Junghund aus Zwingerhaltung aufnehmen?...
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Danke euch allen für die Antworten!!
Genau solche Beiträge hatte ich gehofft lesen zu können....das macht einem schon Mut :)
Ich freue mich total auf das erste Treffen, bin sehr gespannt auf den Kleinen. Hoffe er ist nicht extrem ängstlich uns gegenüber.
Habe gestern noch Videos von dem Züchter angeschaut von dem er her ist. Die Zwinger sind sauber, offen und die Welpen waren da auch mal draussen.Werde berichten :)
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Hi
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Zum Thema Zwingerhaltung kann ich leider nichts sagen, aber auch wir haben einen Jungrüden bei uns aufgenommen, der knapp 11 Monate alt ist. Also schon ein gutes Stück älter als der Junghund für den du dich interessierst. Würde dir einmal kurz berichten, wie es bei uns so läuft.Er kommt von der gleichen Züchterin wie unsere Hündin, hat also auch nicht im Zwinger sondern mit im Haus gelebt.
Trotzdem denke ich, dass es für ihn ein kleiner „Kulturschock“ war aus einem winzigen Dorf im Vogelsberg in einen ländlichen Stadtteil von Frankfurt zu ziehen. Er wohnte vorher in einer Sackgasse direkt an Wald und Feld mit riesigem Garten zum toben in dem er auch nach Bedarf sein Geschäft verrichten konnte. Das ist bei uns nicht gegeben und hat darin resultiert, dass er schon ein paar Mal in die Wohnung gepieselt hat – was für uns kein Problem ist, wir gehen eben mit ihm etwas öfter nach draußen damit er die Möglichkeit hat sich zu lösen und loben das an-der-Leine-machen genauso wie bei einem Welpen. Sind schon fast eine Woche unfallfrei, denke also, dass das mit der Stubenreinheit machbar ist.
Grade ganz am Anfang hat er sich in ungewohnten Situationen sehr an unserer Hündin orientiert und ich denke das hat ihm sehr geholfen. Klar, viel Durchgangsverkehr kannte er nicht und auch ein paar andere Situationen waren ganz neu für ihn – grundsätzlich kein Problem, er kommt halt aus anderen Gefilden und dann müssen wir das eben nachholen aber Grundsätzlich hat er eine ordentliche Sozialisation genossen. U-Bahn-fahren, Einkaufsstraße und co. haben wir jedoch noch nicht ausprobiert, aber auch das werden wir in den kommenden Wochen nachholen. Auf jeden Fall gehen wir auch jeden Tag neben einer großen gemeinsamen Runde mit beiden getrennt, damit er ungewohntes auch alleine erfahren kann.
Er hat eine super Grunderziehung genossen, verhält sich in der Wohnung und an der Leine vorbildlich und kommt wenn er gerufen wird. Wie das mit einem Hund aussieht, der vorher nur im Zwinger gelebt hat weiß ich nicht, könnte mir vorstellen, dass da noch einiges nachgeholt werden muss.
Darüber, dass ein Welpe lernen muss zu lernen habe ich mir auch viele Gedanken gemacht. Kommandos konnte Loki nicht wirklich als er zu uns kam. Er lernt trotzdem schnell. Eine Sache, die ich persönlich problematisch finde ist folgende: Mit unserer Hündin haben wir von Welpe an viel gespielt und das sozusagen als „gemeinsames Hobby“ etabliert. Damit kann ich sie super für einen erfolgreichen Rückruf aus schwierigen Situationen usw. belohnen weil sie es so toll findet. Loki spielt mit unserer Hündin und hopst auch mal halbherzig einem Ball hinterher, aber so richtig mit uns spielen mag er nicht. Bin gespannt, ob er es sich vielleicht noch von ihr abschaut.
Getestet haben wir beim angucken nix ^^ Kannten ihn schon von einer Ausstellung im Sommer und da hatte er sich ein bisschen in mein Herz geschmust. Als wir ihn dann besucht haben, hat er sich auf Anhieb großartig mit unserer Hündin verstanden was für uns das wichtigste war. Er war bei der Züchterin sehr anhänglich, hat gut auf sie geachtet, kam wenn er gerufen wurde, war freundlich und aufgeschlossen. Im Haus war er sehr verschmust, aber eigentlich war nach ein paar Minuten Spaziergang schon klar, dass wir ihn gerne nehmen würden.
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Ich habe selbst bereits zwei Hunde begleitet, die nach jeweils ca. 5 Monaten Zwinger in Familien gingen. Es handelte sich bei beiden um Gebrauchshundrassen (Riesenschnauzer, DSH). Deshalb erlaube ich mir mal hier etwas zu schreiben.
