Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Hallo ihr lieben,


    ich wollte euch kurz mitteilen, dass ich einen riesen Erfolg verbuchen konnte :hurra:


    Ich habe Balu jetzt mal im Schlafzimmer alleine gelassen, denn:
    Schlafzimmer = Actionfreie Ruhezone UND am weitesten weg von der Wohnungstür, die ihn sonst immer magnetisch anzieht... :headbash:


    Also Balu ins Schlafzimmer mit Wasser, Spielzeug und Kauknochen. Er hat sich aufs Bett gelegt.. Da soll er zwar eigentlich nicht hin, aber ich bin mitlerweile seeehr Kompromissbereit, wenn es was dazu beiträgt dass es ihm gut geht alleine. ;)


    Ich bin dann also aus der Wohnung, ins Nachbarhaus zu Freunden.. Ich habe meinen AUgen fast nicht getraut. Er hat sich hingelegt und da lag er dann in aller RUhe, ohne einen Pieps oder ein Jammern. Eine Stunde!! ALs wäre es nie anders gewesen. :???: :shocked: :hurra:


    Ich hoffe das bleibt so.


    LG Melli & Balu

  • Hallo ihr,


    eigentlich kann Loki super alleine bleiben, in den letzten Wochen bellt er aber vermehrt einzelnd für knapp 1-2 Minuten. Mal mehr, mal weniger, aber eher weniger, dafür häufig. Da hier ja viele mit unterschiedlichen Problemen sind, hoffe ich, dass jemand von euch Tipps hat oder Ideen, wie wir das angehen können.
    Er ist nun seit März letzten Jahres bei mir und ich habe in anfangs kurz in der Box alleine gelassen und das nach und nach gesteigert, abgewechselt mit mal in der Box, mal so im Raum. Er konnte bei der PS schon gut alleine bleiben, ich wollte es bei mir nur nicht überstürzen. Ich habe die ersten Male auch gefilmt und er lag immer ruhig und entspannt herum.


    Nun habe ich wieder ein paar Mal die Kamera laufen lassen und ich weiß nicht, was ich ändern soll. Er ist wirklich entspannt, ruhig und bellt scheinbar nur, wenn er zB die anderen Hunde im Haus oder draußen hört. Beispielsweise, er ist 5 Stunden alleine, jammert anfangs etwas, dass ich weggehe und sobald er mich durch die Haustür, nicht Wohnungstür, hören geht, ist er ruhig, hüpft aufs Bett, legt sich auf die Seite oder den Rücken und pennt. Zwischendurch legt er sich dann auf den Bauch, bellt 2-5 Mal, spitzt die Ohren, dreht sich um und pennt weiter. Er hat noch nie etwas kaputt gemacht, außer wenn ich Fressbares hab herumliegen lassen oder er stark auf meinem Bett herumkratzt, um es sich bequem zu machen. Zwei Bettlaken hat er so schon zerissen. :ugly:


    Ich mache das so, dass ich als Erstes die Jalousien runterlasse, damit er die Katze gegenüber nicht sehen kann, checke, ob irgendwo was Fressbares liegt und gehe dann mit einem "Tschüß" raus. Er wartet wie gesagt bis ich zur Haustüre raus bin und hüpft dann aufs Bett. Lasse ich die Jalousie oben, stellt er sich aufs Sofa und guckt mir nach. Gestern habe ich 3 Stunden gefilmt und er hat kein Mal gebellt.


    Wenn ich zuhause bin, bellt er nur bei einem Hund im Haus, bzw ist er aufgeregt, mittlerweile bellt er nicht mehr, weil ich "ist ok" sage und ihn zu mir rufe. Somit glaube ich erstmal nicht, dass es ein direktes Alleine-bleiben-Problem ist, aber ich ihm da als "Stütze" fehle, die sagt, dass alles gut ist.

  • @kamikazeherz
    wirklich viel machen kannst du da nicht und wenn er grundsätzlich gut alleine bleibt, würde ich es einfach dabei belassen.



