Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Hallo,

    erstmal will ich euch gerne sagen, dass ich es unglaublich stark finde, wie ihr mit euren Hunden umgeht und wie viel Arbeit ihr tagtäglich investiert! Fühlt euch gedrückt. Ich wünsche euch allen ganz viel Erfolg weiterhin.


    Ich bin hier glaube ich nicht ganz richtig, dachte aber vielleicht würdet ihr mir als quasi Experten mal ein Feedback geben.

    Mein 7 Monate alter Hund muss derzeit nicht alleine bleiben, trotzdem übe ich es regelmäßig, da ich Mitte nächsten Jahres berufstätig werde. Ich habe eine Routine etabliert, da dieses rein, raus, rein, raus uns beide verrückt gemacht hat. Ich lasse ihn also immer mit dem gleichen Ritual alleine. Manchmal wandert er noch etwas umher, legt sich dann aber in seinem Körbchen nach wenigen Minuten ab und pennt. Es kommt vor, grade wenn ich übe ihn länger alleine zu lassen (über 3 Stunden), dass er aufsteht, sich genüsslich streckt und dann zwei, dreimal vor der Tür fiept und sich davor ablegt. Nach 10 Minuten oder so geht er aber wieder in sein Körbchen und pennt da weiter. Ich überlege nun, ob so was schon Trennungsstress ist oder doch eher Frust a la ich will das jemand was mit mir macht. Würdet ihr sagen, da muss man kleinschrittig dran oder dass ich das auch einfach ignorieren kann? Jetzt habe ich ja noch die Zeit für Training, deshalb frage ich. Ich möchte natürlich nicht, dass ich das jetzt ignoriere und ich es damit langfristig schlimm für ihn werden lasse.

  • Würdet ihr sagen, da muss man kleinschrittig dran oder dass ich das auch einfach ignorieren kann? Jetzt habe ich ja noch die Zeit für Training, deshalb frage ich. Ich möchte natürlich nicht, dass ich das jetzt ignoriere und ich es damit langfristig schlimm für ihn werden lasse.

    Ich glaub, das wird dir keiner eindeutig beantworten können. Wenn es wirklich Stress ist, machst du dir vielleicht mit dem Ignorieren alles kaputt. Wenn er sich einfach nur beschwert, weil du gegangen bist, klappt ignorieren möglicherweise besser, als es kleinschrittig neu aufzubauen.


    Ich dachte am Anfang bei meiner auch, dass es nur Frust ist und hab mir mit dem Ignorieren mehr kaputt gemacht als es genützt hat.


    Gefühlt würde ich sagen, dass ein Neuaufbau weniger kaputt machen kann. Daher würde ich das wohl eher machen.

  • Ich meine, wenn sich ein Hund in der Situation ruhig zum schlafen legt, ist er entspannt.


    Ein unentspannter oder gestresster Hund würde wohl eher im Zimmer hin und her rennen, an der Tür schnüffeln und kratzen, viel fiepen, jaulen, bellen, bei Möglichkeit aus dem Fenster gucken usw.

  • Doggidogdog Ich finde day ehrlich gesagt nicht so schlimm. Aber was du ausprobieren könntest, ist überall mal was zu verstecken was dein Hund gern mag. Also einen Kong, eine Kaustange usw. So findet sie beim rumstromern immer mal was schönes.

    Das würde ich allerdings nur machen wenn sie dadurch nicht eher in Stress gerät als ohne.

  • Nachdem ich hier die letzten Tage wieder gejammert habe und hoffnungslos war, haben wir jetzt tatsächlich einen Quantensprung gemacht.


    Karla kann, wenn ich sie alleine lasse, während sie in einer Ruhephase ist, die Trennung unglaublich gut aushalten inzwischen. Ich darf bloß keine aktive Phase erwischen.

    Die letzten Tage hab ich jeweils abgewartet, bis sie zur Ruhe kam und sie dann ins Schlafzimmer gebracht. Tür zu, weg war ich. Sie hat sich jeweils sofort aufs Bett gelegt und geschlafen. Auf der Seite. Heute hat sie sich sogar mal auf dem Rücken geräkelt. Ab und zu verändert sie ihre Position, bleibt dabei aber immer entspannt.


