diagnosen: Amylase-Mangel, Rind-Unverträglichkeit, B12-Mangel ( warum ist unklar).
Meine Maßnahmen: Weniger KH ( wegen Amylase-Mangel), Verzicht auf Rind + Kuhmilchprodukte und regelmäßige B12-Injektionen.
Ergebnis: Alles gut

Leider funktioniert das nicht bei jedem Hund so. Anderes Gedärm, anderes Immunsystem, andere Lebenssituation usw. Es lohnt sich aber systematisch vorzugehen. Halbherzige Ausschlussdiäten in Eigenregie bringen da wenig. Das wird bloß Gewurschtel und bringt immer mehr Frust.

Was man unbedingt braucht, ist GEDULD.

Zitat von RiseAgainst

Ich würde nun mal versuchen das tierische Protein weiter zu reduzieren, aber vorerst bei Ziege zu bleiben. Süßkartoffel dazu? Und Gemüse? Oder denkt ihr, dass das zuviel, zu durcheinander ist?

Nein, ist nicht zuviel. Eine Proteinquelle, eine KH-Quelle ( leicht gesalzen)+ ( leichtverdauliches )Gemüse als Ballaststoff. Dazu ein hochwertiges Pflanzenöl, wegen der essentiellen FS. Ich koche immer noch ein paar Apfelstückchen mit. Falls Milchprodukte, dann vielleicht alternativ Kokosmilch oder Sojamilch. Als Kalziumzusatz vielleicht Eierschalenmehl bzw. das hier oft verwendete Micromineral von cd-Vet.

Wichtig: Nicht zu schnell aufgeben und immer wieder etwas Neues ausprobieren. Der Organismus des Hundes braucht eine Weile, um sich enzymatisch auf die Nahrung einzustellen.

Danke dir. Hier noch ein paar Fragen *g*:

- ich nutze ja derzeit Hanföl für ihn. Habe aber bspw auch Schwarzkümmelöl und Leinöl im Haus. Sollte ich dies abwechseln? Oder ist gar von einem der Öle in unserem Fall erstmal abzuraten?

- in welchem Mengenverhältnis sollte ich mich rantasten, also bzgl Protein / KH / Gemüse?

- Sojamilch in welcher Menge? Grundsätzlich kein Problem, da ich ja selbst vegan lebe und immer Sojamilch im Haus ist ;-)

- bei Hautproblemen wird ja hier und da auch immer wieder Zink empfohlen...hast du oder andere hiermit Erfahrungen? Meyer/Zentekt schreibt zur Ausschlussdiät eine Substituierung von Zinksulfat.

LG

Zitat von RiseAgainst

Danke dir. Hier noch ein paar Fragen *g*:

- ich nutze ja derzeit Hanföl für ihn. Habe aber bspw auch Schwarzkümmelöl und Leinöl im Haus. Sollte ich dies abwechseln? Oder ist gar von einem der Öle in unserem Fall erstmal abzuraten?

- in welchem Mengenverhältnis sollte ich mich rantasten, also bzgl Protein / KH / Gemüse?

- Sojamilch in welcher Menge? Grundsätzlich kein Problem, da ich ja selbst vegan lebe und immer Sojamilch im Haus ist ;-)

- bei Hautproblemen wird ja hier und da auch immer wieder Zink empfohlen...hast du oder andere hiermit Erfahrungen? Meyer/Zentekt schreibt zur Ausschlussdiät eine Substituierung von Zinksulfat.

LG

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Wenn du ohnehin verschiedene Öle im Haus hast, würde ich ruhig wechseln. Ich kaufe immer eine Flasche und wechsle danach, sonst wird mir das leider immer ranzig. Ich füttere Kokosöl, Leinöl und Hanföl im Wechsel. Schwarzkümmelöl ist aber auch gut.

Bzgl. Mengenverhältnis musst du mal probieren. Ich habe angefangen mit 1/3 Protein, 1/3 KH und 1/3 Gemüse (tägliche Ration für Amy 400g-500g Futter). Mittlerweile bin ich bei folgender Aufteilung angelangt: 200-250g Protein, 150g-200g Gemüse und 50g Kohlenhydrate (Rohgewicht bei Nudeln, Reis, Haferflocken. Falls ich Kartoffeln füttere, bekommt Amy 200g davon). Außerdem gibt´s täglich 1-2 TL Öl dazu, je nachdem wie fetthaltig das Fleisch ist.

Zu den Hautproblemen kann ich leider nichts aus eigener Erfahrung sagen. Aber ich habe folgendes über Schwarzkümmelöl gelesen: "Wie Menschen kämpfen auch Hunde zunehmend mit Allergien. Schwarzkümmelöl, über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen, reguliert das Immunsystem und bremst die Ausschüttung der Histamine, die die Allergie-Symptome auslösen. Viele Hunde reagieren beispielsweise allergisch auf bestimmte Bestandteile im Futter, aber auch auf Flohstiche, auf Milben oder Pollen. Diese lösen dann meist asthmaähnliche Atembeschwerden, Husten oder Hautreaktionen aus. Die Prostaglandine im Schwarzkümmelöl wirken ausgleichend und können das Tier häufig von Atembeschwerden oder Juckreiz befreien oder ihm zumindest Erleichterung verschaffen"

JuliSun: Wieviel wiegt deine Amy? Weil sie doch recht groß ist, wundert es mich, dass ihr 500 g Futter am Tag reichen. Aber vielleicht täuscht die Größe auf dem Bild? Mein Buddy wiegt zurzeit 26,5 kg, und bei 500 g nimmt er eher ab (er ist zurzeit sowieso zu dünn).