Welpen-Austausch Teil II

  • Aber ob das wirklich entspannter ist, weiß ich nicht.

    Nein xD

    Bei mir war es eine Mischung aus "Alltag ist machbar" und "hilfe ich bin so müde, ich kann nicht mal mehr gerade sitzen". Wir sind zwar theoretisch auch zu zweit, aber es stand von anfangn an fest, dass es mein Hund ist und ich einen Großteil der Arbeit machen muss. Und so ist das bis jetzt auch geblieben und völlig ok. Ich denke man muss einfach einen Rhythmus finden und dann läufts. Manchen gelingt das früher, anderen später. Sicher auch abhängig von der Rasse, dem Charakter und Alltag.

  • Danke für eure Erfahrungen!

    Hm, ein bisschen bin ich jetzt verunsichert.
    Ich plane eigentlich im Sommer einen Welpen aufzunehmen, Abgabe der Welpen wäre in meiner Klausurphase das heißt ich muss wirklich lernen.
    Bis auf die Klausuren wäre ich vollzeit zu hause, für die Klausuren hätte ich ne Betreuung.
    Und mein Freund wäre auch noch da zum zwischendrin Pause vom Welpen.

    Ich lasse mich schon recht schnell stressen.
    Wäre natürlich nicht optimal wenn ich wegen Welpenstress durch meine Klausuren durchfalle.
    Was meint ihr?

  • Hm, schwere Entscheidung. Ich komme generell recht gut mit wenig Schlaf aus und bin recht Stressresistent, ABER ich bin in den ersten 2 Wochen wirklich zwischendurch auf dem Zahnfleisch gegangen. Muss dazu sagen, wir wohnen im 3. Stock im Altbau, da ist das "alle zwei Stunden runter, nach jedem Spieli, Fressi, Schlafi" mehr Fitnesstraining als alles andere. Ich denke aber nicht, dass es unmöglich ist. Welpen schlafen eh sooo viel, da findet man sicher Zeit zum Lernen.

  • Was ich prima machen kann und auch konnte war alles wo ich still sitzen konnte, um Ylvie nicht zu wecken. Also lesen und lernen war nicht so das Problem. Nur alles andere. Einkaufen nur, wenn meine Mama Zeit hatte auf Ylvie aufzupassen, kochen möglichst etwas was schnell geht und nicht so leicht anbrennt, wenn man schnell nochmal mit dem Welpen in den Garten muss, duschen nur mit Welpe im Bad, der einem Liedchen singt, Auto fahren auch mit singendem Welpen (unglaublich was für Töne so ein Hundebaby fabrizieren kann und wie laut)...
    Hab ich jeden verflucht, der klingelte, wenn Ylvie grade eingeschlafen war.
    Putzen nur das nötigste, weil Welpi im Nachbarraum (nur durch Kinder-Gitter getrennt) wieder Liedchen singt.
    Spät ins Bett, früh aufstehen, nachts raus. Ich bin ein echtes Murmeltier und brauche viel Schlaf.

    Aber lernen geht gut finde ich. Sie schlafen ja viel und Ylvie auch jetzt noch sehr lange, wenn Körperkontakt hat.
    Ich hab in der ersten Woche gut 3 Bücher durchgelesen.

  • Bei uns lief alles ganz anders als geplant. Ich hab Cookie im Alter von 9,5 Wochen abgeholt. 2 Tage später hat mich meine Schwester angerufen, dass meine Mutter zum Sterben aus dem Krankenhaus entlassen wird. Sie ist 1 Woche später an akuter Leukämie gestorben. Somit hat Cookie in der ersten Woche Sterbebegleitung mit mir gemacht, da ich ihn ja noch nicht alleine lassen konnte. Gottseidank hat er nach 3 Nächten durchgeschlafen, war jeden Tag brav beim Autofahren und hatte auch kein Problem mit den vielen Menschen, die sich am Sterbebett verabschiedet haben. Er hat mir mit seinem sonnigen Gemüt sehr viel Kraft gegeben und das hat den Stress mit ihm um ein vielfaches aufgehoben. Wahrscheinlich ist er mir deshalb auch so ans Herz gewachsen, weil er ins kalte Wasser geschmissen wurde - nichts mit "langsam ans Autofahren gewöhnen" oder "sich erstmal an sein neues Zuhause eingewöhnen und dann den Radius erweitern" - und er sich tapfer geschlagen hat. Da war das ewige Waschen meiner Teppiche oder Vorhänge nach oben binden oder aufpassen, dass er die Katze nicht jagt oder meine Seniorhündin ärgert und meine Rattanstühle frisst oder dass ich die meiste Zeit im Schnee im Garten verbracht habe, echt ein Klacks dagegen.

  • Ich finde es kommt etwas drauf an, welche Rasse du auswählst und welchen Welpen.
    Mit Leo waren gerade die ersten Wochen wirklich easy. Nach ein paar Tagen musste er schon mit in die Arbeit und das lief wirklich gut. Bis die Stubenreinheit mal klappt, kann es einen schon stressen, aber ansonsten sahen bei uns die Tage so aus: aufstehen, super schnell raus, Futter, schlafen, raus, schlafen, Futter, raus, schlafen usw. Lernen wäre gut gegangen, da sitzt man ja die meiste Zeit ruhig, das animiert den Welpen dann auch zum Ruhe halten ;-)

    Jetzt so langsam fängt es an etwas stressiger zu werden (Leo ist jetzt 18 Wochen). Zahnen und immer kräftiger werden, aber noch keinen Plan haben ist manchmal ne anstrengende Mischung.

