Schock! Hund hat Kind gebissen!

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    ich weiß jetzt nicht wie du das mit dem "unprofessionell" gemeint hast - dfalls es wegen meinem Post von gerade war: Das war nicht auf euch bezogen, sondern auf die Hundehalter hier, die ich beim Gassigehen treffe.... die reden immer gscheid daher und wenn der eigene Hund zurückkommen soll, dann tut er alles, nur nicht zu Frauchen/Herrechen gehen ...


    Nö, war nicht darauf bezogen. Sollte nur verdeutlichen, dass ich Laie bin, einen einfachen Hund habe und den auch erst ein dreiviertel Jahr. ;) Heißt: Meine Meinung aus Gefühl geboren, im Gegensatz zu ein paar Leuten hier die sich mit der Materie auskennen. Also rein zur Einordnung. :smile:

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    Ja klar hab ich mit ihr drüber gesprochen... sie sagt, wenn ich ihn wegsperre lernt er nichts dabei. Festbinden sollte ich ihn eigentlich auch nicht, sondern mit meinem Körpereinsatz, oder Schuhe schmeissen oder Waser spritzen ganz klar sagen, wer hier der Boss im haus ist und dass ich den besuch begrüße.... und er nix zu melden hat......


    Wenn Du der Boss im Hause sein möchtest, dann tu das doch einfach - mit Ruhe, Berechenbarkeit, Besonnenheit, Verläßlichkeit, Konsequenz und Fairness. Ganz sicher wirst Du mit sinnlosem Umhergeschmeiße von Gegenständen oder Wassergespritze nicht verläßlich und souverän erscheinen geschweige denn werden..... Zeigen, wer der Boss ist, geht anders! Kein Wunder, wenn der Hund die Rolle übernimmt, alles zu verteidigen, wenn Du Dich so präsentierst - denn das sind alles, nur keine Führungsqualitäten. Möchte wissen, ob die Frau ihrem Kind so auch beibringen würde, daß sie der Boss im Hause ist, oder da dann anfangen würde, nachzudenken.... :mute:


    Sorry - aber bitte: wirf künftig bitte bestenfalls diese Trainerin mit vollem Körpereinsatz aus dem Haus, und besorg Dir nen anständigen Trainer!


    Und wegen des Festbindens: das ist natürlich keine Lösungsmöglichkeit, sondern eine Möglichkeit, Besuche der Kinder zu managen, solange Du keine Lösung in der Hand hast. Sprich, verhindern, daß was passiert. Und zum üben würde ich alles nehmen, aber keine fremden Kinder, die bei mir zu Besuch sind - da gehört gesichert! Aber ich glaub, das hast Du ja gottseidank bislang auch so gehandhabt... Der Hund muß doch erstmal lernen, daß er Euch vertrauen kann, und daß Ihr das regelt. und so lange muß er eben gesichert werden, wenn Besuch da ist, wenn Du keine Experimente eingehen möchtest (und solche nicht einzugehen, find ich ne gute Idee ;-) )

  • ich habe nun gerade noch einmal mit einem Profi Hundetrainer gesprochen (vom Tieheim, die kennen meinen Hund und haben ihn in Action gesehen):


    Die meint, dass Orlando kein Hund für Anfänger ist und eigentlich einen "Profi" braucht, einen Halter, der sich auskennt. Sie sagt, wenn ein Hund in der Prägephase dies und jenes "gelernt" hat, kann man hinterher nur noch "Schaden begrenzen", aber nicht die "Festplatte" auf Null stellen und von vorne beginnen.


    Sie meint auch, dass ich hier aber nicht weiterkomme, wenn ich "nur daneben stehe" und zuschaue und nicht "endlich" richtig loslege. Bissal Leine ziehen hier und bissal "Platz, aus" da bringt dem Hund nix. Ich muss sehr wohl einen anderen Ton anlegen, damit der Hund ganz klar merkt, dass ich der Chef bin und er nix zu melden hat.


