Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?

  • Das ist super und so solls ja sein. So Leute kenn ich auch. Und ich kenne auch andere. Und geh mal auf ebaykleinanzeigen, da siehst du, wie viele "Rassehunde" für 600,00 € verkauft werden. Die (sehr wenigen) Anzeigen der "guten" Züchter stehen wochenlang drin, die anderen sind ruckzuck verkauft. Wenn viele oder alle so denken und handeln würden wie du, wäre ja alles gut. Ist aber nicht so. Deswegen ist "Rassehund" eine Sache der Definition.

    Ich kenne solche Leute auch, aber eben auch genügend andere. Nur, weil der eine den Rassehund ohne ordentliche Untersuchung verramscht, macht das die Zucht per se nicht schlecht oder wertet die Mischlingszucht auf. Mischlinge werden nämlich selten teurer als 600 Euro und mit allen nötigen Untersuchungen verkauft.

    Mal ganz ehrlich .... 90% der Hundehalter können vielleicht einem Begleithund gerecht werden aber im Leben keiner Arbeitsrassse ...
    Gefühlt hat hier aber jeder 2te einen BC. Wie kann das den nur sein?


    Aber das Thema war ja was besser am Rassehund sei und da hatte ja schon wer gesagt: Nichts ;)
    Jeder "Züchter" kann einen großen oder kleinen Aufwand betreiben. Da wird keiner dran gehindert.

    Kommt auf die Definition Begleithund/Arbeitsrasse an und auf das, was man machen möchte.
    Hier haben sehr viele Hundehalter, sicher 70-80% einen Labrador oder Golden Retriever (entweder von seriösen Züchter, vom Vemehrer, von der Tante, die Welpen hat oder aus dem Tierheim), kleine Begleithunde (meist Vemehrer) und Mischlinge - die Leute, die eine Arbeitsrasse haben, haben sich meist gut damit beschäftigt und Hunde, die zufrieden sind. Den Familien- oder Statusaussie sieht man hier selten.


    Ich habe selbst zwei Mischlinge und hatte bis vor einem Jahr einen dritten - alles auf ihre Weise tolle Hunde; dennoch sehe ich klare Vorteile in der gezielten Zucht von Rassehunden, die ich bei Mischlingen so nicht sehe.

  • Punkt 1: Was soll diese Frage immer wieder? Kann man auch umdrehen ('MUSS nen Tierschutz retten, damit er/sie sich als ganz besonders toll fühlt, weil Hund gerettet) und bringt einen kein Fatz weiter.
    Punkt 2: Der RZV des Weimaraners empfiehlt noch immer die reine Abgabe an Jäger und sehr, sehr viele Züchter halten sich dran. Ein Großteil der Weimaraner in der Familie sind Hunde aus dem Dissidenzverein. DA bekommt nämlich jeder Hinz und Kunz nen Hund und die sind selten billiger (oder gleich 'teuer') wie in dem RZV unter dem VDH..


    Punkt 1: Verstehe den Zusammenhang nicht, sorry


    Punkt 2: Trotzdem bleibt der Weimaraner ein Jagd- bzw. Arbeitshund, Dissidenzverein oder RZH hin oder her.


    Es hängt doch vom Anspruch und den Vorlieben des Einzelnen ab, ob nun Rassehund oder Mischling. Das muss jeder für sich abwägen. Besser oder schlechter gibts da nicht.

  • Ich habe drei Rassehunde aus gutem Grund. Ich habe bestimmte Ansprüche an das Wesen, den Charakter meiner Hunde und darum kaufe ich meine Hunde bei guten, seriösen Züchtern. Bei meinen rassen nicht unbedingt vom vdh/fci aber andere rassen würde ich nur dort kaufen.


    Ich mag mischlinge, aber nicht für mich. Ich möchte abschätzen und im gewissen Rahmen vorhersagen können, wie und wohin sich ein Welpe entwickelt.


    Ich habe rein gar nichts gegen wohlüberlegte, geplante und durchdachte gebrauchskreuzungen, die Sinn machen und einen nachvollziehbaren Zweck verfolgen.


    Geplante mischlingsverpaarungen lehne ich ab, weil die Tierheime voll sitzen mit genau diesen Tieren. Also wofür noch mehr dafür produzieren?


    Meine Rassehunde sind übrigens kerngesund. Haben weder Allergien, noch sonst irgendwelche Erkrankungen. Sie sind im Gegenteil ausgesprochen robust und nicht klein zu kriegen.


    mein rüde wird nun bald 8 Jahre alt und der ist fit wie ein Turnschuh und sieht den Tierarzt nur alle paar Jahre zum impfen. Meine aussiehündin wird 4 Jahre alt und war bis jetzt 2 mal beim Tierarzt zum impfen. Das kelpie wird zwei und war bis jetzt einmal zum impfen beim Tierarzt. Das wars. Robust, gesund, klar im Schädel, sportlich, Wille zu arbeiten mit dem Menschen zusammen, und dazu noch die besten alltagsbegleiter, Wachhunde, knuddelviecher und Spaßvögel die ich mir vorstellen kann. Leichtführig und easy zu erziehen noch als Bonus. Und genauso habe ich sie gewollt und ausgesucht.


