Zweithund- Noch ein Labrador oder nicht?

  • Hallo ihr Lieben!
    Bei mir steht in den nächsten 1-1,5 Jahren die Anschaffung eines Zweithundes an. Ich bin optimistisch, dass ich meine Labbi-Maus bis dahin gut genug erzogen habe und unserer kleineren Probleme bis dahin gut im Griff sind. Das sie kein Einzelhund bleiben soll war eigentlich von Anfang an klar.
    Nun war ich mir eigentlich auch sicher, dass es ein zweiter Labrador werden soll. Lina ist einfach super. Sehr lernwillig und intelligent, für jeden Mist zu haben, sportlich, offen und freundlich, dabei nicht zu distanzlos und aufdringlich. Ab und zu hat sie ein paar Probleme mit ihrer Impulskontrolle, aber sie ist allgemein ziemlich ruhig und ausgeglichen und eigentlich nie überdreht.
    Genau das was ich mir von meinem Hund und einem Labrador erhofft habe, somit wäre ein zweiter Labbi ja sehr naheliegend.


    Nun ist es so, dass ich inzwischen doch ein paar andere Labbis kennengelernt habe. Viele davon empfinde ich als extrem anstrengend und so einen Hund würde ich nicht haben wollen. Viele davon entsprechend dem üblichen "der tut nix" Klischee...
    Ich habe nun schon von einigen gehört, dass Lina wohl ein bisschen aus der Reihe fällt, weil sie eben nicht wie die Axt im Walde ist und solche Hunde auch nicht unbedingt mag. Sie scheint da etwas feiner, ernsthafter und vor allem auch sensibler zu sein.


    Jetzt frage ich mich ob sie wirklich so ein Ausnahme-Labrador ist oder ob es an ihrer Herkunft liegt (durchdachte Verpaarung etc. ich weiß ihre Mutter ist eher sensibel ihr Vater sehr ausgeglichen und ihre Geschwister sind alle eher entspannt, so weit ich das von den kurzen Treffen beurteilen kann und dem was ich von den Wesenstests lese). Bei den meisten der anderen Labbis hier, weiß ich nicht woher sie kommen.
    Das es an ihrer Erziehung liegt kann ich mir nicht so ganz vorstellen, dafür bin ich zu einfach zu unerfahren, auch wenn ich mir natürlich alle Mühe gebe und gegeben habe.
    Tja und da stellt sich dann die Frage: Wirklich ein zweiter Labrador? Oder lieber eine andere Rasse, die vielleicht mehr dem entspricht was ich erwarte?


    Was ich erwarte:
    -Offenheit und Menschenfreundlichkeit (ohne völlige Distanzlosigkeit)
    -hohe Reizschwelle, dabei aber nicht zu abgestumpft
    -Will-to-please darf gerne vorhanden sein, der Hund sollte gerne mit mir zusammen lernen und "arbeiten"
    -keinen "Schärfe", kein Schutztrieb
    -Jagdliche Motivation ist okay, wenn kontrollierbar
    -Fell sollte nicht zu pflegeaufwändig sein
    -Größe eher ab 40 cm bis 65 cm, maximal 40 kg


    Und sonst:
    -ich mache gerne Dummytraining, Tricks und habe vor kurzem Rally Obedience entdeckt, was ich sehr cool finde und wo ich vielleicht irgendwann auch mal auf Turnieren starten möchte (mal gucken)
    -bin gerne draußen mit Lina auch am Wasser (auch wenn die junge Dame immer noch nicht schwimmt)
    -Lina wird Therapiehund (bzw. Pädagogischer Begleithund), Hund zwei sollte im idealsten Fall auch dazu geeignet sein, wo bei ich den Hund dabei generell seinen Ressourcen entsprechend einsetze, ganz wichtig wäre nur, dass der Hund fremde Menschen nicht komplett sh.... Etwas zurückhaltend ist aber durchaus okay.


    Ich hab sicher schon wieder ganz viel vergessen und garantiert klingt das alles auch ziemlich wirr...
    Vielleicht hat der ein oder andere trotzdem Vorschläge und Ideen.

  • Vielleicht Golden Retriever?
    Ich hatte auch schon über den Lagotto nachgedacht und finde den immer noch total super...
    Vor kurzem habe ich außerdem Nova Scotia Duck Tolling Retriever kennengelernt, aber ich bin mir nicht sicher ob die beiden nicht vor allem auf Grund ihrer erfahrenen Halterin so super waren.

  • Das Problem ist halt, dass Labbis massenhaft vermehrt werden. Da wird nichts durchdacht und geplant.


    Wie wäre es denn mit einem Hund aus derselben Zucht? Sprich doch mit dem Züchter. Das wäre für mich
    die erst Anlaufstelle, wenn ich da so super Erfahrungen gemacht habe.

