Leine.... das Ende aller Glückseligkeit?

  • Meiner ist in der tat nunmal sehr unglücklich wenn er über längere Zeit nicht seinen gewohnten Freilauf hat. Anleinen lässt er sich genau so ohne Probleme. Er stirbt auch nicht davon. Überall wo es geht läuft meiner frei. Auch bei uns im Dorf... weil wirs können. Darauf haben wir hin gearbeitet und es stört sich niemand daran.
    Muss ja nicht jeder genau so handhaben. Kann jeder gerne anders machen. Für meinen Hund ists aber nichts. Das Glück möchte ich ihm dann auch gönnen weil es schlichtweg seltenst einen Grund gibt anzuleinen.


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  • Ich finde dieses Draufgehaue auf Flora seeeehr seltsam :roll:

    Klar, manche haben vielleicht das Bedürfnis ihren Hund ableinen zu können, manche nicht.

    Aimee ist eine Nasenjagdsau. Trotz viel Training kann sie im Wald schwierig bis gar nicht abgeleint werden. Ist sie abgeleint muss ich extrem aufpassen und selbst dann- ist der Reiz stark genug, dann wäre sie weg. Da kann ich Antijagdtraining machen bis zum umfallen. Sie ist zusätzlich noch sehr eigenständig ohne besondere Kooperation mit dem Menschen. Ja ganz klar, ist halt ein Restrisiko :roll: nein, ich habe keine Lust gestresst durch den Wald zu rennen. Klar, ich kann sie auf übersichtlichen Strecken recht entspannt freilaufen lassen (auch das mit extrem viel Training) und sie ist da wirklich zu 95% abrufbar, aber nun ja, im Wald wird das wohl nichts werden.

    Sie hat auch einen Garten in dem sie sich austoben kann, wenns einen Leinenspaziergang gab. Und Schnüffeln, ich bitte euch, das kann sie auch an der Leine. Und abseits vom Weg darf sie eh nicht stöbern gehen, da reicht der Leinenradius völlig.

    Natürlich sehe ich es lieber wenn sie frei über die Wiesen fetzt und mit Hunden spielt und ihr eigenes Tempo geht- das ist was anderes, aber nun mal nicht immer machbar. Ich kann auch nicht immer eine halbe Stunde fahren wenn ich Gassi gehen möchte.

    Das sich jemand dazu entscheidet seine Hunde nicht abzuleinen- ich kann es verstehen. Nicht unbedingt, wenn kein Garten/Freilauffläche vorhanden ist, weil ich finde Möglichkeit zum Fetzen sollten sie haben, aber wenn das vorhanden ist....

    Und von wegen, dass das unbedingt erstrebenswert sein MUSS, ich denke es gibt genügend erfahrene User hier, die nicht ableinen. Auf die würde nur seltsamerweise hier 0 eingegangen.

    Manchmal muss man vielleicht an die richtigen Hunde kommen um zu bemerken, dass immer Freilauf nunmal nicht möglich ist. Hätte ich nur Apachi, dann würde ich sicherlich auch das Gegenteil behaupten.

  • Zitat

    Ich verstehe eines nicht so ganz..... warum besteht immer jeder und alles (Ausnahmen bestätigen die Regel ;-) ) darauf, das Hunde frei Laufen müssen, um glücklich zu sein?
    Es liegt nicht in der Natur, ständig zu spielen... es liegt in der Natur, zu erkunden, zu erschnuffeln, zu entdecken. Und das können sie doch auch mit mir und an der Leine.


    :gut:

    Meine Hündin ist zu 90% Freigängerin, sie kommt nur an Straßen an die Leine, oder wenn ich sehe, dass andere HH's ihren Hund an der Leine haben.

    Mein Rüde dagegen ist 95%(!) Leinengänger (extremer Angsthund dank traumatisierenden Erlebnissen (Vermehrerhund... :fear: ), der bei kleinsten, plötzlichen Geräuschen oder Veränderungen das Weite sucht und nicht mehr zu stoppen ist und regelrechtes Fluchtverhalten zeigt. :| ) Er läuft trotz enormer Arbeit an seinem Angstverhalten seit 3 Jahren überwiegend an der Leine und ab und zu ist er nun so weit, dass ich ihn auf offener Wiese wo man einen Überblick hat auch mal flitzen lassen kann (und er hört!). Natürlich freut er sich, dass er von der Leine ist, aber ob er dadurch nun wirklich so glücklicher ist?