    Woran gemessen sollen Rassehunde besser oder schlechter sein als mischlinge? Und woran gemessen sollen mischlingsverpaarungen besser oder schlechter sein als Rassehunde? Ich mache es mir gerne einfach und darum ziehen hier Hunde bestimmter rassen ein und z.b. keine auslandstierschutzhunde. Ich will nämlich weder übermäßigen jagdtrieb, noch will ich umweltängste, oder Ängstlichkeit allgemein.


    Nur einfach so mischlingsverpaarungen da schweige ich betreten und finde ich nicht gut. Denn im Tierschutz gibt es für jeden, der eben nicht so konkrete Vorstellungen und Ansprüche an seine Hunde hat, den passenden partner.


    Lg

  • Hier liegt die Betonung wohl auf "gut". Und das hat seinen Preis. Wer holt sich denn einen Rassehund für 1.500,00 oder 2.000,00 €? Die meisten Leute haben doch gar nicht die finanziellen Möglichkeiten, sich aus einer solchen Zucht einen Hund zuzulegen. Und bei denen, die es können stellt sich wiederum die Frage, ob sie dem Hund gerecht werden können bzw. wollen oder ob es ein Statussymbol ist, der Weimaraner ist so ein aktuelles Beispiel.

    Also ist deine Meinung:


    Ein GUTER Hundehalter hat viel Zeit, weil er wenig arbeitet und deswegen besitzt er wenig Geld. Er kann sich einen Rassehund gar nicht leisten.


    Ein Mensch, der aber Geld besitzt und sich deswegen einen Rassehund leisten kann, ist per se ein SCHLECHTER HH, weil er als schlechter Mensch den hund nur als Statussymbol missbrauchen kann?


    Was für ein Quatsch ist das denn.

  • Rassehundzucht hat doch nichts mit Tierschutz zu tun ....

    Das ist schlichtweg falsch. Diese Behauptung zeigt einfach, dass du dich offensichtlich nicht wirklich mit dem Thema Rassehundezucht auseinandergesetzt hast. Zumindest nicht mit der guten Rassehundezucht, von der wir hier sprechen. Denn:

    Der verantwortungsvolle Umgang mit Zucht und Zuchttieren ist gelebter Tierschutz.


    Jeder "Züchter" kann einen großen oder kleinen Aufwand betreiben. Da wird keiner dran gehindert.

    Aber ich als Welpenkäufer habe es in der Hand, wen ich unterstützen möchte. Da wird auch keiner dran gehindert, einfach zu denen zu gehen, die es können und gut machen. Und ich als Studentin zahle gerne 1500 Euro für einen Rassehund vom guten Züchter, der viel Aufwand betreibt, um gesunde, wesensfeste Hund zu züchten und eine Rasse zu erhalten, die ich sehr liebe. Und das, obwohl auch ich das sicherlich nicht aus der Portokasse zahle. Aber dafür bekomme ich das, was ich mir wünsche. Nämlich einen Hund der mir in allen seinen Anlagen zusagt und der für mich passend ist.


    Aoleon schrieb

    Vererbung ist ne interessante Sache. Solltest du vielleicht mal reinschnuppern.

    Dieser Empfehlung schließe ich mich an.

  • Kannn mich dem nur anschließen, gebe auch lieber mehr Geld für einen Hund aus und weiß dann woran ich bin ! Vor allem weil mich ein Hund mindesten 15 Jahre begleiten soll und ich den ganzen Tag mit dem Hund verbringe . Ich möchte auch eine gewisse Sicherheit haben und im voraus etwas kalkulieren können was auf mich zukommt oder wie mein Hund werden könnte/soll .

  • Also ist deine Meinung:
    Ein GUTER Hundehalter hat viel Zeit, weil er wenig arbeitet und deswegen besitzt er wenig Geld. Er kann sich einen Rassehund gar nicht leisten.


    Ein Mensch, der aber Geld besitzt und sich deswegen einen Rassehund leisten kann, ist per se ein SCHLECHTER HH, weil er als schlechter Mensch den hund nur als Statussymbol missbrauchen kann?


    Was für ein Quatsch ist das denn.

    Deine Schlussfolgerung ist Quatsch. Aber wenn du meine Aussage so interpretieren möchtest, bitte.

  • Für mich persönlich hat ein Rassehund keinerlei Vorteile bis auf den, dass absehbarer ist welche besonderen Fähigkeiten bereits in ihm stecken, sofern ich mit diesen Fähigkeite arbeiten möchte.


