Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Hast Du mal über konditionierte Entspannung zum Alleinebleiben nachgedacht? Das klappt bei uns bislang echt gut, wir fangen aber gerade erst damit an es umzusetzen.


    Einfach durchziehen muss zwar manchmal leider sein, wenn man halt einen Termin hat oder so, aber als Trainingsstrategie finde ich es nicht so optimal.

  • Hast Du mal über konditionierte Entspannung zum Alleinebleiben nachgedacht?

    Konditionierte Entspannung will er irgendwie nicht. Das haben wir 8 Wochen lang versucht (Duft, CD, Adaptil), aber dem Hund passt das nicht.


    Wir haben ein Ritual: er bekommt nachdem ich mich fertig gemacht habe ein Stück Rinderlunge, "Tschüss Hund" und fertig. Je weniger Gewese ich mache, desto entspannter ist er zu Beginn.


    Hauruck-Methode ist auch mal so garnicht mein Fall... Ist halt einfach frustrierend wenn es bei den Wurfgeschwistern so gut klappt, dann denkt man doch nochmal drüber nach.


    Ich überlege ob ich jetzt doch erstmal in den sauren Apfel beiße und vor dem Alleine bleiben mit ihm eine Trainingseinheit einschiebe damit er etwas müde wird. Das behebt zwar das Grundproblem nicht, aber vielleicht hilft ihm das beim Übergang zu >1 Stunde.

  • Das haben wir 8 Wochen lang versucht (Duft, CD, Adaptil), aber dem Hund passt das nicht.

    Wir hatten auch sehr lange rumprobiert, so vier Monate oder so, bis was gefunden war was den Hund nicht stört :roll: Bei uns war es der/die/das (?) Relaxopet. Ich drück Dir die Daumen, dass ihr da auch noch was findet!


    Was bei uns auch geholfen hat, auch wenn es kontraproduktiv klingt, war rausgehen, Hund auf der Kamera beobachten und wenn er anfängt aufzustehen und rumzulaufen oder so, wieder reingehen, ihn auf den Platz schicken und wieder rausgehen. So emotionslos wie möglich. Das hat hier auch viel gebracht. Sollte man aber mWn nur machen, wenn der Hund Frust hat und nicht Angst.

  • Mein Relaxopet ist heute gekommen, habe es schon mal gestern beim fressen und beim schlafen neben mir im Bett laufen lassen.

    Bin gespannt, ob es uns weiterbringt.


    Vorgestern hab' ich mich mal angeschlichen, also vorn an der Straße geparkt und bin zum Haus meiner Mam gelaufen.

    Sie war zu dem Zeitpunkt knappe 2 Stunden alleine, weil meine Mam einen langen Termin hatte.


    Wenigstens kann man sagen, sie jault, heult und hüpft nicht durchgehend an der Türe hoch, beide Hunde saßen an der zweiten Terrassentüre (wie die letzten Jahre) und haben einfach in den Hof geschaut und gewartet.


    Entspannt pennen war hier eh noch nie der Fall, höchstens mal früh morgens, wenn sie eh noch müde sind.

    Das erwarte ich deshalb gar nicht. Aber keine Panik, das wäre wieder schön...

  • Wir hatten gestern auch einen richtig schlechten Tag, was aber vermutlich auch an der Gesamtsituation lag...
    Normalerweise ist Alleine-Bleiben zu den "gewohnten Zeiten" (vormittags) überhaupt kein Problem mehr.

    Wenn wir nachmittags mal weg müssen, dann klappt es in der Regel auch ganz gut. Da bellt sie manchmal noch 2-3 Minuten und läuft durch die Wohnung, schaut aus dem Fenster, etc. - legt sich dann aber hin und schläft.

    Gestern Morgen waren wir in der Tierklinik (geplante Untersuchung), das hat sie sehr gestresst. Als wir nach hause kamen, war meine Mutter da (sie hat während meiner Abwesenheit auf meine Tochter aufgepasst) und hatte ihren Welpen dabei. Also erstmal nix mit Ruhe. Dann hat sie 2 Stunden geschlafen und anschließend war der Hund einer Bekannten bei uns mit dem sie sonst immer viel gespielt hat. Aber sie wollte nicht spielen, war vermutlich immer noch gestresst vom Vormittag.
    Dann muss ich gegen Abend nochmal für 1,5 Stunden weg. Dachte, sie freut sich vielleicht sogar, dass endlich Ruhe im Haus ist.
    Aber leider war das Gegenteil der Fall: sie lief sehr aufgeregt und bellend durch die Wohnung, schaute durchs Fenster zu den Nachbarn, die im Garten waren und dann natürlich aufmerksam auf sie wurden. Sie haben mich dann angerufen und gefragt, ob sie sie holen sollen, bis ich wieder da bin. Habe dann gesagt, dass sie ihr noch ein paar Minuten geben sollen, falls sie sich doch noch einkriegt... hat sie aber nicht und sie haben sie dann geholt und sind mit ihr spazieren gegangen bis ich zurück kam.
    Ich denke, das war in dem Fall tatsächlich die beste Lösung für alle. Und ich liebe meine Nachbarn dafür :herzen1:

