West Highland White Terrier
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Der Westie ist doch schon lange mehr Gesellschaftshund als arbeitender Terrier.
Eigenwillig, ja, aber hier wird der Anschein erweckt, so einen Hund könne man nur mit viel Fachwissen erziehen. Wenn man gewillt ist, sich mit dem Hund zu beschäftigen, sehe ich weitaus weniger Problempotential als bei den beliebten "Anfängerhunden" Labbi, Aussie, Border und Co.
Natürlich muss man konsequent sein, aber das muss man bei einem Pudel auch, wenn er sich nicht zur Jagd verabschieden soll...
... von unterwegs.
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Aus nunmehr 7 Jahren Westie-Erfahrung kann ich nur sagen: wenn man sich einen Westie anschafft, muß man sich darüber klar sein, daß es sich eigentlich um einen Jagdhund handelt, noch dazu einen, der als ehem. Solitärjäger geneigt ist, sein eigenes Ding zu machen und evtl. wenig bis gar keinen "will to please" mitbringt. Ausnahmen gibt es sicher, aber ich habe noch keine/n getroffenen.
Westies sind clever und haben relativ schnell heraus, was zu tun ist, um ihren Willen bei Herrchen oder Frauchen durchzusetzen. Sie haben meistens den längeren Atem und vermutlich merken es die meisten Besitzer kaum, daß sie nach der Hundepfeife tanzen, statt anders herum.
Das sollte man sich nüchtern vorher überlegen. Der Niedlichkeitsfaktor bei allen Hundebabies ist groß, aber ein Westie-Welpe ist schier unwiderstehlich! Es gibt aber auch einen immensen Vorteil beim Westie (auch wenns blöd klingt): ich kenne niemanden, der von vornherein negativ gegenüber einem Westie eingestellt ist. Vielleicht haben wir ein besonders "ansprechendes" Exemplar, aber wir hatten in 7 Jahren keine Anfeindungen, blöde Sprüche oder sonstige negative Begegnungen und wir sind viel unterwegs! Der Westie ist kein Couch-Potatoe (es sei denn, er wird konsequent dazu gemacht!) und, wenn´s blöd läuft, nicht mal ein Langschläfer (aber das ist evtl. mein persönliches Schicksal
)….der Westie ist viel und gern unterwegs. Das Fell des Westie ist prima gegen Kälte, aber bei Hitze geht meiner am liebsten nur noch in den Keller. Urlaub im sonnigen Süden kann ich meinem Hund nicht zumuten. Am liebsten hätte er 6 Monate Winter! Westies neigen zu Hautproblemen, besonders wenn das Fell nicht vernünftig getrimmt und nur geschoren wird. D.h. der Besitzer braucht nicht nur einen vernünftigen Züchter sondern hinterher noch einen Hundefriseur, der ein bißchen mehr Ahnung vom speziellen Terrierfell hat! Wie gesagt, der Westie ist tief drinnen immer noch ein Jagdhund! Wenn einer, so wie der meinige, Katzen zu seiner Passion erkoren hat, sind entspannte Spaziergänge nur bei Regenwetter oder Schneetreiben möglich…ok, vielleicht etwas übertrieben. Aber wir mussten zwei Kurse in der Hundeschule machen und selbst heute scanne ich beim Spaziergang in Dorfnähe immer die Umgebung. Rehe, Hasen, Hühner, Vögel etc . sind dagegen komischerweise kein Problem. Aber jeder Hund ist anders und man sollte sich auf Jagdpassionen einstellen und konsequent dagegen arbeiten. Trotz allem kann man auch als Anfänger einen Westie nehmen, denn selbst nach 20 Jahren mit Schäferhunden, Pudelmixen und einen Cocker hat mein Westie letztendlich in kein bekanntes Schema gepasst.
Es gibt Leute, die wollen nur noch Westies haben, weil es sich trotz aller terrier-typischen Eigenarten um eine ganz wundervolle Rasse handelt, mit der man jenseits der Cesar-Werbung viel Spaß haben kann!---boah, was für ein langer Text! -
Okay, vielen Dank erstmal für die ganzen Antworten und die viele verschiedene.. naja.. Einblicke.
Die Familie ist nicht so leicht abzuschrecken. Sie sind der Meinung, dass sie mit einer guten Hundeschule, viel Unterstützung und konsequenter Erziehung auch einen Westie halten können. Diese Einstellung finde ich sehr gut.
