Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?

  • Das hier immer wieder diese uninformierten und unüberlegten Totschlagargumente kommen... Daran merkt man wie ernst sich mit dem Thema befasst wurde.
    Man will einen Mischling weil der Rassehund nicht gesund ist. Weil man eben einmal Pech hatte (kommt leider vor) oder weil die Bordeaux Doggen so überzüchtet sind (man sollte solche überzüchteten Rassen auch nicht unterstützen. Der Verein für Möpse hat nichts mit dem für Shelties zu tun - die finden auch furchtbar was da aus den Hunden wird!).
    Wer einen Mischling kauft und sich wegen Krankheiten auf der sicheren Seite fühlt, ja der könnte böse erwachen. Meine Nachbarin meinte mal, sie könnte bestätigen, dass es so wäre. Ihr Labrador (aus schlechter Zucht...) hätte mehr Probleme als ihr Schnauzer Labbi Mix jetzt. 4 Monate später hat der Hund ne OP an den Augen gehabt, hatte ne Pankreatitis und jetzt wurde eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert (ist nur ein Einzelfall, aber es ist eben nicht unüblich)


    Rassehunde sind nur Prestige? Bei uns hier gar nicht. Das ist so was von Wurscht, wer was hat und warum. Manchmal denkt man, der Tierschutzhund ist mehr Prestige weil man sich ja damit brüstet, den Hund gerettet zu haben. Die sind ja so dankbar und böse bist Züchter und schwarz weiß alles. (bitte nicht negativ auffassen, Tierschutz muss und ist super - aber nicht das einzig Wahre)


    Wer hat nochmal die Aussage getroffen, die Natur hat keine Rassezucht vorgesehen?
    Gut - weil Nutz- und Haustiere hat die Natur auch nicht vorgesehen. Wie sollen diese ohne Zucht funktionieren? Man kann die Tiere nicht laufen lassen und die pflanzen sich halt fort wie sie wollen. Der Mensch muss da mit eingreifen. Er beschließt welches Tier er auf welches raus lässt. Und da sollte er vorher überlegen was der Sinn ist und was er davon will - und ziemlich flott sind wir wieder bei Rassezucht.


    Hier hat jemand erzählt, er hatte selbst Mischlingswürfe. Und die Hunde wurden vom Tierarzt für gesund befunden. Aha. Was wurde denn alles untersucht? Hunde geröntgt? Gentests? Ultraschall? Oberflächlich gesund ist eben nicht gesund in dem Sinne wie Hunde bei einem richtigen Züchter durchleuchtet wird.
    Und das machen eben die wenigstens die mal rummixen wollen ohne Ziel und Sinn.

  • Hier wird ja viel von Rassenzucht und Mischlingszucht geschrieben.
    Was ist eigentlich mit den Rassehunden welche aus irgendwelchen Gründen nicht in die Norm passen? ZB.die weisse Farbmutation des DSH.
    Sollte man solche Tiere nachzüchten?

  • @Aoleon: Hm, ich weiß nicht, ob dem so ist. Menschen dachten doch eigentlich immer, sie würden in der 'Moderne' leben. Ich könnte mir schon vorstellen, dass da noch Entwicklungspotential ist.
    Gerade eben, da die Urbanität so stark zugenommen hat...


    ---


    Ich habe ja nen Mix aus dem Tierschutz - und dazu noch aus dem Ausland!(Also nichts mit Kennenlernen usw.)
    Das Gute - ich hatte keinerlei Erwartungen(außer, dass ich weniger vorm Computer hängen wollte), sondern wollte mich einfach überraschen lassen - wir bekamen sie dann im Alter von ca. 4 Monaten.


    Ich denke, dass wir es teils schwerer hatten/haben, als wenn wir nen Rassehund mit 8 Wochen übernommen hätten.


    Wir haben sie eben einfach so genommen, wie sie ist - so, wie man es auch tut, wenn man ein Kind adoptiert.


    Man passt sich als Halter gut an, wenngleich vermutlich auch z.T. unbewusst.


    Rassehunde gibt's hier auch einige, aber vieeele sind nicht von einem Züchter aus dem Verband.


    Also 'on the street' begegnet man sich auf jeden Fall hier gleich - auch unabhängig davon, ob's nun ein Rassehund ist oder ein Mix...
    was aber der Vorteil an Mixen ist - sie sehen meiner Meinung nach optisch zum Teil 'besonderer' aus, als manche Rassehunde - eben... gemischt. ;-)


    Das kann ja auch wieder 'Status' bedeuten...


    Und ich glaube, nicht jeder Mensch, der sich sehr um einen Hund sorgen würde und alles super machen würde - hat das Geld sich 1500 Euro+ zu sparen.
    Manche Leute können einfach nicht diese Summe sparen.


    Beim Studentendasein kommt ja z.B. dazu, dass man i.d.R. jung ist - und ein Nebenjob schnell gefunden ist - dann noch vielleicht BaföG usw... - außerdem kannte ich in meinen Studentenkreisen auch Leute, die sehr viel Kohle von der Familie hatten - also Student=arm - das stimmt natürlich auch nicht immer.