Da Du schreibst Dein eigener Hund ist nicht ganz ohne und rüpelig würde ich mir ein Worst Case Szenario vorstellen. Ein Hund rüpelt und pöbelt, der andere ist entwicklungsverzögert, sprich reagiert auf Umwelteinflüsse und Menschen jeglichen Alters und Aussehens mit in die Leine gehen, bellen, anspringen. Zu Hause zerstört der Neue Mobiliar und anderes, und der Alte steigt ein, weil - macht ja auch Spass. Du hast keine Chance Deine Hunde mal unterzubringen, wenn nötig, da nur Du sie einigermaßen handeln kannst, etc. Du bekommst immer weniger Besuch. Dann der Zeitaufwand: Du musst auf einen deprivierten Hund viel mehr Zeit aufwenden, um ihm die Welt zu zeigen, in in seinem Tempo an neues heranzuführen, herausfinden, was überhaupt noch geht. Denn es ist klar, die Reifung und Entwicklung des Gehirns solcher Hunde ist schon sehr weit fortgeschritten, es ist nicht klar, was noch aufzuholen ist und was nicht. Das bedeutet unter Umständen sehr große Einschränkungen für Dein persönliches Leben! Wenn Du bereit wärest, auch so etwas anzunehmen, dann kannst Du den Hund nehmen.
Ich persönlich würde es nicht tun. Mich hat es jedes mal sehr traurig gemacht zu sehen, wie eingeschränkt diese Hunde waren/sind, nur durch eine miserable Aufzucht, und daran zu denken, was diese Hunde stattdessen hätten sein können. Es überwogen einfach die Phasen, in denen der Hund anstrengend war, genervt hat, man frustriert war, gegenüber den Zeiten wo man diese Hunde auch mal einfach nur genießen konnte.
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Ich finde jeder hat eine Chance verdient. Mein Bungee war 14 Monate als er vom Züchter zu mir kam und
kannte auch nichts. Er kannte kein Halsband, keine Leine, kein Gassi gehen, kein Auto fahren. Hatte mit
seinen Eltern und anderen Zuchthunden ziemlich frei auf dem eingezäuntem Grundstück und im Haus
gelebt. Bürsten, baden usw. kannte er war kein Problem. Stubenrein war er nicht wirklich, er konnte immer
rein und raus wie er wollte.
Sehr hilfreich war anfangs durchaus mein "fertiger" Ersthund, aber es war für mich schwierig dazwischen zu
kommen. Denn er sollte sich in erster Linie an mir orientieren. Ich konnte ihn auch nicht frei laufen lassen, er
war sofort weg, kam zwar wieder, hatte aber einen riesigen Radius. Ans lernen haben wir uns langsam rangetastet übers Clickertraining. Das erste Jahr war wirklich sehr, sehr anstrengend und ich habe viel gelernt.
Und auch andere Wege suchen müssen die zu mir und diesem Hund passten.
Aber es hat sich rundum gelohnt, heute ist er ein zufriedener, fröhlicher Hund, der im Leben gut klar kommt.
Der Spaß an gemeinsamen tun hat und den ich überall hin mitnehmen kann.
Ich hatte es mir leichter vorgestellt, das muß ich zugeben. -
ich hatte ja weiter vorne schon einmal geschrieben. Der Hund damals war mein erster Hund.
Im Moment habe ich auch zwei Rüden (8 Jahre alt und Brüder) die ich mit 7 Monaten aus schlechter Haltung gekauft habe. Diese Hunde kannten auch - nichts. Überhaupt nichts. Sie sind auch heute noch leicht merkbefreit aber man kann trotzdem etwas mit ihnen unternehmen. Zwar nichts was sie sehr fordert aber als Familienhund immer noch tauglich. Und alle meine Hunde sind eigentlich nur Familienhunde.Liebe Grüße
Elke -
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Danke euch für die Erfahrungsberichte!
Es kann also gut gehen, braucht aber einiges an Arbeit und Zeit. Hm...
Ich denke auch das der Kleine eine Chance verdient hat, vor allem ist es besser jemand mit Hundeerfahrung kümmert sich um ihn als eine Person die noch absolut keinen Plan hat. Wenn er hier einzieht, dann wird er auch hier bleiben, das steht fest. Aber genau deshalb ist es so wichtig vorher so viele Infos wie möglich zu sammeln.