    Meinen Blödköter tacker ich übrigens demnächst an die Wand - wir waren wirklich auf sehr gutem Weg und sie hat teilweise sogar durchgehend gedöst und heute hat sie mal eben beschlossen nach den ersten 10min für 10minuten zu kläffen und zu jaulen. Ich sichte gerade noch das Video ob es das dann war oder sie nochmal losgelegt hat *argh*


    Bin jetzt bei 30min und sie liegt mit dem Kopf auf dem Boden und döst.

  • @kamikazeherz
    Ich würde es auch dabei belassen! Er zeigt ja keine Stress Anzeichen..



    Wir sind aus dem Urlaub zurück und um die Erkenntnis reicher, dass Jordi mit einem anderen Hund wesentlich besser allein bleiben kann. Diese Erkenntnis bringt mir jetzt auch nicht so wahnsinnig viel.
    Jedenfalls konnte ich ihm im Urlaub bis zu 1,5 Stunden (mit dem anderen Hund zusammen) alleine lassen. Ich habe das zwar nicht gefilmt, aber als ich wieder rein kam war er sehr entspannt und hat mich zum teil noch nicht mal begrüßt.
    Nun sind wir seid einer Woche wieder zurück. Ich habe ihn 2mal nachmittags alleine gelassen. Einmal 20 Min und beim nächsten mal 25 Min. Da war er ruhig, aber hat sich nicht vollkommen entspannt. Er hatte die meiste Zeit den Kopf oben, was immer ein nicht soo gutes Zeichen ist.
    Heute musste ich wieder arbeiten, da war er 3,5 Stunden alleine im Flur (Mein Freund schläft im Zimmer nebenan).
    Es verhielt sich dort fast genauso wie bisher. Leider keine komplette Entspannung, aber auch keine deutlichen Stresssymptome.
    Er wechselt in 3 Stunden so 12-14 mal seinen Liegeplatz. Er liegt also meist nur so 7-15Min an einem Fleck. Dafür hat er selten den Kopf oben. Meint ihr, dass es so ok ist? Es war mal deutlich besser. Da lag er teilweise 45Min auf einem Fleck und manchmal sogar auf dem Rücken. Ich habe überhaupt keine Ahnung, weshalb sich sein verhalten geändert hat.



    Mein Freund ist auf Jobsuche und es kann und wird bald so sein, dass er die 3 Stunden alleine bleiben sollte. Ich hoffe so sehr, dass dies jetzt eine gute Vorbereitung ist und er das auch so macht, wenn er wirklich alleine sein muss.
    Eine Katastrophe wäre es, wenn mein Freund in Zukunft nach mir das Haus verlassen würde.

  • Ich denke das ist ok. Klar, es wäre schöner wenn er noch entspannter wäre, aber vllt müssen wir uns damit abfinden, dass unsere Hunde nie tiefenentspannt alleine bleiben werden?


    Ich versuche das jedenfalls gerade etwas entspannter zu sehen, da mir meine Eltern auch ziemlich in den Ar*** treten. Bei ihnen blieb Lilly nämlich deutlich besser alleine als bei mir (sie hatten sie 2x5 Tage weil ich im Urlaub war). Meine Mutter übt nun mit uns zusammen und zwingt mich regelrecht aus dem Haus :lol: Heute waren wir etwas über 30 Minuten weg und die hat Lilly komplett auf ihrem Pferdeohr gekaut :bindafür:
    Ich habe wahnsinnig Angst davor zu schnell zu viel zu machen, aber andererseits bringt uns mein übervorsichtiges Vorgehen auch nicht weiter. Und ich bin es langsam auch leid, für ne Stunde oder 2 immer ne Betreuung zu organisieren. Mal sehen, wie es weitergeht...!

