so langsam Faxen dicke - Rückfall

  • :curse:

    Hallo,

    also so langsam platzt mir echt der Kragen...hab nach ein paar guten Wochen mit wenig Zwischenfällen wieder nen Rückfall retour gehabt - ich versuche schon seit fast einem Jahr dran zu arbeiten(er ist 1,5 Jahre nun), aber NIX hat Besserung gebracht...Situation war folgende, Weg von ca. 4 m Breite, Menschentraube rechts, ich denk, gut gehste easy vorbei, mit Menschen hatter ja nix.

    Kommt dann natürlich in dem Moment n Sheltie von vorne und ich denke, super, du hast Leberwurst, bist positiv, wir versuchens mal.

    Sheltie ist sogar sehr ruhig, auf Geheiß der Besitzerin läuft der Süße sogar auf die abgewandte Seite.

    Meiner starrt schon dumm rum, ich versuch nen Affentanz, um ihm das Leckerchen schmackhaft zu machen(hab bestimmt sein scheiß Verhalten bestätigt...), ich versuche(erfolglos) meinen Idioten auf meine ebenfalls abgewandte Seite zu holen er nimmts nicht und als Sheltie in 1m Abstand auf unserer Höhe war(ging aufgrund der Menschentraube nicht anders), schießt er vor, bellt wie n Irrer und versucht sogar dahin zu schnappen(HH und Menschentraube wurde ignoriert), ich zieh ihn halt weiter und dann gab er halt Ruhe, nachdem der Hund weg war.

    Es nervt mich einfach! Er hat ne Leinenfrustration/aggression und weder Wasserflasche(so ein scheißkram), noch Z+B(hab ich ja anscheinend nich verstanden), Superlecker, andere Methoden, zügig weiterhuschen, etcppblabla, interessieren ihn.

    Ich hätte ja auch umdrehen können, aber ich wollts halt mal probieren, war zuversichtlich, aber nee, wird natürlich ruiniert.

    Ich hab einfach kein Bock mehr. Ehrlich. :(

    Anschließend hab ich ihn wie gehabt nicht mehr vorgelassen(davor gestellt/stehenbleiben und "zuurück" sagen, bei "weiter" gehts eben weiter, sobald er vor meinem Knie war, wieder "zuurück"). Das ging sage und schreibe 45 Minuten für 250 Meter...............er natürlich währenddessen gefiept und gewinselt wie ein Irrer, kurz geschnappt(habs ignoriert) und vollgeschuppt bis zum geht nicht mehr.

    Natürlich kann er dann nix lernen und/oder kapieren, wenn er so unter Stress steht. Aber mir gings ums Prinzip, ich wollte nicht, dass er in die Leine rennt, nur damit er feststellt, er is immer noch begrenzt und dann geht das dumme Gebelle los, ja von wegen, warum ich Alte ihn ja nich losmach(so guckt er halt...).

    Im Freilauf isser zu 90% verträglich(nachdem ichs mal wieder gewagt hab), aber Rückruf funzt halt nich. Er is so dermaßen innem Film und egal wie interessant oder wie toll oder spaßig ich mich mache, ab ner gewissen Distanz schießt er los, wenn ichs zu spät sehe.

    Ich bin langsam echt am Ende mit meinem Latein und hab grad echt Gedanken ihn irgendwohin zu geben, wos nicht viel Hunde gibt, oder er n Grundstück für sich haben kann. :muede:

    Achja, der Chip läuft auch aus(hat wieder diesen Vorhautkatarr - so heißt das glaub ich), aber auch mit Chip hat er solche Anwandlungen gehabt(wenn auch weniger).

    Er ist eigentlich ein unsicherer Hund(kriegt sofort ne Bürste und kläfft los, wenn er andere Hunde noch nicht kennt/nicht dran kann) und Frustrationstoleranz geht bei Hundesichtung gegen 0.

    Es ist einfach zum Heulen und momentan will ich ihn wieder gegen ne Wand klatschen. Wär ja schön, wenn man sagt, ach is halt auch Pubertät, aber ich bin mir der Ernsthaftigkeit schon bewusst und wenn ich das nicht innerhalb des nächsten Jahres endlich mal hinkriege, kanns sonst gewaltig knallen, wenn er mal erwachsen ist. :muede:

  • Du arme.

    Eine Frage: Was heisst denn du versuchst, ihn auf die andere Seite zu holen?

