"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

  • Zitat

    Noch eine Frage, vielleicht gibt es hier ja noch jemanden, der gelegntlich das Fleisch roh füttert:
    Ich habe jetzt gelesen, dass Getreide und Kartoffeln das Absenken des pH-Werts bei der Verdauung abschwächen. Folgt daraus, dass man rohes Fleisch nicht zusammen mit Getreide und Kartoffeln geben sollte?


    das ist eine unbewiesene These. Fällt unter Jägerlatein sorry Barferlatein. :D

  • Zitat


    Das ist das Harzer Rote Höhenvieh


    Oha.....sehr beeindruckend!


    Ashley und ich sind im letzten Sommer an einer Herde Jungstiere vorbei gelaufen.....nur gesichert mit einem dünnen Elektrodrähtchen :fear:


    Ich muß sagen......im Napf ist das Vieh mir doch lieber :lol:

  • Zitat


    Momo ist 8 Jahre, kastriert und hat 10 kg, sie bekommt: ca. 100 g Fleisch, 50 g (öfter auch mehr) Gemüse/Obst und KH nach Gefühl dazu


    Mal interessenhalber...wie viel KH fütterst du denn genau? Mein Hund wiegt fast so viel wie deiner (9,5kg) und ich hätte da gern mal einen Vergleich :smile: An Fleisch und Gemüse bekommt meiner die gleichen Mengen wie deine Hündin :gut:


    Zitat


    Was gebt ihr denn so zum Kauen?


    Mehr oder weniger regelmäßig gibts 1x por Woche einen fleischigen Knochen zum kauen. Ansonsten hat unser Wuff eine Torgaswurzel und ein Stück Geweih zur freien Verfügung, das nimmt er sich regelmäßig und kaut drauf herum.


    gestern im Napf:
    Sud vom ausgekochten Kaninchenkopf + bissl abgefriemeltes Fleisch
    Dinkelflocken
    Zucchini, Möhre
    + Salz, Leinöl, Petersilie
    zum kauen einen Kalbsknochen


    hier gabs heute schon:
    Büffelmozzarelle, gekochtes Ei
    Kartoffelflocke
    Zucchini, Süßkartoffel, Möhre, Tomate
    + Zink, Schmalz, Weizenkeimöl, Salz

  • Zitat

    Hmm...mein 5,3 kg Wauz (intakt, Rüde) bekommt so um 120gr Fleisch täglich......hmmmm.......nachdenk


    lt. Zentek sagt man bei Hunden ~5kg ca. 3,3g vRp pro kg. Macht bei euch knapp 18g vRp. - je nach Fleischsorte um die 60-90g - grob überschlagen. Kleinere Hund haben immer einen höheren Proteinbedarf als größere, da darf man sich nicht von einigen Mengenangaben abschrecken lassen.
    Ich bin aber generell ein Freund einer eher fleischarmen Ernährung, deswegen gibts hier auch realtiv wenig Fleisch, dafür wird fast täglich mit Milchprodukten optimiert. Mein Hund kommt gut damit klar.

  • Zitat


    Kleinere Hund haben immer einen höheren Proteinbedarf als größere, da darf man sich nicht von einigen Mengenangaben abschrecken lassen.


    kleinere Hunde haben auch einen höheren Energiebedarf. Mit einer Haferflocke im Napf kommt man nicht weit. ;)


    Beispiel Rezept für einen 6,8 kg schweren Hund


    Zusammengestellt von einer amerikanischen Ernährungsberatung für Tiere



    Eiweissquelle:


    80 g Fleisch gekocht


    Energieliefernde Kohlenhydratquelle


    190 g Reis, weiß, gekocht


    Energieliefernde Fettquelle:


    5-10 g Pflanzenöl


    Faserquelle:


    15 g Mischgemüse


    Quelle:http://www.mspca.org/


    ERKLÄRUNG


    Der tägliche Energiebedarf eines normal aktiven Hundes mit einem Gewicht von 6,8 kg beträgt geschätzt
    443 kcal .
    Wöchentliches Wiegen zeigt, ob diese Kalorien ausreichend sind oder diese Ration dementsprechend angepasst werden muss.


    Eine Ration wird aufgeteilt in:


    1. eiweißreiche Futtermittel ( Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier etc.)
    2. energieliefernde Futtermittel ( Getreide, Kartoffeln, Fett etc)



    ENERGIE


    Die Energieversorgung ist ein zentrales Thema in der Hundeernährung.


    Die erste Frage bei der Einschätzung einer wie auch immer gestalteten Futterration muss lauten.


    Deckt sie den Energiebedarf meines Hundes?


    Der Hund benötigt Energie zum Leben. Beim Auto ist es Benzin, beim Hund sind die wichtigsten Energielieferanten Fette und Kohlenhydrate.



    PROTEIN


    Die Proteinquelle kann mit fast jeder Art von Fleisch (Rind, Schwein, Lamm, Geflügel) ersetzt werden.
    Sollte auch Leber auf dem Speiseplan stehen, kann sie einmal pro Woche die gesamte Fleischportion ersetzen.


    Leber kann in hausgemachten Rationen für Hunde die meisten der möglichen Mängel an Aminosäuren ausgleichen.


    Da Hundefutter mit einem hohem Proteingehalt derzeit in Mode gekommen ist , nimmt der Hund oft nicht genügend Kohlehydrate oder Fette zu sich, sodass das Protein zu Glukose ( Energielieferant) wird und nicht für das Muskelwachstum genutzt werden kann.



