Hund beißt Kind in den Kopf

  • Hallo, ich Habe ein großes Problem und würde gerne die Meinung von erfahrenen Hundebesitzern hören.


    Meine Tochter ,16 Monate alt ,wurde am Wochenende von einem golden retriever stark verletzt. Er biss Sie in den Hinterkopf.


    Waren am Sonntag bei meinen schwiegereltern zum Kaffee. Insgesamt waren fast zehn Leute mit am Kaffeetisch. Meine kleine und noch ein kleines Kind, im selben Alter ,liefen in der Wohnung herum.


    Meine schwiegereltern haben einen 8 jährigen golden retriever, der ihr ein und alles ist. Er wird behandelt wie ein Kind.


    Dieser hat sich ebenfalls am Tisch befunden. Lag scheinbar unten am Tisch. Wir haben ihn erst nicht gesehen. Meine kleine lief zum Tisch, wollte wahrscheinlich zu ihrem Opa. Dann ging alles super schnell. Plötzlich reißt der hund Sie um und verbeißt sich in ihrem Kopf. Mit mühe haben wir ihn losbekommen. Er hat nicht von ihr abgelassen.


    Nun hat Sie ziemlich heftige wunden davon getragen. Insgesamt fünf Ziemlich tief aber zum Glück nicht Lebensgefährlich. Sie hat ein Riesen Glück gehabt.
    Wir waren sofort im Krankenhaus, dort wurde Sie rasiert und die wunden gesäubert. Dann hat Sie einen Verband bekommen und Antibiotika.
    Die Kinderärzte meinten Sie hat richtig Glück gehabt, Sie hätte auch tot sein können, hätte der hund eine andere Stelle erwischt.


    Am nächsten Tag besuchte ich meine schwiegereltern um mit ihnen über weitere Maßnahmen sprechen. Damit sowas nie wieder vorkommt, da wir in einem Haus wohnen und ich nicht ständig Angst um mein Kind haben will.
    Ich schlug vor den hund für die Dauer des Besuches in ein anderes Zimmer zu bringen oder sich Gedanken über einen maulkorb zu machen. Daraufhin sind Sie sehr wütend geworden und haben uns beschimpft. Wir wären schuld, da wir nicht ausreichend aufgepasst haben. Und es könne nicht sein, dass der arme hund nun deswegen darunter leiden müsste.


    Ich sehe ein, dass ich zu sorglos gewesen bin. Deswegen mache ich mir auch große Vorwürfe. Aber bin auch der Meinung, dass der hund, wenn er doch mit dieser Situation so überfordert war , laut ihrer Aussage, in einen anderen Raum gemusst hätte. Alleine für das Wohl des Tieres.
    Sie als Hundebesitzer müssten den hund doch unter Kontrolle haben, oder? Müssen wenn Sie wissen das der hund in solchen Situationen gestresst ist, dem hund ermöglichen sich zurückzuziehen.
    Stattdessen darf der hund unter dem Tisch liegen und bekommt sogar Kuchen vom Tisch.



    Und meine schwiegereltern weigern sich Maßnahmen einzuleiten. Für Sie ist das Tier das Opfer und wir reagieren über.


    Ich bin echt verzweifelt, da wir mit diesen Leuten unter einem Dach wohnen...

  • Erstmal alles Gute für die kleine Maus :)


    In diesem Fall haben beide Parteien etwas geschlafen: Tumult, Hund und Kinder wuseln durcheinander . . .
    Jeder muss auf seinen Schützling aufpasse: Kinder ärgern Hund nicht, Hund wird woanders geparkt, wen´s für ihn zuviel wird.


    Trotzdem müssen Deine Schwiegereltern als HH dafür sorgen, dass nichts passiert. Können Sie ihren HUnd einschätzen? Oder sind sie generell von der Sorte "Unser Hund tut nie was, die anderen sind schuld" ?


