Hovawart Mischling aus Slowenien - Tagespflege...

  • Hallo,

    ich habe da ein Problem.

    Es geht nicht um meinen Hund, sondern um den Hund bei der Tagespflege meiner Tochter.

    Der Hund ist seit einem Monat dort, er ist kastiert, ein Rüde und 1 1/2 Jahre alt. Ein Hovaward Mischling, kommt ursprünglich aus der Slowakei und war eine zeitlang (aber wohl nicht sehr lange) Straßenhund.

    Nun haben wir den Hund anfangs natürlich kennengelernt. Er wurde angeschafft als Familienmitglied und Beschützer des Grundstücks. Die Beschreibung der Pflegestelle war: kinderlieb, tierlieb, kommt mit Artgenossen klar, ist ruhig und ausgeglichen, bereits sehr gut erzogen, kann alleine bleiben.

    Nun hatte ich anfangs schon Bedenken, einfach weil es ein junger Hund ist, die Tagesmutter alleinerziehend mit Zwillingen (5 Jahre) und dann noch die Tageskinder (10 Monate, 1 1/4 Jahre und 2,5 Jahre alt) hat. Ich habe mit ihr auch darüber gesprochen und sie hat gesagt, dass der Hund nicht für die Tageskinder da ist und auch in einem extra Raum untergebracht ist. DIe Tagespflege ist im WOhnhaus der Tagesmutter. - Nun hat sie mittlerweile schon ein paar Probleme. Er sollte halt auch tags, wenn z. B. Mittagsschlaf ist, in den Garten. Das ging nur ein paar Tage, dann fing er an, die Enten zu jagen, alles umzubuddeln und alle zu verbellen (Nachbarn z. B.). Eigentlich habe ich auch gesagt, dass ich nicht möchte, dass sie mit den 3 Kindern und dem Hund zusammen rausgeht - spazieren. Der Garten wäre beaufsichtigt ok für mich. Leider hält sie sich nicht dran. (MIt Hund, Schlitten, 5 Kindern (ihren auch) und Kinderwagen) :(

    Dazu kommt, dass sie letztens, als wir unsere Tochter abholten, meinte, er würde uns auch beißen, wenn wir jetzt aufs Grundstück kämen. Sie holte ihn also vorher rein und lies uns dann rein. Er nehme wohl seine Aufgabe, eben die Familie beschützen, schon gut wahr (zu gut). Sie hatte da selbst Bedenken.

    Ich meinte schonmal, dass sie halt viel Zeit bräuchte, um mit der Erziehung die Grundsteine zu legen - denn hören? Haha... Aber sie meinte, dass sie dafür gar keine Zeit hat. Das Buddeln möchte sie mit Pfeffer oder vergrabenen Hundhaufen unterbinden...

    Nun gut. Ich möchte nochmal mit ihr sprechen. Ich kann am allerwenigstens akzeptieren, dass sie mit 3 Kindern und dem Hund rausgeht! Das ist für mich tabu.

    Nun zu meinen Anliegen - mit Hovawards kenne ich mich so gar nicht aus. :) Würden sie tatsächlich beißen? Meiner Einschätzung nach glaube ich es bei dem Hund nicht, aber wie gesagt - von der Rasse habe ich keine Ahnung.

    Achso - sie hat auch einen Hundetrainer, der ihr zur Seite steht. Ich habe gefragt, was er dazu gesagt hat - aber er meinte wohl, dass das eben normal sei für Hovawards. Das sehe ich allerdings anders. Beißen fänd ich jetzt so nicht normal.

    So lange Rede, kurzer Sinn, dass sie mich einfach übergeht, finde ich bedenklich. Ich denke sie handelt da etwas zu naiv denkend. Weil - die Kinder können ja auch auf ihm rumkrabbeln und er macht nichts. :/
    Auch das halte ich für bedenklich. Meine Argumente vom letzten Mal schienen ja nicht anzukommen - Was soll ich nun sagen???

    Reagiere ich vielleicht doch über? Die anderen beiden Muttis scheinen sich da keine Gedanken zu machen. Ich hatte das zwar mit einer schonmal angesprochen, aber sie meinte tatsächlich, da sie sich mit Hunden auch nicht auskennt, dass sie sich keinen Kopf macht. Ist halt niedlich.

    Er muss eigentlich auch (vorgeschrieben vom Jugendamt) noch einen Wesenstest machen, bevor er überhaupt Kontakt zu den Kindern haben dürfte...