    Sie sagt aus hundefachlicher Sicht braucht der Hund keinen Maulkorb, weil er gefährlich ist, sondern "nur", weil ich so unsicher bin und den Hund nicht händeln kann. Das Schnappen nach dem Kind war kein agressiver Angriffsversuch, sondern ein - He, Abflug aber bisschen plötzlich. Du bist mir deutlich zu nah - Es war aus Hundesicht "richtig", weil es sein Territorium ist. Es war natürlich falsch, weil der Hund keine Entscheidungen zu treffen hat.


    Mein Mann hat auch nichts falsch gemacht, der Hund hat sich eindeutig einfach der Regel "Sitz und Bleib" wiedersetzt, weil er einer anderen Meinung war als sein Herrechen. Und erst dann, wenn wir dem Hund eindeutig sagen können, was geht und was nicht, folgt der Hund auch.


    Desensibiliesieren (Klingeltraining) ist super sagt sie und da hat die Trainerin auch recht gehabt. Mit der Leine schmeißen geht gar nicht. Die Leine soll ein Bindeglied sein, kein Werkzeug zum Maßregeln. Nicht umsonst würde es für soetwas extra Discs geben.... wenn ich die leine schmeiße, erreiche ich genau das Gegenteil


    Ein Hund ist kein hellseher, wenn ich maßregle, ohne dem Hund vorher gesagt zu haben, was überhaupt Sache ist, bringt das genauso wenig...


    Es ist nicht wichtig, ob der Hund exakt bei Fuß läuft, es ist wichtig, dass der Hund nicht beißt. daran hätten wir arbeiten sollen, nicht an der Leinenführigkeit...


    so, ich habe gefragt ob ich bei ihr ein Training machen kann. 1x montalich, weil sie ja schon weit weg ist. Sie sagt, einmal im Monat geht, aber nur, wenn ich dann kein anderes Training besuche. Ich bekomme dann einen genauen Plan mit, was Monat für Monta zu erarbeiten ist und muss dann natrülich daheim trainieren wie blöde... dass es auch was bringt....


    was haltet ihr davon?

  • Zitat

    ......weil die Trainerin sagt, dass der Hund vom Wegsperren nichts lernt. Im Gegenteil, dann bedeutet für ihn Besuch automatisch auch, dass er gehen muss... .......


    Sieh das mal anders - vielleicht verstehst Du´s dann besser: Der Hund MUSS nicht gehen, sondern er DARF sich in Sicherheit bringen, weil DU die Situation mit dem Besuch regelst. DU beschützt ihn vor Belästigungen der Besucher, er BRAUCHT sich nicht zu wehren oder irgendetwas zu verteidigen. Vielleicht wäre er sogar "dankbar", wenn er in der Zeit seine Ruhe hätte und nicht wachen muß?


    In dem Fall braucht der Hund dadurch nichts zu lernen, als: Frauchen regelt Besuch, ich BRAUCHE mich nicht zu kümmern. Du mußt ihn ja net ins Klo sperren, sondern in irgendein Zimmer, in dem er gerne ist, schön sein Körbchen mit rein, Kauknochen, fertig. Am besten schon ein paar Minuten, bevor der Besuch kommt - so verknüpft er nicht mal unbedingt Besuch mit Ausgesperrtwerden o.ä., sondern merkt auf Dauer, daß er jetzt ne Auszeit kriegt, und entspannen kann. Denn es ist für den Hund sicherlich auch sehr stressig (! je mehr Streß, desto mehr unvorhersehbare Reaktionen!), sich um alles kümmern zu müssen, weil er nicht erkennen kann, daß Ihr das tut/tun wollt. So kann er auch mal entspannen. Das kannst Du auch so rüberbringen: nicht erst, wenns klingelt, panisch den Hund einsammeln, sondern, wie gesagt, ein bisserl vorher. Knochen in die Hand nehmen, Hund mitnehmen ins andere Zimmer, Knochen ins Körbchen legen (nicht den Hund ins Körbchen schicken, weil Du von außen nicht sehen kannst, wenn er den Befehl auflöst!) und rausgehen, Türe zu, fertig. Wenns dann zufällig hinterher irgendwann (mal nach 5 Min., mal nach ner halben Stunde) klingelt, wird er das nicht notwendigerweise mit dem Besuch verbinden, sondern schlimmstenfalls verknüpfen, "Fraule kümmert sich ja um den Besuch, ich brauch da gar nichts zu machen - sehr entspannend". Und rauslassen dann natürlich auch nicht in dem Moment, wo die Türe hinterm Besuch wieder zugeht und der weg ist, sondern mal 10, mal 15 Minuten danach. Dann wirds net gleich mit dem Besuch verbunden.