    Trotzdem nagt es sehr an mir und ich mache mir ziemliche Vorwürfe, dass ich meinem Hund nach der Untersuchung in der Klinik so ein "Programm" zugemutet habe :( :

    Da sie heute Morgen schon wieder kurz problemlos alleine war, schätze ich, dass ich mir dahingehend nichts kaputt gemacht habe. Dennoch richtig doof sowas :verzweifelt:

  • Wow, was für tolle Nachbarn du hast! Ein Traum :herzen1:


    Bei uns haben sich ja über die Jahre auch gewohnte Zeiten gefestigt.

    Alles, was arg außerplanmäßig stattfindet oder mit vorangegangenen, stressigen Situationen verbunden ist, war und ist immer schwierig.


    Wir müssen heute Abend auch zur Klinik. Und auch für uns wird es stressig. Nicki hat Angst/Panik beim Tierarzt, ggf. wird sie sogar geröntgt.

    Und richtig blöd ist, dass wir vorher nicht mal spazieren gehen können, weil ich direkt nach der Arbeit los muss.


    Danach ist sie immer total Matsch im Kopf, wir werden nur noch eine Feldrunde drehen, damit sie den Stress ablaufen kann und dann geht's auf's Sofa. :nicken:

  • Ja, durch Corona ist das mit den Nachbarn wirklich super geworden :tropf:
    Und sie lieben es, wenn sie Zeit mit dem Hund verbringen können.

    Ich wünsche dir/euch alles Gute für die Klinik heute Abend! :streichel:

  • Hallo liebe Community.

    Wir haben auch so einen Fall, der nicht alleine bleiben möchte. Wir haben Kiwi im Mai 2020 zu uns geholt und von Anfang an gabs Probleme. Seit einem Jahr sind wir am Trainieren, begleitet von Tier-Verhaltenstherapeutin und Tierarzt haben wir neben dem Training zuerst Clomicalm ausprobiert (das hat wenig geholfen), und seit gut 2 Monaten bekommt sie Fluoxedtin und seitdem funktioniert es besser.

    Mittlerweile haben wir uns beim Training auf 40 Minuten alleine bleiben gesteigert - das klingt lächerlich wenig, ist aber ein großer Schritt für uns. Jetzt kommen wir aber zu einer Zeitspanne, wo es echt schon nervt, draußen vor der Tür zu sitzen/stehen. Wie habt ihr das gehandhabt?

  • Trotzdem nagt es sehr an mir und ich mache mir ziemliche Vorwürfe, dass ich meinem Hund nach der Untersuchung in der Klinik so ein "Programm" zugemutet habe :( :

    Das kann ich gut verstehen, aber es gibt halt auch Tage, da lässt es sich nicht alles perfekt planen, und dann kommt auch mal viel zusammen.. Sie scheint es ja gut weggesteckt zu haben! :smile:


    Und wie du schon geschrieben hast, du dachtest ja sogar es täte ihr gut. Ich versteh manchmal auch nicht, nach welche Schema Mara beim Alleine Sein entspannt und müde ist oder aufgeregt und gestresst. :ka:

    Coole Nachbar*innen, das ist doch mega gut, dass sich die Situation so gut lösen ließ.



    etzt kommen wir aber zu einer Zeitspanne, wo es echt schon nervt, draußen vor der Tür zu sitzen/stehen. Wie habt ihr das gehandhabt?

    Kaffee, Kekse, Buch, Hörbuch mit Kopfhörern, oder in der Nähe wen treffen, telefonieren, chatten, auch im Dogforum rumscrollen eignet sich hervorragend, sofern es Internet gibt :)

  • Wir haben Sonntag mal 2h alleine lassen probiert. Ging ganz okay, also es wurde zwar zwischendurch noch immer mal geheult, aber auch sehr viel geschlafen und entspannt gelegen.

    Nachdem das so gut ging, war ich dann gestern mutig und habe ihn etwa 3,5h allein gelassen. Lief quasi perfekt, er hat sich sehr schnell einfach schlafen gelegt. Gaaaanz selten wurde zwischendrin ein einzelnes mal geheult, aber nicht besonders laut oder lange. Bin wirklich sehr zufrieden, wie es so läuft :mrgreen-dance:

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