    Ich kann Deine Bedenken gut verstehen, was das Wohl Deiner Kleinen angeht, zumal Oma und Opa unter aller Sau reagiert haben. Mein Kind würde nicht mehr in die Wohnung gehen, wenn der Hund ungesichert ist.



    Sinnvoll wäre in meinen Augen, dass ein Trainer sich das Gespann ansieht und eine Einschätzung abgibt, gerade was Lesen des Hundes und Alltagsmaßnahmen angeht.


    Traurig aber wahr: Auf Außenstehende hören manche Menschen eher als auf nahestehende Personen . . .

  • Gab es denn in all den 16 Monaten zuvor noch nie irgendwelche Anzeichen? Oder wohnt Ihr noch nicht so lange im gleichen Haus?
    Ich würde einfach auf Besuche bei den Schwiegereltern verzichten und auch mit dem Kind nur in den Garten gehen, wenn der Hund nicht dort ist, sofern es sich um einen gemeinsamen Garten handelt. So, wie bei Fremden eben auch. Kind und Hund strikt trennen.


    Gute Besserung an Dein Kind.

  • Moin,


    oh, das tut mir wahnsinnig leid für Euch und Eure Kleine, wie schrecklich und auch, wie gut, das es SO ausgegangen ist, Glück gehabt. Mein Mitgefühl.


    Das Du Dir Vorwürfe machst kann ich gut verstehen, das ginge mir genauso.....


    Gab es denn vorher schon einmal Anzeichen, das der Hund aggressiv sein könnte? Wie hat er sich bisher verhalten?


    Ich will das nicht entschuldigen und nein, Ihr habt da keine Schuld dran, wenn er nie irgendeine derartige Reaktion gezeigt hat, war damit einfach nicht zu rechnen, bei 10 Leut`s um den Tisch wäre auch ich davon ausgegangen, das nichts passiert, oder das jemand daneben schneller zugreift.


    Wenn Deine Schwiegereltern nun keine Massnahmen ergreifen wollen - ich an ihrer Stelle würde mir die allergrößten Vorwürfe machen und mich fragen, was ich übersehen und falsch gemacht habe - müsst ihr handeln. Ich nehme mal an, das ein Umzug keine Alternative ist? Denn das bedeutet ja nicht, das es keine familiären Treffen mehr geben wird? Wie reagiert Deine Kleine momentan auf den Hund?


    Ehrlich, Familie hin, Familie her, ich würde Familientreffen in Zukunft bei mir abhalten, ganz klar - ohne Hund. Lade sie in Deine Wohnung ein, wenn sie nicht bereit sind, den Hund zu sichern, ist das wohl das Einzige das bleibt.


    Dazu, mein Diego mochte keine Kinder, waren mal welche hier, sah ich es als meine Pflicht, dafür zu sorgen, das nichts passiert. Lucas fürchtet sich vor Kindern, auch hier achte ich darauf, das ich ihn sichere und ihn keinem Stress aussetze, um die Gefahr, das etwas passieren könnte, gar nicht erst entstehen zu lassen.


    Sundri

  • Wenn ein Hund mal schnappt ok kommt mal vor, beim nächsten mal alle besser aufpassen und gut, aber festbeißen ist ja nochmal ne ganz andere Nummer...

  • Danke. Zum Glück geht's der kleinen Recht gut, Sie hat es zum Glück nicht wirklich registriert.
    Wir wohnen erst seit zwei Monaten mit im Haus. Anzeichen Ansich gab's nicht. Der hund hat geknurrt wenn Sie ihn beim schlafen störte oder so und wir haben darauf geachtet, dass Sie ihm nicht zu nahe kommt wenn er frisst.
    Mein Mann und ich sind selber Katzenbesitzer, haben absolut keine ahnung von Hunden und haben meinen schwiegereltern vertraut. Sie sind eher der Typ. Unser hund tut nichts...
    Und er ist ja auch in keinster Weise mit dran schuld. Er hat sich nur gewehrt.
    Kann ja stimmen, aber er hat nicht geschnappt um zu warnen, er hat versucht Sie im Nacken zu treffen. Für mich ist das ein heftiger übergriff.