  • Zitat

    ......Er macht ja auch Theater wenn er weggesperrt ist, so ist das ja nicht. .....


    Klar - er verliert in dem Moment die Kontrolle über das Haus und Euch *gg Daß ihm das nicht paßt, kann ich schon verstehen *gg Das heißt aber nicht, daß man ihm die wieder einräumen müßte.

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    Wenn Du der Boss im Hause sein möchtest, dann tu das doch einfach - mit Ruhe, Berechenbarkeit, Besonnenheit, Verläßlichkeit, Konsequenz und Fairness. Ganz sicher wirst Du mit sinnlosem Umhergeschmeiße von Gegenständen oder Wassergespritze nicht verläßlich und souverän erscheinen geschweige denn werden..... Zeigen, wer der Boss ist, geht anders! Kein Wunder, wenn der Hund die Rolle übernimmt, alles zu verteidigen, wenn Du Dich so präsentierst - denn das sind alles, nur keine Führungsqualitäten. Möchte wissen, ob die Frau ihrem Kind so auch beibringen würde, daß sie der Boss im Hause ist, oder da dann anfangen würde, nachzudenken.... :mute:


    Sorry - aber bitte: wirf künftig bitte bestenfalls diese Trainerin mit vollem Körpereinsatz aus dem Haus, und besorg Dir nen anständigen Trainer!


    Und wegen des Festbindens: das ist natürlich keine Lösungsmöglichkeit, sondern eine Möglichkeit, Besuche der Kinder zu managen, solange Du keine Lösung in der Hand hast. Sprich, verhindern, daß was passiert. Und zum üben würde ich alles nehmen, aber keine fremden Kinder, die bei mir zu Besuch sind - da gehört gesichert! Aber ich glaub, das hast Du ja gottseidank bislang auch so gehandhabt... Der Hund muß doch erstmal lernen, daß er Euch vertrauen kann, und daß Ihr das regelt. und so lange muß er eben gesichert werden, wenn Besuch da ist, wenn Du keine Experimente eingehen möchtest (und solche nicht einzugehen, find ich ne gute Idee ;-) )


    Wie kann ich dem Hund seriös gegenübertreten? Und bestimmt aber ruhig von ihm verlangen einfach mal locker zu bleiben?


    Wir - nein ich - versuche ohne viel gerede und geschreie meinen Willen durchzustezten. Bei Mann, Hund und Kindern. Gelingt halt auch nicht immer ;-)

  • Zitat

    Sieh das mal anders - vielleicht verstehst Du´s dann besser: Der Hund MUSS nicht gehen, sondern er DARF sich in Sicherheit bringen, weil DU die Situation mit dem Besuch regelst. DU beschützt ihn vor Belästigungen der Besucher, er BRAUCHT sich nicht zu wehren oder irgendetwas zu verteidigen. Vielleicht wäre er sogar "dankbar", wenn er in der Zeit seine Ruhe hätte und nicht wachen muß?