  • Um ehrlich zu sein geht es mir ganz genauso! Ich war mit meiner Familie im Urlaub und die haben auch mal ein ernstes Wörtchen mit mir gesprochen. Ich bin was Jordi betrifft etwas zwanghaft. Andererseits wissen wir ja, dass es so schnell zu so massiven Rückschritten kommen kann.
    Naja das Minutiöse Training hat bei uns ja auch nicht sooo viel gebracht.
    Ich versuche es nun ebenfalls etwas robuster anzugehen. Aber ich merke schon, wie die Wirkung der Kopfwäsche so langsam nachlässt und ich wieder pingeliger werde.
    Nein! Vermutlich werden wir nie die Hunde bekommen, die sich komplett entspannen, wenn sie alleine sind.
    Es macht wohl am meisten Sinn einen Weg zu suchen wo einerseits wir als Mensch nicht total leiden und andererseits der Hund nicht extrem leidet.
    Jordi war heute Nachmittag 43 Min alleine. Er war wieder nicht komplett entspannt, aber es war wohl im erträglichen Rahmen. Er hat glaub ich 5 Mal den Platz gewechselt. Am Ende hat er sich sogar noch für 10 Min auf die Seite gepackt. Es war einfach schon mal viel viel besser. Da lag er zum Teil direkt 20Min auf der Seite. Ich verstehe diese Veränderung einfach nicht, aber muss sie wohl so hinnehmen.



    Ich kann es komplett verstehen, dass du keine Lust mehr hast für so kurze Zeiten eine Betreuung zu organisieren!
    30Min sind doch aber super oder? Willst du das so auch auf deine Wohnung übertragen, oder meinst du, dass sie noch nicht so weit ist. Wenn sie so lange an etwas Kaut, dann ist sie ja nicht total gestresst! Das ist ja auch schon toll :bindafür: .



    Off-Topic:
    Ich war vor etwa einem Monat bei dem Menschen von dem ich Jordi als Welpen bekommen habe.
    Er war so begeistert, dass er ihn am liebsten behalten hätte und das auch ernstgemeint immer wieder betont hat. Er lebt auf dem Land mit einem Riiieeeesen Grundstück und ist Rentner (Hund ist so gut wie nie alleine).
    Das hat mich im Nachhinein total traurig gemacht, weil ich mir irgendwie vorgeworfen habe, dass ich zu egoistisch bin, um Jordi ein besseres Leben zu gönnen.
    Aber ist gibt wohl immer ein Besser :rollsmile: .

  • Hier gibt es auch große Fortschritte!
    Im zimmer bleibt Henry mittlerweile über eine Stunde alleine, guckt nicht mal hoch wenn ich ein oder aus gehe und schläft einfach!


    Ganzalleine bleiben klappt jetzt bis zu einer halben bis dreiviertel Stunde.
    Er liegt dann in Bett, ist zwar wach aber macht keinen mucks und nichts kaputt!


    Wennich wieder komme bleibt er meist auch mittlerweile liegen und freut sich verhältnismäßig, wenn ich ihn begrüßen komme.


    ImSeptember hab ich ja komplett frei, da versuch ich mich nochmal an einem Aufbau denn 2-3h wären schon schön auf Dauer.


    Besonders geübt hab ich eigentlich nicht... Das meiste kam von selbst in der Zeit, in der er auch endlich von allein Schaf fand ohne kennel.

  • @Lauretti, das klingt super!!!


    @ricci, ich glaube wir können uns da echt die Hand geben, was das zwanghafte angeht. Und auch deine anderen Gedanken kann ich absolut verstehen!
    Ich hatte letzte Woche mal wieder ein richtiges Tief. Ich war ja das erste Mal ohne Lilly im Urlaub und es ging mir blendend, ich habe mich soooo frei gefühlt und sie kaum vermisst. Und als meine Eltern dann noch meinten, dass Lilly ohne mich entspannter war, habe ich wirklich ernsthaft überlegt sie abzugeben, an jemanden, wo sie einfach ein ruhigeres, geregelteres Leben hätte und nicht alleine bleiben bräuchte. Eine Bekannte von uns führt genau so ein Leben und hat vor einigen Monaten gesagt sie würde die Lilly nehmen. Bei ihr hätte sie es realistisch gesehen besser als bei mir und ich wäre frei... aber ich weiß nicht ob ich das kann und ich will eigentlich auch nicht aufgeben. Ich habe mich damals ganz bewusst für einen Hund entschieden und die damit verbundenen Konsequenzen... Aber vllt wäre es für Lilly besser? Alles schwierig!!