    Ich hatte noch nie das Gefühl, dass er sich auf irgendeiner Art und Weise eingeschränkter fühlt als seine charmante Begleitung, die rennen kann wann, wo und so viel sie will. Er hat dennoch seinen Freiraum, kann schnüffeln wo er will und ausreichend Bewegung hat er ebenso. An der Schlepp ermöglicht es ihm sogar gemeinsam mit anderen freilaufenden Hunden zu spielen und es gab noch nie Probleme, dass er selbst da zurückstecken müsste.

    Klar finde ICH es manchmal schade, dass ich ihn nicht ableinen kann. Aber der Gedanke kommt von MIR aus, meinen Hund stört das -so habe ich den Eindruck- nicht sonderlich. Er weiß aber, ich habe die Kontrolle über ihn und er braucht in Extremsituationen -nach seiner Ansicht- keine Angst haben.

    Fazit: meine Hündin ist ohne Leine nicht ausgeglichener, als der Rüde der nur an der Leine läuft.

  • Ich muss nur daran denken wie Andiamo es genießt morgens durch seine Lieblingsiese zu springen und wie Farinelli aus purer Lebensfreude riesen Runden um uns in Vollspeed hinlegt dann weiß ich dass für meine Hunde ein Leben ausschließlich an der Leine eine Quälerei wäre. Klar würden sie sich daran gewöhnen aber schöner ist doch sie können auch mal so richtig Dampf ablassen. ich habe Glück dass Beide nicht jagen und sie so überall Freilauf haben können. Baccio muss im Wald an die Schleppleine aber auch er bekommt täglich auf umzäunten Gelände die Möglichkeit mal Vollgas zu geben und das tut er auch mit Hingabe.

  • Ich beobachte in meiner Umgebung, dass der Umgang mit der Leine eher eine Lebenseinstellung der Halter ist. Es gibt Hundehalter, die haben seit vielen Jahren alle möglichen Hunde, die angeblich alle nicht freilaufen können. Bei einer Bekannten kann ich es gut verstehen, der ist vor vielen Jahren beim Gassigehen ein Hund abhanden gekommen und nie mehr aufgetaucht, es war in der Stadt und er lief problemlos immer ohne Leine.

    Dann gibt es die andere Extremfraktion, da läuft der Hund immer ohne Leine, auch wenn er sich und andere damit in Lebensgefahr begibt.

    Manche Leute sind halt komplett schmerzbefreit und andere haben einfach Angst. Und wenn einem der Freilauf nicht wirklich wichtig ist, wird man ihn auch nicht trainieren. Denn mühsam ist das schon, ich bin auch zwei Jahre im Wald gestresst hinter meinem Jägermeister hergelaufen.

  • Zitat

    Ich beobachte in meiner Umgebung, dass der Umgang mit der Leine eher eine Lebenseinstellung der Halter ist. Es gibt Hundehalter, die haben seit vielen Jahren alle möglichen Hunde, die angeblich alle nicht freilaufen können. [...]

    Dann gibt es die andere Extremfraktion, da läuft der Hund immer ohne Leine, auch wenn er sich und andere damit in Lebensgefahr begibt.

    Manche Leute sind halt komplett schmerzbefreit und andere haben einfach Angst. Und wenn einem der Freilauf nicht wirklich wichtig ist, wird man ihn auch nicht trainieren. [...]


    Ja, dem ist eigentlich nix mehr hinzuzufügen.

  • Zitat

    Ich beobachte in meiner Umgebung, dass der Umgang mit der Leine eher eine Lebenseinstellung der Halter ist.

    Und wenn einem der Freilauf nicht wirklich wichtig ist, wird man ihn auch nicht trainieren. Denn mühsam ist das schon, ich bin auch zwei Jahre im Wald gestresst hinter meinem Jägermeister hergelaufen.

    Das mit der Lebenseinstellung ist sicher richtig.