Auf den Westie kamen sie, weil sie wie gesagt, sehr aktive Menschen sind und auf Wanderungen und Spaziergängen am Strand etc schon öfter auf diese Rasse getroffen sind. Optisch, von der Größe und von den ersten Eindrücken gefallen sie der Familie sehr gut.Lg
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Zitat
Die Familie ist nicht so leicht abzuschrecken. Sie sind der Meinung, dass sie mit einer guten Hundeschule, viel Unterstützung und konsequenter Erziehung auch einen Westie halten können.Warum wird hier eigentlich um Rat gefragt? Meistens steht die Entscheidung ohnehin fest.
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In der Familie meines Mannes lebten über viele Jahre immer Westies,waren ganz toll erzogen und echt für jeden Blödsinn zu haben,aber man mußte schon hinter her sein,mit Konsequenz usw.
Dann kamen sie auf den Norfolk Terrier und der hat den Westies den Rang abgelaufen,soll wohl einfacher zu führen sein.
Vielleicht wäre das ja auch was. -
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Hallo,
wir haben zwar keinen Westi aber auch einen Terrier, einen Yorkie. Es ist unser erster Hund. Wir sind seit Anfang an in die Hundeschule gegangen und das hat sich ausbezahlt. Wir waren aber (meistens
) konsequent und haben nicht alles durchgehen lassen, er ist auch ein Dickkopf. Auch haben wir das bellen unterbunden. Wir hören jetzt des öfteren wie toll unser Gismo hört. Dadurch hat er natürlich auch die Freiheit oft ohne Leine laufen zu dürfen. Auch haben wir aus dem Wurf eher den ruhigsten Welpen genommen. Und das war absolut richtig.
Evtl ist ja auch ein Yorkie was für deine Freundin. Da gibt es ja auch bei guten Züchtern hin und wieder grössere Exemplare. Auch hat der Yorkie noch den Vorteil das er nicht haart.LG
Nicole -
Weil ich eure Meinungen gerne dazu hören wollte, weil ich mich mit dem Westie nicht auskenne und mehr darüber wissen wollte, aber auch meine Freundin war gespannt.
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Zitat
Weil ich eure Meinungen gerne dazu hören wollte, weil ich mich mit dem Westie nicht auskenne und mehr darüber wissen wollte, aber auch meine Freundin war gespannt.
Hier wurden von Bennyone sehr gute Erfahrungen mitgeteilt:
Zitatwenn man sich einen Westie anschafft, muß man sich darüber klar sein, daß es sich eigentlich um einen Jagdhund handelt, noch dazu einen, der als ehem. Solitärjäger geneigt ist, sein eigenes Ding zu machen und evtl. wenig bis gar keinen "will to please" mitbringt.
Wenn man dann der Meinung ist, mit einer Hundeschule und der Unterstützung ANDERER Leute seinen Terrier erziehen zu können, dann mal los.
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Wenn man sich nicht gerade leichtfertig einen Hund anschafft, sollte das gut zu bewältigen sein. Westies sind stur und haben Jagdtrieb. Wenn man das weiß, ist das gut zu händeln.
Es sind lustige kleine Clowns, gutmütig, fröhlich und aktiv. Ich kenne keinen problematischen Westie. Ich selber habe eine Cairn Dame, Cairns sind sehr ähnlich, und ich behaupte mal, dass sie mir trotz geringer Hundeerfahrung recht gut geraten ist. Wäre sie größer, dann müssten gewisse Dinge besser sitzen (zb anspringen), aber sie ist abrufbar, gut sozialisiert und zu jedem Menschen freundlich. Außerdem ist sie zwar eigenständig, aber dennoch sehr menschenbezogen.
Wir gehen unter der Woche so 2h am Tag insgesamt Gassi. Sie schafft aber auch 10 km am Pferd mitzulaufen oder eine Tagestour in der Eifel. Am Wochenende gehen wir oft Minimum 2h eine Tour. Abends ist dann kuscheln angesagt. Klar, das ist auch irgendwo anerzogen.
Aber da halte ich den ein oder anderen Retriever für schwieriger. -
Zitat
Wenn man dann der Meinung ist, mit einer Hundeschule und der Unterstützung ANDERER Leute seinen Terrier erziehen zu können, dann mal los.Irgendwann ist jeder halt Anfänger und ich finde es gut, wenn man sich Hilfe und Meinungen von außen holt
Wenn der Westie deiner Meinung nach all zu falsch in diesen Händen zu sein scheint, was würdest du denn empfehlen?
Es gibt auch Menschen die haben ein Gefühl für Hunde und ich traue auch einem Anfänger zu Konsequenz zu zeigen. Wenn jemandem das vorher bewusst ist, ist das doch kein Unding?
Ich frage mich immer, wieso die ganzen Hundeprofis Menschen die noch keinen eigenen Hund hatten wirklich nichts zutrauen... -
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