Schock! Hund hat Kind gebissen!

  • Auf das mit dem Schönfüttern alleine würde ich mich ehrlich gesagt nicht verlassen. Bei einem ausgeprägten Schutzrieb hilft das wahrscheinlich nicht wirklich. Mein Hund hat teilweise die Leute nicht am Anfang des Besuchs gemaßregelt, sondern ist nach 2 Stunden aufgestanden und hat den Besuch in die Ecke gestellt, wenn ich grade auf dem Weg in die Küche war.
    Schönfüttern haben wir auch gemacht, aber erst im zweiten Schritt und auch nicht von jedem Besucher.


    Generell soll ja die Lernkurve sein, dass der Hund nichts zu regeln braucht, weil sein Mensch entscheidet wer hier ein und aus geht. Das bekommst du aber nicht hin, wenn der Besuch nur Kekse füttert - dann ist man als Bezugsperson nämlich außen vor. Ich denke daher, dass man das Schönfüttern als Element durchaus nutzen kann, bei meinem Hund hätte es aber als alleinige Maßnahme sicher nicht ausgereicht. Vor allem, weil er auch außerhalb vom Grundstück Leute gemaßregelt hat, wenn ihm etwas nicht gepasst hat.

  • Hallo,


    danke für eure Antworten.
    Ich habe nochmal mit meinem Mann gesprochen und gerade jetzt auch der Beitrag von ... :-) mit der Husky-Schäfer-Hündin sagt mir, dass es wohl das richtige ist....


    wir werden ihn wohl weggeben müssen.
    Es ist, wie zwei Beiträge über mir geschrieben - für mich ist es ein absolutes NO GO wenn Hund Mensch angreift... Noch dazu ein Kind. Und wir konnten in 1,5 jahren das nicht geradebiegen... ich tue niemandem und erst recht nicht uns selbst einen gefallen, wenn ich versuche den Hund "zu retten". Es fällt mir unheimlich schwer aber ich glaube ich kann unseren Hund nicht führen.


    Ich werde morgen das TH anrufen und fragen, ob man den Hund von uns zuhause aus weitervermitteln kann, damit er wenigstens nicht ins Tierheim muss. Vielleicht kennt die Hundetrainerin auch jemanden, der erfahren ist und unseren Hund nehmen würde ... ich weiß es auch noch nicht ...


    ich bin grad echt überfordert so eine entscheidung zu treffen, aber ich weiß nicht weiter. vielleicht klappt intensives Training bei einer anderen Trainerin... und was, wenn nicht?


    ich hab den Hund unglaublich lieb, vielleicht muss ich auch gerade deshalb dafür sorgen, dass er den richtigen Halter bekommt.... ich denke wir sind es nicht....


    puh.... sehr schwer wirklich sehr schwer ...


    ich weiß nur, dass ich was tun muss.

  • Ich könnte dich auf jeden Fall verstehen wenn ihr ihn abgebt! Es ist ja nicht so, dass ihr "plötzlich" feststellt, dass ein hund arbeit macht. Ihr habt es ja durchaus probiert, da finde ich es legitim zu sagen, dass das vielleicht eine Nummer zu groß ist.



    Ich wünsche euch, dass ihr die beste Entscheidung für alle trefft! :smile:

  • Es tut mir total leid, aber ich denke, du handelst richtig.


    Ich bin kein totaler Anfänger, und ich würde mir so einen Hund nicht zutrauen. Man muss dazu ein besonderer Mensch sein! Und es wird nicht alles total easy mit dem richtigen Trainer - es ist schwierig einen solchen Hund zu führen.


    Das TH hätte euch den Hund nicht geben dürfen, und eure Trainerin hat euch nicht wirklich geholfen... allerdings nochmal: das ist kein aggressives Verhalten per se, es ist einfach der ganz normale Schutztrieb der Rasse - das kann man sich denken, dass der rauskommt, aber mit 6 Monaten zeigt sich das noch nicht.


    Der Hund sollte vielleicht zu der Userin mit den dauernden Einbrüchen, da würde er wachen dürfen...


    Zur Überbrückung - wegen Maulkorb - hast du meinen Tipp mit der Leberwurst gelesen? SChön innen damit einschmieren.