    Zitat

    ich versuche(erfolglos) meinen Idioten auf meine ebenfalls abgewandte Seite zu holen er nimmts nicht

    Wenn mein Hund nicht an mir vorbei soll, (bzw hinter/neben mich soll,) dann kommt der auch nicht vorbei. Klar interessiert er sich nicht für Leberwurst, wenn er andere Hunde sieht (und mein Hund ist friedlich, nur halt interessiert). Aber vorbei drücken ist nicht. Never ever.
    Was machst du denn dagegen, dass sich dein Hund an dir vorbeidrängt? Hat er das in normalen situationen 100% klar, dass das nicht geht, oder macht er das sonst auch?

    Ich würde an dem Punkt ansetzen. Wenn das erst mal klar ist, und zwar absolut klar (egal, ob er bellt oder sonstwas, vorbeidrängen ist nicht), DANN kann man an der ganzen Aufregung arbeiten. Wenn sie dann noch besteht. Aber erst mal Fokus: Der Hund sollte deine körperlichen Schranken akzeptieren. Ist für mich persönlich der allererste Schritt bei sowas (und vor allem auch, um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen).

    So seh ich das, eine von 1000 Meinungen, ich weiß... ist mir halt beim lesen direkt ins Auge gesprungen.

  • Hallo,

    ja, das ist sehr sehr schwierig, mit dem dranlassen...ich hatte ihn am Geschirr, und da ist das körperlich nochmal schwerer. :/ Leider hab ich nicht rechtzeitig geschnallt, ihn aufs Halsband umzudocken(da kann ich ihn problemlos halten), der Fehler in der Situation war wohl, dass ich versucht habe, ihn aufs Leckerchen heiß zu machen und daher ein wenig kopflos war. Nehm ich auch auf meine Kappe, aber solche Situationen habe ich einfach viel zu oft und irgendwie schalte ich nicht auf den Modus(sofort umdocken, egal was passiert, beihalten und stur weitergehen). Unsere Hundetrainer(wir hatten schon viele) haben auch bestätigt, dass er wie ein Aal ist und es wirklich schwer(nicht das Halten an sich) ist, ihn auf einer Seite zu halten bzw ihn zu begrenzen, er ist auch ein sehr sehr krasser Fall(Selbst nach 3 Wochen durchgehend!!!! nicht vorbeilassen, will er immer vor vor vor vor...).

    Edit: Meine körperlichen SChranken akzeptiert er nullkommanull. Er stellt sich auch immer auf meinen Fuß, sobald ich ihn zurückschiebe, ich zieh meinen Fuß weg und sage "Hey!!", aber ist ihm wurscht :muede: (Das Hey kennt er.)

  • Warum gehst du nicht auf einen guten Hundeplatz mit deinem Hund? Dort kann man gezielt Hundebegegnungen und richtiges Verhalten bei selbigen üben.

  • Zitat

    Warum gehst du nicht auf einen guten Hundeplatz mit deinem Hund? Dort kann man gezielt Hundebegegnungen und richtiges Verhalten bei selbigen üben.

    Der kennt den Unterschied nur zu gut. Auf dem Hundeplatz und in der Huschu juckt ihn das nicht. :muede:
    Es sind wirklich die Gassirunden, die so anstrengend sind. Also die Runden, wo ich einfach nur gescheit gehen mag...

    Edit: Wenn ich auf mehrere Hunde treffe, die ein Grüppchen bilden, isser zwar aufgeregt, aber er flippt so gut wie gar nicht aus. Hmm...erweckt bei mir fast grad den Eindruck, als ob er mehrere Hunde in einer Gruppe(müssten mind. 5 sein) mit Training/Hundeplatz assoziiert.

  • Hast du mal versucht mit Beute/Spielzeug zu bestätigen, anstatt mit Futter?
    Seit dem ich mit unserer so arbeite, dass sie für alle guten Sachen (abruf, ruhige Hunde-/menschenbegegnungen, wildsichtung) einmal richtig kurz und intensiv mit ihr rumzerre und richtig ruppig Spiele, wie sie es mag, geht das viel besser. Für sie hat futter einfach keinen hohen Stellenwert.

    Es gibt hier bloß einen Hund, den kann sie einfach nicht ab. Komischerweise gibt es in der Straße keinen Hund, der dich mit dem versteht, daher ist mir das auch egal.

  • Dein Hund ist noch jung und ungestüm, hab ein bißchen Geduld, es kann mit der Zeit nur besser werden.

    Versuche bei den nächsten Hundebegegnungen ruhig zu bleiben, gib ihm ruhig das Kommando "Fuß" und drehe nach links oder rechts ab, damit er nicht fixieren kann. Probiere, mit irgendwas, was er liebt, seine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.
    Vor allen Dingen ruhige Kommandos geben, nicht schreien. Du pusht ihn sonst nur noch mehr auf.
    Arbeite erstmal an deinem Verhalten, beobachte dich selbst, wie du dich bei Sichtkontakt mit anderen Hunden benimmst.