    In dem Fall braucht der Hund dadurch nichts zu lernen, als: Frauchen regelt Besuch, ich BRAUCHE mich nicht zu kümmern. Du mußt ihn ja net ins Klo sperren, sondern in irgendein Zimmer, in dem er gerne ist, schön sein Körbchen mit rein, Kauknochen, fertig. Am besten schon ein paar Minuten, bevor der Besuch kommt - so verknüpft er nicht mal unbedingt Besuch mit Ausgesperrtwerden o.ä., sondern merkt auf Dauer, daß er jetzt ne Auszeit kriegt, und entspannen kann. Denn es ist für den Hund sicherlich auch sehr stressig (! je mehr Streß, desto mehr unvorhersehbare Reaktionen!), sich um alles kümmern zu müssen, weil er nicht erkennen kann, daß Ihr das tut/tun wollt. So kann er auch mal entspannen. Das kannst Du auch so rüberbringen: nicht erst, wenns klingelt, panisch den Hund einsammeln, sondern, wie gesagt, ein bisserl vorher. Knochen in die Hand nehmen, Hund mitnehmen ins andere Zimmer, Knochen ins Körbchen legen (nicht den Hund ins Körbchen schicken, weil Du von außen nicht sehen kannst, wenn er den Befehl auflöst!) und rausgehen, Türe zu, fertig. Wenns dann zufällig hinterher irgendwann (mal nach 5 Min., mal nach ner halben Stunde) klingelt, wird er das nicht notwendigerweise mit dem Besuch verbinden, sondern schlimmstenfalls verknüpfen, "Fraule kümmert sich ja um den Besuch, ich brauch da gar nichts zu machen - sehr entspannend". Und rauslassen dann natürlich auch nicht in dem Moment, wo die Türe hinterm Besuch wieder zugeht und der weg ist, sondern mal 10, mal 15 Minuten danach. Dann wirds net gleich mit dem Besuch verbunden.


    gute Idee, die kam glaub ich auch schon ... ich versuche es. Aber dann kann er quasi nie mehr mit Besuch zusammentreffen? ... na jedenfalls ist es für mich dann auch entspannter, weil ich bin extrem gestresst, wenn ich den Hund immer an der Leine mitzerren muss und dann auch noch Kaffee kochen soll oder die Grillsachen vorbereite und die kleinen Kinder dann rumspringen, je nach Besuch ... und trotzdem immer drauf achten muss, dass der Hund zu allem und jedem ausreichend Anstand hat ...

  • Ich finde es klingt ganz arg nach einem "Rudelführer-konzept". :/


    Was heißt das, einen anderen Ton anschlagen? Mehr bestrafen? "Härter" sein?



    Das Problem ist, ihr werdet es nicht aus dem Hund bekommen, nicht weil er früher schlecht gehalten/erzogen wurde, sondernw weil seine Gene es ihm "befehlen". Wenn ihr das Verhalten einfach nur mit Strafe unterdrückt, wird der Hund zur tickenden Zeitbombe. Natürlich geht es nicht, dass er beisst, ganz klar, aber er wird einfach niemals den Einbrecher zum Kühlschrank begleiten. Es gilt also mit dem Verhalten klar zu kommen. Das funktioniert für mich persönlich erstmal mit Verständnis für das Verhalten am besten.



    Im übrigen hätte ich das Gespräch schon beendet nachdem das Wort Traingsdisc gefallen ist...

  • Zitat

    gute Idee, die kam glaub ich auch schon ... ich versuche es. Aber dann kann er quasi nie mehr mit Besuch zusammentreffen? ... na jedenfalls ist es für mich dann auch entspannter, weil ich bin extrem gestresst, wenn ich den Hund immer an der Leine mitzerren muss und dann auch noch Kaffee kochen soll oder die Grillsachen vorbereite und die kleinen Kinder dann rumspringen, je nach Besuch ... und trotzdem immer drauf achten muss, dass der Hund zu allem und jedem ausreichend Anstand hat ...


    Wenn das so ist, dass du so gestresst bist (verständlicherweise!), dann lernt der Hund sicherlich nicht das richtige. Du bist nicht mehr souverän, er muss sich kümmern und da tut er. Deshalb ja, Hund weg bevor der Besuch kommt und gut ist. Da kann jeder entspannen, einschließlich dem Hund. Hier läuft das auch so, wenn Besuch kommt, wird der Hund ins Schlafzimmer gesperrt und pennt dort. Solange niemand in sein Zimmer kommt, ist alles in Ordnung und er kann entspannt bleiben. Müsste er dabei sein, wäre das Stress pur- für alle incl. Hund und das muss ja nicht sein.


  • :gut:


    Ich denke nicht unbedingt, dass du mit dem Verhalten klar kommen musst. Aber Ziel des Trainings ist es, dass das Verhalten in richtige Bahnen gelenkt wird und nicht, dass es unterdrückt wird. So werden extreme und unvorhersehbare Ausrutsche quasi vorprogrammiert.
    An deiner Stelle würde ich einen anderen Trainer suchen.

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