    Aber Ärger möchte ich nun auch nicht haben...

    Also das Wichtigste, beißt diese Rasse um zu beschützen?

    Kann man ihnen (was ich eigentlich schon vermute) nicht auch beibringen, "Freunde" und Fremde zu unterscheiden? (Also wenn wir jemanden an der Tür begrüßen, dann freut sich unser Hund und bellt die nicht weg)

    Wie kann ich ihr vielleicht auch ein bisschen helfen? Tips, Ratschläge ohne, dass es so Besserwisserisch rüberkommt, da sie ja schon einen Hundetrainer hat?

    Sorry für den langen Text. :D

    LG

  • Hm, ich bin jetzt nicht so der große Rassekenner, meine 'Schwiegereltern' hatten bis letzten Sommer einen Hovaward.
    Der hat schon des öfteren angeschlagen, wenn sich Fremde dem Grundstück genähert haben, war aber durch und durch kontrollierbar. Die hatten den allerdings auch von Welpe an, ich denke, das kann auch noch mal nen Unterschied machen.
    Aber ich konnte mir bei dem Hund auch durchaus vorstellen, dass er sein Haus und seine Familie durchaus auch nach vorne gehend verteidigt. Also wenn zb nachts jemand ins Haus gestiegen wäre oder so. Da hätte er sicher nicht mehr nur gebellt.

    Ich kann jetzt aber natürlich nicht sagen, ob die Rasse generell so ist oder ob er ein Einzelfall war.

    Wobei bei nem Mischling kann ja auch was mitgewirkt haben, was noch 'eher' nach vorne geht.

  • Also ganz ehrlich, meine Tochter würde ich da nicht mehr hinbringen! Jeder Hund, egal welche Rasse, kann zubeißen.
    Der Hund scheint ja nicht nur anzuschlagen. Die Besitzerin selber hat ja wohl zu dir gesagt, dass er beißen würde, oder hab ich da jetzt was falsch verstanden.
    Und wenn der Hund schon nach einem Monat derart das Regiment übernommen hat und die gute Frau ja selber zugibt, dass sie keine Zeit hat ihn vernünftig zu erziehen, dann kannst du darauf warten, dass was passiert.
    Und ja ich würde sowas auch dem Jugendamt melden, Ärger hin oder her. Kinder und Hunde, die zusammen harmonieren sind toll und eine großartige Erfahrung für beide Seiten. Aber so wie du die Situation beschreibst, läuft das ja wohl eher auf eine Katastrophe hinaus.

  • Ich kann deine Bedenken sehr gut nachvollziehen und finde die Kombi mehrere kleinen Kinder/Tageskinder und neuen großen Hund mit solch einer Vorgeschichte mehr als Unglücklich.

    Als Mutter eines Tagespflegekindes dort würde ich definitiv nochmals das Gespräch mit der Frau suchen und die Ängste schildern und auch klare Grenzen aufzeigen was du willst und was nicht im Umgang zwischen deinem Kind und dem Hund.

    Mir ganz persönlich wäre es an deiner Stelle auch zu riskant

  • Ich finde nicht, dass du überreagierst. Schade, dass die Tagespflege da so unbesorgt ist. Ich würde auf jeden Fall auf einen Wesenstest bestehen. Es hängt ja nicht von der Rasse ab. Der Hund kommt von der Strasse. Da weiss man nie was er so erlebt hat. Ich würde da auch die anderen Eltern mit ins Boot nehmen und auf die Tagesmutter einwirken.

  • Hallo,

    und Danke! Ihr bestätigt mein Bauchgefühl und meine Bedenken...

    Nur wenn man so alleine dasteht, dann kommt man sich manchmal "hysterisch" vor.

    Ich MUSS sie hinbringen ;) Und alles andere ist super - das passt ja auch. Nur die "Schnapsidee" mit dem Hund war halt etwas vorschnell und unüberlegt.

    Ich rede auf jeden Fall nochmal mit ihr. Das hatte ich ja sowieso vor. Nur wollte ich keinen Wind machen wo evtl. keiner ist?! Aber nun bin ich wieder sicherer und kann das auch so zeigen.