    Aber - ich denke, man kann auch mit nem Mix durchaus glücklich werden - auch, wenn man spezielle Sachen später mit ihm machen möchte - nur die Auszeichnungen von Ausstellungen bekommt man nicht. ;))


    Ich kann völlig verstehen, wenn jemand sich ne bestimmte Rasse aus bestimmten Gründen zulegt - aber ein Mix ist denke ich im Erwachsenenalter auch kein 'Überraschungspaket'(charakterlich) mehr... - da relativiert es sich vermutlich alles ein wenig...

  • Macht man doch schon - als Weißer Schweizer Schäferhund.


    Solange die Farbe nicht gesundheitlich bedenklich ist und man Vorteile bei der Nachzucht sieht, kann man das ruhig machen.

  • Wer hat nochmal die Aussage getroffen, die Natur hat keine Rassezucht vorgesehen?
    Gut - weil Nutz- und Haustiere hat die Natur auch nicht vorgesehen. Wie sollen diese ohne Zucht funktionieren?

    Naja... in der Natur selektiert sich aber auch so ziemlich immer ein einheitlicher Typ im selben Umfeld.


    Spatzen sehen aus wie Spatzen und ein Spatz mit einem Spechtschnabel hätte ein Problem.....

  • Ich für meinen Teil habe absolut nichts gegen Mischlinge. Lee und Pepper waren Mischlinge, Pan ist einer und Sam ebenfalls. Alle 4 waren/sind wunderbare Hunde (ok...Sam eher nicht, aber gut :p ). Pan hat genauso seine Baustellen, wie die Malis (andere Baustellen, aber keiner ist perfekt).


    Ich persönlich habe einfach ein Problem mit gezielter Mischlingsproduktion, OHNE das ein wirklicher Sinn dahinter steht.

  • Aber - ich denke, man kann auch mit nem Mix durchaus glücklich werden - auch, wenn man spezielle Sachen später mit ihm machen möchte - nur die Auszeichnungen von Ausstellungen bekommt man nicht. ;))

    Ich war mit meinem Mix sehr glücklich.
    Das war der beste Hund, den ich bisher hatte. ABER den gibt es halt nur einmal und dann nie wieder. Glück gehabt. Zufall. Und ich habe eine so genaue Vorstellung vom Zusammenleben mit meinen Hunden, dass ich da so wenig wie möglich dem Zufall überlassen möchte.

    Ich kann völlig verstehen, wenn jemand sich ne bestimmte Rasse aus bestimmten Gründen zulegt - aber ein Mix ist denke ich im Erwachsenenalter auch kein 'Überraschungspaket'(charakterlich) mehr... - da relativiert es sich vermutlich alles ein wenig...

    Ich würde nie einen erwachsenen Hund aufnehmen. Das käme für mich nicht in Frage. Bliss war 6 Monate alt, als ich sie übernahm. Und das war meine absolute Obergrenze und sehr oft bin ich traurig, dass ich die ersten Monate ihres Lebens nicht mitgestalten durfte.
    Bei einem Mixwelpen ist es doch arg ungewiss, wo die Reise hingeht. Das kann ein toller Hund werden, der aber leider irgendwie nicht in meine Vorstellungen passt. Und das muss ich nicht haben.

  • Naja... in der Natur selektiert sich aber auch so ziemlich immer ein einheitlicher Typ im selben Umfeld.
    Spatzen sehen aus wie Spatzen und ein Spatz mit einem Spechtschnabel hätte ein Problem.....

    das stimmt. Die Natur betreibt wohl doch eine Art Rassezucht. Wenn auch durch natürliche Auslese.
    Aber die ist ja bei unseren Haustieren nicht gegeben.

  • Was wäre wohl der perfekte 'Haushund', wenn man es der Natur überlassen würde?
    Wieder Wolf, oder Kojote o.Ä.?! Hm.


    ---


    @Streichelmonster: Tjo, wenn man konkrete Erwartungen hat, dann ist das natürlich was anderes. Wie gesagt - ich z.B. bin da nicht so gestrickt - ich hätte zwar gerne mal irgendwann einen Hund von Welpenbeinen an(egoistisch! ;)) - aber ich könnte mir auch einen Hund aus dem Tierschutz und erwachsen vorstellen... - aber den würde ich dann doch vorher kennenlernen wollen.

  • Aber die ist ja bei unseren Haustieren nicht gegeben.

    Unsere Haustiere müssen ja auch nicht unter natürlichen Bedingungen leben. Es würde wenig Sinn machen, wenn der Haushund ein "natürlich dickes Winterfell" hat und dann sein Körbchen an der Heizung stehen hat ;)


    Ich finde es interessant, dass Rassehundezucht IMMER mit den Extremen gleichgesetzt wird.
    Es gibt auch eine ganze Menge Rassehundezucht (unter FCI), in der Hunderasse gezüchtet werden, die nicht irgendwelche optischen Extremvorstellungen bedienen müssen.

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