Leine.... das Ende aller Glückseligkeit?

  • Zitat

    Ich möchte, dass die Wesen (egal wer, Hunde, Menschen, ...) in meiner Umgebung, die ich lieb habe, frei sein können. Natürlich frei innerhalb eines Rahmens, der die Umwelt nicht beeinträchtigt, aber eben so frei wie nur möglich - Freiheit ist so unendlich wertvoll. Auch wenn alle meine Hunde die Leine gern mögen, bewegen sie sich ohne Leine doch in einem anderen Radius und auch in einer anderen (sowohl langsamer als auch schneller) Geschwindigkeit. Offenbar ist es also das, dieses freie Umherschnuffeln, mal mit mir arbeiten, mal bummeln, mal vorrennen, was sie von sich aus wollen und was sie am glücklichsten macht. Darum schaue ich, dass ich ihnen diese Freiheit ermöglichen kann durch Training, Wahl der entsprechenden Gassiumgebung, usw.


    Alles gut und schön, jedem die Freiheit, die er braucht.
    Nur leider habe ich in meiner Umgebung die Erfahrung gemacht, das ausgerechnet die Hunde ohne Erziehung den Freilauf unbedingt brauchen, weil sie sonst ihren Haltern die Schultern auskugeln, da sie absolut nicht leinenführig sind. Und die fehlende Erziehung merkt man dann natürlich im Freilauf erst recht!

  • Mir ist der Freilauf der Hunde sehr wichtig. Kann mir auch nicht vorstellen mit unseren dreien mit allen an der Schlepp durch die Gegend zu ziehen.

    Durch den Ort, die Stadt wird schon angeleint tlw nur um andere zu beruhigen oder bei Hunden/Haltern die man nicht kennt.

    Aber NUR Leine? Ich denke da lügt man sich gewaltig in die Tasche wenn man hier sagt dem Humd macht das nix aus.
    Frage ist auch...warum muss der Hund NUR an der Leine gehen? Alle Ausreden mal beiseite gelassen und die wenigen Ausnahmen aussen vor gelassen liegt die Versäumnis meistens beim Halter...

  • Mir scheint, dass es sich bei den ständig an der Leine befindlichen Hunden, deren Besitzer diese Form des Spaziergangs bevorzugen, überwiegend um Kleinsthunde handelt. Vielleicht haben die von Natur aus ohnehin kein höheres Grundtempo als ihre Halter.

    Ich könnte mir eine Hundehaltung mit ständig angeleintem Hund nicht vorstellen und möchte das auch nicht. Ein großer Hund ist mir an einer 2m Leine ständig im Weg. Ewig bei Fuß zu laufen, ist für mich kein Spaziergang, dazu habe ich schlicht keine Lust und dem Hund bringt es gar nichts.

    Diese unzähligen Schleppleinen sehe ich als eine in den letzten Jahren groß in Mode gekommene Unsitte :/ . Unfassbar, wie Leute mit mehreren Hunden an Schleppleinen durch die Gegend ziehen. Überall, ob um Hunde- oder um Menschenbeine, Bäume, Sträucher, verwickeln sich diese Leinen. Dazu fände ich persönlich diese durch jeden Dreck gezogenen Teile einfach ekelig. Nö, das käme für mich nicht in Frage. Müsste ich meinen Hund unter solchen Bedingungen halten, hätte ich keinen. Der Hundespaziergang soll sowohl für den Hund als auch für mich Entspannung und Erholung sein. Dabei will ich meinen Hund nicht zwei Stunden lang ständig bespaßen mit irgendwelchen Spielen, Leckerlieweitwurf oder was auch immer.

    Angeleint ist der Hund, wenn er denn dabei ist, in der Stadt, dort wo viele Menschen unterwegs sind, aus Rücksichtnahme. Ansonsten läuft er von Anfang an frei und dann war es bei meinen Hunden auch nie ein Problem. Das Problem haben meist diejenigen, die anfangs monatelang Angst haben, ihren Welpen frei laufen zu lassen. Wenn diese Hunde dann irgendwann freigelassen werden, kommen die Probleme. Konnte ich im Freundeskreis schon oft beobachten.

    Ohne Frage könnte die Problematik bei älter übernommenen Tierschutzhunden eine andere sein. Meine hatten damit GsD keine Probleme.

  • Ups, ich kann den Beitrag leider nicht mehr ändern, daher ein Nachtrag.