    Das Dogforum mag überwiegend von Hundehaltern genutzt werden die für einen Rassehund mit Stammbaum plädieren. In der Realität aber sehe ich mehr Menschen mit irgendwelchen Mischlingen durch die Gegend laufen und behaupte einfach mal, dass diese in der Regel sehr zufrieden mit ihren Tieren sind. Mag sein, dass sie sich weniger mit dem Thema Rassehund vs Mix auseinander setzen, vielleicht ists vielen auch egal ...oder sie haben sich bewusst für einen Mix entschieden mit der Begründung "ist gesünder als so ein Rassehund". Das entspricht so zwar nicht ganz der Wahrheit, aber die Nachkommen von Mischlingen sind eben auch nicht weniger gesund als die der Rassehunde ...die vor der Zucht tierärtzlich untersucht wurden.
    Es gibt in meinen Augen nicht grade wenig Rassen, die trotz Stammbaum durch fragwürdige Zuchtziele des Menschen nicht gesünder sind als irgend eine wilde Zufallsmischung.
    Hier wurde schon öfter von einem Mix aus Neufundländer/Dackel berichtet und im gleichen Atemzug erwähnt wie Leid einem das Tier doch täte.
    Wenn ich mir diese Mischung neben einem Basset vorstelle, frage ich wo jetzt genau der Unterschied liegt. Gesundheitlich halte ich beides für bedenklich.


    Ich selber habe nur Mischlinge gehabt.
    Aktuell begleiten mich zwei davon zur Arbeit. Ich arbeite mit behinderten Menschen und mache hin und wieder Seniorenbetreuung und beide Hunde(Tierschutzhund aus dem Ausland/Welpe von Privat) machen das wirklich toll mit. Ich könnte mir keine tolleren Hunde für mein Leben vorstellen und das obwohl ich nicht einmal genau weiß was in meinen beiden steckt.
    Vielleicht habe ich einfach immer Glück mit meinen Hunden gehabt, vielleicht bin ich aber auch einfach kein Mensch der sich einen Hund mit ganz klaren Vorstellungen wie er zu sein hat ins Haus holt sonder einfach mit dem gern arbeitet was mir angeboten wird.


    Jeder wie er mag, verstehe bloß nicht dass es immer so einen Aufschrei gibt wenn es um Mischlingswelpen geht. Ich bin generell der Meinung, dass es für jeden Menschen auf der Welt bereits den passenden Hund gibt..man muss nur suchen..
    Wo jetzt aber der Unterschied zwischen einem Rassehund mit Stammbaum und einem Mischling aus einer verantwortungsvollen Aufzucht(ich rede hier nicht von Menschen die meinen"meine Hündin guckt immer so traurig, ich glaube sie möchte Babys haben) liegt, verstehe ich nicht.
    Für beide gibt es Abnehmer.


    Es hat schon immer überall Mischlinge gegeben und sie werden ohnehin auch nicht umsonst immer ihren Platz haben.

  • Ich finde es schlichtweg eine Frechheit, sowas:


    Hier liegt die Betonung wohl auf "gut". Und das hat seinen Preis. Wer holt sich denn einen Rassehund für 1.500,00 oder 2.000,00 €? Die meisten Leute haben doch gar nicht die finanziellen Möglichkeiten, sich aus einer solchen Zucht einen Hund zuzulegen. Und bei denen, die es können stellt sich wiederum die Frage, ob sie dem Hund gerecht werden können bzw. wollen oder ob es ein Statussymbol ist, der Weimaraner ist so ein aktuelles Beispiel.

    überhaupt irgendwem zu unterstellen. ich kenne ne Menge Mischlingshalter, die ihrem Hund null gerecht werden, weil der ja "nur ein Familienhund" ist. Mag ein paar Pappnasen mit Komplex geben, bei denen das mit dem Statussymbol so ist. Aber in der Regel werden die dann schnell von der Realität eingeholt und kommen mit ihrem schicken Arbeitstierchen ganz schnell ins Schwimmen. Übrigens: Auch hier nenne ich wieder den GUTEN Züchter, der in der Regel erkennt, wer welche Absichten mit seinen Hunden verfolgt.

  • @streifenpanda


    Find mal eine verantwortungsvolle Mischlingsaufzucht. Hab ich noch nicht gesehen.
    Ist ja auch echt kein großes Argument zu sagen: "Hey, das wären ja süße Welpen!"


    Guckt doch mal bei Ebay Kleinanzeigen rein. Da werden Mischlinge zum Decken angeboten für 150Euro. Man muss kein Einstein sein, um dahinter zu kommen, wieso die Leute ihre Hunde da anbieten.


    Ich hab ja auch einen Mischling. Ich bin super zufrieden mit ihm. Beide Eltern sind "reinrassig" (angeblich) und ich hab mir beide Defizite der Rassen angeschaut und mit beidem auch gerechnet.
    Und trotzdem kann ich nur sagen, dass mein Hund ein (für mich sehr glücklicher) Unfall war. Hätte aber nicht sein müssen. Und ich hab bisher auch gesundheitlich gut Glück gehabt, trotz schiefer Pfoten, ordentlich Vorbiss, Watschelgang, Glupschaugen und unmöglicher Fellstruktur.
    Nochmal riskiere ich es aber nicht, dann zieht entweder ein Hund aus dem Tierschutz ein oder eben ein Welpe aus "meiner" Traumverpaarung.


    Aber ich stimme dir zu - nicht jede Zucht ist das Gelbe vom Ei. Es geht in die Extremen und es sieht bei vielen Rassen nicht mehr gut aus. Solche Hunde schließe ich für nich persönlich aus.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!