  • Ja, er liebt seinen Dummy(er apportiert auch super), allerdings wird der bei ner gewissen Distanz fallen gelassen und der andere Hund muss begutachtet werden, Leberwurst ist genauso gut wie der Dummy.

    Der Abstand war einfach zu krass (wie gesagt 1m bei bekannter Leinenaggro/frustration).

    Ich hätte wie gesagt auch wieder den ganzen Weg zurücklaufen können, dann wärs auch ok gewesen..war halt meine Fehleinschätzung, die Situation schon händeln zu können :fear:

  • Ich kann Dich soooo gut verstehen. Irgendwann hat man einfach keinen Nerv mehr. Er tut es wieder und wieder. Man versucht es so, oder so, oder Leckerchen, oder Spielzeug, und NICHTS verändert sich. Hin und wieder gibt es einen Erfolg, wo man fast in die Luft springt vor Glück, und 10Minuten später fällt er wieder ins selbe zurück.
    Also, erstmal aufatmen, Du bist nicht alleine :D
    Warum nimmst Du ihn nicht von vornherein IMMER nur am Halsband? Natürlich ein Lederhalsband, mit Schnallenverschluß.
    Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, hast Du "nur" einen Hund, richtig?
    Da kannst Du prima arbeiten. Meine erste Idee wäre jetzt auch ein Hundeplatz, wo speziell Hundebegegnungen trainiert werden.
    Bei mir war das Problem leider, dass mein Filou alleine einfach toll, bei Hundebegegnungen ist. So "assi" wird er erst, wenn seine Mädels dabei sind. Nun kann ich aber nicht mit allen auf den Hundeplatz. Es sei denn ich will mich zum Trottel machen :lachtot:

    Eine Freundin von mir war so angenervt von Ihrem Hund, dass sie kurz davor war, aufzugeben. Sie hatte Schmerzen in der Schulter von dem Ziehen und hat dann schlussendlich einen Hundetrainer aufgesucht. Heute ist ihr Hund bei Hundebegegnungen völlig fixiert auf seinen Futterdummy. Im Endeffekt ist das Problem damit nicht gelöst, sondern er lenkt den Frust auf diesen Dummy, schüttelt und beißt ihn, knurrt aber trotzdem beim passieren des anderen Hundes. Er zieht aber nicht mehr hin, hüpft nicht in die Leine und zerrt auch meine Freundin nicht mehr quer über die Strasse. Es ist nicht optimal. Aber sie liebt ihn und kann so normal mit ihm gassi gehen.

    Ich selber nehme meinen Filou nur noch an die Leine. Ich kann Dir nur raten: Hol Dir eine Kurzführleine. Ich werde nie wieder eine andere Leine haben. (Ausser ich geh auf Wanderungen). Man hat den Hund sicherer in der Hand. Trotzdem macht mein Filou Theater an der Leine. Allerdings hat er schon auf Grund der Kürze der Leine, keine Möglichkeit zu nah an den anderen Hund zu kommen. Man hat mehr Kraft und kann ihn so immer auf seine korrekte Position "zurückholen". Ich hoffe, ich erkläre das einigermaßen, wie ich es meine ;)

  • Zitat

    Leider hab ich nicht rechtzeitig geschnallt, ihn aufs Halsband umzudocken(da kann ich ihn problemlos halten), [...] aber solche Situationen habe ich einfach viel zu oft und irgendwie schalte ich nicht auf den Modus(sofort umdocken, egal was passiert, beihalten und stur weitergehen).


    Wärs denn eine Möglichkeit, einfach eine Leine an Geschirr und Halsband festzumachen, sodass Du gar nicht umdocken musst? Also entweder
    - ein sehr leichter (und trotzdem stabiler) Kurzführer, der ständig am Halsband baumelt (nicht meine erste Wahl),
    - oder zwei Leinen, wobei die Halsbandleine an der Geschirrleine eingeklinkt sein kann, damit Du nicht beide immer tragen musst, sondern im Zweifelsfall einfach die Halsbandleine greifst,
    - oder eben eine Leine, deren Enden an Halsband und Geschirr befestigt sind, die Du im Normalfall näher am Geschirr greifen und bei Bedarf eben mehr in Halsbandnähe fassen kannst?
    Nichts davon habe ich bisher ausprobiert, aber ich finde das bisherige Signal an den Hund "Achtung, ich docke um, es passiert gleich was" fatal.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!