"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV
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Heute für Pico das böse Rohfutter - mit Bratnahne....
(gestern wurde wild gespielt und viel gegangen da darfs ruhig etwas mehr von allem sein).
Lino is no gar net aufgestanden.
Ps :es wird von Lino immer mehr vertragen..und nicht wie früher ständig gefressen. -
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Wir sind auch noch da und Shadow wird auch fleißig bekocht, bzw frisch ernährt. Sind aber eher immer stille Mitleser.
Mal eine Frage, wie bereitet man Weizenkleie für den Hund verdaulich zu? Für mich misch ichs immer in Jogurt, aber wie für den Hund? einweichen? mitkochen? -
Hallo @Shadow178
Weizenkleie ist doch eigentlich eh unverdaulich und dient daher als Ballaststoff-Lieferant. Ich würd sie am Ende des Kochvorgangs einstreuen, damit sie dann noch bisl quellen kann...
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Hier Kichererbsenmehl (in Breiform) mit Kürbis Rindfleisch und Arganöl.
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Weizenkleie ist doch eigentlich eh unverdaulich und dient daher als Ballaststoff-Lieferant.
Genau
Die positive Wirkung bestimmter Ballaststoffe wird aufgrund ihrer Unverdaulichkeit erreicht.....nicht durch Verdaulichkeit.
In der Regel definiert man sie als exogene Pflanzenbestandteile in der Nahrung, die gegen eine enzymatische Verdauung resistent sind. Dazu gehören u.a. Zellulose, Pektin oder Mais-Hafer-oder Weizenkleie. Letztere dienen besonders zur Vorbeugung von Darmträgheit oder bei Verstopfung (....kommt z.B. bei älteren Hunden schon mal vor)....wobei Weizenkleie (wissenschaftlich belegt) die Gallensäuren-Produktion eher senkt und Haferkleie dagegen erhöht. Ballaststoff ist also nicht gleich Ballaststoff.Hohe Ballastoffgehalte sind auch in Gemüse, Früchten, Nüssen.....und in Nudeln, Reis und Kartoffeln. Letztere dienen aufgrund der resistenten Stärke als optimale Nahrung für die nützlichen Darmbakterien. Aufgebratene Nudeln ( z.B. vom Vortag) sind ein "Festessen" für die Darmbakterien
Nicht unerwähnt sollte auch die Wirkung der Phytinsäure sein. Allgemein bekannt beeinträchtigt sie die Mineralstoffaufnahme, besonders von Kalzium, Magnesium, Zink, Eisen u.a. Schon 25g Weizenkleie senken die Kalzium-Resorptionen drastisch (....ist beim Hund nicht ganz unwichtig). Neue Forschungen haben aber auch gute Seiten an der Phytinsäure entdeckt. Sie wirkt entgiftend gegen Schwermetalle.
Optimal ist wohl wie immer eine tägliche moderate Fütterungsaufnahme unterschiedlicher Ballaststoff-Lieferanten. Damit steht nicht nur das komplette Wirkungsspektrum zur Verfügung. Auch ungünstige Eigenschaften einiger "Vertreter" werden so kompensiert.
In der Fütterungspraxis bedeutet das: Im Prinzip reichen die in einer abwechslungsreichen Ernährung enthaltenen Ballaststoffe aus. Wer Ballaststoff-arm füttert oder das Hundegedärm neigt zur Trägheit, dann tut es der Löffel Kleie auch mal zusätzlich.
Die Kleie nicht kochen oder sonst wie thermatisch behandeln. -
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@Audrey II Danke Dir für die ausführliche Info!!!
Wegen der Behinderung der Calcium-Aufnahme, habe ich bisher auch noch nie dran gedacht, sie in den Speiseplan meiner Zwerge mit aufzunehmen. Aber siehe da - wieder was gelernt - Schwermetallausleitung darf ja auch gern mal sein ...Welch Zufall, dass ich morgen zum DM mussDie Kleie nicht kochen oder sonst wie thermatisch behandeln.
...also dann auch nicht in die heiße bzw. warme Speise einrühren? Hätte das negative Auswirkungen? Ich hätte jetzt schon angenommen, dass ein "Vorquellen" durchaus von Vorteil wäre....hatte vor 'nem halben Leben selbst mal zuviel von dem Zeugs in mich reingeschaufelt und damit den gegenteiligen Effekt - also eine Verstopfung - provoziert
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super, vielen Dank @Audrey II für die ausführliche Erklärung. Dann streu ich sie ihm einfach ab und an mal rein.
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es wird von Lino immer mehr vertragen
Sein Verdauungssystem passt sich deiner Fütterung an.
Das bedeutet, dass immer mehr Verdauungs-Enzyme gebildet werden.....und das eben im Rahmen einer eher langsamen (geduldigen) Anpassung an die zugeführte Nahrung. So werden dann auch wieder Lebensmittel vertragen, die früher nicht gingen.
Hat Jemand gestern hundkatzemaus gesehen....also dieses Abspeckprogramm für die übergewichtige Husky-Hündin? Die hat ja im Laufe eines Jahres so ca. 7kg abgenommen. Das ist auch gut, aber ich fand das für sie zusammengestellte "Diät-Menü" nur furchtbar. Irgendwie wird Hunden immer jeglicher Geschmackssinn völlig abgesprochen.
Ein Trofu-Light, rohe Möhre und Futterzellulose sind so was von einfallslos....ja quasi "wissenschaftlich lieblos" und nur auf Sättigung gerichtet, dass mir das Dickerchen richtig leid tat. Ich fand es auch nicht in Ordnung, dass wieder nur die bösen Essenreste am Übergewicht Schuld waren. Die waren es sicher nicht. Trofu, Schmackos und Co. bieten da viel bessere Voraussetzungen
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Danke fürs drauf eingehen Audrey. ...ja gegen die Anfängliche ASD die Lino das Leben gerettet hat sind wir gefühlsmäßig jetzt am Mond angekommen.
Magst du mir no schreiben was du von Arganöl hältst (als Öl zur Fütterung).
Danke an alle wären nicht so viele am kochen hier wär ich dicher nie so mutig gewesen.
Lg PicoLinouAlexandra -
...also dann auch nicht in die heiße bzw. warme Speise einrühren
In das warme Futter unterrühren sollte kein Problem sein....also z.B. dann, wenn das Futter schon im Napf ist.
Kleie besteht aus sehr feinen Getreideschalenstücken. Die sollen ruhig als Darm-Putzkolonne tätig werden, aber eben nicht zu viel davon.
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