Hund mit Körpersprache führen
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Wenn mein Hund mit mir auf einer einsamen Insel leben würde, dann könnte ich vielleicht den Kopf abschalten und wahrhaft authentisch
mit ihm kommunizieren. Im realen Alltag stehe ich ständig zwischen unterschiedlichen Impulsen, muss Interessen anderer gegeneinander abwägen, unterschiedliche Gefahren abschätzen und nebenbei meinem Hund ein möglichst angenehmes Leben ermöglichen. Also bei mir persönlich funktioniert das nicht, indem ich den Kopf ausschalte. Ja, ich bin mir bewusst, dass dadurch manchmal gegensätzliche Signale beim Hund ankommen. Kann ich nicht ändern.
Ich finde es gut und richtig, die eigene Körpersprache und ihre Wirkung auf den Hund zu studieren. Es sei denn, man braucht das nicht mehr, weil eh alles schon automatisch richtig läuft. Das gibt es natürlich auch hin und wieder.Wo habe ich geschrieben, dass man den Kopf abschalten soll?
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Ich konnte meinen Beitrag nicht mehr ändern, folgendes wollte ich noch schreiben:
Die Wirkung der eigenen Körpersprache auf den Hund zu studieren, ist nicht möglich. Dafür macht man viel zu viel unbewusst. Selbst wenn du dich aus allen Perspektiven filmen würdest, würde dir zu viel nicht auffallen.
Rede einfach mal eine Zeit lang nicht mit deinem Hund, sondern lasse ihn nur nebenher laufen. Ich rede nicht von ignorieren, nur von nicht sprechen. Also zumindest ich konnte mir nicht vorstellen, welche Wunder das bewirken kann...
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Zitat
Hey
{...}
Nun, das ist ein klassisches Beispiel für eine Interaktion, denn um Kommunikation würde es sich handeln, wenn dein Freund die Sichtzeichen sofort verstehen würde und wüsste, was du von ihm willst.
Deshalb sind Sichtzeichen noch keine Kommunikation.
Sichtzeichen, die kommunikativ zur Verständigung eingesetzt werden, sind auch Körpersprache.
{...}
Hallo hansgeorg,
damit hast Du m. E. unrecht:
Natürlich versteht der Freund, was ich möchte, solange ich mich klar ausdrücke und die Sicht auf mich nicht verdeckt ist o. ä. Ich kommuniziere einen Wunsch und erhalte Antwort.
Ich stelle mir jetzt vor, es wäre in der Disko gar nicht laut, dann würde das Gespräch wie folgt verlaufen:
- "Hey Du, ich möchte raus. Kommst Du mit?"
- "Ja." / "Nein." / "Was hast Du gesagt?"Das ist in Deinen Augen keine Kommunikation? Für mich bedeutet Kommunikation ganz einfach, dass ich eine "Botschaft" übermittle, das kann sowohl bewusst, als auch unbewusst und sogar ungewollt passieren.
Mit dem Körper kommuniziere ich nicht nur meinen gegenwärtigen Zustand, ich kann ihn zusätzlich auch nutzen, um Wünsche oder Entscheidungen zu äussern oder meinerseits auf solche zu antworten.Ich kann auch Kommandos per Sichtzeichen kommunizieren, das stimmt, hab' ich mich doof ausgedrückt. Ein nahes Beispiel hierfür wäre die Kommunikation mittels Signalflaggen. Jedoch schränkt man sich hiermit auf konditionierte Signale ein. Dabei ist der Körper in der Lage, auf diesem Gebiet weit mehr zu leisten.
Beim Umgang mit dem Hund habe ich zusätzlich das Problem, dass mein körperlicher Ausdruck meinem Sichtzeichen widersprechen kann, wenn ich kein gutes Körperbewusstsein habe.Deine letzten zwei Zeilen an mich, empfinde ich als enorm widersprüchlich. Könntest Du mir noch mal anders erklären, was Du meinst?
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*Lesezeichen* :)
Sehr interessant!
schreibe ich von unterwegs.....
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Es ist nicht zutreffend, das man nicht nicht kommunizieren kann.
Was aber nicht möglich ist sich nicht nicht zu verhalten.
Versteh ich nicht.
Sobald ich ein Gegenüber habe, kommuniziere ich auch.
Egal, ob ich was sage, ob der andere mich versteht, ob ich wegschaue, ob wir beide schweigen oder uns anschreien, das alles ist Kommunikation.
