Hund schnappt angeleint

  • Du haftest mit mindestens 50 % (Tiergefahr) - und auch nur, wenn du beweisen kannst, dass der Geschädigte aktiv auf deinen Hund zugegangen ist. Kannst du das nicht beweisen, haftest du mit 100 %.

    Soweit das, was ich weiß.

    Wie das ganze moralisch aussieht, dazu äußere ich mich nicht... ;) . Es bringt Hundehalter und vor allem Hunde wieder unnötig in Verruf, wenn was passiert.

  • Also in der Regel können schon die kleinsten Kinder einen knurrenden oder bellenden Hund richtig einschätzen! Sicher oft besser als manch Erwachsener, der meint, eben trotzdem hinzufassen zu müssen und sich dann wundert, wenn der Hund schnappt.
    Ich hab da im Moment als bestes Beispiel meinen 2-jährigen Neffen und seine halbjährige Schwester, die um meine Hündin, wenn sie bellt, einen großen Bogen machen. Und die Eltern der beiden sind genauso tierlieb wie wir...

    Ganz ehrlich, wenn ich hier immer vom "Stress des armen Hundes" lese, meine Güte, habt ihr nie Stress? Stress gehört zum Leben, daraus lernen wir, daran entwickeln wir uns. Der Hund wird ja nicht stundenlang einer unentrinnbaren Situation ausgesetzt, sondern soll einfach ein paar Minuten auf Frauchen warten.

    Und warum dann nicht mit Maulkorb? Der Hund wird lernen, dass ihm gar nichts passiert, dass Menschen vorbeilaufen und er nichts tun muss, um diese zu vertreiben, da sie ja von alleine wieder gehen. Ist doch schick.

    Beim Allein-zu-Hause-sitzen lernt er mit Sicherheit gar nichts.

  • Zitat


    Und warum dann nicht mit Maulkorb? Der Hund wird lernen, dass ihm gar nichts passiert, dass Menschen vorbeilaufen und er nichts tun muss, um diese zu vertreiben, da sie ja von alleine wieder gehen. Ist doch schick.

    Und was, wenn die Leute nicht vorbeilaufen, sondern hingehen?

  • Dann springt der Hund vermutlich vor, bellt, knurrt und schnappt, der Mensch erschrickt, hat Stress :D und lernt daraus hoffentlich, dass er zukünftig um angeleinte, mit Maulkorb gesichert Hunde, einen Bogen macht :smile:

    Nee, ernsthaft, dann dürften 90% aller Hunde wohl nicht mehr aus dem Haus, denn irgendjemand fürchtet sich immer, erschrickt sich, ekelt sich oder fühlt sich anderweitig beeinträchtigt. Auch wenn der Hund nur anwesend ist...

  • Zitat

    Dann springt der Hund vermutlich vor, bellt, knurrt und schnappt, der Mensch erschrickt, hat Stress :D und lernt daraus hoffentlich, dass er zukünftig um angeleinte, mit Maulkorb gesichert Hunde, einen Bogen macht :smile:

    Oder er fällt um, bricht sich was und die TS ist wieder in der Haftung.

    Zitat

    Nee, ernsthaft, dann dürften 90% aller Hunde wohl nicht mehr aus dem Haus, denn irgendjemand fürchtet sich immer, erschrickt sich, ekelt sich oder fühlt sich anderweitig beeinträchtigt. Auch wenn der Hund nur anwesend ist...

    Es ist aber ein Unterschied, ob ein Hund "nur anwesend ist" oder ob er eine Gefahr für jemanden darstellt - von der man auch noch weiß.

    Aber gut, meine Meinung hab ich gesagt und die Frage beantwortet.

  • Zitat

    Ganz ehrlich, wenn ich hier immer vom "Stress des armen Hundes" lese, meine Güte, habt ihr nie Stress? Stress gehört zum Leben, daraus lernen wir, daran entwickeln wir uns. Der Hund wird ja nicht stundenlang einer unentrinnbaren Situation ausgesetzt, sondern soll einfach ein paar Minuten auf Frauchen warten.