    Viel Fleisch ( Protein) bringt, außer hoher Organbelastung, keinerlei Vorteile.


    Wenn der Hund zu viel Protein ( Fleisch bekommt) , wird das „ Zu viel „als Kalorien verbrannt .
    Protein ist das "Baumaterial" sämtlicher Zellen und primär kein Kalorienlieferant.


    Wichtig ist, auf das richtige Verhältnis von Kohlenhydraten und Fetten zu achten
    Ein Zuviel an Eiweiß in der Fütterung erfordert auch eine höhere Flüssigkeitsaufnahme, damit die Eiweiß-Abbauprodukte ( Harnstoff) über die Nieren ausgeschieden werden können.



    Zitat:
    Eine Überversorgung mit Eiweiß entsteht v. a. bei einseitiger und nahezu ausschließlicher Fütterung mit fettarmem Fleisch. Gerade diese Form der Rationsgestaltung wird aber von weniger sachkundigen Hundehaltern intuitiv als das „Beste“und „für den Hund Artgerechteste“ angesehen.


    Dabei kann sie zu einer als „all meatsyndrome“ bezeichneten Dysbiose im Verdauungstrakt führen: Die Verdauungs-kapazität für Eiweiß im Dünndarm wird überschritten, das überschüssige Protein gelangt in den Dickdarm, wo es abgebaut wird und zu einer Dysbiose mit Vermehrung der (eher unerwünschten) pro-teolytischen Keime führt.


    Die Folge ist eine erhöhte Belastung des Stoffwechsels von Leber und Niere durch stickstoffhaltige Abbauprodukte.


    https://www.thieme-connect.com…ct/10.1055/s-0028-1128170



    Kohlenhydrate


    Abwechslung in der Wahl der Kohlenhydrate sorgt für Vielfalt .


    Getreidefreie Ernährung und kohlenhydratarm zu füttern ist momentan sehr angesagt.


    Das Problem dabei ist nur: Werden mit der Nahrung nicht genügend Kohlenhydrate zugeführt, stellt der Körper den Stoffwechsel auf Fettverwertung um.


    Aber das kann er nur, wenn Fett bei einer kohlenhydratarmen Ernährung in ausreichend hoher Menge im Futter enthalten ist.


    Kohlenhydratarme Diäten dürfen nicht proteinlastig sondern müssen fettbetont sein



    FASER


    Eine Ballaststoffquelle ist für die Darmgesundheit wünschenswert!


    FETT


    Eine Quelle von Fett in der Ernährung von Haustieren ist ebenfalls in Maßen empfehlenswert. Fett ist ein Geschmacksträger,Kalorien-und Fettsäurenlieferant .


    Fleisch ist nicht gleich Fleisch


    Der Fettgehalt der verschiedenen Fleischstücke ist sehr unterschiedlich.
    Es gibt mageres, mittelfettes und sehr fettes Fleisch. Dieser Sachverhalt sollte unbedingt berücksichtigt werden.


    Bei einer fettarmen Proteinquelle sollte immer mit einer zusätzlichen Fettquelle auf pflanzlicher und tierischer Basis ergänzt werden.


    Ist in einer hausgemachten Ration die Kaloriendichte nicht ausreichend kann sie durch die Zugabe von tierischen Fetten deutlich gesteigert werden , ohne das hiermit weitere Nährstoffe zugefügt werden müssen.


    In einer hausgemachten Ration beeinflusst der Fettgehalt der tierischen Proteinquelle maßgeblich die Energiedichte einer Ration.


    Der Austausch von magerem Fleisch durch fettreichen Fisch bietet zusätzlich eine gute Quelle für Omega 3-Fettsäuren.



    Verschiedene Fettlieferanten zufällig entdeckt.


    http://www.buffys-schmankerl.de/Zusatzfutter



    Zitat:

    Zitat

    Auf Grund der genetischen Abstammung von Hund und Katze ist jedoch darauf zu achten, dass der Anteil an tierischen Fetten einer artgerechten und gesunden Ernährung entspricht. Fette werden z. B. beim Hund gut verwertet. Bei längerer Verfütterung von Fertigfuttermitteln, denen pflanzliche Fette in teilweise überhöhten Mengen zugesetzt wurden, löste der Mangel an Fettsäuren Hauterkrankungen aus.


    http://www.besser-fressen.de/Ernaehrung/Fett-schwimmt-oben

  • Zitat

    kleinere Hunde haben auch einen höheren Energiebedarf. Mit einer Haferflocke im Napf kommt man nicht weit. ;)


    Das ist mir auch klar ;) jedoch gings hier ja um die Fleischmenge.

  • Zitat


    .....wobei die pflanzlichen Fette in der Hundeernährung durchaus ihre Berechtigung haben.
    Alpha-Linolensäure sowie Linolsäure sind auch beim Hund essenziell.

    Mit einem abwechslungsreichen Mix aus Leinöl (ALA) sowie Weizenkeim-oder Walnussöl (Linolsäure) unterstützt man die körpereigene Herstellung bestimmter Substanzen, die z.B. die Haut vor Wasserverlust schützen.
    Es muß auch kein Sammelsurium an Ölen sein, aber diese 2 oder 3 wären als "Zusatz" sinnvoll :smile:
    LG

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!