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Hey
ZitatVersteh ich nicht.
Sobald ich ein Gegenüber habe, kommuniziere ich auch.
Egal, ob ich was sage, ob der andere mich versteht, ob ich wegschaue, ob wir beide schweigen oder uns anschreien, das alles ist Kommunikation.
Das ist die gängige Meinung für Kommunikation.
Nun gibt es ja unterschiedliche Definitionen, was Kommunikation sei, da wir es hier mit Menschen und Hunden zutun haben, wäre es sinnvoll, die verhaltensbiologische Definition zu wählen.
Die sogenannte (Bio-) Kommunikation setzt voraus, dass Sender und Empfänger mit dem gleichen Zeichenvorrat operieren und das jeder sein Gegenüber auch versteht.
Nun versuch mal einem Hund „SITZ“ beizubringen, der das überhaupt nicht kennt, was wirst du tun.
Zunächst wirst du mit ihm interagieren, um ihm zu vermitteln, was du von ihm möchtest.Ich nehme mal wahllos ein Beispiel, das nicht verbindlich sein soll, nur ein Beispiel zur Verdeutlichung, was gemeint ist.
Du nimmst ein Leckerli, führst es knapp über den Kopf des Hundes, er setzt sich und bekommt dafür das Leckerli.
Dann, wenn das gut funktioniert, führst du das Kommando „SITZ“ ein.
„SITZ“ dann die Hand mit dem Leckerli, Hund sitzt und bekommt das Leckerli.
Solange du die Hand mit dem Leckerli benutzen musst, ist es noch Interaktion.
Setzt sich der Hund aber schon bei dem Kommando „SITZ“ wird es zur Kommunikation, denn nun weiß der Hund, was du von ihm möchtest, er hat es gelernt.
Bio-Kommunikation setzt also voraus, das der Sende und Empfänger wechselseitig versteht, was gemeint ist. Oder anders, Kommunikation sollte einen Nutzen haben.
So ist vieles bei genauerem Hinschauen, was wir mit unseren Hunden tun und erleben, Interaktion und nicht gleich Kommunikation.
Aber kommunizieren wir mit unseren Hunden, dann interagieren wir gleichzeitig auch immer.
Der wahre Egoist kooperiert.
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Oh, da liegt wohl das Missverständnis. Ich meinte damit nicht das Beibringen von Verhaltensweisen.
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Ich auch nicht.
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Hey
ZitatOh, da liegt wohl das Missverständnis. Ich meinte damit nicht das Beibringen von Verhaltensweisen.
ZitatIch auch nicht.
Das ist auch nicht gemeint.
Es geht nicht um das beibringen von Verhaltensweisen, sondern es geht um den unterschied von Interaktion und Kommunikation.
Es ist keine Kommunikation, wenn du zu jemandem in einen Fahrstuhl steigst und es steht schon jemand drinnen, der vielleicht lächelt, oder einfach wegschaut, das ist nur Interaktion.
Denn lächeln hat nicht viel zu bedeuten, was der Mensch dahinter tatsächlich denkt wissen wir. Lächeln kann eine bedeutungslose Höflichkeitsfloskel sein usw., so etwas ist nur ein Reiz ohne echten Informationsgehalt.
Steigst du dagegen zu jemandem in den Fahrstuhl und du fragst wissen sie, wo das Büro von XY ist, und bekommst eine Antwort, dann ist das Kommunikation mit Informationsgehalt.Das mit dem Kommando „SITZ“, sollte nur zeigen das Kommunikation nur stattfinden kann, wenn die Informationen auch gegenseitig verstanden werden können, dazugehört meist beim Hund, dass er etwas lernen muss, wie situationsbedingt umgekehrt natürlich ebenfalls.
Oder ein anders Beispiel wäre, wenn ein Beutetier einen Beutegreifer der sich anschleicht, entdeckt und sich verstecken oder flüchten würde, dann ist das Interaktion, aufeinander bezogenes Verhalten, aber keine Kommunikation.
Der wahre Egoist kooperiert.
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Zitat
Es ist keine Kommunikation, wenn du zu jemandem in einen Fahrstuhl steigst und es steht schon jemand drinnen, der vielleicht lächelt, oder einfach wegschaut, das ist nur Interaktion.
Und genau das sehe ich genau anders
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