    Und warum dann nicht mit Maulkorb? Der Hund wird lernen, dass ihm gar nichts passiert, dass Menschen vorbeilaufen und er nichts tun muss, um diese zu vertreiben, da sie ja von alleine wieder gehen. Ist doch schick.

    Klar gehört Stress zum Leben dazu! :smile:

    Ich denke nur, dass die meisten Hunde schon genug Reize haben, die sie verarbeiten müssen. Straßenverkehr, wuseliger Familienalltag, Begegnungen mit fremden Hunden auf engem Raum, usw. ... das sind alles so Situationen, denen sich ein Hund freiwillig wahrscheinlich nicht aussetzten würde, in die sie aber im Zusammenleben mit uns nun mal häufiger geraten. Wenn ein Hund all solche Dinge prima "packt", warum bin ich dann nicht ein bisschen kompromissbereit und erspare ihm etwas, das er ganz offensichtlich nicht mag?

    Außerdem kommt es stark auf den Charakter des Hundes an, ob er aus dem Angebundenwerden mit Maulkorb wirklich etwas "lernt" oder ob er nur mehr Randale macht und sich eben auf Wild-in-die-Leine-springen und Bellen verlegt (was, wie oben schon gesagt, ebenfalls ganz schön gefährlich werden kann...).

  • Du als Tierhalter haftest zu 100 %, wenn was passiert. Du wirst nämlich in den seltensten Fällen beweisen können, dass der andere aktiv auf deinen Hund zugegangen ist.
    Außerdem finde ich es einfach verantwortunglos einen Hund, von dem ich genau weiß, dass er schnappt, wenn er angeleint ist, vor einem Geschäft alleine zu lassen.
    Was ist, wenn ein kleines Kind deinem Hund versehentlich zu nahe kommt oder weil es die Gefahr noch nicht einschätzen kann?

    Genau wegen solchen rücksichtslosen Verhaltensweisen haben die restlichen Hundehalter es in der Öffentlichkeit immer schwerer.
    Sorry, aber so ein Verhalten macht mich wütend.

  • erstens versetzt du einen solchen hund jedesmal in stress, zudem wird er das verhalten (drohen aus unsicherheit) dann immer häufiger zeigen. es funktioniert ja. die menschen welche zu nahe kommen werden angebellt und gedroht, dann gehen die. lässt du es zu dass der hund dieses verhalten einige male zeigen muss wird er bald auch in richtung menschen schnappen welche ihn ignorieren.

    zweitens, beissen ist auch für den hund eine schreckliche erfahrung. zudem macht er den oben genannten lernprozess. er findet also raus dass man mit beissen angstauslösende objekte vertreiben kann. dass ist sehr gefährlich.

  • Zitat

    Sie schnappt ja nicht wahllos nach vorbeigehenden Menschen! Aber wenn jemand direkt hingeht, bellt sie und schnappt die Person dann auch weg, so wie es Hunde untereinander auch tun, wenn einer aufdringlich ist. Und ich binde sie, wenn ich kurz was einkaufen muss, auch schon etwas abgelegen an und nicht direkt am Eingang. Leichtsinnig finde ich dann eher, wenn man einfach zu einem fremden Hund hingeht!

    Und wenn es ein Kind ist, das zum Hund geht? Mal ganz abgesehen davon, das ich meine Hunde niemals irgendwo unbeaufsichtigt anbinden würde, wenn es zu einem Beißvorfall mit Kindern oder auch Erwachsenen käme hättest du ganz schlechte Karten.

  • Zitat

    Leichtsinnig finde ich dann eher, wenn man einfach zu einem fremden Hund hingeht!

    das kann leichtsinnig sein, kann aber auch ganz einfach unwissen sein. zudem gibt es eltern welche ihren kindern den umgang mit hunden nicht erklären oder kinder welche dann von der putzigkeit eines hundes überwältigt werden und dann einfach falsch reagieren.

    wenn ich einkaufen gehe dann lasse ich meinen hund zuhause.

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