    Achja, 10 Wochen alter Welpe ist meiner Meinung nach einfacher als 8 Wochen alter Welpe.

  • Also ich habe zwei Hunde und beide in der Klausurphase geholt. Beim ersten Hund habe ich noch bei meinen Eltern gewohnt, da war es etwas einfacher, weil die anderen auch mal mit dem Hundi raus sind und bei meinen Eltern immer jemand Zuhause war, sodass ich mich nie um eine Betreuung kümmern musste. Jetzt mit Hund zwei war es etwas anstrengender, weil ich komplett alleine bin und die Kleine ständig mit der Großen spielen wollte. Ich musste dann konsequent trennen und hab die Große auch mal über Nacht bei meinen Eltern gelassen. Mit nur einem Welpen klappt das Lernen problemlos! Ich habe die Kleine auch einfach mit in die Uni genommen, da hatte keiner was gegen.

  • Also ich muss sagen, die ersten beiden Wochen waren für mich Horror pur - inklusive Heulkrämpfe^^
    Dann bin ich aber entspannter geworden, weil man einfach besser versteht, was grade los is. Auch hilfts, wenn sie "nein" und "aus" langsam verstehen, aber bis dahin... puuuh... Ich fand sehr sehr anstrengend. Wir haben sie mit fast 9 Wochen bekommen.

    Heute hat sie wieder vor die Haustür gepinkelt^^ Da könnt ich mich immer schlagen dafür... Sie geht so brav vor die Tür, aber Fraule hat noch keine Schuhe an :fear: Meistens setzt sie sich jetzt schon hin und starrt die Türklinke an wenn sie rausmuss
    :applaus:
    Gestern wars so süß mit ihr. Sie war so verschlafen, als wir vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer umgezogen sind.. Ich bin nochmal mit ihr raus - es hat geregnet seit langem mal wieder nachts... und sie pieselt nicht in den Garten, nein. Sie geht zurück zur Haustür und pinkelt auf den Fußabstreifer (der außerhalb vom Haus^^). Da wars heller und anscheinend auch trockener. Ich hab so lachen müssen :tropf:

    Heute bin ich das erste Mal arbeiten, seit wir sie haben. Ich arbeite ja nur nachts... Bin ja gespannt wie der Tag morgen so abläuft und wie ich am Ende der Woche aussehe :verzweifelt:

  • Ich fand die erste Woche super stressig. Normaler Alltag gestaltete sich sehr schwer und ich hatte auch einen schlimmen Tag an dem irgendwie gar nichts geklappt hat und ich für den Moment am liebsten wieder ohne Welpe gewesen wäre. Das Hauptproblem war, dass Kira so viele Phasen hatte, in denen sie überdreht war und sich äußerst schwer tat mit dem zur Ruhe kommen. Auch hat sie so viel anknabbern wollen und ich konnte sie nur schwer davon abbringen, weil sie das Kommando "Nein" noch nicht kannte und so musste ich den kleinen Welpen immer wieder von verschiedenen Dingen wegnehmen oder runterpflücken. Es war einfach total unentspannt, weil wenn ich sie mal alleine gelassen habe, um auf Toilette zu gehen oder mir was zu Essen machen wollte, hing sie z.B. innerhalb kürzester Zeit am Vorhang und hat daran rumgerissen..
    Mittlerweile (ich habe sie etwas mehr als 3 Wochen) läuft es aber super. Sie kennt jetzt eben unseren Alltag, mich, meine Ersthündin, weiß was sie darf und nicht darf (zumindest meistens :p ) und hat ein paar Kommandos gelernt. Vor allem "Nein" gestaltet den Alltag so viel einfacher!

    Ich bin mal ganz ehrlich: Ich persönlich hätte mir keinen Welpen während einer wichtigen Klausurenphase geholt. Klar, Welpen verschlafen den größten Teil der Zeit, aber wie @Sternenwolf schon beschrieben hat, braucht es nur den kleinsten Mucks und der Welpe ist wach. Und da kann es auch reichen, wenn man mit dem Stuhl knarzt oder eben auf die Toilette geht. Und ihn dann wieder zum Schlafen zu bekommen, gestaltet sich doch eher schwierig.. Zum Bücher lesen hat man sicher viel Zeit, aber um sich auf Klausuren vorzubereiten eher weniger - zumindest hätte es bei mir eher nicht geklappt, wenn ich an die ersten zwei Wochen zurückdenke. Auf der anderen Seite aber denke ich, dass der Zeitpunkt für einen Welpen nie total perfekt sein kann. Wenn du also genug Unterstützung hast, könnte es auch klappen.

    @Sanshu Herzlichen Glückwunsch! Schön, dass ihr mit dem Kleinen gut zuhause angekommen seid. Wirklich goldig wie er da in der Mitte schläft :herzen1:

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