  • Hundelinchen,


    auch wenn der Anlass eher unschön ist - ich wünsche mir, andere Hundehalter wären ebenso engagiert und vor allem so ehrlich und reflektiert wie du !!! :respekt:

  • Moin moin,
    ich finde es sehr gut wie reflektiert Du bist!!! Es ist sehr schade das Du/ihr den Hund abgeben wollt. Aber ich habe sehr großen Respekt vor eurer Entscheidung. Wenn nur mehr Menschen so überlegt handeln würden!


    Ich hoffe ihr versucht es wieder mit einem Hund, halt mit einem der besser zu euch passt. Du scheinst mir sehr engagiert zu sein was euren Hund betrifft, wäre schade wenn ihr es nicht wieder versucht.
    so Long...
    Tim

  • huhu,


    erstmal möchte ich sagen, respekt vor deiner entscheidung :gut:
    ich finde, man muss...gerade wenn es um lebewesen geht....auch mal den mut haben, zu sagen, man schafft es selber nicht.
    gerade unter den vorraussetzungen, unter denen ihr den hund übernommen habt, finde ich da auch nichts verwerfliches dran.


    die sache mit der vermittlung von zu hause aus, finde ich eine gute sache und ich drücke die daumen, dass das TH sich darauf einlässt. ansonsten kannst du vll auch mal nachfragen, ob du ihn zusaätzlich bei hovawart-in-not einstellen kannst. die vermittlung kann ja trotzdem über das TH erfolgen, aber dort sitzen halt leute, die mehr erfahrung haben und er wird wohl auch etwas schneller vermittelt werden, denke ich...


    Zitat

    ich bin grad echt überfordert so eine entscheidung zu treffen, aber ich weiß nicht weiter. vielleicht klappt intensives Training bei einer anderen Trainerin... und was, wenn nicht?



    darüber würde ich mich nicht zu viele sorgen machen...so wie du euren hund beschreibst, klingt es für mich jetzt nicht nach einem kompletten härtefall, der nie als "normaler", unauffälliger hund durch die welt gehen kann.
    in den richtigen händen würde ich sogar behaupten, dass er nichtmal wahnsinnig viel training bedarf, sondern dass es schon fast damit getan ist, dass die neuen frauchen oder herrchen ihn lesen und einschätzen können, die nötige erfahrung haben, was in brenzligen situationen zu tun ist und ihm eine klare führung zukommen lassen.
    klingt jetzt vll etwas gemein, weil ihr soviel versucht habt und es bei euch nicht klappt. ich will damit bestimmt nicht sagen, dass ihr schlechte hundehalter seid oder so...oft sind es aber wirklich kleinigkeiten und vieles lernt man einfach mit der zeit...das kann man als kompletter anfänger einfach nicht leisten, egal wieviel mühe man sich eben gibt. :smile:


    wünsche euch und eurem hund alles gute !

  • Hallo an alle, hallo Eilinel,


    ich habe sehr schlecht geschlafen, die halbe nacht geheult...
    aber ich habe soeben mit dem Tierheim gesprochen. Da ist jetzt eine neue Leitung ...


    sie kann mir nicht sagen, warum Orlando überhaupt im Tierheim war. Sie sagt, dass ein Hovi eine sehr schwierige Rasse ist. Sie sagt, dass es für einen Hund, der im Prägealter im Tierheim ist/war (Orlando war ja 5 Monate alt) seh schlecht ist!


    ich habe ihr gesagt, dass ich den Hund nicht behalten kann. Ihn aber auch nicht ins Tierheim zurückbringen kann. Ich habe ihr gesagt, wenn ein Interessent da wäre (das Tierheim ist weiter weg, nicht bei uns) dann kommen wir auch dort hin ... alles kein Problem, ich will den Hund einfach nur in guten Händen sehen und nicht in einem Hundezwinger.... wir telefonieren morgen nochmal, wie man das am besten regeln kann, sie sagt, vielleicht gibt es auch eine Pflegestelle in einer hundeerfahrenen Familie....