    Verwunderlich finde ich immer wieder, dass Hundehalter berichten, wie entspannend so ein Spaziergang mit drei Hunden an der Leine sei. Für mich ist ein Spaziergang mit einem angeleinten Hund schon alles andere als entspannend oder erholsam. Ich habe keine Lust, dauernd stehen zu bleiben, damit Hund schnuppern, pieschen, was auch immer kann. Der Hund hat vermutlich genauso wenig Lust, sich meinem Tempo anzupassen. Wie gesagt, müsste mein Hund dauerhaft an der Leine gehen, hätte ich keinen.

    Klar wird ein Halter, der Freilauf nicht für wichtig hält, den auch nicht trainieren. Ihm fehlt einfach das Bewusstsein dafür, was er seinem Hund durch seine Bequemlichkeit oder Überängstlichkeit vorenthält. Da liest man immer wieder, wie gut es dem ständig angeleinten Hund ginge, dass er nichts vermisse etc.., er könne sich ja im Garten austoben :roll: . Ob der Hund das genauso sieht, ist eher fraglich.

  • Ich muss auch mal was dazuschreiben:
    Bei uns wohnen welche in der Straße, die hatten vorher einen alten Wuschel-Mix.
    Der kam nie von der Leine ab - angeblich hörte er nicht... Ich hab immer nur gedacht: Das arme Tier.
    Aber wenn er wirklich nicht hört, vielleicht auch gut so.
    Aber nun ist der alte tot und es wurde sich (mMn sehr unbedacht) ein JRT Welpe gekauft.
    Nun geht der alte Trott wieder los. Er kommt NIE von der Leine ab - wirklich nie.
    Also ich habe auch mal nachgefragt und der Herr meinte: nö wir haben es versucht, der hört nicht.
    - nur er trainiert es auch nicht. Wollte dann ihm auch nicht meine Meinung dazu aufdrängen, bzw hätte ich ihm Schlepp und Training vorgeschlagen.
    Aber der Hund ist jetzt 1 Jahr und kommt NIE von der Leine ab. IRgendwie finde ich das total traurig für einen JRT.
    Der Mann geht halt im langsamen Trott vorwärts und der JRT hängt an der Leine und zieht.
    (Wir waren öfters mal zusammen Gassi) Ich musste mir echt verkneifen, was zu sagen...

    Bei meinem ist Freilauf absolut kein problem. War es nie.
    Louis geht keine 10m weg ohne mich, interessiert sich nicht für andere Hunde und hat keinen Jagdtrieb.
    Wir haben es trotzdem geübt als er jung war und heute läuft Louis nur an Straßen oder wenn Fremde kommen an der Leine - da läuft er dann neben mir und zieht mich nicht vorweg.

    Ich denke, dass es wichtig ist in bestimmten Situationen den Hund anzuleinen (Läufigkeit, Brutzeit, im Wald bei Jagdhunden ect ect) aber wichtig ist auch das Training dazu - denn jeder Hund sollte doch ab und an mal freilaufen können.

  • Zitat

    Manchmal muss man vielleicht an die richtigen Hunde kommen um zu bemerken, dass immer Freilauf nunmal nicht möglich ist. Hätte ich nur Apachi, dann würde ich sicherlich auch das Gegenteil behaupten.

    Von immer Freilauf hat auch keiner was gesagt. Dass ich meinen Hund nicht überall ableinen kann, versteht sich wohl von selbst und ergibt sich je nach Hund. Hier ging es um die grundsätzliche Einstellung, dass der Halter überhaupt nicht versucht seinen Hunden Freilauf zu ermöglichen. Training hat also nie stattgefunden in diese Richtung.
    Und das hab ich und einige andere kritisiert.

  • Zitat


    Aber der Hund ist jetzt 1 Jahr und kommt NIE von der Leine ab. IRgendwie finde ich das total traurig für einen JRT.
    Der Mann geht halt im langsamen Trott vorwärts und der JRT hängt an der Leine und zieht.
    (Wir waren öfters mal zusammen Gassi) Ich musste mir echt verkneifen, was zu sagen...


    In meiner Nachbarschaft wohnen fünf JRT, die sind immer an der Leine, außer dem einen, ein anderer darf ab und zu mal von der Leine, dann wird mitten auf der Straße mit dem Ball gespielt. :mute:

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