    Denke auch, dass ein Profi mal schauen sollte. Denn auch ein maulkorb kann man nicht einfach von heute auf morgen anziehen... Oder?

  • Wenn deine Schwiegereltern es nicht einsehen möchte würde ich sogar anzeige erstatten. Das ist nicht schön für alle beteiligten. Aber wenn man sich nicht mal um seinen Hund kümmert und ihn sichert mit Maulkorb o.ä dann wäre ich bereit für die sicherheit meiner Familie solche Maßnahmen zu ergreifen.


    Ich würde behaupten der Hund hat das Essen auf dem Tisch verteidigt.
    Ein Hund hat unter dem Tisch nehmlich nichts zu suchen wenn besuch da ist.


    Wenn Kinder da sind hat der Hund auf dem Platz der für ihn vorgesehen ist zu liegen da darf dann auch keiner hin!
    Ich hab keine Familie/Kinder aber so ein ignorantes verhalten finde ich unterste Schublade.
    Man sieht ja das auch der nette liebe Familiengoldie beißen kann und spätestens jetzt müssen Maßnahmen ergriffen werden!

  • Moin,


    nein, auch ein Maulkorb muss positiv auftrainiert werden, der Hund muss ihn als "Alltag" betrachten und gern tragen, mit angenehmen Dingen verbinden.


    Na ja, knurren, wenn sie ihm zu nah kommt - ist schon ein Anzeichen und bedarf besonderer Vorsicht. Knurren ist eine Warnung "bleib mir vom Leib" - kleine Kinder machen vielen Hunden Angst, weil sie sich für diese, unerklärlich bewegen. Hastig, unkoordiniert, schnell - das mögen wirklich viele Hunde nicht - es ist ihnen unheimlich.


    Da bleibt Euch wohl nur, noch mehr aufpassen und das Ganze strikt getrennt halten, und das ist schwer, denn man kann kleine Kinder während eines solchen Besuches nicht stets im Auge haben (was ein Stress) und vom Hund trennen. Was sagt denn Dein Mann dazu? Ich mein, zu seinen Eltern in dem Fall?


    Und, wogegen wollte sich der Hund denn wehren? Hat sie ihn getreten, ist sie über ihn gefallen oder ist sie ihm einfach nur zu nah gekommen, oder wollte er sein Herrchen verteidigen als Ressource "meins!" - und ja, schnappen kann mal sein, aber angreifen und so fest beißen, das man Mühe hat ihn zu lösen ist auch für mich, ZU übergriffig. Da müssen Warnungen des Hundes bereits übersehen worden sein - nicht von Euch - sondern von den Eltern.


    Sundri

  • Es ist nicht normal für einen Hund und meiner Meinung nach auch mit nichts zu entschuldigen.
    Das Kind hat den Hund nicht geärgert, es wollte zu seinem Opa!
    Das Verhalten deiner Schwiegereltern finde ich unter aller Sau, null Einsicht. Es kann und darf nicht sein, dass die das Tier über ihr Enkelkind stellen...


    Ich würde es nochmal in einem ruhigen Gespräch ansprechen. Sollten die weiter so stur sein und ihr keine gemeinsame Lösung finden, würde ich über einen Auszug nachdenken. Allein eurer Lebensqualität wegen.


    Du kannst übrigens auch das Ordnungsamt über den Vorfall informieren. Dann gibt es offizielle Auflagen für den Hund, an die sich auch deine Schwiegereltern halten müssen. Allerdings ist es dann mit der Beziehung zu den Hundehaltern hin. Aber vorallem wenn du denkst, dass es auch jedes andere Kind auf der Straße hätte sein können, würde ich über diesen Schritt nachdenken.


    So etwas darf nicht passieren und dafür haben einzig und allein die Halter zu sorgen.

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