    Sie hat dann noch einen Trainer aus dem Tierheim informiert, mit dem habe ich gerade gesprochen. Er sagt, dass der Hund nicht agressiv ist, was ich da so schildere, aber dass eben der Hovi kein einfacher Hund ist und grade bei Hundeanfängern Probleme auftreten können.... er sagt, dass es manchmal einfach unde gibt, die nicht zum Halter passen und umgekehrt... und das es nicht schlimm ist bzw. besser für alle, wenn der Hund zu einem erfahrenen Halter kommt.


    Er hat auch gesagt, dass dies nicht heißt, dass ich zu dumm bin, einen Hund zu erziehen.... aber Wachhund und Hundeanfänger.... keine gute Mischung .... Wir treffen uns am Samstag im Tierheim und trainieren mit dem Hund, dass er sich das mal anschauen kann.... und er telefoniert schon rum mit den Tierschutzvereinen, ob evtl. zufällig jemand interesse hat.


    Also, ich habe jetzt also die Vermittlung in die Wege geleitet. Und es fällt mir leichter, wenn ich weiß, dass der Hund nicht zwischengelagert wird, sondern eine neue Familie/Halter bekommt und ein gutes Zuhause. Und keinen Zwinger ...


    Der Trainer sagt, es hört sich an, als hätte der Hund gemasregelt und deswegen gebissen. Vielleicht war das Kind zu nah an denen.... es gibt viele Auslöser. Fakt ist aber, dass die Beziehung zwischen Halter und Hund nicht stimmt, sonst wäre der Hund nicht einfach in Aktion getreten...

  • Das hört sich doch alles sehr gut an mit der Direktvermittlung, der Trainer von dem Tierheim scheint echt kompetent zu sein. Das ist doch super, dass er sich den Hund nochmal ansehen möchte, da habt ihr auch gleich noch eine zweite Meinung zu ihm.


    Ich kann dich so gut verstehen, ich war auch schon mehrmals bei der Überlegung den Hund wieder abzugeben und habe dicke Tränen geweint (und da hatte ich ihn deutlich kürzer als ihr!). Wenn bei mir zu dem Zeitpunkt schon Kinder da gewesen wären, hätte ich den Hund heute sicher auch nicht mehr. Es ist so wie Linchen7 geschrieben hat "und unser Leben drehte sich ab sofort um den Hund" - das fand ich sehr passend. Wenn man das will und kann, dann kann es gehen, aber mit Kindern finde ich das der Familie gegenüber auch vielleicht nicht ganz so fair. Irgendwie stellt man sich Hundehaltung ja auch anders vor...


    Bei uns hatten sich im ersten Jahr die meisten Baustellen erledigt, aber wenn ich bei der Kontrollierbarkeit gegenüber Menschen keinen wirklichen Fortschritt gesehen hätte, dann wäre das für mich auch nicht gegangen.


    Ich finde die Variante mit der Direktvermittlung von Haus zu Haus super, so hätte ich das auch gemacht.


    Vielleicht noch ein Tipp- wegen der Entfernung zu eurem Tierheim. Vielleicht kann man auch mit dem nächstgelegenen Tierheim (so es denn eins gibt) Kontakt aufnehmen (natürlich in Absprache mit dem TH aus dem der Hund kommt), ob sie ihn mit auf ihre Vermittlungsseite als Haus zu Haus Vermittlung aufnehmen.


    LG Betty

  • naja, ehrlich gesagt möchte ich meinen Hund später nicht mit einem anderen Besitzer sehen .... die Entfernung ist vielleicht gar nicht so schlecht.


    Hatte gerade nochmal mit der Sachverständigen für Hunde telefoniert. Sie macht mir keine Hoffnungen, dass unser Hund ein pasendes Zuhause finden wird, das TH würde ihn ihrer Meinung nach nur wieder in falsche Hände geben... denn ein richtiger Hundeprofi nimmt so einen Hund wie unseren nicht... meint sie. Und dann wäre in kürzester Zeit das gleiche Problem nur mit einem anderen besitzer.


    Sie kennt ja unseren Hund und sagt, er ist schwierig und wir sollen uns im Klaren sein, dass dies nie der freilaufende Spielgefährte wird... immer Konsequenz braucht und Training.... aber es wäre nicht unmöglich.


    Das trübt die Stimmung natürlich, wenn mir die schon sagt, dass meinen Hund keiner nehmen wird.... sie arbeitet eng mit dem TH zusammen...

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