    Auf jeden Fall haben meine Eltern auch ein ernstes Wort mit mir geredet, denn so wie es derzeit läuft geht es wirklich nicht weiter, ich werde da wahnsinnig. Von daher versuche ich mich auf das Experiment einzulassen, viel zu verlieren haben wir ja wirklich nicht. Aber trotzdem immer die ANgst im Hinterkopf, etwas kaputt zu machen und die Entspannung, die wir immerhin schon erreicht haben, zu verlieren.
    Wir sind jetzt noch 4 Wochen bei meinn Eltern, mal sehen was wir da schaffen. Auf jeden Fall will ich auch versuchen, bei mir in der Wohnung dann auch gelassener zu werden, mal sehen ob es mir gelingt!

  • Ja da haben wir offensichtlich ähnliche Gedankengänge :roll: !
    Viellicht hat dir der Urlaub und auch das Feedback aus deinem Umfeld ja wirklich geholfen die Dinge wieder klarer zu sehen.
    Ich sträube mich immer gerne gegen Kritik aus meinem Umfeld was Jordi betrifft. Ich habe immer das Gefühl, dass die anderen Menschen meine Situation nicht wirklich verstehen.
    Im Urlaub hingegen war ich ja mal komplett raus aus meinen Strukturen und damit auch ein Stück weit aus meiner Zwanghaftigkeit. In dem Kontext konnte ich mit der Kritik besser umgehen. Zumal sie ja Konstruktiv war (Mein Bruder ist Psychologe :rollsmile: ).
    Das du dich im Urlaub so frei gefühlt hast, kann ich komplett verstehen! Deine Situation ist ja sogar noch extremer als bei mir! Ich kann momentan ja zumindest mal schnell einkaufen gehen.
    Es hört sich für mich so an, als ob du wirklich alles für Lilly machst und ihr habt in anderen Bereichen ja sicherlich auch schon große fortschritte gemacht oder?
    Außerdem verhalten sich Hunde in anderer Umgebungen mit anderen Menschen wohl einfach anders. Jordi kennt meine Mutter gut! Wenn sie alleine draußen sind, dackelt Jordi brav neben ihr her. Wenn ich mit ihm unterwegs bin, dann macht er nur Mist und ich muss ihn die ganze Zeit im Auge behalten.
    Ich denke da spielen viele Komponenten mit hinein. Einerseits fühlt er sich mit mir bestimmt sicher und kann den dicken raus hängen lassen, andererseits nehme ich auch viele Dinge ganz anders wahr als meine Mutter. Sie ist wesentlich lockerer und entspannter. was wiederum sein Verhalten beeinflusst. :???:
    So ist es bei Lilly und deinen Eltern ja vielleicht auch ein bisschen.



    Dennoch könnte ich es absolut verstehen, wenn du dich entscheiden würdest, dass es für euch beide besser ist, wenn sie woanders Lebt.
    Du hast ihr ja schon geholfen, indem du sie als Nothund aufgenommen hast und mit ihr an den Problemen die sie hatte, gearbeitet hast. Daher bist du für mich an keiner Stelle gescheitert, egal wie du dich entscheiden würdest.
    Ich kann mich aus sehr egoistischen Gründen wohl nicht von Jordi Trennen und doch flammen diese Gedanken an unseren Tiefpunkten immer wieder auf. Ich muss einfach sehen, wie es sich weiter entwickelt. Wie es ist, wenn mein Freund keine Zeit mehr hat und was ich mache, wenn ich mit dem Studium fertig bin.
    Ich drück dir jedenfalls für die Zeit bei deinen Eltern die Daumen. Das tut euch beiden sicher gut. :bindafür:

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