    Das Problem hatte ich bei meinem ersten Setterwelpen,, meinem ersten eigenen Hund übrigens auch. Er war mit 10 Wochen schon richtig schnell, entfernte sich bereits in dem Alter verhältnismäßig weit und ich hatte Angst, dass er abhanden kommen könnte, wenn ich ihn ohne Leine laufen ließ ;) . Zum Glück bekam ich da aber rechtzeitig eine sehr klare Ansage der Züchterin :ops: ;) . Dafür bin ich ihr heute, einige Jahrzehnte später, noch sehr dankbar.

  • Zitat

    Mir scheint, dass es sich bei den ständig an der Leine befindlichen Hunden, deren Besitzer diese Form des Spaziergangs bevorzugen, überwiegend um Kleinsthunde handelt. Vielleicht haben die von Natur aus ohnehin kein höheres Grundtempo als ihre Halter.

    Hast du einen Kleinhund? :hust:

    Das Grundtempo meines 30 cm Hundes ist Galopp und wenn sie an der Leine gehen muss ist das so ein Mittelding zwischen Schritt/Trab. Mein Hund hasst dieses Tempo wie die Pest.
    Zum Glück bauche ich die Leien nahezu nie.

    Ansonsten unterschreibe ich voll und ganz bei naijra :gut: .

  • Ich kann mir ja denken, aus welchem Thread diese Frage resultiert :pfeif:

    Auf die Frage gibts jedenfalls nicht wirklich eine pauschale Antwort. Ich denke, es gibt Hunde die kommen mit permanentem Anleinen besser zurecht, als andere. Im anderen Thread erwähne ich Eddie ja nie, falls das jemandem aufgefallen sein sollte ;) Der läuft ausserhalb einer sicheren Umzäunung immer mit 2m Leine am Bauchgurt. Der ist übrigens überhaupt nicht leinenführig und belastet damit meine Knie ganz wunderbar. Ohne Leine ist das Risiko für Eddie viel zu hoch, der rennt mit seinem Tunnelblick im Affenzahn immer gerade aus. Und genau das macht er auch angeleint: immer voran, schnell, schnell, nicht anhalten. Dabei findet er es zwar eindeutig doof, dass ich so langsam bin, aber es scherrt ihn herzlich wenig, ob er mich grad hinterher zerrt. Den kann man auch gut an der Leine körperlich auslasten. Aufs Rad und Speed, fertig. Der liest keine Zeitung, der pinkelt als Frühkastrat genau einmal und erledigt seine Darmentleerung und das wars. Danach interessiert ihn nur noch vorankommen und für ihn ists eindeutig besser, wenn er dabei nichts sehen muß. Ich schätze, den könnte man auch aufs Laufband im Keller stellen, wär für ihn vielleicht sogar entspannender, weil da eben nix ist.
    Trotzdem fährt Eddie regelmäßig mit zum HuPla, wo er auf dem eingezäunten Gelände (mit weit und breit nix, ausser ein paar THS-Geräten) ohne Leine rennen kann. Da kann ich auch mal was mit ihm üben, was aber ja eh nicht hängen bleibt und für unseren Alltag relativ nutzlos ist.

    Die Collies sind aber keine Renner und keine völlig vermurksten Hunde wie Eddie. Die finden das doof. Die wollen ihre Umwelt wahrnehmen, Zeitung lesen, markieren, miteinander agieren, ja die spielen auch immer noch. Collies sind rassetypisch leichtführig ja, die würden sich übrigens niemals an der Leine daneben benehmen..., aber sie sind auch gern selbstständig in dem Rahmen, den wir quasi vereinbart haben und den ich selbstverständlich überwache und unterschiedlich festlege. Und dabei gibts dann einen deutlichen Unterschied, ob wir innerorts auf der Straße arbeiten (relativ viele und strenge Regeln über die ich auch nicht ansatzweise diskutiere und ich kompromisslos sofortige Umsetzung, bzw. Einhaltung erwarte) oder ob halt Freizeit ist. Freizeitmässig im Wald gibts auch Regeln. Aber nicht so viele und davon sind nicht alle kompromisslos. Da darf auch mal einer trödeln oder ne Gedankensekunde einlegen. Das ist Entspannung und das bißchen Freiheit, was ein Hund heute noch haben kann.
    Wenn für die Collies diese leinenlose Freizeitrunde wegfällt, dann merkt man sehr deutlich, wie sie je nach Charakter darauf reagieren. Geordy läuft anfangs mit abgeklappten Ohren, menschlich interpretiert fragt der sich, was er verbrochen hat. Außerdem hat Geordy ein Problem mit Leinen, wenn er drüber stolpert, drauf tritt, sich verwickelt, die Leine ihn stoppt... was sich halt so ergibt, wenn man mehrere Leinen hat. Hat er sich etwas gewöhnt, möchte er schneller voran. Schneller als Finlay. Finlay wird unendlich langsam an der Leine, so dass ich dann immer entweder Geordy bremse oder Finlay antreibe. Macht Spaß.