    Und an sich ists ein verspielter Rüde. Ich mag ihn eigentlich. Er braucht aber natürlich erstmal die Grunderziehung und Konsequenz und viiiiiel Zeit! :)

    Ja, die Kombination fand ich von vornerein sehr ungünstig... Aber sie war eh schon hin und weg und ich hätte wahrscheinlich mit einer Mauer reden können... Und als sie sagte es ist auf jeden Fall getrennt und ein Hundetrainer begleitet sie auf jeden Fall das erste halbe Jahr, war ich schon beruhigter. Naja, es kommt halt immer anders.

    LG

  • So dringend könnte es gar nicht sein, dass ich die Gesundheit meines Kindes riskiere. Aber gut, du musst die Situation einschätzen.
    Deine Bedenken sind auf jeden Fall gerechtfertigt und da würde ich der Frau gegenüber auch ziemlich deutlich werden.
    Viel Glück bei dem Gespräch! :)

  • Ich verstehe die Frau da nicht, das Risiko wäre mir viel zu groß! Einen so großen Hund mit offensichtlichen Verhaltensproblemen und dann noch fremde Kinder im Haus geht gar nicht. Ich würde mein Kind wohl nicht mehr hinbringen bzw. Klartext mit ihr reden, verstehe aber absolut null warum sie sich sowas aufhalst.... ich finde es schon schwierig genug teilweise mit meinen Hunden und meiner tochter draussen zu sein, wenn irgendwas unvorhergesehenes passiert (Auto von hinten oder solche späße auf dem Feldweg) gerate ich schonmal leicht in Stress wenn ich alle "einfangen" muss, aber meine Hunde hören wenigstens zu 90%. ich finde es sehr unüberlegt und fahrlässig

  • Scheu dich nicht das Jugendamt einzuschalten.

    Bei aller Tierliebe, solch ein Hund ist an sich zumindest die erste Zeit schon fast ein Full Time Job. Dann noch 2 eigene kleine Kinder und mehrereTagespflegekinder, irgendwer bleibt da definitiv auf der Strecke.

    Schon alleine die Größe des Hundes und das er unerzogenen ist und eine völlig andere Sozialisierung hat, birgt ein viel zu großes Risiko. Dann noch sein Verhalten - Schutztrieb dazu- für mich ein No-Go

    Habe selber seid ein paar Monaten einen großen Hund aus dem Ausland. Zwar total lieb, aber alleine durch anspringen könnte sie für ein Kleinkind eine große Gefahr darstellen. Und ehrlich in deinem Fall möchte ich mir nicht ausmalen, was passieren kann, wenn dieser Hund nur mal durch die Kindergruppe tobt.

  • Naja, es ist die Betreuung, eine andere Betreuungsmöglichkeit habe ich ja nicht. ;)

    Aber nein, die Gesundheit meiner Tochter würde ich nicht riskieren. Ich habe es ja Freitag erst erfahren... (also, dass er draußen ist, wenn die Kinder da sind, sie drauf rumkrabbeln und er mit draußen war)
    Und meine Tochter (sie ist 2,5) klettert zum Glück nicht auf dem Hund rum und interessiert sich auch nicht so dafür (wir haben ja selber einen). Daher sinds halt hauptsächlich die Kleineren, die kennen keine Hunde von zu Hause.
    Da habe ich schon Glück, dass sie weiß, dass man einen Hund nicht ärgert etc...

    Und ich wollte ja so ziemlich gleich, also heute dann, noch mit ihr reden. Sollte sie tatsächlich aber kein Einsehen haben, werde ich mir wohl was überlegen müssen. Denn dann würde ich sie nicht mehr hinbringen. Das ist ganz klar!

    @ Snoopy2008: Du sprichst mir zu 100% aus der Seele!!! Genau das habe ich versucht (im Vorfeld) zu sagen. Selbst ich mit meiner Tochter und dem Hund habe genug zu tun - andere Hunde, Autos, Wild im Wald etc etc... Leider hat sie sich kurz davor von ihrem Mann getrennt - sie sagte dann auch - allein in dem Haus hm hm... Ich denke, das war der eigentlich Grund. Dass sie sich sicherer fühlt... Aber mit dem Tageszeitplan und den Aufgaben wäre mir das auch nichts.
    Naja, und von der Pflegestelle war NIE von Problemen die Rede! Er war lt. denen der perfekte Hund. Und anfangs war er ja auch total ruhig, lag nur rum, entspannt. Nun hat er sich eingelebt und zeigt sein "wahres" Ich.

    Aber auf mich will einfach nie jemand hören! :headbash:

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