Mal sehen wie der jetzige Besitzer drauf ist, in den Gesprächen bisher kam er eigentlich sehr freundlich rüber und hat mir auch negative Dinge über den Hund genannt. Ob all das positive stimmt würde ich aber eh erst sehen wenn der Hund hier einzieht. Ich stelle mir das z.T. sehr schön vor, wie ich ihm die Welt zeigen kann und freue mich darauf. Aber es ist doch auch sooo gut möglich das der Kleine mir die ganze Wohnung vollschei***, nicht zur Ruhe kommt, alles zerstört, aggressiv meinem Ersthund gegenüber ist, kläfft ohne Ende, beisst und mir nie vertraut. Ach...
Mal schauen wie das Haus des Besitzers nach einigen Tagen Junghund aussieht...hat er kein Sofa mehr weiss ich Bescheid
Ne ehrlich, das wird ne schwere Entscheidung.
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Ich habe mich ja schon für Hunde aus mehr oder weniger kurzer Zwingerhaltung ausgesprochen.
Wobei ich aber klar unterscheiden würde zwischen einem Hund aus dem Tierschutz, der (notgedrungen) im Zwinger lebte oder einem Hund von einem Züchter.
Bei einem Hund von einem Züchter erwarte ich auch bei Zwingerhaltung eine gewisse Alltagstauglichkeit, also dass der Hund bereits an Autofahren, laufen in der Stadt, Restaurantbesuche usw. gewöhnt ist. -
Auch wenn ich alles gesehen habe und wüsste über den Hund, ist immer noch die wichtigste Frage; traue ich mir das zu? Klappt das alles so wie ich es mir ungefähr vorstelle? Habe ich einen Plan B, wenn etwas aus der Reihe tanzt? Habe ich die finanziellen Mittel einen Hundetrainer über längere Zeit zu beschäftigen? Was passiert, wenn sich der Hund absolut nicht integrieren kann und beide Hunde nach längere Zeit aneinander geraten? Habe ich die Geduld, nach einem Einkauf eine total zerfetzte Wohnung wieder zu finden? Wie mache ich das bei Familienfeiern? Beide Hunde mit, beide Zuhause? Können beide alleine bleiben ohne sich an die Gurgel zu gehen (auch wenn die sich schon 3 Monate kennen)? Usw usw.
Also das wären Dinge, mit denen ich mich tagelang erst einmal auseinander setzen müsste, dass könnte ich gar nicht innerhalb von 2-3 Tage einschätzen und wissen :)
Wie gesagt, ich könnte das nicht und bräuchte länger Zeit und müsste mir es genau überlegen.
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Das gilt aber für jeden Zweithund, egal ob Welpe oder älterer Hund. Es kann immer was
schief gehen. -
Ja das dachte ich mir eben auch, es handelt sich aber nicht um einen Züchter aus Deutschland. Seine Hunde findet man aber oft in Ahnentafeln von VDH Hunden. Ich habe mir wie gesagt Videos angeschaut und dort sieht man die Welpen schon über die Wiesen rennen und mit anderen Hunden des Züchters toben. Ob er sonst irgendwas mit den Welpen macht weiss ich nicht.
Anschreiben mag ich den Züchter noch nicht, bzw. nicht ohne erst den Besitzer gefragt zu haben.Jetzt habe ich eben noch in einen anderen Thread rein geschaut in welchem es um Welpenhandel geht
Wie kann ich denn sicher sein das die Papiere echt sind und der Hund nicht einfach für viel Geld verkauft werden soll?
@CaniCorso: Dieses Risiko besteht natürlich immer, egal ob Welpe, Junghund oder Senior. Ich denke jedoch das man ganz gut sehen wird ob die Hunde auskommen oder nicht. Angeblich soll der Rüde sich ja sofort unterwerfen und meiner würde niemals anfangen zu prügeln. Ich habe nen sehr gut sozialisierten Hund...würde er nicht spielen wie n Elefant auf Drogen wäre er wirklich top. Klar kann es sein das die sich mal verhauen wollen, ich hatte davor auch zwei Rüden und das hielt sich eigentlich in Grenzen. Ich mische mich da gerne ein und der, der anfängt bekommt dann eben ne Ansage.
Ob die gut alleine Zuhause bleiben weiss ich nicht...das werde ich erstmal gar nicht oder nur für wenige Minuten testen. Ansonsten muss eben einer anfangs in ne Box oder die Zeit über im Auto warten bis es funktioniert. Diese Probleme könnten aber bei nem Welpen/Junghund den ich selbst aufgezogen habe auch auftreten. Ist aber nicht so das ich mir darüber keine Gedanken mache...klar muss ich überlegen ob ich das will. -
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