  • Huhu,

    ich gebe zu, meine beiden sind nicht wirklich Leinenführig( haben es nie richtig konsequent geübt) liegt aber einfach daran, das sie so gut wie immer im Freilauf sind und wir 3 den auch richtig genießen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, das meine beiden Terrier dauerhaft an der Leine, selbst an der 10 Meter Schleppleine zufrieden sein können. Sie lieben es zu schnüffeln, dann mal 30-50 Meter vorzurennen, zurück zu rennen, sie lieben es in den Bergen vor uns die Wanderwege runter zu flitzen.

    Natürlich leine ich sie in gewissen Situationen auch an, aber meist sind wir einfach ohne Leine glücklich.

  • Mein Hund läuft zwar gut an der Leine, aber es ist schon hart für ihn in meinem Lauftempo, so langsam würde der Hund normalerweise nie laufen. Höchstens zum Schnuppern, aber das geht ja an der Leine auch nicht gescheit.

    Am Pferd, im Tölt oder Trab, ist es ok an der Leine. Muss auch, im Wald zur Zeit.

    Dem Bewegungsdrang des jungen Hundes könnte ich an der Leine wohl nicht gerecht werden.

    Allerdings würde es mir noch wohl mehr fehlen als dem Hund, ich mag das einfach und bin sehr froh, den Hund ohne Leine laufen lassen zu können (und ich lasse ihn nicht einfach so rennen, natürlich, bei dem jungen Hund muss ich mit meiner ganzen Aufmerksamkeit dabei sein... an der Leine hätte ich weniger "Arbeit").

    Für mich wäre es eine Katastrophe, auf Freilauf ganz verzichten zu müssen.

  • ich glaube das hängt auch stark vom Hund ab.

    Für Mia ist es einfach kein richtiges spazieren gehen, wenn sie die ganze Zeit an der Leine bleiben muss. Hier muss sie das zum Glück nicht, hier kann sie immer frei laufen.
    Aber wenn wir meine Schwiegereltern besuchen, die in ner Großstadt leben, muss sie halt immer an der Leine bleiben. Haben dann zwar schon ne Flexi dabei, aber das ist eben kein Freilauf.

    Mia hat einfach ein ganz anderes Tempo wie ich. Wenn sie an der Leine laufen muss, merkt man richtig, wie sie sich bremsen muss um ordentlich neben mir zu laufen.
    Leinenführigkeit klappt hier übrigens richtig gut, ohne ziehen und alles. Und dennoch habe ich sie lieber im Freilauf.

    Sie liebt es einfach, nach Herzenslust zu schnuppern, sich dabei auch mal zurück fallen zu lassen oder ein gutes Stück vorzutraben.
    Auch durch Wiesen rennt sie gerne.
    Alles völlig undenkbar, wenn sie immer an der Leine bleiben müsste.

    Mal ganz zu schweigen vom Spielen mit anderen Hunden. Das geht aufgrund des Verletzungsrisikos ja mit keiner Leine.

    Für uns ist der Freilauf daher wirklich sehr wichtig und das genießen auch alle Beteiligten sehr. :smile:

  • Für mich gehört zu einem stressfreien Spaziergang, dass jeder sich sein Tempo selber wählen kann. Und das geht an der Leine nun mal leider nicht.
    Genau so wenig können die Hunde spielen, ausgiebig da schnüffeln wo sie schnüffeln möchten, einfach mal eine Runde rennen oder sich ausgiebig wälzen.

    Für mich ist die Leine nicht "das Ende des Spaß" aber auf jeden Fall ekne große Einschränkung dessen.

    Und mein eigener Spaß ist mit Leine so gut wie am Nullpunkt beim spazieren gehen ^^ Und mein eigenes Wohl ist mir doch auch noch etwas wichtig

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