Junghund aus Zwingerhaltung aufnehmen?...

Hallo,

um welche Rasse geht es denn?

Mit Schlittenhunden aus Zwingerhaltung habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht, die waren aber alle auch stabil in ihem Wesen.

Schau dir den Zwerg an, Ferndiagnosen sind da wohl nicht zielführend.

Alles Gute!

Auch ein Hund von 7 Monaten kann noch viel lernen.

Wenn Du allerdings keine Erfahrung mit Hunden hast, würde ich den Hund nicht nehmen.

Zitat

Kann ein ca. 7 Monate alter Hund noch alles neu kennenlernen? (Wald, Stadt, Einkaufcenter usw.)
Angeblich ist er eher unsicher bei Hundebegegnungen, kann sich das noch ändern?
Er soll auch schon stubenrein sein...keine Ahnung ob das stimmt, aber könnte ich ihm das noch beibringen falls es bei uns nicht klappt?
Kommandos kennt er noch überhaubt nicht...Welpen lernen ja irgendwie zu "lernen"...ging das bei ihm nicht irgendwie vorbei? Wollte ja Agi machen.

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit solchen Hunden und kann mir tipps geben :)

Lernen kann auch ein 7 Monate alter Hund noch fast alles!
Du musst Dir nur im Klaren sein, das es länger dauern kann und eine Menge Arbeit und Geduld erfordern kann, nicht zwingend muss!
Ich habe mal einen 1jährigen, schlecht sozialisierten, Schäferhund aus dem TS übernommen, hat 3 jahre gedauert, bis ich mit ihm starten konnte.
Ein Kollege hat eine ebensolche 1jährige Schäferhündin vom Züchter, aus Zwingerhaltung gekauft, für den Wachdienst, der ist verzweifelt und hat aufgegeben. Die Hündin ist nur zuhause im Garten, weil sie mit der Umwelt nicht klarkommt.

Zitat

Kann ein ca. 7 Monate alter Hund noch alles neu kennenlernen? (Wald, Stadt, Einkaufcenter usw.)
Angeblich ist er eher unsicher bei Hundebegegnungen, kann sich das noch ändern?
Er soll auch schon stubenrein sein...keine Ahnung ob das stimmt, aber könnte ich ihm das noch beibringen falls es bei uns nicht klappt?

Er kann VIELES noch lernen. Das mit der Stubenreinheit sollte zum Beispiel kein großes Problem sein, es ist eigentlich allen Hunden lieber, wenn sie nicht ihr Zuhause vollpinkeln müssen.

Wie viel ansonsten noch geht, das liegt auch am Wesen des Hundes. Es gibt haufenweise Hunde, die nicht so doll aufgewachsen sind und die nach kurzer Zeit in einem anständigen Zuhause aufblühen und ein normales, aufgewecktes Hundeleben führen.
Es liegt sicher auch daran, ob der Hund in der Prägephase gar keine, wenig oder schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Ich habe allerdings selbst so einen "Gebrauchthund", bei dem die ersten schlecht gelaufenen Monate Spuren hinterlassen haben, die man nicht so einfach wegtrainiert kriegt. Das dauert. Aber wie lange es dauert, habe ich anfangs komplett unterschätzt. Das ist im Nachhinein auch ganz gut, denn sonst hätte ich diesen Hund nicht genommen und dann hätte ich sie jetzt nicht.

Es ist insgesamt besser, wenn man keine bestimmten Erwartungen an so einen Hund hat, denn dann kann man sich schön Stück für Stück mit den Eigenheiten auseinandersetzen und ohne Druck eine Richtung einschlagen, die zum Hund passt. Es macht halt keinen Sinn, krampfhaft auf Dogdancing hinzutrainieren, wenn der Hund lieber Fährtenarbeit machen würde.

Aber sogar wenn man etwas gefunden hat, was beiden Spaß macht, ist es noch wieder was ganz anderes, es damit zu sportlichem Ruhm zu bringen. Mein Hund wird zum Beispiel im Leben nicht bei irgendwelchen Wettbewerben mitmachen können. Sie ist nur gut, wenn keiner zuguckt .

Zitat

Sie ist nur gut, wenn keiner zuguckt .

Mal OT:
Das wird wohl an Dir liegen! Dem Hund ist es egal, ob und wieviele zugucken!
Ich kenne das Problem, und das bin eindeutig ich und nicht der Hund!

Um meine Erfahrung auch mal dazu beizutragen.....

Ich hatte einen Labi (5 Jahre alt) auch aus einer Zwingerhaltung, zur Betreuung hier.
Allerdings lebte dieser auch 5 Jahre (!) in einem Zwinger.

ICH, um gewissen Leuten diesen "Reiz der Geilheit" (Entschuldigung) zu geben, bin daran gescheitert.

Aber bei einem 7 Monate alten Junghund, denke ich, ist es kein Problem ihn noch an alles zu gewöhnen - es braucht nur bisschen mehr Zeit und Geduld.

Da der Labi aus einer reinen ZH kam, war er außerhalb vom Hof erstaunlich gelehrig. Er hat gehört, ich konnte ihn ohne Leine gehen lassen, auch mit Artgenossen aus zukommen wurde angezweifelt, aber er hat sich mit allem (was wir getroffen haben) gut verstanden.

Ich bin an diese Sache sehr selbstbewusst ran gegangen, das merken die Hunde.
Ich habe ihn jedoch nur abholen lassen, weil er anfing aus Überforderung alle Sachen die er auf dem Hof finden konnte, kaputt zu machen (ich habe ihn nicht drinnen gehalten und in keinem/r Zwinger/Box - nur freilaufend auf dem Hof) Sein Rückzugsort war die teuerster "Hundehüte" - mein Audi....

Aber ich denke, 5 Jahre und 7 Monate sind da ein Himmel weiter Unterschied.

Ich würde dir nur raten, entweder möchtest Du das, oder nicht, entweder traust Du dir das zu, oder nicht. Keiner ist dir böse, wenn du es ablehnst. Nur ab einer bestimmten Ungewissheit, finde ich, sollte man es dann doch sein lassen. Also wenn Du selber merkst, es könnte dir zu viel werden.

Der Hund muss alles lernen, die Reize in deiner Umgebung, den Haushalt, das stubenrein werden, bestimmte Geräusche etc pp. Es geht schneller als man denkt, einen Hund mit sowas zu überschütten und daher rate ich dir, so wie es mir auch geraten wurde, nimmst Du den Hund, hole die zeitgleich einen Hundetrainer, der dir das alles besser zeigen und erläutern kann.

Ich gebe Bubuka recht, ohne Erfahrung würde ich es lassen.

Zitat

Ich gebe Bubuka recht, ohne Erfahrung würde ich es lassen.

Dito.