    Ich bin mir zwar noch nicht sicher, wie wir den Transfer schaffen, dass sie das auch in den aktiveren Phasen kann, aber ich kanns gar nicht fassen.. Ehrlich. Ich hab inzwischen Hoffnung, dass sie es doch mal für unseren Alltag ausreichend lernen wird. :applaus:

  • Hört sich doch schon recht gut an :applaus:


    Also wenn wir hier in einer aktiven Phase los müssen, wir d eine Schleckmatte mit Leberwurst fertig gemacht. Da kann er nie wiederstehen. Durch das schlecken wird er müde und dannnoch den RelaxPet an und alles ist gut. Da funktioniert vom 1. Tag an. Erst sind wir ja nur vor die Tür, dann mal kurz was besorgen und inzwischen ist es egal wie lange. OK mehr als 3 Stunden waren es noch nicht.


    Weiter viel Erfolg

  • Also wenn wir hier in einer aktiven Phase los müssen, wir d eine Schleckmatte mit Leberwurst fertig gemacht. Da kann er nie wiederstehen. Durch das schlecken wird er müde und dannnoch den RelaxPet an und alles ist gut. Da funktioniert vom 1. Tag an. Erst sind wir ja nur vor die Tür, dann mal kurz was besorgen und inzwischen ist es egal wie lange. OK mehr als 3 Stunden waren es noch nicht.

    Das hilft hier leider nicht. Ich hab das Gefühl, wenn ich von Anfang an Dinge hinlege, fördere ich damit die Unruhe nur. :denker:


    Ich glaub einfach, dass "normale" Hunde nicht mit denen vergleichbar sind, die ernsthafte Trennungsangst haben/hatten. Ich kann inzwischen auch mit Bestätigung unserer Trainerin mit Gewissheit sagen: Trennungsangst ist das Gemecker nicht mehr!! :party:

  • Ist hier genauso. Es muss wirklich alles stimmen damit wir Fortschritte machen können. Also am besten klappt es nach dem ersten Spaziergang. Da sind die Hunde satt und müde.

  • Ist hier genauso. Es muss wirklich alles stimmen damit wir Fortschritte machen können. Also am besten klappt es nach dem ersten Spaziergang. Da sind die Hunde satt und müde.

    Ja, aber das ist ja schon mega der Fortschritt!


    Ich muss immer ein wenig schmunzeln, wenn ich mit Leuten darüber rede und die sagen dann: "Ja, aber wir haben das ja ganz langsam geübt. Erst nur kurz vor die Tür, dann immer länger".. Wenn ich denen dann erzähle, dass "erst nur kurz vor die Tür" bei uns Quasi schon Schritt 186 war und wir MONATELANG vorm Kindergitter sitzen mussten, damit der Hund sich nicht vor Verzweiflung selbst in die Ohnmacht brüllt, staunen die nicht schlecht.


    Also davon ausgehend kann ichs wirklich kaum glauben, dass wir irgendwann mal ne Chance haben, ohne Hund die Wohnung zu verlassen. Da nehme ich dann gerne hin, dass das (im Moment!) nur unter gewissen Bedingungen geht.

  • Genau diesen Thread hab ich gesucht.

    Bei uns lebt, seit er fünf Monate alt ist, Rüdiger, er kann zuhause nicht allein bleiben. Die Hunde kriegen was zum kauen und wir verabschieden uns und gehen. Er frisst das Kauzeug seelenruhig auf und legt dann mit Heulen los, wie ein Wolf. Er ist inzwischen fünf Jahre alt und wir organisieren ständig alles um ihn herum. Das interessante dabei ist, dass er in Auto, auf der Arbeit und auch in der Box im Zelt auf Turnieren ohne Probleme allein bleibt.

    Ich glaube, er ist einfach gefrustet, nicht ängstlich, Sonst würde er ja nicht erst in Ruhe aufessen. Habt ihr eine Idee, wie wir wenigstens mal ne Stunde schffen um vielleicht mal ohne Hund einkaufen zu fahren?

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