  • Ich dachte jetzt auch an einen Labrador aus Linas Zucht. :)
    Da kennt die Züchterin dich und eben auch Lina und weiß, dass du ein ähnliches Exemplar auch gerne hättest.


    Ich kenn sonst auch viele Labradore, die so kleine Brecher sind. :D
    Aber was zB Arbeitswille/eifer, Sturkopf etc hab ich schon alles erlebt, sowohl beim Labrador als auch beim Golden Retriever.
    Schonmal über nen Flat nachgedacht?

  • Wenns ein Labrador wird, dann ziemlich sicher von der selben Züchterin oder eine_r mit ähnlichem Zuchtziel.


    Mich verunsichert im Moment wirklich, die große Mehrheit an aufgedrehten und distanzlosen Labbis, die ich getroffen habe (bei den ganz jungen kann ich es ja gut verstehen, die brauchen noch ne Weile, aber einige sind genauso alt oder auch deutlich älter als Lina).
    Nicht alle, es gibt ja auch gemäßigtere Labbis, aber die sehr ich hier wirklich selten.


    Den Flat hatte ich auch schon auf der Liste.
    Es wird immer schwieriger je mehr ich drüber nachdenke. :roll: :D

  • Ein weiterer Labrador aus derselben Zucht wäre auch mein erster Gedanke, zumal da du ja sagst, daß die Geschwister und Verwandten deiner Hündin ihr im Wesen ähnlich sind. Warum in die Ferne schweifen... :smile:


    Ansonsten würde neben den schon genannten Rassen auch der Großpudel deinen Wünschen entsprechen. Die Fellpflege ist vergleichbar mit dem Lagotto.


    Dagmar & Cara

  • Den Pudel hatte ich für den Moment gestrichen, weil Pudel wohl in vielen Fällen Fremde doch eher doof finden, gerade die großen.
    Ich bin mit einem Zwergpudel aufgewachsen, der war ziemlich cool (und richtig intelligent, hat sich vieles selbst beigebracht), aber bei Flo war es eben auch nicht wichtig ob er Fremde nun mag, duldet oder eher bescheiden findet.

  • Mmmh... Also meine Freundin hat eine sechsjährige Labradorhündin. An den meisten Leuten läuft sie ohne Probleme vorbei und wenn sie hinwill, kann mans, wenn man früh genug ist, auch unterbinden.
    Wenn sie jemanden mag und kennt, ist sie sehr ungestüm, mag hochspringen, Küsschen verteilen xD. Man bekommt da vor lauter Ubersprung auch mal ihren Kopf gegen die Nase. Aber man lehnt sich ja auch eigentlich nicht nach vorn über den Hund. ;)
    Ansonsten ist sie nicht so nen Brecher und sonst die, die ich kenne... Geht eigentlich. :D
    Viele haben eben ihren Sturkopf, gerade die aus den Showlinien (und ich kenn fast ausschließlich die).

  • Klingt Lina recht ähnlich die Hündin deiner Freundin. Ich musste mit Lina natürlich auch üben an Fremden vorbei zu gehen und nicht jeden zu begrüßen (an dem Hunden arbeite ich grade mit ihr). Sie ist ja immer noch ein Labbi, spricht jemand sie an ist sie sofort Feuer und Flamme für diese Person. Und natürlich möchte sie gerne alle Hunde begrüßen und toben, aber dabei rennt sie eben nicht einfach platt im den anderen Hund sondern geht erstmal recht höflich hin und begrüßt, meist sogar etwas unterwürfig und dann fordert sie zum Spielen auf.


    Lina ist ja auch aus einer Standard-Verpaarung. Ihre Eltern haben keine Prüfungen, die Nachwuchshündin hat bisher die Tauglichkeitsprüfung und die Jugendprüfung gemacht und die Züchterin hat lange Jahre alle ihre Hunde jagdlich eingesetzt. Inzwischen seltener, weil sie schon etwas älter ist. Also jagdlich geführte Showlinie...


    Stur kann Lina auch... So ein bisschen Eigensinn ist auch völlig okay, gehört auch so ein bisschen zum Labrador.
    Aber generell finde ich ganz nett, wenn mein Hund gerne mit mir arbeitet und da auch Spaß dran hat und eben nicht nur sein eigenes Ding durchzieht und auch auf Korrekturen gar nicht mehr anspricht und ähnliches.

  • ich finde dass 2 Labradore gut zusammen passen.


    du bist ja in einer wunderschönen (beneidenswerten?) Situation: du darfst dir einen Hund aussuchen! herzlichen Glückwunsch, u viel Erfolg. werde hier versuchen zu folgen...


    unser ist auch "für einen Labi zurückhaltend": wenn er die Möglichkeit hat rennt er auf jede/s/n zu u setzt sich in der Nähe hin u kuckt...
    wer weiß wie der neue wird... bestimmt super. ich glaube, ein Labrador hätte am Liebsten nen Labi...


    :gut:

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